Beiträge von newbeat

    ... und all das wird eh wieder völlig Mappe ob 22x16, 22x18 oder 22x20, wenn der Feld-, Wald- und Wiesenschlagzeuger Omas Daunendecken und die gesammelten Schaumstoffreste der letzten 10 Jahre in die Trettonne reindrückt.
    Lange BDs finde ich einfach häßlich, ürgs - nach 16" leidet einfach das ästhetische Gesamtbild. Bei einer 24" ist 18" auch noch vertretbar.

    "Are you gonna say those magic words ... "
    Genau die "The Birds" mein ich doch, nur sind die ja leider recht unbekannt geblieben. Von den Byrds empfinde ich zumindest die "5D" und die "younger than yesterday" als gelungene LPs.

    Zitat

    Original von JonJon
    edit 3: ja ist gut, adler heisst eagle. the birds könnten das trotzdem auch noch sein. :)


    The Birds? Du meinst The Byrds. The Birds waren eine unbekannte englische Schrammelkapelle, die gegen die "The Byrds" sogar prozessiert und verloren haben. Danach haben sie sich in The Birdbirds unbenannt und sind endgültig von der Bildfläche verschwunden ...

    Viele Dinge, deswegen spare ich mir die Arbeit mit Zitaten.


    @Beathacker:


    100% d'accord.


    RS1980:


    Kein krasser Gedankengang, sondern ein logischer. Der größte Befürworter für den Verbleib von Drogen in der Illegalität, ist der Drogenhändler. Nur auf dem Wege läßt sich für ihn der maximale Gewinn erzielen. Drogenabgabe legal in die Hände des Staates bzw. verantwortungsvoller Institutionen zu legen, trocknet die kriminellen Sümpfe der Mafia und Drogenkartelle aus.
    Deine Idee ist, wie Chester schon absolut richtig bemerkte, wieder ein weiterer Schritt Menschen aus der Gesellschaft ausgrenzen, Ressentiments zu schüren usw. Außerdem sehe ich da kaum einen Sinn drin. Verführbare Jugendliche und Kinder hängen eher selten in Nachtclubs und Bars herum. Rauchende Menschen auf der Straße sehen die viel häufiger.
    Und warum den Menschen immer mehr einschränken, anstatt ihnen mehr Freiheiten zu gewähren?


    Cakedrummer:


    Seufz.
    Wieder meilenweit am Thema vorbei. Ein zentraler Satz meines Postings war:
    "Und - worauf hier schon so einige hingewiesen haben, eine Unterscheidung zwischen Konsum und Sucht sollte bitte auch getroffen werden."
    Anders ausgedrückt, ein verantwortungsbewußter Umgang mit Drogen ist nicht gleichzusetzen mit maßlosen Konsum und Abhängigkeit. Egal was ich mache um mir Stimulanz zu verschaffen, letzendlich gilt immer der gute alte Paracelsus: die Dosis macht das Gift.
    Zum Heroin, in der Zeit als es noch als völlig legales Arzneimittel auf dem Markt war, gab es seltsamerweise keine großen Probleme mit Abhängigkeit und ähnlichem. Im Gegenteil, es wurde sogar als besonders nebenwirkungsarm gelobt. Erst als einige auf die glorreiche Idee kamen sich die Tabletten aufzulösen und zu spritzen fing das Malheur an. Daraufhin wurde das Suchtpotential erkannt, das Zeug verboten und der Rest ist Geschichte. Klar es gibt wesentlich weniger Heroinkonsumenten als Freunde des Alkohols. Das liegt aber auch an der Attraktivität der Droge. Alkohol hat da allein traditionell die besseren Karten. Nichtsdestotrotz ist seine Toxität auch verheerend, und den gesellschaftlichen Schaden den Alkohol anrichtet ist wegen der Verbreitung um ein vielfaches schlimmer. Ich wollte dich nur drauf hinweisen, dass du das offensichtlich stillschweigend tolerierst, aber über das vergleichsweise kleinere Phänomen "illegale Drogen" hier die große Welle machst. Das ist inkonsequent.
    Irgendwie erinnert mich sowas immer an die Hysterie wenn irgendein perverser Triebtäter sein Unwesen treibt. Das 99% von sexueller Gewalt, Gewalt gegen Kinder und Kindesmißbrauch im engsten Bekannten und Verwandtenkreis stattfindet wird dabei geflissentlich übersehen. Gefährlich und die gesellschaftliche Bedrohung ist der ominöse Fremde im Park, aber nicht die Clique und/oder der gute Freund die/der ein Mädchen vergewaltigt, Eltern die ihre Kinder halb oder ganz totschlagen, der liebe Onkel der rumfingert und begrapscht. Siehst du da keine Schieflage?


