Beiträge von Druffnix

    Cool, der Weihnachtsmann spielt Schlagzeug :)


    Udos gestammelte Werke. Ich hab mal irgendwo mittenrein geklickt, zwei Minuten stottert er sich da einen zurecht, und dann sagt er: Ich bin kein Physiker, ich hab keine Ahnung von dem was ich da erzähle.


    Ich bin ja eher so der unspirituelle Typ, ich muss bei so einem Geschwurbel immer lachen, deshalb danke an Trommla für diesen großartigen Link. Aber besser der Masshoff macht sowas als dass er Parkuhren kaputthaut oder Schwäne misshandelt (GeZUUUUZ!).


    Aber eine Frage bleibt: Hat Lars Ulrich Timingschwankungen, weil er Herzrhythmusstörungen hat, oder hat er Herzrhythmusstörungen, weil sein Timing so eiert?

    Warum lecken sich Hunde am Hintern?


    Weil sie's können.


    Ich verstehe was das soll mit dem symmetrischen Aufbau. Was Mangini gemacht hat ist ja eher die Instrumente, die den Groove tragen so anzuordnen dass er sie beidhändig bedienen kann. Wozu man sich links und rechts die jeweils gleiche Tomreihe hinhängt und sich damit einen völlig unergonomischen Viel-hilft-viel Aufbau hinstellt erschließt sich mir nicht. Wie oft kommt denn das vor, dass man einen Lauf über 7 Toms mal von links nach rechts und mal von rechts nach links macht? Klar, wenn man meint das könne zu müssen oder zu wollen, dann muss das so sein. Aber ohne dem Architekten dieser Bude zu nah zu treten, ich musste lachen als ich den fertigen Aufbau gesehen habe.

    Im übrigen muss man ja sehen, dass Sonor nicht nur Schlagzeuge produziert, sondern auch Orff-Krams, Marching Percussion und so weiter. Die werden sich den gesamten Laden angucken, und da wird es Produkte geben, die viel Gewinn abwerfen, und es wird auch defizitäre Instrumentesparten geben, die von den Gewinnbringern gegenfinanziert werden. Und dann ist es ja auch wieder gut, wenn sie mit den Jubiläums-Drumsets weitere Sparten am Leben erhalten, die keinen Gewinn abwerfen, für das Gesamtbild des Unternehmens aber relevant sind und verhindern, dass Musikschulen ihre Glockenspiele für zwölf fuffzich bei Temu kaufen, wenn es für 40 Tacken bei Sonor was Gescheites mit Service gibt.

    Können würde ich das, wenn ich die Parameter kennen würde. Aber dann ist halt alles Quatsch 🤷🏼‍♀️


    Out of my rich experience treasure weiss ich allerdings, was Warenpräsentationsständer aus Stahl und Tennisschläger kosten, wenn sie aus dem Werk kommen. Und ich weiß was der Endabnehmer dafür bezahlt.

    Diese Jubiläumsprodukte sind eine ganz rationale Business-Entscheidung, sonst gar nix. Das AQ2 Anniversary geht für knapp 2.000€ über den Tisch. Nachdem sich da der Endverkäufer, der Vertrieb und der Produzent ihre Marge abgezogen haben, dann wird das Set unter Vollkostenbetrachtung in der Produktion inklusive aller Teile, Arbeitsleistung und Gemeinkostenzuschlag keine 1.000 Tacken kosten. Angenommen, bei dem Lite Heritage sind alle Teile doppelt so teuer, man braucht die doppelte Arbeitskraft, wegen mehr Finishing-Arbeit und so weiter. Lass das Ding in der Herstellung bei Vollkosten irgendwas um die 3.000 Tacken kosten, aber das glaube ich noch nicht mal, denn die reinen Fertigungsschritte wie Zuschneiden, Kessel kleben, Beschläge montieren und so weiter dauern ja nicht länger. Sagen wir 3.000 Euro all in. Dann bleiben bei komplettem Abverkauf der 150 Sets, wenn sie sich 4.000€ Gewinn pro Set kalkulieren und den Rest dem Händler und dem Vertrieb überlassen, 600.000€ vor Steuern übrig. Das macht absolut Sinn aus deren Sicht. Und niemand wird ja gezwungen, so ein Ding zu kaufen.

