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So isser, der konservative Spießermensch, kennse einen, kennse alle: Vor lauter Konzentration auf "Früher war alles besser" bemerkt er seine gewohnheitsmäßigen Lügen genauso wenig wie sein dementes Publikum.
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So isser, der konservative Spießermensch, kennse einen, kennse alle: Vor lauter Konzentration auf "Früher war alles besser" bemerkt er seine gewohnheitsmäßigen Lügen genauso wenig wie sein dementes Publikum.
Wenn der Papa deinen Job will, soll er halt seine E-Drums reinstellen und die anderen nerven.
Lese ich da heraus, dass du trotz anderer Vorlieben in einer Anfänger-Bluesband spielst, nur um dein Schlagzeug neben deren Sofaecke plazieren zu können?
Wahscheinlich ist der Proberaum einfach etwas zu klein, die PA-Technik etwas zu unvollständig und die Erwartungshaltung etwas zu laienhaft.
So gut wie jeder hier kennt wahrscheinlich die Vorwürfe, man sei als Drummer zu laut - man kann sich ja nicht leisedrehen.
Natürlich kann man relativ leise spielen bis zu einer gewissen physikalischen Grenze und das ist auch mal eine schöne Übung für die leisen Anteile dynamischer Spielweise. Man kann leichtere Sticks, Rods, Besen, etc. benutzen. Wenn allerdings die Band meint, ein Bongoset müsste reichen, hat sie es nicht verdient, dass du mit mehr als einem Köfferchen zur Probe erscheinst.
Angenehmer wird es bei kleinen Räumen und erwachsenen Menschen mit geschlossenen Kopfhörern für die Musiker und strengem Aufenthaltsverbot für Väter.
"Nein, dies ist keine guter Platz, um Ihr Bier abzustellen."
Wassn nu wieder?
Deine vorsorgliche Kritik-Totschlags-Ankündigung habe ich schon verstanden.
Nur habe ich doch gar keine Kritik geäußert. Konntest du es nicht abwarten, dich zu zitieren?
Ich habe gegen die BGE-Vision jedenfalls nichts einzuwenden. Habe gerade die DVD auch noch mal durchgesehen und mir wurde wieder schwindelig bei der selben Stelle der entscheidenden Verschaubildlichung der Durchführbarkeit, wie beim letzten Mal. Aber, dass ich die Schilderung der ökonomischen Zusammenhänge im Film nicht verstanden habe, bedeutet nicht, dass ich an der Vision etwas auszusetzen habe, das Gegenteil ist der Fall.
Ich kenne den Film auch; um die Auseinandersetzung mit dem Modell kommt man als Sozialstaat-Interessierter ja kaum herum.
Man kann es völlig unabhängig von Parteien und Berufsgruppen diskutieren.
Was dabei immer wieder aufkommt (mal ernst, mal ironisch): http://www.youtube.com/watch?v=LEcgFCYdadg
Warum nicht mal etwas NW-Wahl-Aufarbeitung im Chat?
[video]
Oh! Ein Geschäft mit Trommeln! Super-Tipp!
Wie wäre es mit einer Schließung bis nach Sonntag, damit sich die Gemüter vielleicht mal beruhigen?
Das ist ja nicht zu ertragen hier.
Erwachsene Leute auf Grenz-Suche ...
Ach, einfach weg mit dem Beleidigungs-Recht. Macht doch sowieso jeder im Netz. Oder eine Reform zugunsten der Beleidiger und der Beleidigten!
Weg mit dem Arbeitsrecht! Hebammen sollten per Crowdfunding und Spenden bezahlt werden! Oder Gebährflat! Kann doch jeder einen Geburtshilfe-Online-Kurs herunterladen! Wenn mir das Kind dann gefällt, bezahl' ich dafür vielleicht auch.
das ist einfach üble nachrede zu gunsten eigenen zwecken.
Welchen Zweck verfolge ich denn?
Neben dem Urheberrecht sind dir also auch Beleidigungsdelikte unbekannt. Gesellschaftskundliche Bildung tut wirklich dringend Not. Gesetzestexte gibt es übrigens umsonst. Ich verrate mal soviel, dass man ganz allgemein niemandem öffentlich üble Nachrede vorwerfen sollte, der weiß, dass der unberechtigte Vorwurf übler Nachrede eine üble Nachrede darstellt.
Edit:
Ach, einfach weg mit dem Beleidigungs-Recht. Macht doch sowieso jeder im Netz. Oder eine Reform zugunsten der Beleidiger und der Beleidigten!
warum gibts dann heutzutage keine Rockkonzerte gegen sozialen Missstand wie z.B. in den 80/90ern gegen Rechts, für den Regenwald etc.
