Insgesamt bin ich aber trotzdem mit der Gesamtsituation E-Drum eher unzufrieden,
Das könnte der Leitsatz dieses Threads (für einige) sein. Großartig.
Aber ich weiß, was Du meinst. Auch wenn ich in den vergangenen Monaten sehr viel Zeit & Geld in mein Set gesteckt habe, so ist es für mich immer nur ein Ersatz. Aufgrund des Jobs und der damit knappen Zeit kann ich nicht an einem A-Set spielen, auch wenn ich das gerne wollte. Ich habe halt nach 20 Jahren wieder angefangen, ich muss die eingerosteten und vergessenen Abläufe wieder auffrischen, was, leider, seine Zeit dauert.
Ich habe mich an den Sound von Superior Drummer & Co. so gewöhnt, dass ich die internen Modulsounds vom TD-12 schlicht nicht ertrage. Aber einfach hinsetzen und üben geht gerade am Anfang eben auch nicht. Laptop zum Set schleppen, starten, (DAW starten), Samples laden, Interface anschließen, Kopfhörerverstärker ... aber selbst wenn ich doch nur das TD-12 starte, muss ich einige Veränderungen vornehmen, da ich alle Einstellungen im Modul auf reines Durchschleifen eingestellt habe. Ist, zugegeben, bisweilen nervig, das alles.
Ich vermute auch beim SD2 warten da noch so einige Überraschungen.
Aber positiver Art. Trommeltotti schrieb es bereits einige Male. Superior Drummer wurde wohl eher für Produzenten gemacht als für Schlagzeuger. Die Möglichkeiten sind nahezu unendlich, schon mit der wirklich guten Basis-Bibliothek "Avatar". Welche Kessel? Wie gestimmt? Velocity-Einstellungen, Midi-Mapping? Mixer-Einstellungen (Bleeding), EQ oder Kompression ja/nein und wenn ja, auf welchem Kanal? Du kannst Instrumente kombinieren, und das fast ebenso unendlich (z.B. die Glocke von Ride A mit dem Rand von Ride B).
Ich habe anfangs den "Fehler" gemacht und mir relativ schnell Erweiterungen geholt. Nashville EZX, Made of Metal EZX, Rock Warehouse SDX, Metal Foundry SDX, Steven Slate Drums 4 (inkl. Chris Lord-Alge Pack) .... was mich dann aber irgendwann noch mehr erschlagen hat, denn mit jeder Erweiterung wachsen auch die Möglichkeiten, weil andere Instrumente, andere Räume, andere Mikros usw. usf.
Irgendwann habe ich dann ein ganzes Wochenende damit verbracht, mir meine Kits zu bauen (Combined Presets). Das war sehr mühsam, aber es hat sich gelohnt. Letzlich nutze ich nun nur drei, maximal vier Konfigurationen, die für alle Stile passen. Zumal ich inzwischen auch viel Zeit mit dem Lernen von Mischen, Mastern & Co. verbringe, und ich stehe erst am Anfang. Aber hier zeigt sich eben die Stärke von Superior Drummer. Die Qualität der Sounds ist so gut, da holt man am Ende (fast) jeden Sound raus. Man vergisst aber irgendwann das Spielen. In einem anderen Thread schrieb einer sinngemäß & richtig: "Ich habe das Gefühl, dass einige mehr Zeit am PC als hinterm Schlagzeug verbringen."
Nun, ich schweife ab.
Ich möchte Superior Drummer nicht mehr missen. Wer einmal die Arbeit auf sich genommen hat, sich eigene Kits und Konfigurationen zu basteln, der hat es dann etwas einfacher: Rechner starten, Toontrack Solo starten, ein "Combined Preset" laden und fertig. Gibt ja tatsächlich einige, die VST regelmäßig live bzw. im Bandkontext einsetzen, sei es Superior Drummer oder Steven Slate Drums .