Beiträge von abbot


    Sehr richtig!
    Und gäbe es das Urheberrecht schon seit, sagen wir mal seit 500 Jahren, könnten unsere Kinder auch "Alle Vöglein sind schon da", etc. nicht kostenfrei singen - folgende Generationen werden also garnicht erst solche kostenfreien Lieder (nur eben die dann schon uralten Volkslieder) zur Verfügung haben - sehr förderlich für die Entwicklung unserer Kultur ;( .


    Und das Urheberrecht wird auch noch örtlich verschieden ausgelegt - bei Literatur ist z.B. ein Schriftwerk in Amerika/Kanada 50 Jahre nach dem Tod des Schreibers öffentlich kostenfrei zugänglich - in Deutschland erst nach 70 Jahren!!! Wir sind also 20 Jahre länger kriminell, wenn wir das Buch kopieren (obwohl wir ja schon eine Zwangsabgabe auf Kopierer, Rechner und USB-Sticks zahlen).


    genau. die vorstellung, dass irgendwann alles gesagt und komponiert ist, ist übrigens älter als der computer und veranlasste schon damals den autoren begriff zu überdenken, auch als politisches bewusstsein. dazwischen und dem phänomen geistiges eigentum liegen nicht mal 400 jahre. und seit dem ersten gesetz nicht mal 200 jahre.

    Zitat

    1.
    In einer Gesellschaft und Teil einer Zivilisation, die sich
    mittlerweile -und bereits seit Jahrhunderten - als Geistesgesellschaft
    versteht und auf vornehmlich geistiger Arbeit gründet, muss geistiges
    Eigentum geschützt werden, die Frage ist eben nur: wie.


    etwas was unsere geistesgesellschaft möglich machte, war das verbreiten von wissen, z.b. durch kopieren von schriften und schliesslich das ideal, das alle zugang zum wissen haben (mündigkeit). durch eigentum wurde die welt weder klüger, heller noch geistiger - nur kleiner. geistiges eigentum ist ein relativ neues phänomen.

    Daher meine ich, dass die Musikindustrie selber dafür gesorgt hat, dass die künstlerischen Werke abgewertet werden, von daher es eben auch nicht verwundert, dass in der Meinung der normalen Leute diese Produkte denn auch nur noch entwertet wahrgenommen werden. Sind sie aber einmal ideell entwertet, kann ich jemandem nur schwer klar machen, dass er dafür Geld bezahlen soll. Oder anders: Wenn ich durch Airplay etc. dafür sorge, dass ein Durchschnittsbürger die neue Lady-Gaga-CD bei Neuerscheinung 20 x am Tag bei jeder Gelegenheit (Kaufhaus, Fahrstuhl, Zahnarzt, Radio etc.) um die Ohren gehauen bekommt (ob er will oder nicht), kann ich demselben Bürger schwer klar machen, dass wenn er abends am Computer sitzt und das Stück sich dann doch das 21te mal anhören will und dazu in einem Filesharing-Forum einen Klick macht, dafür zahlen zu müssen geschweige denn hierbei ein Unrechtsbewusstsein haben soll.


    Anzumahnen, der Nutzer und User des Internets sollte sich der Wertigkeit der Künstlerwerke unter diesen Umständen bewusst bleiben und die große Verwunderung darüber, warum denn keiner mehr Musik als werthaltig ansieht, die man vorher selber entwertet hat, ist da einfach relativ scheinheilig. (In seiner Scheinheiligkeit erinnert das Szenario etwas an die privaten TV-Sender, die erst die Niveau auf den kleinsten gemeinsamen Nenner verringern, um dann anschließend angesichts neuerlicher Pisa-Studien pharisäerhaft den Kopf zu schütteln).

    genau, was ich schon sagte. wieso sich urheber für so eine scheinheilige kampange vor den karren spannen lassen ist mir befremdlich. aber irgendjemand profitiert immer. ich habe mich - wie viele andere auch - dagegen entschieden, dass unabhäging vom inhalt etwas für andere abfällt. das ist mein unabhängiger politischer beitrag in sachen urheberrecht, das eben für mich nur ein wahres ist, wenn es tatsächlich ganz unabhängig ist. als urheber mit urheberrecht habe ich schliesslich keine interesse mir sagen zu lassen, welcher hut mir ins gesicht steht. darum verzichte ich auch auf dieses.

    also ich würde ein gutes buch über fussmaschinen gerne mal lesen. auch über die geschichte, die kräfteverhältnisse... oder auch gewisse trommler ihre maschinen einstellen und ihren fuss drauf stellen. ich spiele immer wieder auf anderen maschinen. aber leider habe dann keine zeit, die maschine zu studieren. ich hoffe einfach, die einstellung kommt mir entgegen. ansonsten muss ich halt schauen. ich könnte mir vorstellen, dass viel interessantes material zusammen kommmt.

