Beiträge von pbu
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vielleicht sollte sich auch die Anwälte mal auf die Seite derer stellen, die immer nur abgezockt werden. Recht und Gerechtigkeit sind eben zwei paar Schuhe. Das steht natürlich nicht in der Einleitung des BGB...
Also ich vertrete ausschließlich Milliardenkonzerne, wovon soll ich mir sonst Callgirls, Koks, Jaguar und Golfclub leisten?
Im Ernst habe ich bei Download-Abmahnungen bisher nur Täter rausgeboxt, in der Regel gegen Beratungshilfe. -
Es ist bereits Realität? Dann sollte man die Gesetze dagegen abschaffen!
Die haben wohl gepennt, die Ölkonzerne?
Es geht schließlich um das Grundrecht der freien Wahl des Aufenthaltsortes. -
Ich kenne keinen, der Sprit sammelt ... oder Moment ... auf LKW-Ruheplätzen an Autobahnen treiben sich manchmal so Typen rum, aber ... solche Leute kenne ich nicht ...
Der Sammeltrieb ist möglicherweise ein Argument für die Beurteilung der Gesamt-Schadenshöhe (wenn man die anerkannte Lizenzanalogie mal rein theoretisch außer Betracht lässt), bei der strafrechtlichen Beurteilung würde Sammel-Leidenschaft in Verbindung mit hätte-nicht-gekauft aber wohl eher für ein straferhöhendes Maß an gewohnheitstäterschaftlicher krimineller Energie sprechen - es sei davor gewarnt, so etwas vor öffentlichen Stellen zu erzählen.Ach, der Sprit wäre dann doch weg im Gegensatz zu Dateien ... und: Öl ist knapp, also wertvoll, Dateikopien gibt es im Überfluss, kann doch jeder selbst herstellen, also wertlos, überleg' doch mal solche hinkenden Vergleiche, bevor du Quatsch postest
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Wenn ich mich nicht irre, wurde es so oder ähnlich z.B. bei Napster vor Abschaltung (2001) versucht, funktionierte allerdings rein technisch nur bei Server-Client-Systemen, bei denen ein zentraler Server die Suchanfragen weitervermittelt. Heutige P2P-Software funktioniert grundsätzlich dezentral, d.h. es besteht keine Kenntnis eines "Dealers" über Dateinamen und Suchanfragen der "Konsumenten", einen "Portalbetreiber" gibt es nicht - anders als bei Streaming-Angeboten und Cyberlocker-Diensten, die über die Server des Anbieters laufen, deren Standort dann relevant ist.
Natürlich wird der gewerbliche Anbieter schon immer härter belangt als der Konsument, und eine internationale Lösung ist erforderlich.
Megaupload-Server wurden z.B. trotz Firmensitzes in Hongkong kühn in den USA, Kanada und den Niederlanden betrieben (und beschlagnahmt). -
S. o., Psycho.
Ich würd gern mal ein Bier mit dir trinken, bisschen provokant Welle machen und mich mit-amüsieren.Wenn du kein Vertrauen hast, schließt du keinen Vertrag. Es hindert dich niemand daran, dich selbst zu kümmern mit all diesen Vermarktungsideen.
Juristen gibt es stets auf beiden Seiten, und die sind nicht besser, je besser sie bezahlt werden, oft ist das Gegenteil der Fall. Man könnte sie ja direkt mit den Urhebern und deren Rechten mit-abschaffen wollen, nur bleibt die Frage, ob das jetzt konstruktiv oder realistisch oder irgendwie hilfreich wäre.Ich persönlich verstand abbot nicht. Wenn ihr zwei auf einer kompatiblen Kommunikationsebene seid, ändert sich daran nichts.
Den letzten Beitrag habe ich übrigens gut verstanden, nur die Grundhaltung nicht. Eine Aussage darüber, wessen Tagesform dafür ausschlaggebend ist, möchte ich mir nicht anmaßen. -
Ich finde, sie sollen sich aussuchen können, ob sie die Bedingungen anderen überlassen und vor allem wem.