    Du wolltest Zahlen?
    Eigentlich könntest du dir die auch selber schnell besorgen, aber ich bin ja nett:


    Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die Staatsekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk spricht für 2003 von 40.000 Todesfällen als Folge des Alkoholkonsums in Deutschland, wobei, im Vergleich, 1477 Personen durch illegale Drogen verstorben sind und 110.000 als Folge des Tabakrauchens.
    (Quelle: Drogen- und Suchtbericht 2004)


    Sorry, dein Dunkelzifferquatsch zieht da leider nicht. Herointote sind recht einfach zu erkennen. Wieviele Menschen an indirekten Folgeerkrankungen durch den Konsum "legaler Drogen" sterben oder ernsthaft erkranken ist wesentlich dunkler: Krebs verschiedener Colouer, Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen.
    Nein es spielt keine Rolle woran jetzt jemand genau verreckt - aber das hatte ich in meinen ersten Post schon gesagt, keine Stimulanz ohne ein Risiko für Leib und Leben. Jede Droge oder Stimulanz hat ihr eigenes Risiko,
    ob es nun der Baum für den Raser, das versagende vergrößerte Sportlerherz des Marathonläufers, die Leberzirrhose des Säufers, der Lungenkrebs des Kettenrauchers oder die Überdosis beim Junkie ist. Nur eines ist sicher, und das kann uns Fachmann Seppel auch gerne bestätigen, früher oder später hüpfen wir alle in die Kiste - Todesursache: Leben.


    Mai-Carsten:


    Interessante Frage, genau die habe ich mir schon häufig gestellt. Ich hatte dazu mal einen Fachartikel, den ich blöderweise verlegt habe.
    Thema war ein anderes, aber es schlug in die gleiche Kerbe: Entsteht der Hunger nach Macht bei Politikern erst durch ihren Job, oder haben die vorher schon eine entsprechende Disposition und einen krankhaften Hang zum Extrovertiertsein? Der Autor, Psychologe, ging vom letzteren aus ;). Da muss ich nochmal Suchen, ob ich den Artikel wiederfinde.

