Beiträge von Seitenwähler

    Hi bezahlma,


    wenn Du bei drum-tec nicht fündig wirst (was ich nicht glaube), melde Dich mal bei mir. Ich bin kurz davor, mein DIY-Projekt aufzugeben und alles zu verkaufen. Habe viel Zeit und Liebe in das Projekt gesteckt, nur das Beste benutzt. Dreilagige Meshheads, unten einlagige Felle mit integrierter Steckerbuchse auf allen Kesserln. R-Drums-Trigger, Pearl Optimount-System für die Toms und eine 7-pc-Konfiguration des Basix Custom, das es so nicht zu kaufen gibt - auch nicht bei drum-tec. Alles in "richtigen" Größen (22x18, 8x7, 10x8, 12x9, 14x12, 16x14 & 14x5,5 Snare), dazu ein kompletter Roland-Beckensatz.


    Ich denke, mit Deinem Budget könnte es hinkommen und Du würdest noch Geld für ein (gebrauchtes) TD-30 übrig haben.


    Sowas gehört eigentlich in den Verkaufsthread, aber da ich noch kurz davor stehe, packe ich das hierher. Die Admins mögen es mir verzeihen ;)

    Moin.


    Ich kann Dir nur sagen, dass ich das Quad-Capture benutze und damit sehr zufrieden bin. In der Preisklasse ist es schwer, bessere Geräte zu bekommen.


    Die Ausgabe an eine PA über den Kopfhörer-Ausgang des Laptops ist halt immer schwierig. Wenn Du das Quad-Capture hast, nimm die Ausgänge davon. Das Teil hat einen sehr cleanen Sound, man hört immer mal wieder von Störgeräuschen in einer bestimmen Frequenz, die ich in meinem Betrieb noch nicht feststellen konnte. Aber ich spiele mein Setup auch nicht live. Ich kann es nur immer wieder betonen, dass die Latenz von vielen, vielen Faktoren in der Kette beeinflusst wird. Wenn Du Superior Drummer öffnest, wie machst Du das? Mit dem Toontrack-eigenen Host "Solo" oder über eine DAW? Ich wähle meist die zweite Variante, da ich dort auf 32 Samples Buffergröße runtergehen kann, im "Solo" nur auf 64. Bei 32 geht mein Rechner zwar manchmal in die Knie (kommt auch ein wenig auf die gewählte Library an), aber Latenz-Probleme habe ich damit nicht. Eigentlich auch nicht bei 64.


    Es wird wohl auf ein TD12 oder TD20 hinauslaufen. Wo genau liegen zwischen denen denn die Unterschiede?


    Wenn ich mit dem Budget auf 2000 oder mehr erhöhe stellt sich für mich die Frage, warum dann kein TD25K neu? Bessere Pads, mehr Anschlussmöglichkeiten, Funktionen beim gebrauchten TD20? Kann ich beim TD25K auf ein zusätzliches Interface verzichten?

    TD12: 12 Eingänge (Kick, Snare, HiHat (2Eingänge), Ride (2Eingänge), 2 Crash, 3 Toms. Dann hast Du noch zwei Eingänge frei. Wahlweise viertes Tom und drittes Crash. Oder fünf Toms, dafür kein Crash mehr usw.; Ich habe auch schon mit zwei Toms und fünf Becken gespielt.)
    TD20: 15 Eingänge (entsprechend drei Eingänge mehr, damit gehen schon richtig große Setups. Also vier Toms, fünf Becken oder so Spielereien wie eine Roland BT-1 Trigger-Bar, auf der Du dann Cowbell oder Tambourine legen kannst usw.)


    Das war es aber auch schon an Unterschieden. Immer unter dem Gesichtspunkt, dass Du Superior Drummer ansteuern wirst.


    Mehr Anschlussmöglichkeiten sind es beim TD25 eben nicht. Außerdem hast Du so eine unsägliche Kabelpeitsche, die im Modul zusammenläuft. Was Du machen kannst: Hol Dir ein TD25K, verticke das Modul und hole Dir dafür ein gutes TD20.

    Go TD-20 :)
    Würd ich in deinem Budget zumindest so machen - hab mich einfach zu sehr geärgert über das TD-25 und TD-11/15 fallen quasi raus ...
    TD-30+ ist deutlich außer Budget - also bleibt das TD-20


    Matthias knows best. Kann mich dem anschließen.


