Beiträge von noPsycho

    der richtige Ansprechpartner ist hier wohl das Management und nicht der kleine Angstelllte oder Kleinunternehmer, wenn man aus Industriesicht, also volkswirtschaftlich, die Sache anschaut
    Kodak hat reagiert und auf Digitalkameras gesetzt, AGFA hat das verpennt...


    soll ich mal aufzählen, was wir in den 70er noch an technischen Geräten gehabt haben, die es heute nicht mehr gibt, an manches wirds sich kaum noch einer erinnern.


    es klingt natürlich hart, aber Volkswirtschaften machen keine Unterschiede zwischen Musikern und analogen Fotoentwicklern, wenn der Markt sich ändert


    ich denk mal die Musikindustrie hat verpennt zu versuchen, von den Softwarefirmen, die MP3ripper herstellen, eine Art "Geräteabgabe" einzuklagen. Dann gäb es diese Software zwar nicht kostenlos (aussßer man kopiert sie illegal), aber dann wären sie am Markt beteiligt gewesen


    Und wieder einmal sage ich, fang doch einfach mal an, deine eigene Position in die Perspektive der Musiker zu bewegen und nicht nur als Konsument draufzuschauen.



    Didi: ich schau hier nicht als Konsument drauf und ich schon mehrfach geäußerst, dass ich das auch alles nicht gut finde mit der wilden Kopiererei


    wenn ich von gesellschaftlichen Wandel rede, Kuklturwandel etc. dann ist das nicht die Konsumentensicht, die irgendwas rechtfertigen soll. die Sozialwissenschaften untersuchen z.B. kriminelles Verhalten und nach deiner Argumentation, rechtfertigen sie das oder machen sich zum Anwalt der Kriminalität, weil es sie es untersuchen. Diese Sicht ist schlicht beschränkt, sorry


    ihr wollt die Realität nicht wahrhaben, und das mach euch ein bisschen zu "AGFA", meiner Meinung nach

    gleichzeitig steht da, dass die Wirtschaftskrise eine Rolle spielt.
    Dass sich die Nachfragestrukruren verändern ist klar und normal und ist auch nicht das erste mal. Stichwort Vinyl, MD ...
    Nachfragestrukturen ändern sich in jeder Industrie immer wieder mal und wer sich nicht anpasst hat Probleme. Bsp. AGFA
    das Fotos heute quasi nix mehr kosten hat auch nur wenigen aus der Fotoindustrie den Kopf gekostet
    und so gejammert hat da keiner

    Kulturwandelopfer?
    du bist sicher Steuerberater und machst für deine Großfamilie kostenlos die Erklärungen mit entsprechedem Hang zur Vorteilsnhame im Amt


    du hast nix davon verstanden, gell.


    ich glaube übrigens nicht dass überhaupt irgendwas kommt


    es wird wohl eher nichts passieren, daher ist das alles hier sowieso nur "was wäre wenn-geblubber"


    die Musikindustrie wird weiterhin jährlich ihre Gewinne steigern und sich in Krisen konsolidieren, manche Großverdiener in dem business werden weiteren hin jammern, dass sie beklaut werden und bald nix mehr übrig bleibt, um das Wasser in ihrem Pool auf 28 Grad zu heizen


    kleine Kunstschaffende werden weiterhin ausgebeutet und bei allem benachtlligt


    und den 21.12.2012 werden wir auch noch überleben, was ein Pech

    wie schon gesagt: für mich ist es kein Diebstahl, sondern Folge der technischen Revolutionen, wachsende Ausdifferenzierung der Gesellschaft mit massiven Verarmungstendenzen und in Kombination mit veränderten ethischen Werten, die zudem von den Funktionsträgern als akzeptabel vorgelebt werden wie von Merkel, Guttenberg, Wulff etc...


    bildlich gesprochen: die Bevölkerung wird seit Jahrzehnten ausgepresst, ein großer Teil ist verarmt, die Regierung schert sich ein Scheiss drum und übt sich in Vorteilsnahme im Amt, gleichzeitig stellt ihr in die Armenviertel eure MP3- Mercedesse mit Schlüsseln und laufenden Motoren ohne effektive Kontrolle rein und dann wundert ihr euch darüber, dass was geklaut wird. das ist doch echt lächerlich, nix für ungut


    wenn euch das so nervt, hättet ihr schon früher was dagegen unternehmen müssen, als jetzt hier nur rumzujammern. dass alle Welt offenbar kriminell ist. Aus der Sicht der angeblichen Kriminellen sieht das übrigens ganz anders aus (so und jetzt froh sein, dass ich nicht noch Rio Reiser oder Udo Lindenberg zitiere :)


    höchstens ein ganz klein bisschen :P

    Ich sehe nur schlicht und einfach nicht, das das irgendwie besser oder gerechter wäre als die simple Lösung Ware für Geld.


    ich bin da auch kein Experte, was die Grundeinkommnesdiskussion angeht, aber die Idee, die ich ja nur skizziert habe. ist ja, dass Musik ein "öffentliches" Kulturgut ist und daher zum ÖD gehört. Damit wär der Gleichheitsgrundsatz vom Tisch, weil nur Kunstschaffende dieses öffentliche Gut produzieren und nur die dafür alle entlohnt werden sollen


    die simple Lösung Ware fürs Geld ist auch ok, die haben wir und lassen wirs doch dabei. Ich sehe keine Notwendigkeit für Änderungen, weil es gibt Gesetze, die will keiner abschaffen, nur einige wollen sie mehr durchsetzen, wie du.


