Beiträge von ElEhnez

    Am geilsten ist es noch, wenn man die Becken dann auch noch in Time stoppt, also auf eine Zählzeit Achtel oder Viertel etc. und nicht irgendwo. Bei ganz schnellen Geschichten isses vielleicht egal, aber gerade am Songende zB würd ich auch mal verschiedene Notenlängen ausprobieren. Zu kurz ist meistens ungroovy.

    Ich sehe das auch wie DF: Weniger ist mehr!
    Lieber ein paar wenige gut klingende Mikros, die auch gut positioniert und EQt sind als zu viel Krempel, bei dem man schnell als ungeübter den Überblick verliert.
    Letztenendes will man ja eine Momentaufnahme machen, sprich das, was man spielt, 1 zu 1 aufs Band bringen. Wenn man richtig groß produzieren will mit Special-Effects und Schick-Schnack, ist das was anderes. Dann hat man aber i.d.R. auch schon Erfahrung und entsprechendes Equipment.
    Lieber erst mal die wenigen wichtigen Komponenten ausprobieren und kennenlernen. Schließlich dauerts damit schon Stunden, ehe man einen gescheiten Sound hat beim ersten Mal, bis man weiß, wie der Hase läuft. Die ganze Verkabelung, wie die Software funktioniert usw. usw.
    Irgendwann will man ja auch nochmal spielen oder?
    Gitarre lieber übers SM 57 abnehmen (ca. 45 Grad zwischen Mitte und Außen des Speakers - Taschenlampe hilft!). Oder gleich 'nen POD oder V-Amp oder Tubeman.
    Bassgitarre besser direkt, nicht übers Mikro.
    Gesang würde ich nur als Pilot mit dem SM 58 aufnehmen und dann später mit dem AKG 1000 overdubben (Pilotspur nicht löschen!). Der Rest kann ruhig live sein, wenn ihr fit seit.

    Ich hab das (wenn überhaupt ;) ) mit Mahoneys Rhythmik Lehre geübt. Da gibt es die Rhythmus Pyramide. Also Notenwerte von oben nach unten immer kleiner werdend.
    Kann man wunderbar auf'm Pad üben - aber nur mit Klick: Je 2 Takte Halbe, Viertel, Viertel Triolen, Achtel usw.
    Man muss den Sound eben ins Ohr kriegen, dann kann man ihn auch aufs Set übertragen.

    Crashes: Zum Crashen mit dem Stockschaft auf die Kante. Aber nie im 90 Grad Winkel, richtig. Und den Stock schon kurz vor der Kante abstoppen, so dass er nicht zu tief ins Becken reinschlägt. Das hängt sehr vom Becken und von den Stöcken sowie der Spielweise und der Musik ab!
    Becken sind Instrumente, und man muss jedes Becken erstmal kennenlernen. Wie es reagiert, wann es "zumacht", verzerrt", wieviel Power es mindestens braucht, was es abkann etc.


    Rides spielt man unterschiedlich: Mit dem Tipp so vielleicht 10cm vom Rand entfernt (ausprobieren!) für einen definierten Ping, mit dem Schaft auf der Ridefläche für einen verwascheneren Anschlag/ Crash (je nach Becken), mit dem Schaft auf der Glocke dür einen lauteren Glockensound.


    Genauso die HiHat: Mit dem Tip für "dünnere" Schläge, mit dem Schaft an der Kante für Akzente. Im Rock "wippt" man gerne, also abwechselnd Akzent und dann mit dem Tip unakzentuiert. Am Besten Achtel.
    Die Glocke kann man im offenen HiHat-Zustand auch mal spielen. Beim Aufziehen für Triangel-artige Sachen.

    Jetzt geht's aber durcheinander...
    Zum Thema wann / wie ausholen ist alles gesagt.
    Wichtig finde ich, dass du vor Allem zuerst LANGSAM übst. Und am Besten zum Klick. Erst wenn der Bewegungsablauf langsam 100% sitzt, kannst du die Geschwindigkeit steigern. Sitzt er nicht, hörst du das bei mittlerem Tempo vielleicht noch nicht. Aber irgendwo kommt der Punkt, an dem du nicht schneller wirst oder es einfach unsauber klingt. Also Geduld!


    Und zum Thema "Kraft" gab's schon div. Threads. Es gibt Maximalkraft, Schnellkraft und Ausdauer. DF hat mal gesagt, vor der Schnelligkeit kommt die Ausdauer. Da ist was dran. Maximalkraft (Muckibude) braucht man fürs Drummen am Wenigsten von allen Dreien. Ausdauer denke ich am Meisten, weil die schnellen Sachen spielt man meist nur kurz in Fills etc.


