Eine absolute Überraschung, obwohl ich wenig von diesen Becken erwartet hatte. Mit der Vorgängerserie habe ich mich über all die Jahre nie anfreunden können, doch die neuen Zs sind der absolute Hammer.
Optisch haben sie sich glücklicherweise weit von ihren Vorgängern entfernt, auch wenn sie wie eben diese systematisch und akkurat maschinengehämmert sind. Allerdings ist das brillante Design und die neue Hämmerung um Längen attraktiver als die entsprechenden Features des alten Bruders.
Die Rock Crashes , die ich in 16“ und 18“ gespielt habe, sind freilich nach wie vor so überflüssig wie eh und je. Reine Stage-Slaughter und Overhead-Okkupanten, die, wenn überhaupt, ausschließlich für Stadionbühnen geeignet sind. Brutal laut und mit immensem Bauch, überhaupt nicht mein Geschmack.
Anders dagegen die Medium Crashes . Zwar, laut sind diese auch, aber nahezu frei von bauchigen Obertönen. Hell, ohne schrill zu sein, laut, ohne unmusikalisch zu wirken. Der Crash ist also hell, crisp und silbrig aber dennoch aggressiv und laut, baut sich schnell auf und ebbt ebenso schnell wieder ab. Schöner, kurzer, steiler Sustainverlauf. Allerdings ist die Ansprache natürlich wenig sensibel, man muss die Dinger schon ein bisschen malträtieren, um sie zum Crashen zu bringen. Daher sind sie auch, ähnlich den A Custom Projection Crashes, für den leisen Einsatz eher nicht zu gebrauchen, dafür stimmt aber bei den Z-Crashes das Preis-/Leistungs-Verhältnis. Einsetzbar von Brit-Pop und Grunge über Rock und Metal inklusive seiner unzähligen Subgenres. Großartige Becken.
Die Rides stehen den Medium Crashes in nichts nach. Laut, aber durchweg musikalisch. Das Custom Ride war mir persönlich zwar etwas zu inkonsequent –„verhältnismäßig“ viele Obertöne, der Ping für solch laute Becken nicht artikuliert genug-, das Power Ride aber kann ich unumwunden empfehlen. Die Obertöne sind kontrolliert, der mittelhelle, autoritäre Ping hebt sich deutlich vom Grundklang (Wash) ab, dass es nur so die reine Freude ist (wenn man, wie ich, diese Art Rides bevorzugt). Habe beide Becken leider nur in 20“ spielen können, die jeweilige 22“-Variante verspricht aber, außer gesteigerter Lautstärke und verhältnismäßig mehr Obertönen, keine charakterlichern Veränderungen. Das 21“ Mega Bell Ride konnte ich leider nicht anspielen.
Auch die Hi-Hats hören sich überaus erfreulich an. Für die Dyno-Hats gilt das für die Rock Crashes gesagte zwar analog, aber die regulären Z Custom Hi-Hats haben mich derart erfreut, dass ich mir ein paar in 14“ für die X-Hat mitgenommen habe. Laut, explosiv, aber im Gegensatz zu den Vorgängern mit einem erfreulichen Maß an Musikalität und bei den 14“ Hi-Hats sogar Wärme. Tendenziell paart sich ein dunkler, lauter Chick mit einem mittelhell zischenden, leicht metallischen Ton im halboffen gespielten Zustand. Man hat wohl schon von besserer Stockdefinition bei Hi-Hats gehört, aber man kann nicht alles haben.
Abschließend habe ich noch kurz auf das 12“ Splash und das 20“ China eingeprügelt. Das Splash war ebenfalls eine echte Überraschung: charakterlich entspricht es fast einem Mittelding zwischen Splash und Crash, das heißt, der Sustainverlauf –frühes High-End, verhältnismäßig langes Ausklingen- ist für ein Splash eigentlich zu lang; aber die Explosivität dieses Splashs hat mich geradezu aus dem Anzug geblasen. Heller, autoritärer Crash, der leicht metallisch rasselnd ausklingt. Sehr gut. Das China hingegen hat mich nicht sonderlich begeistern können; zu schlecht spricht es an, zu wenig trashig ist der Effekt. Dieses Monster klingt eher bleiern und träge, es fehlt ihm einfach an gebotener Spritzigkeit; nicht eben das, was ich persönlich von einem China erwarte.