Beiträge von Zunge

    Dem kann ich mich nur anschliessen. Ein unabgemiktes A-Drum ist überwiegend so mit das Schlimmste, was man sich antun kann. Man muß nur ein Smartphone Video davon drehen, der Sound kommt direkt aus der Mülltonne. Ich habe ein altes Tama Imperialstar mit guten Triggern und Meshheads umgebaut und auf kleineren Gigs ein TD12 mit „echten“ Becken und HiHat gespielt. Da sind mehrfach Drummerkollegen zu mir gekommen mit: „Boah, dein Sound ist aber klasse, endlich mal einer, der nicht so`n shice e-drum spielt,“ *pruuussst*. Ich hab`dann da nix zu gesagt und sie in dem Glauben gelassen.


    Interessant, wie hier die Meinungen auseinandergehen. Ich hatte gegen Ende meiner Schulzeit ein TD-9, dennoch war es damals eines meiner Highlights der Woche, im Musikunterricht auf einem miserablen Mark V mit Meinl HCS Becken spielen zu können.
    Ganz einfach deshalb, weil die stufenlose Dynamik und das endlose Spektrum an Klanfarben, das ein akustisches Schlagzeug zu bieten hat, ein befreiendes Gefühl vermittelten, im Vergleich zum starren E-Drum Soundgerüst.


    Dass ein mit dem Smartphone aufgenommenes Schlagzeug bescheiden klingt ist nichts neues und hat weniger mit der Klangquelle als mit einem überforderten Mikrofon zu tun.


    Seinem akustischen Schlagzeug einen schönen Klang zu entlocken erfordert viele Jahre des genauen hinhörens und experimentierens. Viele entziehen sich allerdings diesem Lernprozess mittels maßlosem abdämpfen.

    Im Grunde genommen versagt hier der Kapitalismus. Der behauptet nämlich von sich, dass mit Aussicht auf Gewinn Innovation entsteht. Und die lässt auf sich warten. Jahr für Jahr werden uns für tausende Euros Plastikspielzeuge mit lächerlichen Sounds angeboten, und wir kaufen sie, weil wir den Hausfrieden aufrecht erhalten wollen. Das ist ein einzigartiges Phänomen, ein sehr bedauerliches allerdings. Drum-Tec zum Beispiel hätte als Underdog den ganzen Markt ins Chaos stürzen können, wenn sie mit ihren realistisch anmutenden E-Drums auch ein Modul mit schönen, echten Samples entwickelt hätten. Das wäre der neue Industriestandard gewesen und Roland stände ziemlich dumm da.

    Ein Emperor X hat 2 10-mil Lagen und noch mal einen CS-Dot unten drunter, da kann nicht mehr viel rauskommen.


    Wenn ich so einen Sound haben möchte, lege ich meinen Geldbeutel auf die Snare.


    Aber jedem das seine ;)

    40ms Latenz klingt erst mal nach wenig, ist allerdings durchaus spürbar.


    Ich schicke mir in meinem DAW das Signal aus meinen Schlagzeugmikrofonen auf meine Inears zurück, weil mir mit konventionellem Gehörschutz die Höhen fehlen. Da bin ich bei 14ms.
    Die nächste Stufe wäre 28ms, welche eine größere Auflösung hat, das ist mir jedoch schon deutlich zu viel Latenz.


    Dazu muss man bedenken, dass das E-Drum Modul nochmal eine Latenz hat, die sich dazuaddiert.

    Klick dich am besten mal durch den Youtube Kanal vom Memphis drumshop, der hat tausende Becken recht neutral aufgenommen, da kann man sich ganz gut eine Übersicht verschaffen.


    Hast du mal ein Flatride angespielt? Die sind sehr trocken. Allerdings auch leise, vor allem kleinere.

    Löcher im Resonanzfell haben natürlich eine Daseinsberechtigung, anders lässt sich die Bassdrum bei schnellen läufen auch nicht gut aufnehmen.


    Abgeklebte Becken hingegen klingen in meinen Ohren einfach grausam, wie ein Spielzeug. Das mag subjektiv sein, ja - aber man wird hier wohl doch noch seine Meinung sagen dürfen :)


    Im Idealfall klingt das Instrument eben gut und man möchte das volle Klangpotential erleben. Becken sind ja darauf ausgelegt, zu resonieren - sonst könnten wir uns ja auch Sägeblätter auf die Beckenständer hängen. Oder diese Jack DeJohnette Signature Becken :Q


    Den Imperativ habe ich auch nicht benutzt. Nichts für ungut.

    Ich check diesen Thread grad absolut nicht.... ?(


    Dito :Q


    Ich meine eigentlich, dass man in 25 Jahren doch das ein oder andere Ride gehört haben sollte und Präferenzen entwickelt hat, die man dann im Laden des Vertrauens ansteuert.


    Und bitte keine Rides abkleben :( So ein (be)rauschendes Ride ist doch was schönes.


    Ich habe gestern ein dünnes 22er Jazzride zum Metalgig gebracht, hat super funktioniert, und crashen konnte man's eben auch noch, das ist das tolle bei dünnen Rides.

    habe es teilweise sogar geschafft zweilagige Tomfelle binnen zwei Wochen zu zerreißen....


    Das passiert, wenn der Winkel zwischen Fell und Stick beim Aufschlag zu groß ist, was weniger mit Technik als mit Aufbau zu tun hat. Mir ist das noch nie passiert, dafür habe ich schon 4 Bassdrumfelle zerschossen.


    Was ich noch vergessen habe zu sagen: Splashbecken nie einspannen! Das hat Portnoy zwar gern gemacht, der bekommt seine Taler aber auch geschenkt.

    Das interessiert mich auch schon länger.


