Beiträge von RogerBeathacker

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    Original von matzdrums
    und ich dachte schon ich hätte mit meiner verkabelung mal eben die audiowelt revolutioniert :D


    Nee - war die Dir leider nicht vergoennt .. :D
    Immerhin aber hast Du bewiesen, dass Du ein aufmerksamer Leser bist :))

    Au Backe - das kommt davon, wenn man schweinemuede die Finger nicht vom Rechner lassen kann :D:D:D


    Ich hab da glatt Mikrophon reininterpretiert.


    :D:D:D:D:D:D


    Naja - da die Info zwar am Thema vorbei, aber nicht grunssaetzlich ueberfluessig ist lassen wir sie mal stehen. Im Uebrigen gilt natuerlich:


    Der "Line In" ist aus den oben genannten Gruenden selbstverstaendlich genau der Eingang an den das Mischpult angeschlossen gehoert.

    Zitat

    Original von Mexx
    noch eine Frage: KANN MAN IN NEN LINE IN von der Soundkarte ein Mischpult stecken?


    Korrekt! Das ist genau der richtige Eingang.


    Fuer Mikrophone ist er allerdings nicht geeignet. Der Line Eingang ist ein hochohmiger Eingang mit einer Empfindlichkeit von ca. 0,7 Volt fuer Vollaussteuerung. Diesen Pegel liefern, mit Ausnahme von Plattenspielern, auch fast alle anderen Audiogeraete, so dass diese ggf auch direkt angeschlossen werden koennen..


    Die ueblichen Mikrophone sind niederohmig (150 bis max 600 Ohm) und liefern Spannungen im Millivoltbereich. Im guenstigesten Fall kriegt man 'n Pegel aehnlich dem, den man erhaelt wenn man das Mikro an einen Gitarrenverstaerker anschliesst.


    Ausnahme: Alte hochohmige Mikrophone und einige Billigteile, bei denen die Impedanz umgeschaltet werden kann.


    Das Noetigste zum Thema hatten wir schonmal hier :http://www.drummerforum.de/for…p?postid=98852&sid=#98852

    Waehrend sich hier jede Menge Leute (meine Wenigkeit eingeschlossen) den Mund fusselig reden, hat Seppel laengst demonstriert wie man's ohne Umstaende auf den Punkt bringt.
    Danke Seppel!

    Zitat

    Original von seppel
    genau. rockt den säcken die scheisse aus den stiefeln und macht euch keinen kopp um den sound. 90% der anwesenden wollen euch eh nicht hören, also müsst ihr auf die auch keine rücksicht nehmen. euren fans aber gebt ALLES!
    sone veranstaltung ist so ziemlich die grösste scheisse die jeder aber irgendwie mal durchmachen muss. kackt euch nicht in die hose, habt spass und an sosten arschlecken. ihr seht die ganzen typen eh nie wieder! ;)


    Mexx: Wenn ihr den Gig auf die gleiche Weise durchzieht, wie seppel schreibt: minimalistisch, frech, rotzig und treffend, kann absolut nix schiefgehen.


    good luck

    @ HR


    Da ist was dran. Ich hab ueber das Thema auch noch mal ' n bisschen nachgedacht und bin eigentlich zu der Ansicht gekommen, dass die geschilderten Probleme - wenn man von unterdimensionierten Controller PAs mal absieht - wohl am wenigsten im "zu modernen" PA-Equipment zu suchen sind.
    EDITH: Unsere alten Platten hoeren wir mehrheitlich wahrscheinlich ja auch auf vergleichsweise "modernem " Equipment ab und nicht auf 'nem "Mister Hit" mit Batteriebetrieb, auch wenn wir "frueher" nix besseres hatten. :D
    Alles steht und faellt mit dem Personal.


    Was die "Hardware" angeht, so bietet sie gegenwaertig eigentlich bessere Moeglichkeiten moeglichst "naturnaher" Klanguebertragung als je zuvor, andererseits (leider) aber auch sehr viele Moeglichkeiten Sound zu "machen" - tespektive "uebernatuerlicher" Klangerzeugung und letzteres sollte ja nach wie vor eigentlich der Job des Musikers sein. :).