Gibt es noch, solange alle Beteiligten noch zum Ehrenamt in der Lage sind.
außer da kommt mal eine kleine Partei auf, um an den Grundfesten des musikalischen Finanzverteilungsystems zu rütteln...
Der geneigte Interessent hat verstanden, dass es vielen nicht um den reinen Ausdruck von Künstler-Abneigung geht, sondern um Ausdruck einer allgemeinen Unzufriedenheit. Oder um die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für alle.
Die kleine Partei kennt vor allem das verbreitete, populäre aber rechtswidrige Interesse an Piraterie und versucht, den Hebel am Urheberrecht anzusetzen - möglicherweise, um "höhere" Ziele zu erreichen.
Sie verkennt dabei aber, dass der Weg über die Entwürdigung des geistig Schaffenden objektiv völlig ungeeignet ist, soziale Gerechtigkeit herzustellen.
Dass ausgerechnet das Urheberrecht als Wiege sozialen Missstands herhalten soll, ist Menschen, die das Urheberrecht kennen und damit arbeiten, völlig schleierhaft. Entweder aus Naivität, oder aus Kalkül wird es aber instrumentalisiert, um sich Gehör zu verschaffen. Viele gezielt Desinformierte halten das Urheberrecht für ein Anti-Teilhabe-Abmahnungs-Bestrafungs-Recht, finden es ungerecht und wähnen sich folglich in ihrer kleinen Welt als Gerechtigkeitskämpfer, wenn sie sich gegen geistiges Eigentum positionieren.
Von eigentlichen sozialen Missständen, Friedens-, Extremismus- oder Naturschutzbelangen lenkt diese Anti-Urheber-Debatte doch nur ab. Es ist begrüßenswert, einer desinteressierten Masse Politik und Gesetzgebung näherzubringen und Engagement hervorzurufen, aber doch bitte nicht auf Kosten der Kulturschaffenden, die dadurch bereits jetzt in einer scheinbar breiten öffentlichen Meinung auf Ablehnung stoßen, weil sie ihr Recht verteidigen, über ihre Nicht-Verarmungs-Strategie selbst zu entscheiden.
weil man die finanzielle Situation der Musiker eben nicht von der allgemeinen gesellschaftlichen Situation trennen kann, ...
... wollen wir mit den Dichtern und Denkern mal anfangen, weil wir hinsichtlich der entscheidenden Ursprünge unsozialer Machtverteilung noch weniger Durchblick haben?
... wollen wir mit den Kulturbefassten als Versuchskaninchen mal mit der Funktion eines antikapitalistischen Alternativmodells experimentieren?
Nein, das findet keine Mehrheit, der Erfolg solcher Bestrebungen ist von der opportunistischen Ausnutzung individuellen Gier-Interesses getragen - größtenteils ohne, dass die Gierigen es merken.
O.T.
Das war vergleichsweise angenehm: Jauch, Wowereit, Röttgen, Lindner, Künast, Gysi und Ponader sprechen über Politik, nicht über Urheberrecht.
Spamattacken erlebt man damit nicht und Nazi-Methoden verbinde ich eigentlich eher mit Holocaust und nicht mit schlecht konfigurierten Spamfiltern
Wie man sieht, hast du noch keine Mail-Bomb bekommen.
Du reihst dich in eine populäre Reihe ein: Null Ahnung von Technik, null Ahnung von Musikvertrieb, null Ahnung von Recht ... aber Hauptsache laut mitreden -
(beim Zwergenaufstand gegen das Recht des Musikvertriebs aufgrund technischer Gegebenheiten).
Ich meine wenn man die legalen Angebote ausbaut, illegale Portale usw vom Netz nimmt (was auch ohne totale Überwachung geht) kann ich damit sehr gut leben.
Wie gesagt, beim P2P-Filesharing ist der Konsument selbst das Portal.
Insgeheim habe ich auf jeden Fall die Hoffnung, dass wenn man die Streitlage, die nun enstanden ist, dazu nutzt, Urheberrecht und die Beziehungen zwischen Schaffenden den Verwertern und den Konsumenten neu zu definieren oder auch zu reformieren, dass die Künstler (selbst wenn sie sich als Handwerker verstanden haben wollen) besser wegkommen.
Für eine Reformierung der Beziehungen ist eine Reformierung des Rechts nicht erforderlich. Im Urheberrecht kommen die Künstler optimal weg. Ihre Vertrags- und Vertriebspartner können sie frei auswählen. Wenn man links und rechts (Vertragspartner und Konsument) fair mit ihnen umgehen würde, wäre jede Beschwerde unangemessen. Arschlöcher gibt's auf beiden Seiten, und wer Gold kackt, lebt nicht lange.
Edit: Wenn sich keiner mehr für Gold interessiert, weil es jedem zugänglich ist, wird auch niemand mehr Gold herstellen. Genauso ist es mit der Musik. Es wäre schade drum.
