Beiträge von pbu

    12-15% vom Verkaufserlös gehen an den Künstler, 40%+ an das Label...wer bestiehlt hier also wen? Es ist allgemein bekannt, dass Künstler deutlich mehr an Tourneen und Merchandise verdienen


    Du sprichst von Größenwahn und bandenkriminellen Snobs? Wie etwa Lobbyvertreter, die im stillen Kämmerchen mit durchgehend vertrauenswürdigen Absichten an geheimen Gesetztesentwürfen mitarbeiten? Die Vorschläge unterbreiten, man könne ja das Internet unter US-amerikanische Generaldirektion stellen und so "problematische" Inhalte wie Wikileaks auf kurzem Dienstweg entfernen?


    Wofür brauchen wir überhaupt unsere Jurisdiktion wenn wir auch einfach Three-strikes auf Zuruf machen können? Die ganzen Raubmordkopierer stecken wir dann in Gefängnisse, die von privaten Firmen geführt werden...ganz nach US-Vorbild


    Ja, ganz mein Reden, ne? :rolleyes:
    Ich toleriere sogar Meinungen von Schwarz-Weiß-Sehern, die eine Grauton-Schwäche haben - nur bitte verlang' nicht, dass ich sie teile.


    0% ist natürlich viel besser.
    Die "Jurisdiktion" hat bereits funktioniert, 3-Strikes ist vom Tisch.
    Ihr jüngeren und naiveren Mitleser: Keine Angst vor Gefängnisstrafen, skituned übertreibt nur gern ;)

    Viktor. Es gibt ein Rezept, keine Angst vor Kochrezept-Tausch zu haben und schulische Defizite auszugleichen: Doch alles durchlesen. ;)


    Edit:
    Ich finde sehr bezeichnend, wie an dieser Stelle klar wird, wie hinterrücks Scheusale à la "anonymous" unter Jugendlichen Angst säen.
    Gleichzeitig werden halbseidene Vertreter der neuen, unendlichen Raffgier wie Kim Schmitz offen unterstützt, indem Ermittler-Sites bombadiert werden. Klick
    Gleichzeitig gehen unzählige Möchtegern-Revoluzzer mit Guy-Fawkes-Masken auf die Straße.


    Da kann man nur den Kopf schütteln und feststellen, dass nicht nur die Jugendlichen verwirrt sind, Viktor.

    Der Autor arbeitet als technischer Consultant in einer Internet-Firma. Er ist Blogger, Netzaktivist und Mitglied der Piratenpartei.

    Was man auch merkt. Problem scheinbar erkannt, aber offensichtlich keine Lösung parat.


    Das Internet braucht also dringend ein neues Urheberrecht, das unserer Alltagsnutzung gerecht wird und zugleich die Urheber wieder besser stellt.

    Ach doch, neues Urheberrecht ist die Lösung. Aber wie soll das aussehen?


    PIRATEN fordern: ACTA ablehnen und Debatte um modernes Urheberrecht beginnen!

    Man muss wohl noch beginnen, darüber zu debattieren.


    Oder steht inzwischen zumindest eine (1) konstruktive Idee im Programm?

    Es sind daher Rahmenbedingungen zu schaffen, welche eine faire Rückführung in den öffentlichen Raum ermöglichen. Dies schließt insbesondere eine drastische Verkürzung der Dauer von Rechtsansprüchen auf urheberrechtliche Werke unter die im TRIPS-Abkommen vorgegebenen Fristen ein.

    Ähh ... nicht wirklich?


    ACTA und Piraten haben was gemeinsam: Sie werden nicht konkret!
    Die Rechtsvernichter-Fraktion (contra Informationsfreiheit) der "Contentmafia" wurde mit ihren Ideen zum Glück abgewürgt, die Rechtsvernichter-Fraktion (contra Freiheit am geistigen Eigentum) der Piraten outet sich als argumentbefreit.
    Was in beiden Fällen programmatisch bleibt, ist im wesentlichen eine lauwarme Suppe abstrakter Absichtserklärungen.