    Wie man am besten zu "seinem" Vintage-Sound kommt haengt, beruecksichtigt man mal die relativ rasante Entwicklung auf dem Sektor Beschallungstechnik zu einem guten Teil auch davon ab, wie "Vintage" man denn zu klingen wuenscht. Solls "voll Natur" klingen (also im Prinzip "unplugged"), oder so wie wenn man ueber 'n Schweine-PA das halbe Schlagzeug und die Gitarre abnimmt? Oder die naechste Stufe ? Die Uebernaechste? ..Eher wie auf Platte oder wie "live" (von Platte)? Wer bestimmt was "live-sound" ist? Schliesslich hoert man ja auf den Platten nicht, wie's "damals" im Saal rumort hat - es sei denn, die Aufnahme waere ein simpler, nicht nachbearbeiteter Stereomitschnitt .. oder Kunstkopf etc.


    Mit ner wirklich guten Anlage sollte es heutzutage jedenfalls kein unloesbares Problem sein, eine Retro Combo halbwegs authentisch klingen zu lassen; vor allem dann nicht, wenn's nach "unplugged" oder "Platte" klingen soll und nicht nach "Original-Zelt-der-Jugend-auf-der-Allerheiligenkirmes-in-Soest-neunzehnhundertvierundziebzig" oder so .. :D


    Und dabei spielen auch die Mikros m.E. eine eher untergeordnete Rolle. Die Feinheiten ueber die sich der Kuenstler da evtl. noch echauffiert, bleiben mindestens 90% des Publikums ohnehin verschlossen; dem Rest reicht (so es ihn ueberhaupt interessiert) "annaeherungsweise-wie 19XX".


    Ansonsten hilft's wahrscheinlich schon, wenn man die DI-Box am Bass weglaesst, das Schlagzeug mit moeglichst wenig Mikros abnimmt (was natuerlich nur dann geht, wenn die ganze Kiste in sich ausgewogen klingt) und dabei fuer Overhead ein (zwei) Sennheiser MD 441 oder Beyer M201 verwendet, um die Becken nicht allzuscharf klingen zu lassen (kann man notfalls aber auch per EQ erledigen). Wenn's unbedingt sein muss und nix anderes zur Hand hat, kann man zur Not auch 'n Shure 588 in die Bass werfen. Das D12 war damals sowieso viel zu teuer fuer die meisten Combos und der Trommler kriegte oft genug, was uebrig war. (Z.B. meine Wenigkeit anlaesslich unserer ersten Demo-Aufnahmen. :D)


    Die Gitarren mit Billig-Mikes - wie nem SM 57 - abzunehmen wuerde ich hingegen fast als Sakrileg betrachten. Na gut, bei nem Marshall mag das evtl. noch zu vertreten sein. Aber das, was den Sound eines Twin z.B. so geil macht, dieses gewisse seidige fast-nix an Obertoenen, gelangt ueber so'n Mikro garantiert nicht an die Ohren der Audience. ;) Da sollte man doch lieber ein MD 441 oder M201, evtl. auch ein M500 (Baendchen) vor dem Amp plazieren, denk ich.


    Wenn man alle Trommeln am Set - aus welchen Gruenden auch immer - doch mal direkt abnehmen muss, scheint es ratsam, ein Mikro mit nicht zu ausgepraegter Basswiedergabe oder mehrstufiger Bassabsenkung zu verwenden; dadurch laesst sich Nahbesprechungseffekt, der den Sound ansonsten evtl. zu fett macht kompensieren. Eine preiswerte Loesung findet sich z.B. im Beyer M 420, dessen Frequenzgang durch den Nahbesprechungseffekt in den Tiefen quasi linearisiert wird und das darueberhinaus auch wenig zu Uebersprechen in den Baessen neigt. Ansonsten kann man natuerlich auch ein 421, 441 oder M600 nehmen und die Bassabsenkung aktivieren....