    Cakedrummer, man sollte nicht über Dinge reden von denen man keine Ahnung hat.
    Alkohol ist keine harte Droge? Sorry - eine Einstellung die ich nicht teilen kann.
    Bzw. die Einteilung in weiche, harte, schlimme und nicht so schlimme Drogen ist auch völliger Murks. Falls du mal die Artikel die Roger und ich geschrieben habe durchliest, kommst du vielleicht auf den Trichter, dass so eine Einteilung nicht faktenbedingt, sondern kulturell begründet ist. Es gibt mehr Alkoholabhängige als Heroinabhängige auf der Welt und der Alkoholentzug bei körperlicher Abhängigkeit ist wahrscheinlich auch der härteste und gefährlichste Entzug.
    Von der psychischen Komponente mal ganz abgesehen. Außerdem gibt es jährlich mehr Todesopfer durch Alkohol und Nikotin (legale, "weiche" Drogen) als es durch Heroin seit seiner Synthetisierung bis heute je gegeben hat. Was ist da jetzt hart und weich?
    Sorry, was ist dagegen einzuwenden, wenn jemand sich einmal im Jahr eine wohldosierte Spritze sauberes Heroin in die Adern pfeift? Warum sollte das schlimmer sein als ein paar Bierchen beim Gig? Die Nebenwirkungen beim Heroin werden zumindest geringer sein ...
    Tja, da bin ich jetzt wohl mal wieder hier der Jugendverderber und rufe zum maßlosen Konsum illegaler, harter Drogen auf.
    Sorry weitgefehlt. Ich möchte nur, dass mal Leute wie du die Augen aufmachen und die Realität sehen. Warum sind bestimmte Drogen verpönt, warum andere nicht, obwohl sie mindestens genauso schädlich sind?
    Warum nimmst du gedankenlos einfach hin, dass ein Heroinabhängiger ein Krimineller ist, ein Säufer aber eine gesellschaftlich tolerierte Randerscheinung? Verkehrstote und Krüppel infolge von Raserei machen dir anscheinend auch weniger Probleme, als ein paar Kiffer und Pillenfresser, obwohl der volkswirtschaftliche Schaden durch Verkehrsrowdytum wesentlich höher ist.
    Normalfall? Was ist denn bitte normal? Bzw. warum ist Kiffen z.B. gegenüber Saufen nicht normal? Hast du dafür eine logische Erklärung? Entweder ist beides unnormal und die Menschheit verzichtet vollkommen darauf ihre Endorphine mit Hilfsmitteln zu stimulieren oder beides ist normal. Und - worauf hier schon so einige hingewiesen haben, eine Unterscheidung zwischen Konsum und Sucht sollte bitte auch getroffen werden.


    Ich habe auch persönlich was gegen illegale Drogen. Und zwar das sie illegal sind. Verbote ändern nichts am Konsum, anscheinend ist das Gegenteil richtig. Die Illegalität macht diese Drogen erst richtig gefährlich. Die Anbauer und Hersteller dieser Drogen werden ausgebeutet, menschenverachtende Verbrecher verdienen Unsummen an ihrem Handel um das Geld dann in andere ekelhafte Geschäfte, wie Zwangsprostitution, Waffen- und Menschenhandel oder der Unterdrückung ganzer Länder zu stecken. Die Konsumenten werden kriminalisiert, gesellschaftlich geächtet und in die Verelendung getrieben. Damit nicht genug, um die Gewinnspanne noch zu erhöhen wird der ganze Kram auch noch verunreinigt und gestreckt mit Henna, Waschmittel bis Strychnin. Daran erkranken und krepieren mehr arme Junkies als an den Drogen selber. Ekelhaft. Gründe genug um als denkender Mensch sich an dem Zeug nicht die Finger schmutzig zu machen.


    Mal darüber nachgedacht, dass bei einer staatlich kontrollierten Freigabe aller Drogen so einige dieser üblen Begleiterscheinungen nicht mehr existieren?

    Hi Sebo,


    meine Datenreihen sind eingegeben und schon "gesäubert". Seelanne schickt mir am Wochenende seine Eingaben - und dann mach ich die Auswertung.
    Angepeilter Termin ist Mittwoch, incl. präsentierbarer Graphiken. Also Geduld haben.

    Zitat

    Original von Drumwolf
    Du bist ja eine ganz heiße Nummer! Erzähl doch mal ein paar Namen, von wem du das alles so genau weißt, [...] Gala-Leser?