    Das Ergebnis für viele Beobachter: "Ich scheine mich ja mit meinen illegalen Netzaktivitäten in guter, breiter Gesellschaft zu befinden, also Flatrate schön ausnutzen."
    Die verheerenden Folgen, wenn man erwischt wird, sind bekannt, ebenso die Ohnmacht der ausübenden Künstler.
    Aber die können ja Unterricht geben. Ach nee, kostet Geld, lieber youtube-Unterricht ... hm ... auch nicht das Wahre ... Kann mir mal einer die Igoe-DVD mailen?


    [...]


    Edit: Aber bitte in HD

    Zitat

    Diskussion hält an, und das ist gut so.


    Seit wann ist Polen im 21. Jh. angekommen? ;) :P *eg* *smiley*


    Im Ernst:
    "Bereits deutsches Schutzniveau" (VPRT) trifft weitgehend zu. Was vorher konkret gewollt war, stärkt allerdings nicht gerade das Vertrauen der Öffentlichkeit.
    "Unüberbrückbare Kluften" beobachten die Provider zu Recht, ihre Mitwirkung bei der überbrückenden Aufklärung ist gefragt.
    "Offene Fragen sind zu klären" (DE) trifft die Situation erfreulich gut, soweit Einigkeit besteht, welche dies sind.
    "Gleichgewicht zwischen Urheberrechtsschutz und Menschenrechten" (SLO) konkretisiert die Grundrechtskollision, um die es geht.
    "Nicht zeitgemäß" (PL) beinhaltet keine qualitative Aussage und erscheint recht populär.
    "Intransparent, handwerklich schlecht gemacht und in vielen Punkten nicht konkret genug" (BDK) ist richtig seit der Entfernung der zuvor entworfenen Abschaffung demokratischer Verfassungen.
    "Scheinheiligkeit" (BDK) ist, was beiden Extrem-Meinungen in der Diskussion vorzuwerfen ist und sich extrem unkonstruktiv auswirkt -


    Ebenso, wie den Einsatz vorhandener Mittel gegen das organisierte Verbrechen gegen Downloader zu erwägen, was erneut schädliches Öl ins Feuer bringt und den Kanonen-und-Spatzen-Eindruck einmal mehr entfacht.
    Man muss die Männer der Tat mit den Waffen im Halfter aber auch verstehen - als Anwender der Regelungen benötigen sie konkrete Befugnisse ;)

    Hersteller von Leermedien und Vervielfältigungsgeräten entrichten hierzulande seit den 60ern Pauschalabgaben, wofür im Endeffekt natürlich der Endverbraucher aufkommt - übrigens zur Kompensation der Privatkopien, die die Rechteinhaber dulden müssen.


    Sag' doch den unbekannten Bands, dass der Wert ihrer Musik mit deinem Kontostand schwankt und du am Ende des Monats die CD gefälligst umsonst willst, die haben da sicher Verständnis.


    Edit: Ich komm nicht mehr mit mit deinen Edits Hammu :)

    Wir jungen kommen damit sehr gut klar. So gut, dass wir das Web genau für unsere Bedürfnisse anpassen können um Filme, Musik und alles andere kostenlos runterzuladen und anbieten.


    Mir geht das ganze Jung-Alt-Gelaber auf den Sack.
    Der Unterschied ist der, dass die letzten 15 Jahre Gratis-Medien das Selbstverständnis dadurch geprägt haben, dass sie mehr als die Hälfte des jungen Lebens verfügbar waren.
    Wenn man 2 Tage alt ist, hält man den Einbruch der Nacht auch für etwas ungewohnt Unheimliches, was ebenso nicht gerade einen Erkenntnisvorsprung der Jugend darstellt.
    Man darf also ruhig sachlich bleiben.