    Ueberlegte, zweckmaessige Mikrofonauswahl erspart natuerlich auch uebermaessiges EQ-Geschraube und kann nebenher so manches Noise-Gate arbeitslos machen. Evtl. verbleibende Feedback-Probleme kriegt man in den Griff, wenn man darauf verzichtet sich alles auf den Monitor gebenzu lassen sondern sich hier am besten ganz auf den Gesang beschraenkt. Diese Verfahrensweise bringt nebenbei auch noch das echt authentische "Vintage-Spielfeeling" auf die Buehne. :D


    Auf's "Baujahr" (hier im Sinne von: seit wann gibt's das?) zu gucken ist, was die Mikrophone angeht, imho ziemlich unsinnig. Originale "alte" Mikrophone zu benutzen bringt wahrscheinlich schon deswegen nix, weil man nie wissen kann, wie ausgelutscht die Dinger inzwischen sind.
    Und was die sog. "Klassiker" angeht: zumindest ich habe bei gewissen "Quasi-Standard"-Produkten, spaetestens seit die Dinger in Mexiko "assembled" werden, extreme Streuungen zwischen einzelnen Exemplaren feststellen muessen. Wo die zu assemblierenden Einzelteile herkommen, darueber schweigt der Hersteller sich uebrigens - womoeglich aus gutem Grund? - aus. Es kann natuerlich sein, dass sie aus den USA stammen .. :rolleyes:


    Bleibt noch der Hinweis, dass genau das, was wir heutzutage an altem Equipment so geil finden, an dem Kram im Neuzustand moeglicherweise gar nicht festzustellen war. Die Vermutung, dass vieles von dem Zeug heute deutlich anders klingt als vor 30, 40 oder 50 Jahren scheint doch sehr naheliegend. Ausgeleierte Membraneinspannungen, nachlassende Magnetfeldstaerken, gealterte Kondensatoren, "nachgetrocknete" Hoelzer .. etc.


    Zum guten Schluss zurueck zu Piets urspruenglicher Frage. Er schrieb ja, ohne PA sei alles OK. Das vereinfacht das Problem auf jeden Fall ungemein. Alles worauf unbedingt zu achten ist, waere demnach:


    a.) dass das Equipment keinen "Sound macht" sondern sich neutral verhaelt (Man koennte fast sagen: "Eine Anlage die "klingt", klingt nicht. :D )


    b.) dass der Ton.Ing sich genau so verhaelt, wie die Anlage und darueber hinaus evtl noch ne Handvoll Stilgefuehl und musikalisches Einfuehlungsvermoegen mitbringt.


    Das Hauptuebel ist m. E. doch, dass man allzuoft auf Zeitgenossen trifft, die einem ihre ganz persoenlichen Vorlieben, die ueberdies meist irgendwelchen "Moden" unterworfen sind, als "den Sound schlechthin" verkaufen moechten und obendrein beleidigt sind, wenn man diese Vorlieben nicht teilt. Dabei muessten sie im Grunde nicht viel mehr tun, als sich die Band mal ne Minute lang ohne PA anzuhoeren um zu wissen "wo's langgeht."


    Ich glaub das war's, was ich sagen wollte. Fehler korrigier ich (wenn ueberhaupt) irgendwann mal .. :)

    Soch, nu hab ich mich nochmal durch saemtliche 10 Seiten dieses Threads gearbeitet.und komme nicht umhin, die eine oder andere Bemerkung zu dem Gelesenen zu machen. Dass diese sich samt und sonders auf Beitraege von DF beziehen, liegt einfach daran, dass er das Meiste beigesteuert hat und ich es dann fuer zu verwirrend hielt, auch noch Koms zu anderen Beitraegen unterzumischen. Aber keine Angst - noch so 'n monstroesen Post tu ich mir todsicher nicht an .. :)


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    weil Punks in der Regel ungebildetet Deppen sind. ... Oder kennt ihr Punks mit Hochschulabschluß oder auch nur mit Abitur und von mir aus mit ernstzunehmender Autodidakten-Bildung?


