Ich glaube fest dran, dass ich irgendwann mal wieder mehr spielen werde. Ob ich jemals wieder so intensiv wie die letzten
25 Jahre spielen werde, weiß ich nicht - glaube aber eher nicht, dass ich den Ehrgeiz dafür nochmal aufbringe. Ich habe immerhin
um die 10 Stunden jede Woche am Set gesessen.
Verkaufen werde ich nichts von meinem Kram, man weiß ja nie. Einzige, was mich echt selbst wundert: Ich vermisse es keine
Sekunde und habe auch keine Motivation. Ich denke an die schönen Momente zurück und erfreue mich dran aber ich
habe keine Ambitionen, zu den Stöcken zu greifen.
Ganz so tragisch sehe ich das nicht; eher sehr positiv, dass man sich in der Zwischenzeit und überhaupt ein gutes Gefühl in Bezug dazu bewahrt und wenn dann noch das Feeling beim zwischendurch Spielen bleibt, umso besser.
Die ersten Jahre meiner sieben habe ich versucht, jede freie Minute zu nutzen und kam mir doch mitunter eher gehetzt vor. Seitdem ein paar Sachen besser klappen und ich weiß, wo ich damit ungefähr hinwill, ist dieser Druck weg; ich genieße es einfach, dass sich auch schon der Gedanke ans Spielen schon total gut anfühlt. Und wenn ich spiele, dann spiele ich. Es läuft mir nicht weg und bleibt, das ist ein sehr sicheres Gefühl.
Eine längere Pause hatte ich mit einem anderen Instrument, womit ich dieses Jahr nach sechs Jahren wieder angefangen habe (vorher achtzehn Jahre). Es war für mich ziemlich vorbei, aber nach gegenseitigem Interesse, bei der Kapelle Schlagzeug zu spielen, bin ich mit dem alten Instrument erstmal wieder rein (Drums kommen später im Jahr). Und was soll ich sagen: es sitzt, passt, wackelt und hat Luft (braucht man so einige für). Das hatte ich so gar nicht erwartet, freut mich aber natürlich.
Wenn es dir zwischendurch Spaß macht, und du Bock auf mehr hast, dann werden sich die Wege finden.
Du wirst das dann schon merken.