    Machen wir uns doch nichts vor: Diese 150er Produkte sind das Geschenk für Kinder die schon alles haben. Wer so was dringend haben zu müssen meint, der zahlt für diese Lite-Hütte 11 Tausender. Das soll ja ein Sammlerobjekt und vielleicht auch wertstabile Investition sein. Letztendlich werden ja auch bei dieser Möhre Furnierlagen aufeinandergeleimt, Löcher reingebohrt, Kesselfinish gemacht und Beschläge drangeklötert. Der Fertigungsprozess ist nicht aufwendiger als bei einem Set für 2.000€. Und dass die Materialien eine Million mal so viel kosten glaube ich auch nicht. Diese Kiste hier kostet in der Produktion vielleicht 3.000€, wenn überhaupt. Wenn sie die alle verkauft bekommen, haben sie sich schön gesundgestoßen. Ist doch auch völlig OK. Niemand ist gezwungen, diese Dinger zu kaufen. Und wer sich dafür entscheidet wird sich dann am Anblick hoffentlich freuen. Da braucht man ja bloß den Jürgen zu fragen, wie er sein SQ2 findet. Da wird wahrscheinlich ein zufriedenes Grinsen sein Gesicht umspielen. Und darum geht's doch.

    Ich zitiere HP Baxter (ist der Vintage oder ein Klassiker?):


    The question is what is the question!


    Gibt es denn außer Terry Williams noch Beispiele, die die Eingangsfrage des ersten Posts belegen? Denn dort ist von Drummern, also Mehrzahl, die Rede. Und wer sind die mehreren jungen Drummerinnen, von denen auch die Rede ist, die sich Vintage-Musik, vor allem Klassiker dieser Epochen, vornehmen und davon Cover produzieren? Also außer der Sina.

    Jetzt kommt aber der ganz weite Bogen. Musik für den Massengeschmack hat doch schon immer den Anspruch erfüllen müssen, möglichst viele Menschen anzusprechen. Und die große Mehrzahl der Konsumenten intersessiert sich null für instrumentale Virtuosität, vor allem nicht von Schlagzeugern. Die hören auch Rosanna oder 50 ways to leave your lover, merken dass es groovt wie Sau, haben aber keine Ahnung, dass das an den genialen Groove-Ideen der Herren Porcaro oder Gadd liegt und haben auch nicht die geringste Idee, was die da machen. Und dass bei großen Acts live Leute an den Trommeln sitzen, die ihr spielerisches Niveau dort nicht im Geringsten abrufen müssen, ist doch auch klar. Dafür kann man solche Leute heute bei Dua Lipa, morgen bei nem Country-Act und übermorgen bei ner Fusion-Kapelle hinsetzen. Thema Hired Guns, hier im Forum an anderer Stelle. Da sagt man dann immer schnell "glattgebügelt", aber das ist eben gerade oft das, was die jeweilige Musik braucht. Schönes Beispiel dafür ist noch mal Mike Portnoy bei Drumeo, wie er Shake it off von Taylor Swift interpretiert. Da sind teilweise ganz coole Ideen dabei, und man merkt was der alles kann. Aber dieser Song braucht das schlicht nicht. Und wenn er so aufgenommen worden wäre wäre es auch kein Hit geworden.