    Sorry, aber es faellt mir schwer da den Zusammenhang zu erkennen. Jedenfalls kenne ich ne ganze Menge ungebildete Zeitgenossen MIT Abitur, Hochschulabschluss, pipapo etc.

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    weil sie gewisse Fundamente des Gemeinwesens negieren: Hierarchie, Arbeitsteilung, Gewaltmonopol des Staates, internationale Interdependenzen etc.


    Das alles sind vielleicht faktische Fundamente existierender Gemeinwesen. Das heisst aber noch lange nicht, dass es auch notwendige Fundamente moeglicher Gemeinwesen sein muessten.
    Und:

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    Eigentlich wollen doch alle eine gerechte Welt, in der jeder glücklich leben kann, nur das keiner weiß wie man die konstruieren soll,


    Dass eine solche Welt auf der faktisch gegebenen Basis eben nicht moeglich ist, dafuer ist sie gerade, weil sie ist wie sie ist, selbst der schlagendste Beweis. Anders: Wer das Bessere will, muss zunaechst das Gute negieren. :D


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    Seht euch die Physikerin Angela Merkel an oder diese ex Bundespräsidentenkandidatin der CDU/CSU Dagmar Schipanski (ich meine, auch ne Physikerin). Die reden in diesen Dingen, unabhängig von politischen Vorlieben, so einen extremen Müll, weil das einfach nicht ihre Baustelle ist.


    Wenn schon die politische "Elite" dieses unseres Landes Bloedsinn nicht nur ungestraft reden sondern auch verzapfen darf, dann ist das ja wohl alles andere als ein berechtigter Grund ausgerechnet von einem Punk hoehere Qualifikationen einzufordern, oder ? :D

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    Mit deiner Punk Interpretation komme ich gut klar und so gesehen bin ich auch Punk Fan.


    Wenn ich die ganze Diskussion hier reveue passieren lasse, denke ich, wir taeten gut daran, die Interpretation dessen was Punk ist, denen zu ueberlassen, die sich als solche sehen. Und zwar jedem einzelnen seine eigene. Das waere noch das Beste, was Punk "leisten" (sorry :D ) koennte.

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    Ich muss aber gestehen, dass ich auch schon nette Punks kennengelernt habe. Zu den Slime Zeiten war ich mit einigen über den Sportverein befreundet. Da hatten sie ja auch normale Sportklamotten an und keine Verkleidung. Ich hab auch schon mal im Autonomen Zentrum Mülheim gespielt, alles sehr nette, tolerante Leute, natürlich gab es vegane Lasange... großes Grinsen denn heutzutage ist die Bewegung ja straight edge...


    Sorry, aber das erinnert mich nun doch sehr an: "Ich hab nix gegen lange Haare (bei Maennern, versteht sich) aber gepflegt muessen sie sein .. " :(

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    Der Unterschied ist, dass ich andere Leute nicht mit meiner Intolleranz belästige (außer dich hier) oder gar materiel schädige!!!


    Wer da wen schaedigt, ist ja wohl keine SO eindeutige Frage. An Saufen ist meines wissens jedenfalls noch kein Wald gestorben. Von anderen Schaedigungen infolge unseres eigenen (und deswegen der Diskussion gemeinhin entzogenen) exzessiven Konsumverhaltens mal ganz zu schweigen.

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    Es ist sehr schwer in unserer Gesellschaft konsequent zu leben, eigentlich ist es fast unmöglich, es gibt so viel Zwänge, da kann man das kaum durchziehen, wer es doch macht ist arbeitslos, kassiert Stütze und entwickelt sich nach und nach doch zum Asi. Manche ziehen auch was Eigenes auf, irgendein Kulturzentrum etc. oder werden desillusionierte Sozialpädagogen. Glücklicher sind die meist nicht. Ich halte das alles in allem nicht unbedingt für den besseren Weg. Aber wer meint er zerbricht an unserer bösen Gesellschaft und muss sich daher selbst zerstören, bitte! Es erscheint mir relativ normal, als Jugentlicher mal mit so etwas zu liebäugeln oder es sogar mal für eine Zeit durchzuziehen, mit dem Alter und den normalen Problemen des Alltags relativiert sich da viel. Oft reicht ein Kind und schon sind die Leute zurück in der Realität und viele wollen dann mit 35 doch nicht mehr Looser sein, sondern sogar etwas Karriere machen.


