Ich hätte große Lust mir ein E-Drum Set zu kaufen und das auch Live zu benutzen. Noch mehr habe ich Bock mir ein vernünftiges E-Drum Kit in den Keller zu stellen.
Ich mag E Drums, aber leider sind diese für mich im PreisLeistungsverhältnis einfach nicht toll genug. Gradliniges Spielen überfordert die Sets nicht, soviel ist klar. ABER! Es ist immer noch etwas anderes, sein Akustik-Set zu spielen. Hier wird Luft bewegt, hier kann ich anfassen, Vibrationen spüren, Holz riechen, rumbasteln, Ölen (oder auch nicht), polieren, ich kann mich entscheiden, welche Felle ich nutze und diese so Stimmen, wie es mir gefällt oder wie es der Trommel gut steht.
Sicher gibt es derlei bei E-drums in digitaler Funktion auch…aber ich finde es interessant, dass jedes A-Set, sofern es gut gestimmt ist und auch gut gespielt wird (!),
immer noch die Nase vorne hat, wenn es zudem auch gut mikrophoniert und abgemischt ist… Ich lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen.
In den letzten Jahren ist es sehr modern geworden, Metal oder im Moment Metalcore zu triggern (ausschließlich) und SD Drummer über Roland Pads einzuspielen. Ist ne tolle Sache, die ordentlich Zeit spart….Kein Soundcheck, man muss sich vorher nicht Tagelang mit dem Set einschließen und verschiedene Fellkombinationen und Sticks durchtesten, man kann die Midinoten hin und her schieben, noch n paar löschen oder andere dazupacken….Aber die Sounds sind 1:1 die gleichen wie bei den 20 anderen Bands im selben Studio! Daher ist meiner Ansicht nach die Individualisierung des Schlagzeugers bzw. dessen Spiels immer weiter auf dem Rückzug. Die andere Seite: Allerdings gut für Schlagzeuger, die scheiße einspielen und für die so ne Krücke die Rettung ist……und die Ersparnisse der Bandmitglieder…
Bei E-Drums hört man, imho nicht mehr den Schlagzeuger durch, weil der eigene "Punchsound", das "Organische" (nicht zu vergleichen Timing oder Spielstil) verloren geht. Oder wie sehr Ihr das, E-Drummer?