Und weil zwei Anonyme per PN gefragt haben: es ist keine Schande wenn man nicht weiß wie man ausrauscht.
Eigentlich ganz einfach. Man benötigt einen Rauschgenerator, welcher ein sogenanntes rosa Rauschen erzeugt. Ich bin jetzt physikalisch nicht ganz korrekt, aber bildlich gesprochen enthält das rosa Rauschen über den gesamten hörbaren Frequenzbereich einen gleichmäßigen Signalpegel. Irgendwo ist noch ein Logarithmus drin, aber das tut jetzt nichts zur Sache.
Dieses Rauschen gibt man auf die Lautsprecher und "liest" das ausgegebene Frequenzspektrum mit einem Meßmikrofon zurück. Dieser Frequenzgang wird auf einem Spektrumanalyzer angezeigt, einem Gerät mit einzelnen Aussteuerungsanzeigen für die verschiedenen Frequenzbereiche. In der Regel haben diese 31 Bänder (in Terzen gestimmt), bei 15 Bändern wird es etwas ungenauer. Nun kann man mit einem Equalizer das Ausgangssignal so weit "entzerren", daß sich am Spektrumanalyzer eine lineare Kennlinie ergibt. Natürlich sollte der EQ ebenfalls möglichst viele Bänder haben.
Durch diese Maßnahme hat man sozusagen die tonalen Abweichungen des Lautsprechers kompensiert und ihm ein lineares Verhalten verpasst. Es gibt keine dieser schmerzhaften hohen Töne mehr und untenrum bleibt alles schön akzentuiert, keine aufgedunsenen Brummbässe mehr.
In der Praxis merkt man diesen Unterschied gewaltig. Selbst wenn man mit fünf Musikern schwierige Chorpassagen singt ersäuft der Gesang nicht im Krach, sondern bleibt durchhörbar und differenziert. Es gibt zudem kein Rückkopplungspfeifen mehr, weil dieses ja ebenfalls durch Überhöhungen iim Frequenzgang entsteht.
Allerdings: alles hat natürlich seine Grenzen. Es ist immer noch ein Riesenunterschied ob ich einem billigen 10/2 Böxchen mit einer völlig überlasteten Endstufe das letzte abverlange oder ob ich eben mit einem großen System und anständigen Mikros aus dem vollen schöpfen kann.
Edith sagt:
Zitat
Original von Reed311
Wenn Dein Gehör noch in Ordnung ist- Glückwunsch! Aber leite da bitte nicht so eine Regel a la:" Laut ist nicht schlimm, wenn es nur gut klingt" ab.
Nochmal die Bitte an alle Forumsteilnehmer: sucht doch nicht immer bei jedem Post eine Argumentationslücke um dann irgendeine Aussage zu treffen die man vielleicht so oder so interpretiert haben könnte. Ich bin kein Vollidiot. Die Regel "Laut..." konntest Du in meinem Post nirgendwo ableiten, oder ? Und im übrigen ist das hier ja auch kein Tinnitus-Fred sondern ein Gehörschaden-Fred.
Ich für meinen Teil habe jedenfalls festgestellt, daß mir schlechter Sound oftmals in den Ohren wehtut. Der Mensch hat ja nicht umsonst eine Schmerzgrenze. Ich bin schon oft bei anderen Combos im Proberaum gestanden und fand es unerträglich obwohl es eigentlich nicht laut war.
Ich habe mit hoher Lautstärke - Achtung: SUBJEKTIV - jedenfalls weniger Probleme wenn es gut klingt.