    Sorry, aber ich beginne echt zu zweifeln, ob Dir ueberhaupt bewusst ist was Du hier geschrieben hast. Lies das am besten nochmal ganz langsam selbst durch. Der loser ist imho, genau der, der einknickt und in sein "Realitaet" genanntes Wolkenkuckkucksheim fluechtet um sich dortselbst fuer den Rest seines Lebens in Frustrationsverdraengung zu ueben.


    Glueck, das hat imho nur sehr wenig mit Karriere und materiellem Erfolg und sehr viel mit Praesenz (sich-selbst-leben-koennen) zu tun, in (seltenen) Faellen, kann das freilich auch zusammentreffen, dann aber nur, weil Karriere und materieller Erfolg im Grunde eben keine Prioritaet haben.

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    Die Fragen um die es bei der Ablehnung unseres Gesellschaftsmodells geht sind so komplex und voller Zielkonflikte, dass es auch gestandenen Philosophie-Professoren verdammt schwer fällt, da Antworten zu geben.


    Literaturtip: "Ueber die Universitaetsphilosophie" von Arthur Schopenhauer. Diese kurze Schrift erklaert (auch nach fast 200 Jahren) recht gut, warum man von Philosophieprofessoren keine gescheite Antwort erhaelt. Insbesondere, wenn es um gesellschaftliche/politische Fragen geht. :D :D :D

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    dass der Mensch nur so ist, wie er ist weil er so sozialisiert wurde.


    Na wunderbar, dann lasst und die naechste Generation anders sozialisieren und alles wird gut ... :D

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    Unsere Demokratie basiert auf einem gewissen Menschenbild, dem des mündigen Bürgers und man kann die Mündigkeit vieler Bürger getrost in Frage stellen.


    Das Problem ist, dass der muendige Buerger zwar postuliert wird, nicht aber tatsaechlich erwuenscht ist. Und zwar weder von der Politik noch von der Wirtschaft.
    Spiegel Interview mit Angela Merkel:
    Spiegel: Ist die Parole "Weniger Kündigungsschutz bringt mehr Arbeitsplätze" überhaupt zu begreifen, oder stößt Politik da an ihre Grenzen?"
    Merkel: Die Taten müssen überzeugen. Die Regelungen müssen so gestaltet sein, dass zum Schluss wieder mehr Arbeitsplätze entstehen. Das ist unsere Dienstleistungsaufgabe für die Gesellschaft. So wie die Menschen den Computer anschalten und erwarten, dass es eine ordentliche Benutzeroberfläche gibt und sie nicht den gesamten Softwarecode verstehen müssen, erwarten sie von uns, dass wir ordentliche Gesetze mit den richtigen Wirkungen machen.(Spiegel Nr. 50 v. 08.12. 2003 Seite 43)
    "[...] "Mit dem Fortschritt schritt halten." (Chin. Parteimotto)(ebenda Seite 44)


    Kurt Biedenkopf in einer Diskussion auf "Info-Radio", entgegnet auf den Vorwurf, dass die von Politikern nach dem Mauerfall gegebenen Versprechungen derenthalben sie gewählt worden seien nicht gehalten hätten: Diese Wahlentscheidungen seien die Entscheidungen Unmündiger gewesen. Schließlich habe ja jedermann sich informieren können (Anhand von Statistiken, Expertisen etc.)
    AHA!


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    Von einem mündigen Bürger würde ich zumindest erwarten, dass er die Süddeutsche, die Zeit und den Spiegel zumindest ab und zu liest und auch versteht.


    Der olle Kant hat in dieser Hinsicht viel weniger und doch viel mehr verlangt: sapere aude. ;)


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    Ich könnte mir auch ein anderes Leben denken, jeder hat ja diese Vorstellung, nur musst du die ganze Welt und die Menschen auf ihr ändern. Reichlich anmaßend diese Vorstellung.


