Beiträge von Zunge

    Gerald: Ein Problem ist wohl leider auch, dass ein Großteil meiner Generation gar nicht die Aufmerksamkeitsspanne besitzt, um Beiträge in einer Ausführlichkeit, wie du sie bietest, zu lesen.
    Die scrollen durch Reddit und co und wollen am liebsten 7 Sekunden gifs von russischen Dashcams oder Tierwelpen sehen.
    Diese Art von Präferenz hinzu "instant gratification" ist ein riesiges Problem, und führt auch in der Musikindustrie dazu, dass ein Einheitsbrei aus überproduzierter Musik entsteht, die nach immer der selben Formel spielt..
    Das Gefühl, wenn sich eine Sinfonie über 30 Minuten langsam aufbaut und dann ihren Höhepunkt erreicht, ein Jammer, dass es viele mangels Gedult nie erleben werden.


    arti: Ich war öfter in der Situation, in der ich einen längeren Beitrag geschrieben habe, ihn aber dann doch nicht abgeschickt habe, weil ich schon habe kommen sehen, dass er zerrissen wird..

    Hallo,


    nachdem hier über die Jahre das Volumen an Beiträgen erheblich abgenommen hat, habe ich mir mal eben die Forenstatistiken angesehen. Laut denen kommt das Forum im Schnitt auf etwa 200 Posts am Tag (1.200.000/6.000).


    Momentan sind es wohl eher 20. Wie erklärt ihr euch das? Haben sich die Diskussionen auf FB und co verlegt? Oder haben wir es geschafft, potentielle neue (aktive) Mitglieder mit dem hier doch teilweise brachialen Umgangston in die Flucht zu schlagen?


    Es gibt natürlich zwangsläufig eine gewisse "Themen-Sättigung", durch die man für vieles nur noch die Suche bemühen muss, statt einen neuen Fred zu erstellen. Aber es wäre doch schade, wenn das Forum irgendwann zum bloßen Archiv verkommt.

    OH statt Tommics klingt erst mal logisch, mache ich zu Hause auch so. Es kommt aber auch auf den Raum an.
    In kleinen Locations setzten sich Becken auch unmikrofoniert sehr gut durch, da macht es dann mehr Sinn, die Toms abzunehmen.


    Versuche mal dein SM57 als OH - das geht erstaunlich gut. Wenn dir dennoch Brillianz fehlt, kann ich die Oktava MK-012-01 empfehlen.
    ..Die sind auch in meinem neuen Galerieeintrag zu hören, allerdings als single OH direkt über der Snare und eines als Raummic.
    Das Stereobild erziele ich durch ein SM57 Rechts unter dem Ridebecken.

    Gut, da habe ich wohl etwas überreagiert. Aber diese Mail habe ich einfach als Nötigung wahrgenommen.


    Nick, 220 sind dann viel für ein Produkt, wenn es mir nicht als Wert erhalten bleibt, wie das die Mail eben suggeriert.
    Da ein Becken einen Physikalischen Gegenwert hat kann man das mMn. nicht vergleichen.


    Aber gut, wenn das alles nur Heiße Luft ist, ist die Diskussion hinfällig.

    Hallo,


    Ich bin Besitzer von Superior Drummer 2 und erhielt vor 2 Wochen folgende Mail:



    Momentan benutze ich die Software nicht. Ob ich sie in Zukunft nutzen werde ist fraglich. Nun bin ich in der prekären Situation, dass ich entweder:


    1. 180€ (Upgrade) Für Software ausgebe, die ich vielleicht niemals brauche
    2. Nichts tue, in X Jahren mal wieder programmierte drums am PC verwende und dann mit Cubase X Superior drummer 2 nicht mehr benutzen kann und 220€ (waren das glaube ich damals) in den Wind geschossen habe.


    Zum Vergleich: Bei Steinberg (Cubase) kann man 12! Jahre alte Versionen upgraden.


    Wenn ich hunderte Euro für Software ausgebe, gehe ich eigentlich nicht davon aus, dass sie in geraumer Zeit obsolet wird und ich mit kurzen Fristen zu teueren Upreades genötigt werde.


    Wie seht ihr das? Ist das legitime Geschäftspraxis oder Anmaßung?


    Ich jedenfalls kaufe nichts mehr bei Toontrack.



    Gruß,
    Zunge

    Das mit dem Preis-bashing ist eigentlich ganz logisch.


    Wer ist denn auf E-Drums angewiesen? In erster Linie die, die sich keinen Proberaum zum üben leisten können. Das sind größtenteils Heranwachsende.


