Dem kann ich mich nur anschliessen. Ein unabgemiktes A-Drum ist überwiegend so mit das Schlimmste, was man sich antun kann. Man muß nur ein Smartphone Video davon drehen, der Sound kommt direkt aus der Mülltonne. Ich habe ein altes Tama Imperialstar mit guten Triggern und Meshheads umgebaut und auf kleineren Gigs ein TD12 mit „echten“ Becken und HiHat gespielt. Da sind mehrfach Drummerkollegen zu mir gekommen mit: „Boah, dein Sound ist aber klasse, endlich mal einer, der nicht so`n shice e-drum spielt,“ *pruuussst*. Ich hab`dann da nix zu gesagt und sie in dem Glauben gelassen.
Interessant, wie hier die Meinungen auseinandergehen. Ich hatte gegen Ende meiner Schulzeit ein TD-9, dennoch war es damals eines meiner Highlights der Woche, im Musikunterricht auf einem miserablen Mark V mit Meinl HCS Becken spielen zu können.
Ganz einfach deshalb, weil die stufenlose Dynamik und das endlose Spektrum an Klanfarben, das ein akustisches Schlagzeug zu bieten hat, ein befreiendes Gefühl vermittelten, im Vergleich zum starren E-Drum Soundgerüst.
Dass ein mit dem Smartphone aufgenommenes Schlagzeug bescheiden klingt ist nichts neues und hat weniger mit der Klangquelle als mit einem überforderten Mikrofon zu tun.
Seinem akustischen Schlagzeug einen schönen Klang zu entlocken erfordert viele Jahre des genauen hinhörens und experimentierens. Viele entziehen sich allerdings diesem Lernprozess mittels maßlosem abdämpfen.