    Im Klartext: Du kannst Dir ein anderes Leben eben nicht vorstellen.


    So - nu hab ich mich moeglicherweise ziemlich unbeliebt gemacht. damit muss ich (konsequent :D ) wohl leben. :)

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    Original von newbeat
    Der Bass sollte auch über Vollröhre laufen, Transistorsound ist Gift für Vintage und wie oben gesagt _nie_ über DI-Box.


    Och .. da kann man schon mal ne Ausnahme machen denk ich z.B. indem man so'n Ampeg Hybrid-Teil nimmt....
    Aber auf keinen Fall Trace- Elliot. Nichtmal wenn da Roehren drinstecken . :D :D :D.


    DI klingt wirklich nicht , d'accord. ;)


    P.S. Vollroehre alleine reicht aber auch fuer Gitarre nicht. Diese neueren Kisten komprimieren in der Regel viel zu stark, damit sie "schoen fett" klingen (Und dann klingen sie oft auch nicht anders als 'n "guter" Transistor). Ungefaehr bei JCM 800 hoert der Spass auf. :)

    well done DF :-))


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    Die waren früher einfach viel leiser, die haben ja nicht mal die Gitarrenverstärker abgenommen, sondern die Halle mit Vox oder Marshall direkt beschalt, da musste man das Schlagzeug auch nicht direkt abnehmen, um es laut genug zu bekommen.


    Was die Lautstaerjke angeht bin ich allerdings ein bissel skeptisch. Die Direktbeschallung mit Marshall, Vox etc. sah zum Beispiel bei "Cream" so aus, dass sowohl Clapton als auch Bruce je zwei Marshall Full-Stacks am Start hatten (sehr schoen zu sehen auf dem Cover von "Live Cream Vol.II". Am Schlagzeug haengt ein einsames Mikro, und das ist ganz offensichlich das Gesangsmikro fuer Hernn Baker. Wenn bei der Backline nichts abgenommen wurde, dann bestimmt nicht, weil man's nicht brauchte, sondern weil man's nicht konnte. Es gab einfach noch nicht das geeignete Material.


    Leider sieht man das "PA" nicht auf dem Photo, ich kann mich jedoch an 'n "Chicken Shack" Konzert erinnern, bei dem das Ganze PA-System aus drei oder vier ziemlch zerschossenen "WEM" Gesangssaeulen pro Seite bestand. In so ner Saeule steckten meisten ja 4 12" Breitbandspeaker und nur in Ausnahmefaellen auch mal ' n extra Hochtoener. Um den mumpfigen Sound musste man sich mit dem Zeug also todsicher keine Sorgen machen .. :D :D


    Aber der Fortschritt liess nicht auf sich warten und so sind dann auf etwas juengeren Photos am Schlagzeug von z.B Mitch Mitchell tatsaechlich zwei Mikros zu bestaunen, die garantiert nicht zum Singen bestimmt sind eins haengt vor der Bassdrum und das zweite schwebt knapp ueber dem Kopf des Trommlers. Der wird das Ding aber auch bitter noetig gehabt haben, denn auch vor den Marshall-Stacks des Meisters ist ein Mikrofon zu entdecken .. :D