    Den Gala-Leser gebe ich gerne zurück an jemanden, der es offensichtlich nötig hat solche Dinge zu personalieren. Warum Namen? Es geht doch ums Prinzip, dass sich Drogenkonsum, konsumierte Drogen und die Haltung zu ihnen geändert hat. Das kann man wertfrei feststellen. Vor 30 Jahren war man noch der tolle Hecht, wenn man zugeballert einen Chevi in den Swimming Pool fährt, das Hotelzimmer zertrümmert oder abgewrackt vor dem örtlichen Puff randaliert. Tolle Schlagzeilen, Publicity und sich im Ruhm des Enfant terrible sonnen.
    Heute wird es als das angesehen, was es damals auch schon war, peinlich und blöd. Zeiten ändern sich halt, das ganze Showgeschäft, und damit die Rock/Pop-Szene, ist professioneller, kühler und rationaler. Deswegen werden dann Drogen "sozial kompatibel" konsumiert, bzw. die passenden Drogen. Schön, fit, eloquent und immer wach und auf Draht. Natürlich rüberkommen. Fast noch schlimmer als vorher, denn sowas ist nichts anderes als Heuchelei.
    Und daher nehme ich meine Analogie zum Leistungssport. Man braucht kein Insiderwissen um zu merken, dass an Veranstaltungen wie der "Tour de France" so einiges faul ist. Nach außen ist jeder Rennstall natürlich sauber, Doping beschränkt sich auf bedauerliche Einzelfälle und, und ...
    Da gibt es auch jede Schattierung von grau bis tiefschwarz. Huppsala, Jan Ullrich ist offiziell Asthmatiker? Kein Asthmakranker klettert einfach so mit dem Rad die Alpen hoch, aber Asthmasprays erhöhen so wunderbar das Lungenvolumen und ich kann noch einen Liter mehr Sauerstoff reintanken. Das ist sogar legal und höchstoffiziell. Super, ich nenne das funktionalen Drogenkonsum und Heuchelei.


    Zitat

    Original von Drumwolf
    Ich werde deine Erwartungen zu Differenzierungen und Definitionen leider nicht erfüllen können, ich bin nämlich leider nur ein kleiner naiver Psychoklempner-Gutmensch, der seit über 25 Jahren schon mit sehr sehr vielen Suchtkranken geabeitet hat und eine ziemlich konkrete Vorstellung hat, was Drogenkonsum (such dir deine Lieblingsdroge aus) aus Menschen macht.


    Glaube ich dir gerne, aber daher verlange ich von dir auch die Fähigkeit der Differenzierung und der Abstraktion. Warum wird Drogenkonsum und Suchtkrankheit gleich gesetzt? Warum wird hier konsequent von vielen ausgeblendet, dass Rausch oder sich "Berauschen" einfach ein Bestandteil des menschlichen Lebens ist? Gerade Musik und künstlerische Betätigung sind damit recht eng verwoben. Wenn ich sowas schreibe, ist das nun wirklich nicht verherrlichend, sondern eine "nüchterne" Feststellung.
    Ob ich nun bis zur Besinnungslosigkeit tanze, wie ein Wahnsinniger auf meinen Instrument spiele, eine Leinwand mit bunten Klecksen zu kleistere, mich in mein Auto setze und das auf 180 hochtrete, mein Geld in den Daddelautomaten schmeiße, Sport bis zum Umfallen betreibe oder mir psychoaktive Substanzen einpfeife - alle diese unterschiedlichen Handlungen verfolgen ein Ziel, nämlich dass ich ein Glücks- oder Wohlseinsgefühl erreiche, oder Leistungen vollbringe die mir selbige verschaffen.
    Nur: jede Handlung die ich vollziehe hat Konsequenzen und Risiken. Andere mehr andere weniger. Drogen sind höchstriskant, für Psyche, Körper und Umfeld. Das ist etwas was die Menschheit schon früh begriffen hat, aber hat trotzdem bis heute noch nicht davon gelassen. Im Gegenteil, um die Risiken zu minimieren, wurde der Drogenkonsum und Rausch in allen Kulturen ritualisiert. Dementsprechend gibt es von zu Kulturkreis zu Kulturkreis verpönte und zugelassene Rauschmittel. Ob das wie hierzulande vergorene Früchte oder Getreidesäfte sind, oder lustige Pilze im brasilianischen Urwald ist doch im Prinzip schnurzegal.
    Wenn unter rituellen Umständen zu bestimmten Anlässen sozial kontrolliert Rauschzustände genossen werden, ist das Risikominimierung. Nur ist unsere Gesellschaft nicht mehr so strukturiert, dass das funktioniert. Wie sind alle vielzu individualisiert, damit dort noch eine gesellschaftliche Kontrolle stattfindet. Es werden auch nicht mehr nur lokale Drogen genossen, sondern globalisiert. Der Urwaldindianer kann mit dem lustigen Pilz einfach aus Erfahrung und der Einbindung in seine Kultur mehr anfangen, als der westeuropäische Freak, für den der Genuß sehr gefährlich wird.


