Gotteshasser:
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was zum geier haben die jungs damit zutun? glaubt ihr, die kümmern sich drum was bei viva gesendet wird oder wo sie als nächstes promoten? ich glaube kaum, das machen ganz andere leute für die.
Selbstverständlich haben sie einen Einfluss darauf, mit welcher Art kommerziellen Aufwandes für ihr Schaffen geworben wird - ob Konzerte oder Alben. Wenn selbst die junge Norah Jones (immerhin respektable 8 Mio. Alben verkauft, freilich bei weitem weniger als METALLICA) ihrer Plattenfirma die Stirn zu bieten in der Lage ist - "nein, das Video wird nicht neu gedreht" - dann können Größen wie METALLICA das auch und erst recht, um es mal etwas plastisch darzustellen.
Und selbstverständlich hat der gemeine Fanm ein Anrecht darauf, dies zu kritisieren; denn der Erfolg des artifiziellen Hochgejazzes ist bestenfalls marginal. METALLICA bringen ihr Album auch ohne Werbeaufwand an den Mann, verkaufen ihre Konzerte auch ohne werbemäßiges Zutun aus. Das Problem ist, dass wir, die potentiellen Käufer, all die Werbeausgaben wieder bezahlen müssen - sei es durch höhrer Konzert-Tickets oder höhere Album-Preise, nicht nur bei den METALLICA-Alben - und der Etat für andere, jüngere und unbekannte Bands dramatisch sinkt. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass sich ein wirklicher METALLICA-Fan, der für die "Kill 'em all" sein ganzes Taschengeld auf die Ladentheke gelegt hat, sich einfach nicht damit anfreunden kann, dass METALLICA in der selben Liga wie Britney Spears spielen.
KadK:
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Also ich weiß nicht, was alle Leute immer am Black Album auszusetzen haben, ich finde, das ist eine der am besten gelungenen Metallica-Scheiben, die es gibt. Kommerz hin oder her, "Nothing Else Matters", "The Unforgiven", "Enter Sandman" und "Whereever I May Roam" sind einfach geniale Stücke, ist denn immer alles gleich schlecht, wenn es mal kommerziell ein bißchen erfolgreich ist?
Das Problem war und ist, bei den beiden unsäglichen "Load"-Alben hat sich das Problem noch potenziert, dass METALLICA am Höhepunkt ihrer musikalischen Karriere gemessen werden - und das war ohne Zweifel nicht die schwarze Scheibe. Natürlich ist es eine Frage der Perspektive: Hat man mit "Enter Sandman" METALLICA kennengelernt (oder gar erst später), kann ich Deine Ansicht vollkommen nachvollziehen und halte sie auch für akzeptabel. Nicht so bei Fans, die METALLICA á jours in ihrer Hochphase erleben durften: Da kann das schwarze Ding nur ein Rückschritt sein, mögen auch die Lieder eingängiger daherkommen. Letztlich ist, war, METALLICA keine Band, die an der Eingängigkeit ihres Songmaterials gemessen wird - wie der ganze Heavy Metal, den es heute quasi nicht mehr gibt, nicht an der Eingängigkeit seiner Lieder gemessen werden sollte.
Und zu Deinen Beispielen ein Gegenbeispiel: SLAYER (Band mit ähnlicher Entstehungsgeschichte wie METALLICA, zudem ehedem befreundete Band) haben sich zwar musikalisch weiterentwickelt, auch wenn sie nie mehr frühere Klasse erreichen konnten, haben aber immer ihr Gesicht gewahrt und sind sich vor allem selber treu geblieben. Man mag die neuen Alben mögen oder nicht: SLAYER sind die alten geblieben.
Sven:
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warum denn um alles in der Welt altbewährtes ändern?
Eben. Außerdem kann man auch Altbewährtes stilgemäß weiterentwickeln.