Vor Zeiten des Internets gab es die Luxors, Maxwins und Bolleros. Die musste man entweder im Geschäft oder gebraucht kaufen. Da hatten viele Trommelschüler gar kein eigenes Instrument, gespielt wurde in der Musikschule, im Musikverein oder beim Lehrer. Einen Markt für billige Instrumente gab es aber schon immer. Die Schwächen sind die gleichen (Felle, Qualität der Beschläge, Haltbarkeit), die Zielgruppe auch. Und der Einsteiger, der wirklich dranbleibt, holt sich dann schnell was besseres. Die Golden Tons vom Aldi, die Musikmaschine Detonator und das Millennium Mx 08 15 123 vergammeln dann im Kinderzimmer oder werden in die Tonne gekloppt. Das Zeug ist quasi Einstiegsdroge, ja, es hat seine Berechtigung.
Mein erstes selbstgekauftes Set war ein Luxor mit Messingtellern. Scheisse hoch 10, nach kürzester Zeit hab ich mir nen Ferienjob besorgt und mir was besseres gekauft. Mittlerweile kommt mir auch nix mehr von Fame oder Müllenium ans Set. Da sind eben doch alle Teile minderwertig. Das fängt bei Beckenfilzen an, da drehen Schrauben durch, Fussmaschine mit Spiel, schlechte Verchromung und so weiter. Bei meinem 40 Jahre alten Yamaha hält alles wie ne 1, obwohl der Vorbesitzer damit fleißig auf Tour war.