    Wisst ihr wie lange ich mal für ein gebrauchtes TD-9 Zeitung ausgetragen habe? 200 Stunden dürften das gewesen sein.


    Und ich bezweifle, dass in dem Ding, von der Eisenerzmine und der Kautschukbaumplantage, die die Rohstoffe liefern, bis zum Verpacken des fertigen Produkts auch nur 20 Stunden Netto Arbeit drinstecken.


    Da kann man sich eigentlich nur verarscht fühlen. Davon abhängig zu sein ist echt bitter und ich bin froh, dass ich es nich mehr bin.


    Ich klinke mich mal aus, bevor wir wegen zu hoher Fliehkraft das Raum-Zeit-Kontinuum zum Einbrechen bringen.

    Ganz einfach deshalb, weil ein E-Drum seltenst an einer Anlage angeschlossen wird, die den Pegel eines akustischen Schlagzeugs erreicht, dadurch nicht verzerrt und "im Rahmen" klingt.


    Die letzten beiden Links in meiner Signatur habe ich so gemischt, dass sie dem nahekommen, was ich in echt höre, und darauf kommt es an. Bis auf Reverb und EQ habe ich da nichts dran geändert.

    Dem kann ich mich nur anschliessen. Ein unabgemiktes A-Drum ist überwiegend so mit das Schlimmste, was man sich antun kann. Man muß nur ein Smartphone Video davon drehen, der Sound kommt direkt aus der Mülltonne. Ich habe ein altes Tama Imperialstar mit guten Triggern und Meshheads umgebaut und auf kleineren Gigs ein TD12 mit „echten“ Becken und HiHat gespielt. Da sind mehrfach Drummerkollegen zu mir gekommen mit: „Boah, dein Sound ist aber klasse, endlich mal einer, der nicht so`n shice e-drum spielt,“ *pruuussst*. Ich hab`dann da nix zu gesagt und sie in dem Glauben gelassen.


    Interessant, wie hier die Meinungen auseinandergehen. Ich hatte gegen Ende meiner Schulzeit ein TD-9, dennoch war es damals eines meiner Highlights der Woche, im Musikunterricht auf einem miserablen Mark V mit Meinl HCS Becken spielen zu können.
    Ganz einfach deshalb, weil die stufenlose Dynamik und das endlose Spektrum an Klanfarben, das ein akustisches Schlagzeug zu bieten hat, ein befreiendes Gefühl vermittelten, im Vergleich zum starren E-Drum Soundgerüst.


    Dass ein mit dem Smartphone aufgenommenes Schlagzeug bescheiden klingt ist nichts neues und hat weniger mit der Klangquelle als mit einem überforderten Mikrofon zu tun.


    Seinem akustischen Schlagzeug einen schönen Klang zu entlocken erfordert viele Jahre des genauen hinhörens und experimentierens. Viele entziehen sich allerdings diesem Lernprozess mittels maßlosem abdämpfen.

    Im Grunde genommen versagt hier der Kapitalismus. Der behauptet nämlich von sich, dass mit Aussicht auf Gewinn Innovation entsteht. Und die lässt auf sich warten. Jahr für Jahr werden uns für tausende Euros Plastikspielzeuge mit lächerlichen Sounds angeboten, und wir kaufen sie, weil wir den Hausfrieden aufrecht erhalten wollen. Das ist ein einzigartiges Phänomen, ein sehr bedauerliches allerdings. Drum-Tec zum Beispiel hätte als Underdog den ganzen Markt ins Chaos stürzen können, wenn sie mit ihren realistisch anmutenden E-Drums auch ein Modul mit schönen, echten Samples entwickelt hätten. Das wäre der neue Industriestandard gewesen und Roland stände ziemlich dumm da.

    Ein Emperor X hat 2 10-mil Lagen und noch mal einen CS-Dot unten drunter, da kann nicht mehr viel rauskommen.


    Wenn ich so einen Sound haben möchte, lege ich meinen Geldbeutel auf die Snare.


    Aber jedem das seine ;)

    40ms Latenz klingt erst mal nach wenig, ist allerdings durchaus spürbar.


    Ich schicke mir in meinem DAW das Signal aus meinen Schlagzeugmikrofonen auf meine Inears zurück, weil mir mit konventionellem Gehörschutz die Höhen fehlen. Da bin ich bei 14ms.
    Die nächste Stufe wäre 28ms, welche eine größere Auflösung hat, das ist mir jedoch schon deutlich zu viel Latenz.