    Jeden, der sich auf die eine oder andere Weise berauscht einfach als Suchtkrank abzustempeln greift ein bischen kurz. Die Welt ist grau und nicht schwarz/weiß. Sorry, diese "Gestern noch am Bier genippt, heute schon auf dem Doppelkorntrip"-Haltung die hier bei einigen rauskommt ist doch genauso realitätsfern wie sich polytoxisch zuballern.

    Zitat

    Original von Drumwolf


    Danke, Drumstudio. Die ganze Romantik von Sex Drugs and Rock´n Roll ist doch nur ein Medien-Hype, und leider müssen wir gerade wieder beobachten, wie eine Kinderband wie Tokio Hotel drauf reinfällt - die Konsequenzen werden wir ja erleben. Lest mal Interviews mit langjährig aktiven professionellen Künstlern, wie die so ein Leben durchhalten - ganz bestimmt nicht mit Drogen, sondern mit gesunder Ernährung, Training usw.


    Letzeres ist genauso naiv wie die vorhergehenden Drogenverniedlichungen. Recht wertfrei kann man eher davon ausgehen, dass sich die Art des Drogenkonsums in der "Kunstszene" (ich nehme das mal umfassend, vom Musiker, bildenden Künstler, bis zum Schauspieler ...) geändert hat. Den exzessiven Typus findet man da eher kaum noch, oder als Nachahmer in der Klapse (siehe Drumstudio). Drogenkonsum ist mehr funktionell geworden, Uppers schlucken um fit zu bleiben, Koks fürs Charisma auf der Bühne, um das mal salopp auszudrücken. Zugeben wird das keiner so gerne, und nach der Tournee joggt man wieder und ißt zuhause im Kreise seiner Lieben makrobiotisch. Auch da werden Legenden gestrickt, ähnlich wie im Leistungssport, Stichwort "saubere Tour de France", sorry ich bepisse mich gleich vor soviel Gutmenschelei.


    Zitat

    Original von Drumwolf
    Naja, Denken und Drogen schließt sich weitgehend aus.


    Bitte definiere "Droge". Obskurerweise haben viele geschichtliche Personen, die viel gedacht haben und geschaffen haben, einen entsprechenden Hang zum Rausch gezeigt. Das ihre Leistungen dadurch besser geworden sind, mag höchst zweifelhaft sein, aber einen Abbruch innerhalb ihrer kreativen Phase haben die Drogen ihnen wohl nicht beschert. Kürzere Lebenserwartungen und je nach Exzessivität ein umnachteter Lebensabend schon eher. Drogenkonsum hängt da auch sehr vom individuellen Persönlichkeitsbild, der Belastung und der psychischen Konstitution ab. Irgendwelche Verallgemeinerungen finde ich ziemlich kindisch. Gerade in Bezug auf Musik finde ich es sehr schwierig, da zu trennen. Rausch und Musik ist etwas was sich traditionell durch die ganze Menschheitsgeschichte in allen Kulturen durchzieht, ob Rausch nur durch Musik (Derwisch) oder auch mit Hilfsmitteln.
    Die Umstände sollte man nur anders bewerten, ein Urwaldindianer, der in der Vollmondnacht rituell seinen Peyote kaut und um seinen Ahnen nahe zu sein auf seiner Trommel rumhaut ist was völlig anderes, als ein gescheiterter westlicher Hobbymusiker, der sich im Bahnhofsklo den goldenen Schuß in die vereiterten Adern setzt, weil er meint dass das zum Rock'n'Roll gehört. Drogenkonsum ist beides trotzdem. Von jemanden der sich als "Psychoklempner" bezeichnet erwarte ich da mehr Differenzierungsfähigkeit.

    Habs dir doch gesagt p°lo, das Ding war ein Schnäppchen. Ist auch kein "echtes" Champion, sondern höchstwahrscheinlich ein pre-Phonic, also 9lagige Buchenkessel Baujahr über den Daumen gepeilt 1973-1975. Es hat nämlich diese "full vibrating sound shell"-Sticker auf den Trommeln. Genaueres finden wir raus wenn wir mal in die Kessel gucken. Bis denne!