    Achte halt nur auf das Modell beim TD-20, die variieren im Preis erheblich.


    Straßenpreise:
    "Normales" TD-20: circa 600-750 Euro
    TDW-20: das mit dem "Erweiterungspack", das neben neuen Sounds auch verbesserte Ansprache und Auflösung brachte: circa 800-1000 (ganz freche verlangen noch mehr)
    TD-20X: War quasi das letzte große Update, bekam auch ein anderes Gehäuse (dunkelgrau statt silber). Selten unter 1000 zu bekommen.


    Wenn es Dir "nur" um die Basis-Features geht (15 Eingänge, PS auf der Snare), halt nach einem normalen TD-20 Ausschau, denn darin unterscheiden sich die drei genannten Modelle überhaupt nicht. Und fall nie auf die gerne genutzten Slogans mancher Verkäufer rein, die so einen Unsinn wie "Soundmäßig wie TD30" schreiben. Das 30er ist einfach eine andere Liga, in jeder Beziehung.

    Moin,


    vieles ist schon gesagt, daher nur Ergänzendes.


    - Wenn Du SD2 ansteuern willst, nimm auf gar keinen Fall TD11 oder 15. Weil kacke. Weil begrenzte Eingänge. Weil kein Positional Sensing auf der Snare, das SD2 unterstützt (verschiedene Samples für Rand und Center, stufenloser Übergang). Positional Sensing haben TD-12, TD-20, TD-25, TD-30 und TD-50.
    - Wenn Du SD2 (vor allem mit einigen der Ergänzungen) einmal gespielt hast, wirst Du keinen Modulsound dieser Welt mehr anrühren wollen. Zumindest, wenn es halbwegs nach Schlagzeug klingen soll (Anm. d. Red.: Die Basis-Library von SD2 ist jetzt auch nicht sooo der realistische Knaller, aber immerhin).
    Als Effekte oder Ergänzung in einem Hybrid-Setup können diese überpolierten und mit billigsten Ambience-Effekten versehenden Plastikeimer-"Geräusche" von TD-30 & Co. gut funktionieren, ohne Frage. (Achtung, das ist eine hochgradig subjektive Meinung. :D)


    Spontane Empfehlung: TD-12 gebraucht, kostet 450-500 Euro (gibt einiges in den Kleinanzeigen). Dann hast Du 12 Eingänge und Positional Sensing für die Snare. Brauchst allerdings noch ein Interface, wie beim TD-20 halt auch. Die zukunftsträchtigste Lösung wäre sicher ein TD-30, weil neuer, weil bessere Auflösung, weil schnellerer Prozessor, weil mehr Eingänge, weil internes Interface, die sind wegen des neuen TD-50 gerade relativ "günstig" zu haben, aber da wäre Dein Budget schon nur wegen des Moduls aufgebraucht.


    Ich kann Dir nur den Rat wie jedem anderen geben, der diesen Schritt gehen will. Das Wichtigste ist das Modul, um diese Entscheidung herum solltest Du planen. Ist ein bisschen wie beim Auto-Kauf, wo Du bestimmte Entscheidungen zu Beginn treffen musst. Felgen, Navi oder ne Freisprecheinrichtung kannst Du nachrüsten, einen anderen Motor oder die Außenfarbe wirst Du eher nicht mehr wechseln.


    Daher stell Dir die Fragen:
    Wie viele Eingänge brauchst Du (allein die Basis-Library von SD2 bietet Dir fünf Toms und zig Becken)? Sind Dir interne Sounds wichtig oder nicht? Brauchst Du Positional Sensing (war für mich ein absoluter Mehrwert!)?
    Den Rest kannst Du nach und nach ergänzen & verändern. So ein Roland-Pad oder Becken schießt man immer mal wieder günstig in der Bucht, auch wenn der Roland-Kram insgesamt leider auf einem sehr hohen Preisniveau liegt, auch gebraucht. Ich habe für mein TD-12-Set vor knapp 2,5 Jahren 1.600 Euro bezahlt. Danach alle Roland-Pads einzeln verkauft, nur Modul und Becken behalten (dabei sogar Plus gemacht) - und mit dem Erlös dann mein Schlagzeug umgerüstet.