    Dazu muss man bedenken, dass das E-Drum Modul nochmal eine Latenz hat, die sich dazuaddiert.

    Klick dich am besten mal durch den Youtube Kanal vom Memphis drumshop, der hat tausende Becken recht neutral aufgenommen, da kann man sich ganz gut eine Übersicht verschaffen.


    Hast du mal ein Flatride angespielt? Die sind sehr trocken. Allerdings auch leise, vor allem kleinere.

    Löcher im Resonanzfell haben natürlich eine Daseinsberechtigung, anders lässt sich die Bassdrum bei schnellen läufen auch nicht gut aufnehmen.


    Abgeklebte Becken hingegen klingen in meinen Ohren einfach grausam, wie ein Spielzeug. Das mag subjektiv sein, ja - aber man wird hier wohl doch noch seine Meinung sagen dürfen :)


    Im Idealfall klingt das Instrument eben gut und man möchte das volle Klangpotential erleben. Becken sind ja darauf ausgelegt, zu resonieren - sonst könnten wir uns ja auch Sägeblätter auf die Beckenständer hängen. Oder diese Jack DeJohnette Signature Becken :Q


    Den Imperativ habe ich auch nicht benutzt. Nichts für ungut.

    Ich check diesen Thread grad absolut nicht.... ?(


    Dito :Q


    Ich meine eigentlich, dass man in 25 Jahren doch das ein oder andere Ride gehört haben sollte und Präferenzen entwickelt hat, die man dann im Laden des Vertrauens ansteuert.


    Und bitte keine Rides abkleben :( So ein (be)rauschendes Ride ist doch was schönes.


    Ich habe gestern ein dünnes 22er Jazzride zum Metalgig gebracht, hat super funktioniert, und crashen konnte man's eben auch noch, das ist das tolle bei dünnen Rides.

    habe es teilweise sogar geschafft zweilagige Tomfelle binnen zwei Wochen zu zerreißen....


    Das passiert, wenn der Winkel zwischen Fell und Stick beim Aufschlag zu groß ist, was weniger mit Technik als mit Aufbau zu tun hat. Mir ist das noch nie passiert, dafür habe ich schon 4 Bassdrumfelle zerschossen.


    Was ich noch vergessen habe zu sagen: Splashbecken nie einspannen! Das hat Portnoy zwar gern gemacht, der bekommt seine Taler aber auch geschenkt.

    Das interessiert mich auch schon länger.


    Ich habe für einige Zeit die Meinl fast Hats gespielt, die hatte ich damals gebraucht gekauft, mich haben sie dann auch nochmal 2 Jahre überlebt, bevor ich sie weiterverkauft habe. Momentan liebäugle ich mit einem 18er HHX O-Zone.
    Von denen habe ich ebenfalls noch kein defektes in der Bucht gesehen.


    Ein wichtiger Punkt wird wohl die Verarbeitung sein: Wenn die Bohrung unsauber oder zu schnell (Hitze-> Materialverzug) durchgeführt wurde, kann das Becken da sicherlich anfälliger für Rissbildung werden.
    Bei den etablierten Schmieden wird man wohl wissen, wie man das verhindert.


    Ich habe hier öfter gelesen, dass dünne Becken haltbarer sind als dicke, da sie die Schlagenergie besser umsetzen und dem Stick "auswechen" wohingegen bei dicken die Trägheit zu mehr "Auffangen" der Energie im Material führt.
    Löcher verstärken den ersten Effekt natürlich nochmal.


    Allerdings: Rides, bei denen Risse vom Zentralloch (äh, da gabs doch ein anderes Wort für?) in die Kuppe gehen, sind auch recht selten, obwohl das Becken hier nicht wirklich ausweichen kann (Ich gehe hier mal nicht von professioneller Technik aus, bei der 99% der Energie als Rebound zurückkommen).


    Letztendlich liegt es aber eben an der Technik, ob einem Becken kaputt gehen oder nicht. Und der Nutzungsfrequenz..


    Bei dem Air splash würde ich mir keine Sorgen machen, das hat eine extrem niedrige Aktivierungsenergie, wenn du die nicht stark überschreitest, kann da eigentlich nichts passieren.

    Nein!


    Wenn ich nicht gerade Hochgeschwindigkeitsmetall spiele, bleibt die Basstrommel leer! Und das mit Botschaftern*, vorn und hinten! Die soll singen!!

    *ambassadors