Da gibt es auf Aufnahmen jede menge vermeintlicher "Fehler". Besonders in den 70ern hat man einfach über vieles noch hinweggesehen. Wenn der Take einen guten Drive hat und ordentlich groovt, und irgendwo ist ein Schlag unsauber, dann hat man den Take halt genommen.
pfeif drauf. grooven muss es.
Beispiel:
B.B.King & Bobby Bland: Medley Thrill is gone / Ain´t Gonna Be THe First To Cry: Da zieht der Schlagzeuger ganz extrem nach vorne weg und ist ab der mitte des Songs sicher um 10 Beats schneller als am Anfang.
oder
Billy Cobham auf Spectrum die Nummer Anxiety so um sek 16. Mindestens 2x stick oder rimgeklacker.
oder
Eumir Deodato / Prelude To The Afternoon Of A Faun: Bassist (Ron Rarter) spielt das Thema auf dem Kontrabass und intoniert stellenweise so daneben, daß jeder der so spielt, durch die Aufnahmeprüfung fallen würde. Und die Platte hat sogar einen Grammy bekommen.
Ron Carter hat vor ein paar Jahren die Brandenburgischen Konzert von J.S.Bach eingespielt. Da hats mir, mit Verlaub, ziemlich die Schuhe ausgezogen. Er hat aber in 45 Jahren über 2000 Alben eingespielt.
Fazit: Es ist Egal!
Auf neuen Alben wird mittlerweile so viel gebügelt (Melodyne = Teufelswerk!!), daß es schon ziemlich fad ist. Der Tontechniker soll in erster Linie einen guten Ton machen. Wenn einer Schuld ist, dann höchstens der Aufnahmeleiter.
LgTrommelmann