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Was ich damit sagen möchte, ist, dass auch die Reaktionen derer nachvollziehbar sind, die sagen: hey Musiker und MI, es liegt nicht nur an den Lausaugern, sondern auch an der Gesamtsituation.
Na sicher liegt es an der Gesamtsituation, Luddie, es geht ja auch nicht darum, den einen Schuldigen zu finden.
Wenn man gegen Urheberrechtsverstöße ist, heißt das nicht, dass man für potenziell unlautere MI-Methoden ist.
Wenn man sagt, die Lausauger sollen nicht mehr kriminalisiert werden, bedeutet das nicht, dass man die Urheber verhungern lassen will.
Es gibt hier nicht nur Gut und Böse, zwischen dem man sich entscheiden muss, deshalb sind radikale Ideen wie Rechtsabschaffung oder totale Überwachung fehl am Platz.
Konstruktive Ideen berücksichtigen beide Interessenlagen und beinhalten nicht nur leere Floskeln, das macht die Demokratie so zähflüssig.
Ich werde das Gefühl nicht los, hier wird beidseits hoch gepokert, um den zu erwartenden Kompromiss in Richtung des persönlichen Vorteils zu leiten.Während Kollegen wie Xian und drumdidi offenbar Betroffene illegaler Downloads sind und vom Staat erwarten, dass er sie und die mit ihnen arbeitenden Verwerter im Sinne des bestehenden Rechts schützt und zu alten Einnahmesituationen verhilft, argumentieren Kollegen wie Psycho oder abbot auf der Ebene der Reaktion auf veränderte Verhältnisse.
Das empfinde ich anders.
Kollegen wie Xian und drumdidi begehren die Wertschätzung ihrer Arbeit und trauen sich dabei, vorzutreten, anstatt ängstlich abzuwarten wie eine schweigende Mehrheit oder wortlos Häppchen hinzuwerfen wie die Einkommenselite.
Psycho macht es wie üblich - wirft Provokationen in den Raum, macht sich Popcorn und lehnt sich grinsend zurück.
Abbot ist ganz offensichtlich nicht in der Lage, sich verständlich mitzuteilen.Derweil wagen sich Verwerter und Werbekonzerne wieder an den Verhandlungstisch, die Abmahnindustrie wird gesetzgeberisch eingeschränkt, lauter hoffnungsvoll Konstruktives passiert - während die Hardliner beider Seiten versuchen, auf Kosten der Kulturlandschaft oder auf Kosten der Informationsfreiheit mit dem Kopf durch die Wand zu rennen. So sieht eine Vereinbarung widerstrebender Interessen nicht aus. Demokratie ist ein Spagat. Den beherrschen nur wenige.
Edit:
Dass alles gesagt ist, bezweifle ich, solange mir hier wirres Gerede von Leuten begegnet, die zu Kunstverwertung und Recht eine lautstarke Meinung haben, die weitestgehend auf Ignoranz hinsichtlich beider Themen fußt. -
dann ist es nicht mehr weit - wie man sieht -, bis einer kommt und sagt: dem anderen geht es in wahrheit darum die menschenrechte ausser kraft zu setzen... (soviel zur eigenen freiheit bzw. die des abmahnanwalts
)
im übrigen lässt sich die verfassung oder eben diesen begriff strutkurell nicht auf das internet übertragen, wie einige politiker, drummers und abmahnanwälte meinen
Sprichst du mich damit an? Wenn ja, sprich bitte deutlich; ich würde so gern deinen Standpunkt verstehen. Ich komme mit deiner kryptischen Ausdrucksweise nicht klar.
Du hast schon verstanden, dass ich mich auf Folgendes bezog?
Zitat -
nix für ungut, aber die Argumentationslinie, die in dem Artikel drin steckt, muss man erstmal entkräften, z.B. mit Argumenten und nicht mit Phrasen
Psycho, du weißt doch, dass du mich nicht provozieren kannst.