    Edith fügt hinzu:


    Das hier ist ein Fernost-Champion
    Erkennbar an der Pearl-artigen Tomaufhängung und den klobigen Plastikböckchen. Hat also rein garnix mit den echten Sonor-Champion zu tun.

    Zitat

    Original von Zaphod
    Ich vermute jetzt einfach mal dass auch Spiegelstriche, zusätzliche Angaben (Bandname oder so) und Rechtschreibfehler eher unpraktisch bei der Auswertung sind. :D


    Richtige Vermutung - dafür hat der Statistiker aber seine Methoden zum Ausmerzen.
    Testauswertung über eine Seite habe mal zur Probe gemacht, herrje wird das unübersichtlich, aber interessant.

    Und hoch damit. Kinders abstimmen sonst gewinnt noch Manni Durban in allen Kategorien!
    Wichtig wäre noch, zwecks technischer Erleichterung, wenn ihr die Namen unter den Kategorien vertikal und nicht horizontal eingeben würdet!
    Diejenigen die schon abgestimmt haben, könnten evtl. das auch editieren. Ihr müsst nur ein Post editieren, ich und Seelanne am Schluß jeweils 50 ...
    Falls keiner versteht was ich meine, einfach den Post von Zaphod über mir ansehen, genauso soll es sein.


    Vielen Dank!

    Zitat

    Original von catastrophy
    hab ich ja...(siehe cream)...aber allem anschein nach wurde er so sehr von ringo inspiriert (vielleicht soll er ihn sogar 1:1 kopiert haben?), dass er ohne ringo nie der echte baker geworden wäre...und ich bin bloß zu jung um das alles zu begreifen...sie spielen ja fast die selben sachen auf die selbe weise...


    Siehst mal Cata, dafür sind wir alten weisen Herren doch da, dass einem unwissenden kleinen Jungspund wie dir auch mal ein bischen Erleuchtung zuteil wird.


    Könntest du bitte mal sagen wer obiges behauptet hat?

    Zitat

    Original von seelanne
    Beatles, Stones und Metallica in einem Atemzug zu nennen ist Schwachfug. Metallica ist ein Auto, von mir aus ein schnelles und gutes, die Beatles aber waren die Erfindung des Otto-Motors.


    Nichts anderes habe ich in meinen ersten Post hier auch gesagt ;).


    Eigentlich ist das ja auch nicht unbedingt hier ein Thread über Metallica, sondern eher die immer wiederkehrende Grundsatzdiskussion was denn jetzt "grenzenlos gute Musik"© ist.


    Edith meint: Btw, es ist nie verkehrt sich über die Beatles und die Stones zu unterhalten, immerhin leistet man damit einen Beitrag zur Archälogie in der Popmusik.

    Zitat

    Original von catastrophy
    edit: ach übrigens gibts pink floyd seit 65...und die will mir hoffentlich keiner mit den beatles vergleichen...
    und appice hat 66 auch fast genauso wie ringo gespielt....klar


    1965 waren die Floyd eine schimmelige Studenten R'n'B-Combo. Die "Piper at the Gates of Dawn" ist ein Meilenstein, aber auch Tür an Tür im Abbey Roads Studio mit der Sgt. Peppers aufgenommen - teilweise mit dem gleichen Technikerpersonal. Rate mal wer zu dem Zeitpunkt bei wem im Studio abgeguckt hat ;). Die "Saucerful of Secrets" 1968 ist z.B. aber die enttäuschendste Floyd-Platte.
    Ansonsten, siehe mein Edit oben im Artikel.