    Übrigens halte ich es für unwahr, dass Dennis Chamber 32tel bei 220 bpm spielen soll! Vielleicht mal in einem Fill und dann als Doubles. 220 x 32 / 4 = 1760 Anschläge pro Minute!!! Der Weltrekord liegt bei etwas über 1000 Anschlägen in der Minute (Singles). Wie gesagt, in kurzen Fills geht's auch mal schneller, aber sonst nicht.

    Calhoun ist schon ein Tier. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, hat er ein krasses Solo hingelegt. Sehr emotional und als er sich so richtig in Trance gespielt und ausgepowert hatte in seinem Solo, kam der Abschluss: Ein bisschen Gezacker auf der Snare, wird immer langsamer und dafür lauter. Zum Schluss holt er in Zeitlupe aus, der Arm höher und langsam noch höher, bis zur vollen Strecken (Vollstreckung?) und dann ein gehöriger Schlag auf die Snare! Hau den Lukas. Was ein Tier - und nix ist kaputt geganggn. Jeder dachte, jetzt ist die Snare hinüber oder das ganze Set fällt zusammen.

    Ist das ELX inzwischen soo teuer?
    Ich hab damals vor 4 Jahren für die lackierte Version - noch ohne ISS - 2500 DM ABER inklusive Becken gezahlt. Und das waren gute Becken!
    Abgesehen davon ist es immer noch ein gutes Set! Irgendwann wird man sich mal für andere Holzsorteninteressieren, Ahorn z.B. Aber bis dahin hat man am Export einige Jahre Spaß!

    Zu der 2001 Snare würde ich dir raten, lies nochmal alles übers Stimmen und probier einiges aus. Nimm nicht zu stark gedämpfte Felle.
    Ich denke, dass man aus den meisten Snares einen zumindest ganz guten Sound holen kann.


    Eigentlich mag ich Snares auch nicht, die "zu gut" klingen. Weil meistens meint man damit einen bestimmten Charakter im Sound. Diesen Charakter kann ich aber nicht zwei Stunden am Stück und in jedem Lied ertragen. Ich habe lieber einen unauffällig guten Sound, über den man eben nicht nachdenkt, ob er jetzt passt oder nicht. Er muss einfach da sein (in meinem Fall dann eben auch laut genug).

    Also ich habe es auch so gelernt, dass es im Bossa keine Clave gibt (bzw. das Pattern nicht wirklich "Clave" heißt), auch wenn es oft so gelehrt wird. Da stimme ich Groovemaster voll zu.

    Daumen oben nutze ich eigentlich auch nur auf dem Ride, dabei die Handhaltung eher locker, offen. Das Ganze aber hauptsächlich im Jazz, wenn es leiser sein soll und einen "lockeren", holzigeren Sound haben soll. Der Stock springt dabei mehr (etwas "gebouncet").
    Für mehr Ton benutze ich im Rock "Handfläche oben" und halte den Stock ziemlich fest.
    Traditional nutze ich gar nicht.

    Donati finde ich total langweilig. Mag sein, dass er schnell ist. Das war's aber auch schon. Habe ihn live mit Steve Vai gesehen - verstehe gar nicht, warum dieser Drummer so eine Reputation hat. Genauso ein Soloausschnitt, den ich gesehen hab, war total nichts sagend. Aber naja, Geschmäcker sind verschieden. Nix für Ungut.

    Die Frage ist doch immer: was willst du erreichen? Welchen Sound? Welche Musik?
    Soll das China einen möglichst lauten Akzent bieten und sich gegen laute Gitarren durchsetzen oder suchst du was gemäßigteres, evtl. auch für Ride Geschichten?


    Und zur Snare: Was gefällt dir denn nicht daran bzw. was sollte eine neue Snare bieten, was die alte nicht hat?
    Versuch das mal beides zu definieren, dann kannst du mit konkreten Tipps rechnen.


    [edit tim: respekt, wie du immer wieder die zeit findest, auf sowas einzugehen....]

    Sorry Männer, ich muss leider absagen für nachher.
    Wir ham morgen mittag Einweihungsfeier, ca. 35 Gäste, und so wie's aussieht im Moment, ist noch einiges zu tun - ich pack's sonst net.
    Nächsten Monat bin ich dabei! Trinkt einen für mich mit.