    Ich habe für einige Zeit die Meinl fast Hats gespielt, die hatte ich damals gebraucht gekauft, mich haben sie dann auch nochmal 2 Jahre überlebt, bevor ich sie weiterverkauft habe. Momentan liebäugle ich mit einem 18er HHX O-Zone.
    Von denen habe ich ebenfalls noch kein defektes in der Bucht gesehen.


    Ein wichtiger Punkt wird wohl die Verarbeitung sein: Wenn die Bohrung unsauber oder zu schnell (Hitze-> Materialverzug) durchgeführt wurde, kann das Becken da sicherlich anfälliger für Rissbildung werden.
    Bei den etablierten Schmieden wird man wohl wissen, wie man das verhindert.


    Ich habe hier öfter gelesen, dass dünne Becken haltbarer sind als dicke, da sie die Schlagenergie besser umsetzen und dem Stick "auswechen" wohingegen bei dicken die Trägheit zu mehr "Auffangen" der Energie im Material führt.
    Löcher verstärken den ersten Effekt natürlich nochmal.


    Allerdings: Rides, bei denen Risse vom Zentralloch (äh, da gabs doch ein anderes Wort für?) in die Kuppe gehen, sind auch recht selten, obwohl das Becken hier nicht wirklich ausweichen kann (Ich gehe hier mal nicht von professioneller Technik aus, bei der 99% der Energie als Rebound zurückkommen).


    Letztendlich liegt es aber eben an der Technik, ob einem Becken kaputt gehen oder nicht. Und der Nutzungsfrequenz..


    Bei dem Air splash würde ich mir keine Sorgen machen, das hat eine extrem niedrige Aktivierungsenergie, wenn du die nicht stark überschreitest, kann da eigentlich nichts passieren.

    Nein!


    Wenn ich nicht gerade Hochgeschwindigkeitsmetall spiele, bleibt die Basstrommel leer! Und das mit Botschaftern*, vorn und hinten! Die soll singen!!

    *ambassadors

    Nicht mal Ghost Notes.. da hat er sich aber echt zusammengerissen. Das exakte Timing in Verbindung mit der Tatsache, dass er alles durchgängig in gleichmäßiger Dynamik und die exakt selbe Stelle auf der Snare spielt lässt das fast schon wie programmiert klingen.

    Ich finde, der Vergleich mit dem Passiven Fußballer hinkt. Erstens sind wir hier alle Aktiv am diskutierten Medium involviert, die Meisten auch jenseits des Anfängerlevels, zweitens sind Sport und Kunst zwei komplett unterschiedliche Sphähren.
    Beim Sport gewinnt immer nur einer, in der Kunst können alle gewinnen :)


    Gut, sportlich ist Lang's Performance allemal, aber eben an seinem Instrument, nicht auf dem Bolzplatz.


    Eine subjektive (!) Meinung bilden darf sich im Endeffekt jeder.

    Was Lang in der Zeit trieb, in der er "Creative coordination" produziert hat, ist technisch wirklich anmaßend. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob ich das inspirierend oder demotivierend finden soll.


    Verständlich, dass sein getrommle an viele nicht ran geht. Das ist ein ganz bestimmter Blickwinkel, aus dem man das betrachten muss.
    Ich vermute, seine Art zu musizieren ist aus sehr viel Zeit alleine am Instrument und viel Theorie entstanden, weniger mit Mitmusikern.


    Er gibt übrigens am 13.4 zusammen mit Virgil Donati eine Clinic in FFM, hab meine Karte schon. Kommt hier noch jemand vorbei?


    Wer langen, technisch komplexen Solos was abgewinnen kann, dem kann ich noch dieses leider sehr unbekannte Keith Carlock Video empfehlen.

    Böse Zungen behaupten, dass bei gleichen Kesselmaßen ein Gussspannreifen mehr Auswirkungen auf den Sound hat als ein anderes Kesselmaterial.


    Metallischer werden die Kantenschläge allemal, ist ja auch einiges mehr an metallischer Masse, die dann mitschwingt, und das auch noch direkt - nicht indirekt, wie der Kessel.


    Was auch noch zu berücksichtigen ist, dass es viel ausmacht, wie weit der Stick beim Rimshot in die Snare "hineinragt" - je weiter man am Rand ist, um so mehr Energie geht Vergleichsweise in den Spannreifen - es klingt metallischer und obertonreicher.


    Hier immer den richtigen Sweetspot zu finden ist unter Anderem auch, was richtig, richtig gute Drummer ausmacht, meiner Meinung nach.

    Da haben sie sich jetzt aber auch echt Zeit gelassen, meine Güte. Bin gespannt.


    Ich seh jetzt erst, dass Danny seine Pedale mit einem Winkel von knapp 90° spielt?!


    Die Konfiguration insgesamt ist interessant, aber optisch für mich irgendwie unstimmig..

    Henne: Danke!
    -


    Da schaue ich nur meine tägliche Dosis vom Memphis Drums Shop, um mein Ohr für Becken weiterzuentwickeln, und höre da den gewaltigsten Groove der mir je untergekommen ist. Meine Güte, was eine Wucht. (ab 1:00)


    [video]youtube.com/watch?v=d_u_QUtQHyg[/video]

    Oder man Investiert das Geld gleich in gebrauchte Mittelklasse und verschont den Planeten so mit etwas, das in 5- spätestens 20 jahren sowieso im Müll landet.

    Versuche mal, einen ganz dünnen Filzstreifen oÄ. um die Zugstange zu wickeln und auf die Höhe zu schieben, auf der das Geräusch entsteht, das müsste funktionieren.


    Nebengeräusche bei günstiger hardware ist leider keine Ausnahme.. fällt mir auch gerade bei einigen Beckenständern auf. Sehr nervig, wenn man extrem leise spielt und dadurch das Geräusch sehr präsent ist.