    Aber das wollen immer alle, wenns es in ihrem eigenen finanziellen oder Machtinteresse liegt. Mein Nachbar, der Grummelrentner, will hier auch jeden Falschparker vor seiner Tür anzeigen, dabei hat der gar kein Auto.


    Macht das Sinn, die Gesellschaft zu einer totalen und lückenlosen Strafbehörde umzubauen, will das einer, willst du das? Du bist doch auch froh, wenn du mal nicht geblitzt wirst, wenn du aus Versehen schneller fährst und noch froher, wenn du es mit Absicht machst.


    Bestimmte Dinge muss man halt immer abschreiben, ich muss mich auch damit abfinden, dass im ÖD die Gehälter nicht gerecht sind, Wissenschaftler in ihrem Berufsleben nahezu rechtlos sind oder die Mineralölkonzerne mit uns machen, was sie wollen.

    ein völkerkerrechtlocher Vertrag is Unsinn, weil sowas nur mit ethischen Prinzipien funktioniert wie bei Menschenrechten.
    sobald es um Geschäftsmodelle geht - und darum gehts hier auch - aktuelles Bsp. Bankenbesteuerung, geht da nichts mehr


    also muss man im Land Musiker für ihre Arbeit entlohnen, aber nicht für das einzelne Werk, sondern für die Arbeit insgesamt. Kulturgüter sind immer öffentlich, also am besten über Abgaben behandeln und entlohnen wie den öffentlichen Dienst

    Nehmen wir mal an, man setzt eine Medienabgabe in D fest, mit der jeglicher Konsum von medialen Inhalten abgedeckt ist.


    Also mal abgesehen von den rechtlichen Problemen, die deine Grundidee aufruft, mal noch ein paar Gedanken dazu, wie sinnvoll bzw. praktikabel eine solche Medienabgabe ist.


    Nehmen wir mal an, man setzt eine Medienabgabe in D fest, mit der jeglicher Konsum von medialen Inhalten abgedeckt ist.



    1. rechtliche Probleme? nenn doch mal nen paar von den §§
    2. ich hab nicht geschrieben, dass jeglicher Konsum von medialen Inhalten abgedeckt ist
    3. wird das Grundeinkommen nicht aus dem steigenden Gewinn der Musikindustrie erwirtschaftet (->) http://www.musikindustrie.de/jwb_umsatz09/) sondern aus dem Soli, daher ist das was du voerlegst, ne Milchmädchenrechnung
    4. ist das nicht nur neue Phantasie, sondern im grösseren Stil -> http://www.unternimm-die-zukun…news/2012/03/08/gwwimrnf/


    das Interview habe ich ausgewählt, weil der Titel der personifizierte "didi" ist :P


    auch von der website:
    Der Offene findet für jedes Problem eine Lösung. Der Verschlossene findet für jede Lösung ein Problem.» Albert Einstein

    1 Vorschlag: Globale Abschaffung der Verwertungsrechte, Künstlerfinanzierung durch nationale Steuern/Abgaben [Psycho] (Interessengruppe: neutraler Beobachter)


    nur weil didi kein Verteilungsschlüssel einfällt, muss man das eigentlich nicht streichen


    also jeder Künstler, der Geld bekommt, muss das ja schon heute beim Finanzamt angeben
    man lässt sich dort registrieren und erhält automatisch ein Grundeinkommen aus dem Soli


    bei der Steuererklärung weist man nach, dass man darauf Anspruch hat, entweder durch
    1. Abrechnungen (Profis) von Konzerten, TV-shows etc. in der Steuererklärung und/oder
    2. oder durch den Nachweis prodzuzierter Werke als Ankage zur Steuererklärung, die als Kulturgut öffentlich und kostenlos sind und die zur o.g. Prämie führen


    wo ist das Problem?


    kleine Künstler = kleiner Topf, große Künstler = größer Topf

    stimmt, das nennt man Rechtsstaat. Gleichzeitig bestraft dieser Rechtsstaat nur eine Bruchteil derer, die dagegen verstossen. Das tut er beim Urheberrecht auch. Also warum sollte man da gerade mehr tun und bei Fussgängern die bei rot über die Ampeln gehen nicht?


    würdest du sagen, dass wir wegen der vielen Autofahrer, die nicht erwischt werden, wenn sie mit dem Handy telefonieren, nicht mehr in einem Rechtsstaat leben?


    das genau ist doch deine Argumentation wenns um Urheberrecht geht...


    würde der Mehrzahl der Leute viel klarer, das es hier eben nicht darum geht, das man mal nur "ne DVD saugt", sondern das man tatsächlich nach unserem Recht und Gesetz eine echte Straftat begeht.
    Aber vielleicht möchten ja auch manche Leute auf den Rechtsstaat verzichten.



    edith erläutert:


    du bist sicher schon mal über ne rote Ampel gegangen, oder nicht? oder hast am Steuer telefoniert.
    woilltest du da auch den Rechtsstaat abschaffen?