Gegen viele Menschenrechte wird verstoßen - keine Veranlassung, sie abzuschaffen. -
Endlich spricht es mal einer in mehr als einem Satz aus, dass er UN-Menschenrechte abschaffen will.
Konsequent ist es, realistisch natürlich nicht. -
Als Anwalt, der sich auch schon mit Abmahnungen befassen musste, gebe ich dir Recht, dass es überlegenswert ist.
Ohne Nestbeschmutzung, wie ich meine.Wie schnell Wünsche erfüllt werden, sieht man hier:
20.04.12: Erstabmahnung im Netz soll weniger als 100 Euro kosten (dpa-Kunde, also mit Vorsicht zu genießen ;))Zu diesem Zweck taugt das bestehende Justizministerium ohne weiteres - und nicht, dass einer meint, diese Idee sei eine Piraten-Idee.
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Er spricht sich für geringe Konsequenzen im Sinne des Ordnungswidrigkeitenrechts aus, so dass man nicht nicht [sic] belangt, aber auch nicht kriminalisiert wird. Nur eine weitere Position, die nicht auf binärem Problemverständnis, sondern auf Graustufen basiert - möglicherweise auch von Respekt (um nicht zu sagen Furcht) und Kompromissbereitschaft gegenüber den Fans getragen.
Zitat„Ich fahre seit Geburt schwarz. Wenn ich erwischt werde, zahle ich 60 Euro, und das ist okay. “Superman”-Film runtergeladen, erwischt worden, 60 Euro. Dieses Geld sollte dann nicht den großen Musikern zugutekommen, sondern denen, die unter dem Runtergelade wirklich leiden.“
Vielleicht ein nicht ganz daneben liegender Vergleich, vor dem Hintergrund, dass das Produkt (die Dienstleistung) ja auch nach der rechtswidrigen Einverleibung noch existiert (Begriffliche Diebstahl-Kritik).Noch zu komplettieren allerdings durch den Straftatbestand der "Erschleichung von Leistungen", mit dem Tatsächlich-nur-Schwarzfahrer regelmäßig konfrontiert werden, spätestens damit sind dann auch aufkommende Verniedlichungsvorwurfs-Gedanken relativiert.
Die wenigsten sind noch nie bei rot über die Ampel gegangen. Zu seinen Verfehlungen zu stehen, sollte doch zumindest der Diskussion zugänglich sein.
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In einer Musterklage der GEMA gegen Youtube hat das Landgericht Hamburg FÜR Youtube entschieden, d.h. die 12 Songs um die es in dieser Klage ging und die stellvertretend für viele Millionen Titel stehen, werden weiterhin online abrufbar sein!!!
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,828774,00.htmles ist genau andersrum:
Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels hieß es, YouTube sei nicht verpflichtet worden, Titel zu löschen. Dies war die falsche Information einer Nachrichtenagentur. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.So kommt es zu solchen Enten: Die Journalisten im Gericht haben alle möglichen Ausgänge der Verhandlungen vor einer Urteilsverkündung bereits vorbereitet und geben bei der Verkündung nur noch an die Agentur durch, welche Alternativ-Version denn nun eilig zu veröffentlichen ist. Nach prominenten Verhandlungen liegen vor dem Gerichtssaal oft die Ablese-Entwürfe von Radio- und Fernsehleuten herum.
Heute hat einer in der Kette den falschen Knopf gedrückt - schnell bewerben, da dürfte ein Praktikantenplatz freigeworden sein.Die Auswirkungen auf die Störerhaftung (auch z.B. eines Forenbetreibers) könnten weitreichend sein.
Bevor aber wild spekuliert wird, sollte man die schriftliche Urteilsbegründung abwarten. -
Erhelle uns, abbot.
