Vielen Dank für diesen Link, der Artikel ist wirklich sehr lesenswert. Immer wieder musste ich schmunzeln, weil ich mich selbst in ihm wieder fand.
Ich darf zitieren: "(...) Jede einzelne Platte war ein Stück von einem wunderbaren Puzzle, das niemals fertig war. Ich kaufte eine, und wenn ich sie gehört hatte, wusste ich, dass mir fünf fehlten. (...)"
Das geht mir auch oft so. Man kauft eine CD, liest in den Credits, googlet den Künstler / die Band und entdeckt plötzlich wieder ganz andere Musik(er) oder aber man stellt fest, dass man neben dem gerade erst erworbenen Album noch nichts anderes von diesem Künstler / der Band hat, was man nun aber unbedingt sofort braucht. Ein ewiger Teufelskreis.
Beispiel gefällig? Von Glen Hansard zu The Frames und nun über Damien Rice zu Lisa Hannigan. Das machte bei mir exakte 14 CD- und 1 DVD Ka(e)uf(e). Dank der Bucht und anderen Second Hand Händlern nicht zu teuer für meinen Geschmack.
Auch der Aspekt, dass nach Einführung der CD das Format irgendwann beschlossene Sache war und man sich fortan eher über das, was auf der CD drauf ist, unterhielt, als über das Format (Kassette, Platte, CD...), finde ich sehr schön herausgestellt. Doch plötzlich kommt Vinyl wieder zurück... Oh Gott Oh Gott... 
Der erste Absatz auf der zweiten Seite des Artikels ist genial und mir ebenfalls gut bekannt.
Man kauft, kauft noch mehr, kauft noch mehr mehr... und wenn man in jungen Jahren eine neue Flamme oder neuen Kumpel hatte, wurde erst einmal die Sammlung durchstöbert. Dadurch fand man wieder neues Zeugs, was es zu besitzen galt, weil besitzen schöner ist als nur auf Festplatte anzuklicken.
Aber die Digitalisierung von Musik ist natürlich auch etwas schönes. Ich möchte es nicht mehr missen, auf meinem Handy zahlreiche Platten mit mir spazieren zu tragen und jederzeit hören zu können. Das ist klasse. ABER was nicht so gut ist, ist die Tatsache, dass man irgendwie nie alles dabei haben kann und das, was man gerade am Liebsten hören würde, fehlt komischerweise auch oft...
Und die Digitalisierung von Musik hat auch etwas negatives, siehe unter Absatz "Der Moment, an dem die Sammleralarmglocke losging" im Artikel. Je mehr man digital hat, weil man es selbst digitalisiert hat, desto mehr beginnt diese Jagd, von anderen digitalisiertes Zeugs zu bekommen. Doch dazu hat man irgendwie - aus meiner Sicht - gar keinen Bezug mehr. Kein Cover, keine CD, nur eine Datei. Anfangs drehte ich selbst durch und nahm, was kam. Irgendwann löschte ich alles von der Platte und schwor mir, nur noch digitale Musik zu besitzen, die ich auch als CD habe oder ausnahmsweise auch mal was rares, was es nur digital gibt (z.B. Livemitschnitte von Springsteen, Pearl Jam und Co.). Ich entschloss mich also ganz bewusst, Musik auf CD zu bevorzugen und den vielen, vielen Dateien der Kumpels, die man haben könnte, abzuschwören. Ich bin JÄGER und SAMMLER, nicht KOPIERER 
Kann man nur hoffen, dass ich auch weiterhin meiner Sammelleidenschaft nachgehen kann, ohne in die Cloud verschwinden zu müssen.