Mich auch. Wissenschaft dürfte schon auch noch erwähnbar sein.
Eins ist für mich jedenfalls klar, bevor ich meine Internetverbindung, meinen noch freien Draht zu einer freien Welt, überwachen lasse, nur wegen ein bischen Musik, schalte ich lieber ab. Meine Freiheit ist mir einfach wichtiger.
Zum Glück kämpfen gewichtige Stellen für deine Privatsphäre, s.o. Mir geht es übrigens ähnlich.
Man könnte aber auch behaupten, es wäre nicht wegen ein bisschen Musik, sondern wegen Überhand nehmender Kriminalität.
Nicht mehr ganz frisch:
Der EU-Datenschutzbeauftragte bestätigte ja intimsphärische Bedenken, die durch ACTA (liebe Kinder: Nicht durch das Urheberrecht) nicht klar ausgeräumt werden. Die Kritik ist ausdrücklich auf den Fall einer nicht angemessenen Umsetzung beschränkt, die durch die unklaren Formulierungen der Durchsetzungsmaßnahmen ermöglicht würde.
Es ist demnach möglich, von öffentlicher Seite aus das Thema seriös und sachlich anzugehen, anstatt - wie sämtliche deutsche Oppositionsparteien (nein, gegen die habe ich nicht grundsätzlich etwas) es tun - um die Gunst der Demonstranten zu buhlen, indem man deren Parolen nachplappert.
Der EDPS ist sogar in der Lage, seine Gedanken, die zu dieser Schlagzeile führten, zu veröffentlichen, ganz im Gegensatz zu den Wissenschaftlichen Diensten des Bundestages, wo man ja offensichtlich die Themen Generika und Saatgut begutachtet hat, den Einblick in das Gutachten der breiten Öffentlichkeit aber mal wieder verwehrt.
Dabei kann es allerdings auch "nur" um potenzielle Gefahren gehen, da das Abkommen zu diesen Themen nichts aussagt, während das Thema Datenschutz zumindest in einigen Absichtserklärungen erwähnt wird. Die Schlüssigkeit dieses Gutachtens dürfen wir also nicht selbst nachprüfen, das tut dann wohl die um Tranzparenz bemühte Auftraggeberin allein.
Warum man das überhaupt wissen möchte, nachdem ACTA nicht mehr durchsetzungsfähig erscheint?
Weil der nächste Versuch einer internationalen Vereinbarung sich hinsichtlich dieser Problemthemen überprüfen lassen können sollte.
Die Frage wäre dann z.B., was man datenschutz- und informationsrechtlich konkretisieren könnte.
"Three Strikes" ausschließen? Dann wären Frankreich, England, Neuseeland und Korea schon mal raus.
Providerkontrollen ausschießen? Dann könnten die USA nicht mitmachen.
Die Schwierigkeit, ein solches Abkommen zurechtzubiegen, dürfte klar werden (spätestens, wenn man sich daran erinnert, wie schwierig es ist, z.B. mal eine Verabredung mit nur 5 Personen innerhalb von 12 Wochen auf die Reihe kriegen).
Wahrscheinlich müsste man wegen dieses Hardlinertums Provider ganz heraushalten, womöglich ist ein Konsens bis zur IP-Auskunftsverpflichtung machbar.
Die Beurteilung, was bei Pharmazie und Pflanzenorganen konkreter möglich wäre oder nicht, mögen vielleicht Patent - oder Entwicklungshilfe-Bewanderte erläutern, wenn es der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages schon nicht tut. Ich hoffe, dass es da einen größeren gemeinsamen Nenner gibt als bei der Providerbeteiligung.
Darüber, was unter das Transparenzerfordernis beim Zustandekommen des nächsten Abkommens fällt, können ja entsprechend Engagierte mal referieren, "Einbeziehung der betroffenen Kreise" heißt es bei Gesetzen immer.
Strafrechtliche Bedenken gegen den ACTA-Inhalt sind ja nur von gewerblichen Kriminellen ausgehend denkbar, Rücksicht auf diese fände ich persönlich jetzt glatt unangemessen (so grausam Tofu auch sein mag :D).
Aber um diese Themen wird es wohl gehen, wenn das nächste mal behauptet wird, die Urheber müssten sich noch gedulden. Ein Volksentscheid durch 12- bis 22-jährige wäre dagegen eine schnelle Lösung - Lutscher für alle und weg mit Kunst und Relli - Mathe, Info und Erdkitsch sind doch zeitraubend genug.
Dieses sinnfreie Neu-Definieren von "Autorenverständnis", Kunst, Konsum, Welt, Materie ... unerträgliches Gehampel ... es geht hier um Achtung oder Mißachtung der Arbeit anderer.