Der Thread ist ein gutes Beispiel dafür, dass Empfehler oft das empfehlen, was sie selbst haben oder mal hatten.
Z.B. empfiehlt jemand, der innerhalb kürzester Zeit vom Fameset zum TD-3 zum TD-6 zum TD-12 gewechselt ist, dem Fragesteller das Fameset, obwohl man das nach seiner eigenen Ansicht nicht gebrauchen kann, "wenn man damit Musik machen will".
Das ist aber weniger eine Kritik an der Antwort, als an der Frage.
Wer "das E-Drummen erlernen" will, sollte sich meiner Meinung nach als Erstes nicht ausschließlich mit dem Preis des Instruments auseinandersetzen, sondern mit seinen Bedürfnissen und seinen Ansprüchen an das Instrument.
Dazu gehört, dass man sich mit dem Thema einmal auseinandersetzt und ein Interesse dafür entwickelt, was überhaupt die Kriterien sind, anhand derer man sich zu einem Kauf entscheiden sollte. Am Anfang steht nicht der Kauf, sondern das Interesse.
Die bisher erkannten Kriterien "billig" und "empfehlenswert" sind etwas zu oberflächlich.
In den Antworten erscheinende Kriterien wie "beengter Aufbau", "Musik machen wollen", "Lautstärke", "Anschlagverhalten", "Rebound", "Autentizität", "Rackstabilität", "Soundqualität", "Umrüstbarkeit" etc. sind Dinge, mit denen man sich beschäftigen sollte, bevor man einfach loskauft.
Die richtige Empfehlung ist also, sich (z.B. hier, wie bereits in der ersten Antwort empfohlen) etwas umfassender zu informieren, was es alles gibt und verschiedene Alternativen auszuprobieren (z.B. im Geschäft).
Ob man überhaupt Spaß am Trommeln hat, kann man sich ja dabei mal überlegen.
Danach hat man dann ein Gefühl dafür, worauf man individuell überhaupt Wert legt ("Lautstärke"? "Autentizität"? usw.) und wie (bzw. ob) das Ziel mit dem individuellen Budget erreichbar ist.
Gerade, wer nicht viel ausgeben möchte, sollte so vorgehen, bei allem Verständnis dafür, dass man - angefixt durch die Vorstellung, trommeln zu lernen - natürlich schnell loslegen möchte.
Trommeln lernen, Autorennen fahren lernen und Haus bauen lernen sind halt relativ teure Angelegenheiten.