    Dass man ein anderes ("Vintage") Instrumentarium und andere Mikrophone verwendete ist also nur die halbe Miete. Davon abgesehen ist aber der Vintage Sound, den wir heute noch hoeren koennen ohnehin nicht der Live-Sound und im Studio konnte man auch damals schon ein bisschen mehr Aufwand treiben .
    Das Problem bei Auftritten liegt meiner Meinung auch nur zum Teil in der aufwendigeren Mikrophonie und den modernen Instrumenten begruendet, der andere Teil findet sich in diesen schnuckligen Kompakt PAs, die heutzutage gang und gaebe sind. Da gibts kaum noch was in dem kein Limiter steckt, meistens vornehm als Controler oder gar Prozessor bezeichnet. An sich ist sowas eine ganz lobenswerte Einrichtung, der Haken ist aber dass diese Anlage infolge der "Regelelektronik" praktisch nicht mehr zum Uebersteuern zu bringen sind und deshalb meistens zu wenig "Holz" angefahren wird. Der Limiter, der eigentlich nur die aergsten Pegelspitzen abfangen sollte, laeuft dann praktisch im Dauerbetrieb und die Dynamik ist gleich null, dafuer klingts aber fast immer wie von "Platte", aeh CD natuerlich .. und 's tut garantiert keinem weh, nichtmal Eurer Oma .. In solchen Faellen ist dann auch mit Vintage-Equipment und "klassischer" Mikrophontechnik so gut wie nix zu retten ... und wenns ganz schlimm kommt, knallt einem der Ton-Ing. auch noch 'n Extra-Kompressor in jeden Kanal - um "den Controller zu entlasten".


    Gute Nacht :D

    Das "Verdienst" des Punk, (als eines subkulturellen Massenphaenomens) war imho vor allem die Message: "Das kannst Du auch (selbst)!" und (unausgesprochen, aber praktiziert:: "Alles hat einen Wert - auch sog. Trash."

    Das war zum einen eine Absage an die Gigantonomie, die sich in der Rockmusik entwickelt hatte, zum anderen aber auch (die bislang letzte radikale) Absage an gesellschaftliche Zwaenge. Deshalb ist Punk per se politisch. Politische Praxis wenn man so will, da brauchts keine Parolen.

    In der Musik manifestierte sich diese Haltung in beaknnter Manier: 3 Akkorde, 4/4 Takt, 2 Minuten Affentempo, Akkorde umsortiert und das Ganze von vorne .. :))

    Natuerlich dauerte es nicht lange, bis die Industrie die urspruengliche Konsumverweigerung konsumierbar gemacht hatte. In Deutschland wurde von vornherein zunaechst bloss die Attituede konsumiert. Am Wochendende ins Punkhouse und Montags wieder hintern Bankschalter. Die ersten "Hard-Core" Punks tauchten hierzulande eigentlich erst auf, als das ganze Ding in seinem Geburtsland laengst "gestorben" war.

    Inzwischen, so scheint es, ist die Industrie darueberhinaus, den Kids die selbstkreierten Trends erst zu klauen um ihnen anschliessend das Geld damit aus der Tasche ziehen zu koennen, sie gibt sie fix und fertig vor, keiner muss sich mehr selbst was einfallen lassen. Bezeichnenderweise scheint spaetestens mit dem Ende von Punk als einem Massenphaenomen auch das Wort "Konsumterror" endgueltig aus dem deutschen Wortschatz verschwunden zu sein.

    Gesellschaftliche Zwaenge? Wo denn? Man kann doch alles kaufen!

    Eben ... man muss sogar .. :D :rolleyes: :D

    Zitat

    Original von Obi
    Ein gewisser Jack Bruce soll mal behauptet haben, Unterricht waer eh nur was fuer Minderbegabte ..


    Daraus sollte man natuerlich nicht den Umkehrschluss ziehen ..


    Umkehrschluss?! Wäre dann:
    Minderbegabte sind was für Unterricht?!?
    ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?( ?(


    Nee - dassLeute die keinen Unterricht haben, grundsaetzlich begabt sein muessten .. :D

    Zitat

    Original von 00Schneider
    Über Preispolitik könnt ihr euch gern in einem anderen Thread streiten. Aber regt euch doch mal über Media Markt und Praktiker auf, da lohnt es sich.


    Hast ja recht. Und eigentlich lag's auch nicht in meiner Absicht hier endlos rumzulabern. Nu isses aber eh zu spaet ..
    Und immerhin kommt der Thread so immer wieder nach oben ..:D :D :D
    Gezz sachich abba nix mea ..

    Zitat

    Original von drumjessi Warum hast du den nicht die dw Doppelfußmaschine zitiert - hier ist der Unterschied doch größer?