    Und um mal den Bogen zu dem Xavier Ware zu schlagen: Ja, der kann echt spielen. Ja, er hat ein paar coole Ideen, die er da in die Musik reinkloppt. Aber macht er mit seinem Spiel eine dieser von begleiteten musikalischen Aufnahmen besser? Ich finde nicht. Er präsentiert seine Chops, an jeder Ecke irgendein Gewurschtel, schneller, höher, weiter. Bei dieser DrumCam-Aufnahme geht es noch, aber die Musik braucht auch da dieses Gerühre nicht. So beeindruckend das ist, es ist meilenweit von einem Rosanna-Shuffle (ist von Pretty Purdie, ich weiss :) ), den vom Namensgeber so gekonnt eingesetzten Bonham-Triplets, der um die Drum-Ideen herumkomponierten Strebermusik von Anika Nilles oder den durchkomponierten Drumparts eines Neil Peart bei Rush entfernt. Das ist ShowOff-Getrommel zur Eigenpräsentation. Wenn er immer so spielen will muss er sich Frickelheimer suchen, die auch so spielen wollen. Dann wird allerdings das breite Publikum ausbleiben, dann frickeln die für nen Hunderter, ne Wurst und ein Bier in Clubs rum. Ist das gerecht, wo er (und viele andere) es doch so gut kann? Ja, denn keiner muss ja Musik hören. Wenn er ein breites Publikum erreichen will, muss er halt was machen, was ein breites Publikum anspricht.

    Uii, da krieg ich auch immer Juckreiz, wenn einer ne Beckendemo macht, man aber nix vom Becken hört weil irgendwelche Aufzugmusik dazu läuft. Andererseits eignet sich so ein Fusiongedudel auch am besten, um mal so richtig abzufrickeln, wie der Mister Ware das hier macht. Die Aufzugmusik hat mich bei Anika Nilles am Anfang auch etwas genervt. Aber die bedient das teilweise sehr musikalisch. Das fehlt mir halt bei allen Videos von dem Herrn hier. Der trommelt einfach alles zu.


    Im übrigen gibt es nur eine authentische Aufzugbeschallung: The girl from Ipanema in Instrumentalversion ;)

    Vielleicht liegt es am Alter, vielleicht an meinem persönlichen Geschmack, oder daran, dass ich das teilweise schlicht nicht kapiere, was der da macht. Ja, der kann unheimlich viel, er spielt präzise, er hat Ideen. Aber das geht an mir völlig vorbei. Bei dem Bilmuri-Video frage ich mich (wie bei Sleep Token übrigens auch) was mir die Musik generell sagen will (nichts in meinem Fall), und dann ist das bei aller technischen Finesse völlig übertrommelt. Das unterstützt die Musik nicht, es stört sie eher. Viel hilft viel, wenn alle Bandmitglieder so spielen würden, oh jeh. Und dieses Gospel-Medley macht mich einfach nur nervös. Das erinnert mich ein bisschen an das Video von Drumeo, wo Mike Portnoy zu einem recht schlichten Nickelback-Song trommeln soll, und den komplett mit musikalisch unnötigem Guckmalwasichkann vollhämmert.

    Ernüchternd? Wave Deckl war 1983 mit S&G auf Tour und war bis dahin m. W. noch nicht sonderlich berühmt bzw. etabliert. Back to Basics kam 5 Jahre später. Und in den 80ern waren 4 Mille die Woche dafür, als noch eher unbekannter Jungspund mit S&G auf Tour zu gehen (und damit bekannt zu werden, was alleine schon ne Menge wert ist), jetzt mal nicht sooo schlecht denke ich.

    Klar war das viel damals. Aber vielleicht gehörten Paul und Art auch zu den besser zahlenden Künstlern, wer weiß das schon. Deren Bands bestanden immer aus Hochkarätern, und die haben oft auch nicht nötig, für Geizkragen zu arbeiten. Vor 30 Jahren hat man bei vielen großen Acts auch noch mehr mitbekommen und drauf geachtet, wer da die Instrumente spielt. Weiß hier jemand aus der Hand wer bei Taylor Swift die Tour getrommelt hat? Den Bassist von Drake oder den Keyboarder von Dua Lipa. Und die reine Session-Szene hat sich ja auch verändert. Wochenlang im Studio hocken und 60 Takes eindengeln ist ja eher die Ausnahme. Das ist ein hartes Brot, als Session-oder Tourmusiker zu überleben.