    möchtest du damit sagen Hajo K und pbu können auch nicht lesen? das gibt sicher wieder mächtig ärger. :P

    ja eben. mir geht es wie gesagt, um die rethorik gewisser autoren, contentlieferanten und foren mitglieder, die hier von enteignung und diebstahl sprechen und sich dabei auf das gesetz berufen. falls ich pbu beim abmahnen auf die falsche seite gezählt habe, dann entschuldige ich mich. hätte sich aber sicherlich auch etwas leichter klären lassen. als anwalt wäre er vielleicht an tatsächlichem urheberrechtdiebstahl interessiert? darüber spricht hier nie jemand, obwohl hier lauter urheber unterwegs sind.

    gute kessel entfalten oft erst im raum ihr volumen bzw. qualität (siehe auch Post von Luddie). daher kann ein gutes schlagzeug schon lauter sein. dass heisst aber nicht, dass man damit nur laut spielen muss/kann. was in deinem konkreten fall zu raten wäre, ist vom schiff aus schwierig.

    da hast du schon recht. aber wenn ich darauf aus bin, zwischen kopieren und enteignen zu unterscheiden, dann denke ich schon, dass das wichtig ist, hier präzise zu sein. wenn es nämlich das gleiche wäre, gäbe es gar kein problem damit. es gibt aber eines und darum ist ein entsprechendes und gerechtes gesetz auch so schwierig zu machen. ansonsten bräuchte es auch kein gesetz dafür. darum gibt es eben ein urhebergesetz neben einem eigentümergesetz. ich finde halt die ganze rethorik mit enteignung und diebstahl und so ist nur feuer ins öel gegossen. man kann die paragraphen drehen wie man will, eine gleichsetzung zwischen enteignen und kopieren kann ich nicht ablesen. weil eigen sind nur die urheberechte. aber die kann man tatsächlich auch enteignen. was tatsächlich auch passiert. das ist aber sehr schwierig sich dagegen zu wehren, auch wenn es ganz klar ist.

    Dann wäre es ja schon ein Anfang, wenn DU mal aufhören würdest, Leute anzugreifen, indem du Begriffe wie "Abmahnanwalt" verwendest, abbot!!! Handel doch mal endlich entsprechend der gelben Karte, die du kassiert hast und gib Ruhe.

    bitte? gelbe karte wegen begriff abmahnanwalt?!? ich dachte, das sei ein beruf. aber naja, für meine augen schon nicht ein besonders ehrenhaften.

    okay, ich sags nochmals: für eine differenzierte behandlung des themas, wäre schon viel getan, wenn man sich persönliche angriffe, beleidigungen und diffamierungen ersparen könnte (ich verweise damit auch auf den acta-thread.)


    Absolut richtig!
    Ich kenne Leute, die ausschließlich Jazz spielen (eigenes Material) und für die die GEMA Einnahmen eine wichtige zusätzliche Einnahmequelle zu den livegagen ist.
    Jazz ist bekanntlich nicht sonderlich chartverdächtig...



    da sagst doch quasi das gegenteil?

    völlig richtig, der betroffene Künstler hat aber keinen Vertrag mit der Gema, sondern hat entschieden, sein werk unter einer CC-Lizenz zu verbreiten, er hat nach eigenem Bekunden, kein Interesse an einer Verwertung irgendeiner Art seitens der Gema

    solange der urheber nicht selbst über sein schaffen bestimmen kann (mit oder ohne pseudonym), solange ist dieses ganze enteignung-der-urhebergeschwätz seites der gema propaganda und
    opportunisten eine farce und ihre berufung auch menschenrechte gehäuchelt. aber wen wunderts? mich trotzdem :whistling: .

    Die Songs (wir spielen 2, weil für mehr keine Zeit ist) kann ich eigentlich, im Proberaum kann ich die spielen wie ich will, frei aus der Hand mit Spaß und Impros und was auch immer. Aber ich habe Angst, dass ich dann, wenn´s drauf ankommt, völlig verkrampefe, vielleicht versage...


    es geht immer etwas daneben. die frage ist, wie man damit umgeht. dafür braucht man erfahrung. sei dir bewusst, dass es den anderen genauso geht. darum versuche nicht für dich, nicht fürs publikum sondern für deine mitmusiker zu spielen. achte auf die stellen, wo deine mitmusiker auf dich angewiesen sind. schliesslich macht ihr zusammen musik. und hauptsache die klingt gut, egal wie. das ist es was die leute hören. dass es nicht so klingt, wie sie denken es sollte, hören sie nur, wenn sie nicht zuhören mögen. darum muss man so spielen, dass sie zuhören mögen. das ist die grosse kunst, meiner meinung nach.


    so versuchs ich zu machen. viel erfolg!

    ein abmahnanwalt will jetzt mit einem berg voll überheblichen geschwätz (und den üblichen sticheleien) tarnen, dass er meine frage auch nicht beantworten kann oder möchte? sieht fast ein bisschen so aus. :thumbdown:

    also eine unerlaubte nutzung ist eine enteignung? nur weil das nutztungsrecht eigentum ist, ist eine unerlaubte benutzung für meinen begriff noch keine enteignung. sonst wäre eine zerstörung einer cd auch eine unerlaubte nutzung.