    Nach dem ganzen Wirbel um die Bandlleaderqualitäten des Staatsoberhaupts über den Jahreswechsel, war dessen Bühnenabgang kaum noch als Paukenschlag wahrzunehmen, sondern wurde schon lange als Angelegenheit verbliebenen Taktgefühls erwartet. Bevor sich der Rhythmus der Meldungen um harmonische Störungen bei merklichem Crescendo zu einem dem Publikum unerträglich erscheinenden Klimax verdichten konnte, erfolgte mit dem Schlusstakt der heutigen in Moll gehaltenen Ansage die Abwendung vom kritikerseits als äußerst dissonant empfundenen Laid-Back-Verhalten der letzten Wochen. Zwar zog sich der Tenor der Aufrichtigkeit quasi als Leitmotiv auch heute noch konsequent durch die Inszenierung des Ausstiegs, und die wirtschaftliche Avantgarde wird nicht um eine vollständige Szeneabkehr bangen müssen - auf politischer Ebene ist jedoch nunmehr ein Casting von Nöten, welches weitere Interferenzen in sich birgt. Ein zwar folgerichtiger, jedoch einen unaufgelösten Schlussakkord beinhaltender Abgang.

    "Es sei meht als wahrscheinlich, dass die in ACTA vorgesehenen Maßnahmen "gravierende Auswirjungen auf den Datenschutz" haben könnten".


    Dass sich aus dem Vertrag Datenschutzbedenken ergeben, liegt gerade daran, dass er keine konkreten Maßnahmen vorsieht. Als noch Maßnahmen wie "Three Strikes" (längst vom Tisch) oder wie das heißt vorgesehen waren, waren die gravierend, deshalb wurden sie aus dem Vertragswerk entfernt. Nun liegt natürlich nahe, dass einzelne Vertragspartner solche Ideen weiter verfolgen könnten, das hat aber dann mit ACTA nichts mehr zu tun. Die Gefahr liegt eben in der Unkonkretheit der Regelungen.


    Daher bin ich auch kein Freund von ACTA; dafür, das ganze nicht unkritisch zu verfolgen, dagegen, dass vorschnell Unklares vereinbart wird. Jedoch bin ich deutlich dagegen, dass sich Gegner so äußern und benehmen, dass sie nicht ernst genommen werden und sich damit in's eigene Fleisch schneiden, wie es bei den demagogischen Angst-Szenarien getan wird. Hier hatte ja sogar ein leichtgläubiges Mitglied schon Angst, nicht mehr zitieren zu dürfen.


    Das wichtigste: Die Entscheidung für oder gegen ACTA ist nicht gleichzusetzen mit der Entscheidung für oder gegen den Schutz geistigen Eigentums. Gern wird es so von zerstreuten Piraten-Nerds gesehen, allerdings braucht man nicht einer konservativen Bewegung anzugehören, um den Sinn gewerblichen Rechtsschutzes an sich zu verstehen. Gerade in dieser Hinsicht geht es um Grundrechte, die weder durch multilaterale Abkommen, noch durch faktische Anarchie außer Kraft gesetzt werden werden.


    Und auch hier finde ich ACTA in gewisser Weise unnütz, denn was hilft es in der EU so etwas zu installieren, wenn die Chinesen uns beklauen?


    Gerade dazu, u.a. chinesischen Plagiat-Exporten entgegenzuwirken, sollen die (teilweise bedenklichen) Grenz-Bestimmungen dienen. Die Bösen in China müssen dazu nicht unterschreiben, solange es nicht um Importe nach China geht. Die geschürte Internet-Diskussion lenkt davon völlig ab, schließlich geht es ja dem naiven Downloadvolk nicht um fremde Wirtschaftskriminalität.

    [video]

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    der Untergang von allem was wir bis jetzt kennen..selbst das Zitieren von usern ist dann verboten ;) auch wir musiker leiden sehr stark darunter..um so mehr macht es mich wütend, dass unsere regierung dem immernoch nicht abgeneigt ist ...big brother lässt grüßen, zudem können privider das finanziell nicht umsetzen. hompage und alles werden zu 100.000tausenden verschwinden.. jeder eurer schritte wirt protokoliert..ihr denkt ihr habt nicht zu verbergen..wir tauschen hier auch andere informationen die schon einmal geschrieben worden sind..was dann verboten ist


    Woher kommt diese Ignoranz erwachsener Leute, zielgerichteter Fehlinformation anonymer Wellemacher mehr zu glauben, als der gesamten - nicht etwa unkritischen - seriösen Berichterstattung?
    Das wichtigste in dem Anonymous-Video, zugegeben leicht zu übersehen, ist der erste Satz:


    © Anonymous


    Ich lese noch mal vor: "Dieses Video behandelt NICHT die aktuelle Fassung des ACTA-Textes". Bereits der nächste Satz ist eine glatte Lüge.
    Unverantwortlich, so ein Video am 27.1.2012 einzustellen, weiß man doch, dass die Kleinen alles glauben, was im Internet steht.