    Nee Cata - Ignoranz passt da schon ganz gut ;).
    Cream - Ende 1966, Traffic 1967, Howlin Wolf 1899 (?), auch egal. Die beiden ersteren sind Fußstapfentreter, da waren die Beatles schon die vorhergehenden Wellenbrecher. Dass es vorher schon Musik gab, keine Frage und die Beatles haben viel geklaut und kopiert, auch kein Thema. Vieles anderes ist jedoch absolut innovativ und neu gewesen. Ganz kurzer und sehr unvollständiger Abriss, damit du weißt wovon ich rede:


    - Konzept "Band mit gleichwertigen Mitgliedern", vorher hast du nur Interpreten mit unbekannten Backingbands.
    - Satzgesang- und Chorarrangements
    - Die klassischen 7ern Akkorderhöhungen der Beatles, noch immer gerne kopiert.
    - ADT
    - Sinnvoller Kompressoreneinsatz im Studio
    - Doppelte Bassabnahme über DI-Box + Mikrophon im Studio
    - Close miking am Drumset
    - Tonbandmanipulationen


    usw ...


    EDITH2:


    Ich machs jetzt auch mal über Edit, wir haben uns etwas überschnitten:


    Die kreative, innovative Phase der Beatles ist für mich auch zu begrenzen, das fängt mit der "Help!" 1965 an, hat seinen Höhepunkt mit der "Rubber Soul" (1965) und der "Revolver" (1966) und endet mit der "Sgt. Peppers" (1967). Da liegt auch wieder ein Innovationsfaktor der Beatles, die Rubber Soul war die erste LP einer Popgruppe, die nicht mehr eine lose Ansammlung von Single A und B Seiten ist, sondern eine schlüssig durchdachte eigenständige LP, über die Revolver bis zur Sgt. Peppers entwickelten die Vier, das dann zum Konzeptalbum. Dafür gibt es vor ihnen keinerlei Referenz.
    Ich stimme dir auch zu, dass bis auf McCartney am Bass, keiner sonst ein herausragender Instrumentalist war, Harrison war ein mäßiger Gitarrist, Lennon sogar eher ein mieser. Ringo wird von vielen seiner britischen Zeitgenossen überflügelt, z.B. Keef Hartley, Roy Dyke, Ginger Baker, Mitch Mitchell, Pete York, John "Twink" Alder.
    Andere zeitgenössische Gruppen waren zweifelsfrei auch innovativ und auch weitaus kompromissloser in ihrem Stil, z.B. die Kinks und die Pretty Things. Dadurch aber auch einseitiger als die chamäleonartigen Beatles, die in ihrer Hochphase Trends erkannt haben, gesetzt haben und auch kommerziell ausgewertet. Von der Art wie sie das umgesetzt haben zehrt die Popmusik noch heute.

    Zitat

    Original von catastrophy
    ja, na und? gefallen dir die beatles? für sie gilt in jedem punkt das selbe und trotzdem lieben so viele leute sie... schlechte musiker, grauenvolle stimmen, billige songs...klar ihre einige ihrer alben und lieder gingen in die musikgeschichte ein...aber wenn du fragst ob erfolg ein zeichen für qualität ist, frage ich dich wieso du gleich danach nach alben fragst die in die musikgeschichte eingingen... das hat doch auch nur mit erfolg zu tun...


    Cata, deine Beatlesphobie in allen Ehren, recht hast du damit aber trotzdem nicht. Du wurdest schon zigmal daraufhingewiesen, dass die Beatles bitte im zeitlichen Kontext anzuhören sind. So gesehen sind die Jungs innovativ wie kaum eine andere Band gewesen, stilprägend bis heute und revolutionär in der Studiotechnik und dem Ausreizen der selbigen.
    Da einen Vergleich mit Metallica zu ziehen das gleiche wie mit den Äpfeln und Birnen. Die einen haben so ziemlich aus dem nichts die Grundlagen der modernen Popmusik geschaffen, die anderen sind eine von vielen Metalbands, die aufgrund glüclicher Umstände, Zähigkeit usw. durchschlagenden kommerziellen Erfolg haben.
    Du mußt die Beatles nicht mögen, aber nicht anzuerkennen, dass vieles in der zeitgenössischen Pop- und Rockmusik ohne die Beatles nicht so wäre, ist einfach nur bodenlose Ignoranz deinerseits.