    Gruß

    Immer wieder schön, den Direktvergleich zwischen Roland-Plastikeimern und guten Samples zu hören. :whistling:


    Dein Setup sollte so reichen. Achte halt darauf, dass auf dem Laptop nichts anderes läuft als EZDrummer/Superior Drummer. Kein Bluetooth, kein WLAN, keine anderen Programme. Dazu kannst Du die Sample-Größe von 24bit auf 16bit runterschrauben, das spart noch einmal RAM. Am besten zwischen den Auftritten einen soliden Basis-Mix im Superior Drummer einstellen, je nach dem, ob Du einen FOH-Mixer hast oder nicht. Aber selbst der wird sich über Signale freuen, die kein Übersprechen zwischen den Mikros haben.


    Ich habe das Video hier schon ein, zwei Mal gepostet, mache es aber immer wieder gerne. Luke Oswald spielt mit diesem Setup (Roland TD-12, Interface, Laptop, Superior Drummer) unzählige Auftritte pro Jahr. Laptop auf der Bühne birgt immer ein kleines Risiko, aber der Vorhof zur Hölle, wie es oft dargestellt wird, ist es nun auch nicht. :D


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=y6Kiyhou-Vk[/video]

    Kann diekoh nur zu 100% zustimmen.


    Stand vor dem gleichen Problem bzw. vor der gleichen Aufgabe. Habe mich am Ende für ein Basix Custom entschieden und es bis heute nicht bereut. Wie schon geschrieben: Auch bei einem konvertiertem Set brauchst Du Ständer, Spannreifen, Tomhalterungen usw., Du wirst irgendwann frustriert sein mit zu billigem Kram. Habe auch lange mit Till Rathgeber von R-Drums gesprochen, der, als Hersteller von Trigger-Systemen, dringend von zu billigen Kessel abrät. Muss ja kein Tama Starclassic sein, das Du umbaust. ;) Bei meinem Basix Custom weiß ich auch, dass ich es (zur Not) auch wieder akustisch nutzen kann. Meshheads runter, ordentliche Felle drauf und für den Proberaum reicht es locker. Wenn Du also auf gute Qualität achtest, kaufst Du im Grunde zwei Sets in einem. Normalerweise baut man nicht wieder zurück, aber man könnte.


    Ich bin sogar so weit gegangen, dass ich Pearl Optimounts für meine Toms gekauft habe (Stichwort Crosstriggering), ein Gibraltar Rack und Pearl Beckenarme. Gebe aber zu, dass das durchaus nerdig ist.

    Soweit ich weiß, sind das nur die Lieder. Ohne Clicktrack.


    Das ist der Vorteil von karaoke-version.de, die liefern halt einen Clicktrack mit, was gerade bei Songs, die extreme Tempo-Schwankungen haben ("Jeremy", Pearl Jam, z.B.) - sehr hilfreich ist.

    Hallo Cathrin,


    guck mal hier --> http://drumlessversion.com/


    Das kostet zwar einmalig 99$, dafür gibt es schlanke 3190 (!) Songs ohne Drumspur. Selbst wenn Du jeden Tag ein anderes spielst, hast Du für die nächsten knapp neun Jahre Beschäftigung.


    Du solltest die Songs halt nur nicht kommerziell nutzen oder bei Youtube hochladen, da fast alle Originalsongs sind und keine Cover.


    Gruß

    Das TD-30 (und auch alle anderen Roland "Modul-Interfaces") ist meiner Erfahrung nach ein lahmes, leistungsschwaches ASIO-Device (am PC getestet) und kommt niemals an mein PCIe-Interface (Rme HDSPe) und auch nicht an meine FW-Interfaces (Focusrite Saffire, Rme FF400), geschweige denn an Thunderbolt-Interfaces heran.

    100% Zustimmung. Habe auch nix Gegenteiliges behauptet. Ich würde immer ein Interface verwenden. War sogar erschrocken, als ich beim gwmatthias war (Recording-Session) und ich mein MacBook mit Superior-Drummer direkt ans TD-30 angeschlossen habe, wie viel latenzbehafteter das war als mit meinem Roland Quad-Capture Interface, das an meinem ollen TD-12 hängt. :S
    Aber bei Firewire- oder Thunderbolt-Interfaces reden wir halt schnell über mindestens (!) 500€ als zusätzliche Investition - von RME-Produkten ganz zu schweigen. Bei jemanden, der ja auch wegen des Preises zwischen einem TD-20 und TD-30 schwankt, war mir die Tatsache, dass das TD-30 auch als Interface agieren kann, zumindest eine Erwähnung wert ;)