    Wenn du noch mehr englisch beherrschst, kannst du dir ja mal eine ehemalige Entwurfsfassung zu Gemüte führen:
    April 2010
    Auf Seite 18 geht's los.
    Zum gegenüberstellenden Vergleich die aktuelle Fassung:
    August 2011 (DE)


    Natürlich ist es unnütz, noch einmal darauf hinzuweisen, natürlich will das keiner lesen, aber alle wollen mitreden, natürlich ist es einfacher, sich bei Youtube Kindervideos reinzuziehen.


    Was bleibt:
    ACTA ist zu vage.
    ACTA ist nicht transparent entstanden.


    Kein Grund, das Urheberrecht abzuschaffen!


    Mir kommt es langsam so vor, als solle mit dieser Räuberpistole von wichtigeren Themen abgelenkt werden.


    Edit: Copyright-Hinweis eingefügt

    Ich halte mal ein paar Punkte fest, man möge mich korrigieren.

    • Seit Ende der 90er-Jahre wächst eine Generation damit auf, dass u.a. Soundfiles scheinbar nichts wert sind.
    • Es wird kurzsichtiger Weise nicht genug Aufklärung betrieben, so dass diese Fun-For-Free-Generation nicht bereit ist, auf ihre Umsonst-Unterhaltung zu verzichten.
    • Dies treibt Lobbyisten dazu, sich wahnwitzige Ideen auszudenken und diese in Verhandlungen zu mulitilateralen Verträgen einzubringen.
    • Damit erreichen sie das Gegenteil, indem sie als Grundrecht-Feinde entlarvt werden.
    • Der Vorwurf der Grundrechts-Feindlichkeit überträgt sich in der Folge auf die multilateralen Verträge selbst.
    • Selbst, nachdem in den Verhandlungen grundrechtsrelevante Ideen längst restlos ausgesondert wurden, bleibt der Eindruck der Repression bestehen.
    • Anonyme Flachgeister schüren den Eindruck innerhalb anonymer Flachgeist-Medien weiter.
    • Der Fakt, dass sich Internet-bezogen keine einzige europäische Rechtsordnung unter Geltung der aktuellen Fassung ändern würde, wird dabei ignoriert.
    • Der Einfachheit halber bezieht sich die Abneigung fortan auf das gesamte Urheberrecht, das als faktisch überholt tituliert wird.
    • Dies führt so weit, dass sogar in Künstler-Kreisen (oder sollten wir besser von Möchtegern-Künstlern sprechen?) die Abschaffung von Künstler-Honorar zumindest hinsichtlich Tonträgern hingenommen wird.

    Da komm noch einer mit.


    Die selbsternannten Meinungsfreiheitsexperten mögen sich mal in Kunst- und der Berufsausübungsfreiheit kundig machen, dann ist die Luft aus der ganzen konstruierten Diskussion schnell raus.
    ACTA ist nicht gut gelungen. Kein Grund für Massenhysterie (außer, man steht drauf).

    pbu: Ja, ich weiss, es war ein Fehler den anzugeben; das ist übrigens nicht opportunistisch gewesen sondern liegt einige Jahre zurück als gerade gar kein Wirbel war um Filesharing. Aber warscheinlich ist mein Argument jetzt für dich entkräftet weil im Satz "Dieter Bohlen" vorkam...


    :) Ich kenne das Interview, /|077y. Der will sich doch nur bei den Kleinen einschleimen, auf Geldverdienen ohne Werbung ist er ja nicht angewiesen.