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Um mal zum eigentlichen Thema zurückzukehren: ACTA wird ja momentan auf die EU-grundrechtliche Vereinbarkeit hin überprüft. Das Ergebnis wird Verfassungs-Gegner womöglich schockieren. Die jeweiligen Ausgestaltungen in den nationalen Urheberrechtsgesetzen und Nebengesetzen, in denen Ermittlungstechnik und Sanktionen festgelegt sein werden, werden dann abermals der verfassungsrechtlichen Prüfung standhalten müssen.
Warum erhebt eigentlich die Piratenpartei keine Verfassungsbeschwerde gegen das derzeitige - ACTA-konforme - deutsche Urheberrechtsgesetz?
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Das BVerfG stellt fest, dass Urheberrechte als geistiges Eigentum von der Verfassung gewährleistet werden.
Nationale Gerichte brauchen wir dazu gar nicht heranzuziehen, das Urheberrecht ist ein absolutes Recht der UN-Menschenrechtscharta, dort Artikel 27. Das gilt ebenso für die kulturelle Teilhabe (selber Artikel), woraus selbstverständlich aber kein Anspruch auf Umsonst-Teilhabe an kultureller Arbeit wie der Musikproduktion abzuleiten ist.Prophezeiung: Das URHG wird sich zu euren Ungunsten reformieren, wenn die Piraten gewählt werden, und danach sieht es ja aus, weil sich die sonstige Politik zu sehr vom Bürger entfernt hat.
Da Abschaffung oder Aushöhlung des Urheberrechts verfassungsrelevant wären, wäre zu entsprechenden Piratenpositionen (soweit man sie überhaupt als intern einheitlich betrachten kann) nach Art. 79 GG eine Zustimmung von zwei Dritteln der Mitglieder des Bundestages und zwei Dritteln der Stimmen des Bundesrates erforderlich.
Das deutsche Urheberrechtsgesetz wurde zuletzt umfangreich mit Wirkung zum 1.1.2008 reformiert. Weitere Reformen sind vorprogrammiert, mit oder ohne Piraten (die sich das natürlich auf ihre Fahnen schreiben werden, soweit sie mit verfassungskonformen Änderungen etwas anfangen können). -
Eigentlich ist es ganz einfach:
Piraten werden hierzulande keine Grundgesetzänderung hinkriegen hinsichtlich Schutz geistigen Eigentums und werden damit obsolet.
Hardliner werden hierzulande keine Grundgesetzänderung hinkriegen hinsichtlich Informationsfreiheit und keine völlige Überwachung erreichen.
Die Öffentlichkeit kriegt mit, dass sie sich nicht zu den Dummen ins Boot setzen will und bringt Verständnis für angemessenes Vorgehen gegen Contentschnorrer auf.Mixmax, das sind keine "Rechtsauffassungen", sondern Rechtsrealität.
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Wenn ich sehe was Friedrich, Ramsauer und Schröder täglich von sich geben frag ich mich weniger wer die Piraten wählt, sondern welche Deppen CSU/CDU unterstützen.
Aber HALT STOP!! das hat nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun, lassen wir den Wahlkampf besser raus aus dem Thread.
Glücklicherweise beschränkt sich unsere Gesellschaft ja nicht auf Piraten- auf der einen und CDU-Wähler auf der anderen Seite.
Hier (in diesem Forum) geht es auch nicht um Wahlkampf, sondern um Musiker-Belange, zumindest sollte es so sein.
Und da vertreten die Piraten nun mal einige merkwürdige Positionen, ohne die sie nicht existieren würden. Und für diese Positionen sind 12-jährige eher zu begeistern, als Senioren - was nicht bedeutet, dass die politische Jugendarbeit nicht sträflich vernachlässigt wird - gerade an der jungen Piratenwählerschaft (wenn auch erst ab 18 ) wird deutlich, wie sehr dies der Fall ist.Wer bereit ist, über eine Kulturflatrate behördliche Zensur zuzulassen, oder Rechtsrock und Pornografie zu finanzieren, soll dies tun - bei einer Wahlentscheidung gibt es zum Glück auch noch andere Themen und (ggf. fehlende) Kompetenzen zu berücksichtigen, die hier nicht Thema sind.