    Moin,


    also :D


    Wenn Du denkst, der Preisunterschied liegt bei 300-400€, dann bekommst Du entweder das TD-30 extrem günstig oder bezahlst für ein TD-20 zu viel. Das TD-30 bekommst Du im Schnitt für 1.500€ (z.B. aktuell als gebrauchtes Modell bei drum-tec inkl. 1 Jahr Gewährleistung ), für ein TD-20 würde ich nicht mehr als 750€ bezahlen, gibt auch schon Angebote für weniger (mit ein bisschen Glück für 600€ oder 650€). Warum? Nun, wenn Du das Modul ohnehin "nur" zum Durchschleifen der Midi-Signale nutzen willst, reicht Dir das "normale" TD-20. Die Modelle TD-20W oder gar das TD20x (jeweils "Updates" mit verbesserten internen Sounds) bringen Dir beim Triggern von Sample Software wenig, das wäre also rausgeschmissenes Geld.


    Die Anzahl der Anschlüsse ist gleich, Du hast insgesamt 15 (wobei jeweils zwei für HiHat und Ride draufgehen) Eingänge. Reicht also für ein schönes Setup mit vier Toms, Kick, Snare, Ride, HiHat, zwei Crash - was Du mit den anderen drei machst, ist dann freie Auswahl: drei weitere Becken? Cowbell? Trigger-Pads? Du kannst dann sogar mit sog. Splitterkabeln das Ganze auf ein Monster-Set erweitern.


    Das TD-30 hat natürlich den viel neueren Prozessor. Es hat eine niedrige Ausgangslatenz, eine bessere Auflösung (sprich, speziell HiHat, Snare und Ride lösen noch feiner auf) und fungiert noch als Interface, Du kannst also direkt vom TD-30 in den Computer gehen und Deine Kopfhörer können im TD-30 angeschlossen bleiben. Beim TD-20 wirst Du ein separates Interface kaufen müssen und ggf. einen Kopfhörerverstärker. Das gilt es bei der Kaufentscheidung einzukalkulieren. Daher auch die Antwort auf Deine Frage mit den Ausgängen. Beide haben gleich viel Ausgänge, aber durch das integrierte Interface des TD-30 kann es die Sounds, die Du im Superior Drummer erzeugst, über die Ausgänge des Moduls schicken.


    Positional Sensing (auf der Snare) unterstützen beide, was bei Superior Drummer sinnvoll ist, da es hier auch Unterstützung für "Center"- als auch "Edge"-Artikulationen gibt und durch die vielfältigen Einstellungen im Superior Drummer kannst Du den Übergang auch so smooth einstellen, dass es sich halbwegs realistisch anfühlt. Dazu natürlich Rimshots und Sidestick-Artikulationen.


    Lies Dir hier mal den Thread von gwmatthias durch, wo er sein Kit vorgestellt hat (alternativ kannst Du auch hier sein Video sehen oder hier eine ausführliche Vorstellung lesen).


    Das Crosstrigger-Problem kannst und wirst Du im Modul lösen können. Die von Nick74 erwähnte Gate-Funktion im Superior Drummer geht auch, ist aber komplizierter. Du solltest immer dafür sorgen, dass die MIDI-Daten so sauber wie möglich in der Software ankommen. Google mal "Crosstrigger" und "Roland", Du findest ausreichend Tipps und Tricks hierzu.


    Fazit: Beobachte den Markt, zahl' nicht zu viel für ein TD-20. Der Preisunterschied liegt dann zu einem TD-30 bei 800-900€. Dann musst Du eben entscheiden, was Dir wichtig ist. Von dem gesparten Geld musst Du beim TD-20 eben noch ein gutes Interface kaufen, hier solltest Du für die Einsteigermodelle schon etwas einkalkulieren, da Du ja offenbar viele Ausgänge brauchst. Ggf. reicht Dir auch ein Einsteiger-Interface, wenn Dir ein Stereo-Ausgang reicht. Das Abmischen des Schlagzeugs kannst Du ja auch im Superior Drummer vornehmen. Bau Dir am besten ein, zwei, drei vorkonfigurierte Sets (inkl. EQ, Kompression et cetera) und schick die dann raus. Gute, latenzarme Interfaces mit mehreren Ausgängen gehen dann schon etwas ins Geld, so dass dann fast wieder die Investition TD-30 sinnvoll wäre.