    Meine Guete. Es reicht ja wohl ein Exempel. Immerhin wird kaum jemand Lust haben jeden einzelnen Post hier zehn Mal zu lesen.

    Zitat

    Vergleichende Werbung ist im EU Raum erlaubt, solange sie der Wahrheit entspricht und niemand getäuscht wird.



    Ich sprach auch nicht von vergleichender Werbung sondern von korrekter Referenz. Da geht's nicht um die Preise der Mitbewerber, sondern bloss um die vor der Aktion verlangten eigenen Preise. Wenn man die Listenpreise normal nicht verlangt, dann duerfen sie - bei Sonderaktionen - auch nicht als Referenz verwendet werden.

    Zitat

    Auf Ladenpreise, die normalerweise ohnehin schon billiger angesetzt sind, 25% Rabatt zugeben, würde bei jedem Deal einen Verlust bedeuten.



    Hat ja auch keiner verlangt. Ob da dann 5%, 10%, oder 20% Abschlag rauskaemen ist relativ unerheblich. Es waere lediglich wuenschenswert gewesen, den Vorteil gegenueber dem normalen Verkaufspreis erkennen zu koennen.

    Ausserdem ist es durchaus nicht ungewoehnlich, dass solche Verluste in besonderen Faellen auch mal hingenommen werden. (Wenn die Kosten, die die unverkaufte Ware verursachen wuerde, noch hoeher als diese Verluste waeren).

    Zitat

    Original von drumjessi

    und vorher wahrscheinlich draufgeschlagen!!! ?(

    Draufgeschlagen - worauf ? Spass beiseite. Der Abschlag erfolgte gerade so wie "hier" auf den sog. "Listenpreis". Auf seine "eigenen" Ladenpreise, die ohnehin unter den Listenpreisen lagen, raeumte er verstaendlicherweise nicht ganz so grosszuegige Rabatte ein.

    Zitat

    OK - für die ewig Klugen, ewig Gescheiten, die immer wieder Beweise brauchen, hier ein paar Vergleiche: Zildjian K Custom 22" Ride Listenpreis 460,40 abzüglich 25% = 345,30 inkl. 20% österr. MwSt. der Thomann Preis beträgt inkl. NUR 16% deutscher MwSt. per heute 369,-- Euro der Musikservice.de Preis beträgt 369,-- ebenfalls inkl. nur 16% MwSt. hier beträgt der Unterschied fast 7%!

    Na toll. Und warum wird dann nicht mit diesen 7% geworben? Schliesslich sind die Preise der angefuehrten Mitbewerber ja wohl deren ganz normale Verkaufspreise und keine Inventur-Sonderangebote, oder?
    Ich bin bir nicht mal sicher, ob eine derartigen Werbung ueberhaupt zulaessig ist. Soweit mir bekannt duerfen zumindest in Germany nur die Preise zu Vergleichszwecken herangezogen werden, die der Haendler regulaer fur das Produkt verlangt und es ist nicht erlaubt mit einem Abschlag auf eine Preisempfehlung referierend zu werben, wenn man die entsprechende Ware auch regulaer billiger vertreibt. Oder nimmt der Laden ueblicherweise die Listenpreise? Dann waer der Eintrag hier wohl eher Anti-Werbung .. :D

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    War ja wieder einmal nur gut gemeint! Aber wie auch immer wieder - manche User: kennen nur nörgel, nörgel, nörgel! :O

    Ich wuerde mal annehmen, dass sich das durchaus anders verhielte, wenn in dem Post z.B. zulesen gewesen waere: 25% auf alle Ladenpreise. Immerhin sind die Preisvorgaben der meisten (wenn auch nicht aller) Hersteller durchaus so gestaltet, dass es dem Einzelhaendler (auch dem kleineren) leicht moeglich ist, diese Vorgaben von vornherein zu unterbieten, ohne dass er deswegen gleich um seine Existenz bangen muesste. Deswegen wird man auch kaum ein Geschaeft finden, in dem der Listenpreis eines Produktes auch an der Lagerware prangen wuerde.