    Persönlicher Tipp: Greif direkt zum TD-30. Durch die Einführung vom TD-50 werden die Preise weiter fallen, da viele gerade upgraden wollen und ihr TD-30 verkaufen. Höheres Angebot drückt den Preis, wie man weiß. Zudem kommt bald das Pearl Mimic Pro auf den Markt, das wird noch einmal für Wirbel auf dem Markt sorgen - und wäre, ganz nebenbei, ggf. auch eine Alternative für Dich. Denn mit dem Teil sparst Du Dir sogar den Laptop mit Superior Drummer. ;)


    Wenn Du noch Fragen hast, immer her damit. Ansonsten hoffe ich, dass z.B. der lieber heizer oder gwmatthias hier guten Input liefern können.

    Als jemand, der seit zwei Jahren wieder (überwiegend) auf Meshheads spielt und dessen Akustik-Erfahrungen (leider) Jahrzehnte her sind: Es kommt sicher darauf an, von welchem Blickwinkel hier gesprochen wird. Ausgehend von der (offenbar) angenommenen Tatsache, dass Schlagzeugspielen ausschließlich mit Holzkesseln, Naturfellen und Metall(becken) asoziiert wird, stimme ich zu. Da ist ein E-Drum sicher nicht die beste Lösung. Obgleich ich ein großer Freund von E-Drums bin (allerdings nur mit einem hochwertigen Modul i.V.m. VST), stimmt die Kritik schon. Selbst bei einem TD-30 und Software wie Superior Drummer, die mehr Nuancen abbilden kann als ein Brot-und-Butter-Set á la TD-15, dazu vielleicht umgebaute Kessel mit "richtigen" Größen á la drum-tec oder Jobeky ... die Feinheiten und unzähligen Nuancen, die ein klassisches Schlagzeug bieten kann, lernt man so nicht. Ein E-Drum verzeiht viel, viel mehr. Denn ob ich meinen Kessel sauber in der Mitte treffe oder irgendwo am Rand der Spielfläche, für die Erzeugung des entsprechenden Klangs (Sample oder Modul) spielt das keine Rolle. Meshheads sind zudem i.d.R. alle gleich (fest) gespannt, so dass der gewaltige Unterschied, den das Spielen auf einer Snare und einem 16er oder 18er Floortom macht, keine Rolle spielt.


    Allerdings: Das Gefühl für Entfernungen am Set, Bewegungsabläufe, Geschwindigkeit von Bewegungen, Timinggefühl, Stockhaltung oder Sitzposition ... all das ist natürlich auch mit einem elektronischen Instrument erlernbar. Ich glaube, manche unterschätzen das, was einen Anfänger zu Beginn noch beschäftigt. Das Glücksgefühl, wenn man mal zwei, drei Takte sowas wie "Boulevard of broken dreams" oder "Back in Black" mitspielen kann ... seinen Körper überhaupt so zu koordinieren, dass die Führungshand auf der HiHat die 8tel spielt, Fuß und linke Hand sauber auf 1,2,3 und 4 landen.


    Mit Blick auf das, was sich am Markt der elektronischen Klangerzeugung (um mal einen immer etwas abschätzig verwendeten Begriff zu verwenden) so tut, also Roland TD-50, das neue Pearl Mimic Pro mit integrierten 24-bit Samples ... vielleicht ist das einfach eine eigene Instrumentengattung. Man lernt halt E-Drums mit allen Vor- und Nachteilen (das Thema "Hybrid"-Schlagzeug zeigt es ja) und nicht akustisches Schlagzeug. So wie man früher auch den Führerschein nur auf Automatik-Autos machen konnte. Ich bin fest davon überzeugt, dass, wenn z.B. das Pearl Mimic Pro in seiner Grundidee funktioniert und vor allem stabil läuft (das ist ja nach wie vor das große Problem, dass kein Mensch sich einen Laptop auf die Bühne stellen will, auf dem Samples laufen) ... dass dann immer mehr mit einem solchen E-Set auf die Bühne gehen. Die Vorteile liegen ja klar auf der Hand: Das Publikum erkennt den Unterschied sowieso kaum, die Optik ist dank drum-tec & Co. kein Hinderungsgrund mehr und der FOH-Mixer bedankt sich im Übrigen auch (keine schlecht gestimmten Kessel, kein Übersprechen etc.). In den Studios dieser Welt wird schon so viel und oft direkt auf einem E-Drumset eingespielt, weil der Toningenieur auf seinem Laptop Superior Drummer & Co. laufen hat. Oder er ersetzt das Schlagzeug zu 80% mit Samples dank kluger Software wie Trigger2 oder Drumagog.


    Lange Rede: Ich stimme als großer Fan des elektronischen Schlagzeugs Beeble zu. Spieltechnik erlenen auf E-Drums? Nein, geht nicht. Wenn man, wie o.a., die Spieltechniken für ein akustisches Schlagzeug meint.

    Eine Info noch: Ich kann das Problem nicht rekonstruieren am MacBook ohne angeschlossene Geräte. Wenn das Problem einmal auftrat (mit angeschlossenem Midi-USB-Interface und td20 und dem ganzen zeug), dann lässt es sich auch am Rechner "nachmachen". Könnte es auch an dem Interface liegen?


    Vielen Dank.

    Kannst Du kurz erläutern, was Du mit "nachmachen" meinst? Du klickst dann mit der Maus auf die Snare und es ertönt gleichzeitig ein Crash-Becken, direkt in der Software?

    Hmm. Mal das Ausschlussverfahren probieren ...


    Wie laut bzw. deutlich spielt das Crash denn mit? Wenn es nicht zu laut ist, könnte es ein klassisches Crosstrigger-Problem sein, sprich: durch die Vibration eines harten Snare-Hits wird der Triggerimpuls im Crash ausgelöst. Was auch dafür spricht: dass Du dieses Problem am Macbook nicht hast.


    Andere und spontane Idee: Lösch mal die zugewiesene Midi-Note Deiner Crash-Becken im Superior Drummer und belege alles manuell neu, geht relativ schnell. Das Crash der Wahl auswählen, den "learn"-Button aktivieren, aufs Crash schlagen - fertig! Das machst Du mit allen Becken. Tritt das Problem dann immer noch auf?


    Nächste Möglichkeit: Das gleiche Spiel für die Snare. Midi-Mapping löschen (erstmal nur auf der Snare). "Center" auswählen, einen Center-Schlag ausführen, danach "Egde"-Artikulation -> am Rand der Spielfläche spielen usw.


    Tritt das Problem dann immer noch auf, dürfte es tatsächlich ein Crosstrigger-Problem sein.

    Neues vom Mimic Pro. Ich bin vorsichtig optimistisch. In den beigefügten Videos haben sie zumindest mal Becken und Pads anderer Hersteller benutzt.
    Es bleibt der richtige Ansatz: Modul mit 24-bit Samples, SSD Festplatte, Touchscreen, ausreichend Eingänge (16). Die Samples klingen gut, haben aber den typischen Steven-Slate-Klang, der immer etwas zu bearbeitet wirkt - vor allem bei Snare und Bassdrum.


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=sWBKMHp-Zd0[/video]


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=wFeGUpz9Y1U[/video]

    Hi Markus,


    die Songs erkenne ich wieder, gab's die nicht bei David Glenn als Multi-Track?


    Sehr gute Arbeit, "What I want" gefällt mir gut. Schön klarer Mix, sehr natürlich klingendes Schlagzeug. Habe den Mix bewusst mit meinen schrottigen Dr.Beats-In-Ear gehört, die immer viel zu viel Low End beinhalten. Dennoch ist der Mix schön klar und natürlich. Wenn das der persönliche Ansatz oder Stil von Dir, dann bravo. Ich denke, das ist wirklich ein wichtiger und richtiger Ansatz, einen eigenen "Signature Sound" zu entwickeln.


    Mir persönlich haben die Toms (wie das gesamte Schlagzeug) noch ein bisschen zu viel Transienten und Lautstärke im Mix, hätte die Toms mit sanfter Kompression (niedriger Ratio, eher schneller Attack und Release) ein Stück weiter hinten im 3D-Klangbild platziert, das Schlagzeug sitzt zu upfront. Dazu die Overheads per Automation bei den Crash-Schlägen um 1-2db nach vorne geschoben, die sind im Song mitunter sehr unterschiedlich laut.
    Aber das ist, wie gesagt, Geschmackssache und ändert nix am sehr guten Gesamteindruck. :D


    Ich stimme zu, dass Automation sicherlich die Schlüsselzutat für einen guten Mix ist und Kompression sehr schnell sehr oft sehr viel kaputt macht.
    Ist immer wieder spannend zu sehen, persönliche Präferenzen anderer zu erfahren. :thumbup: