Beiträge von zorschl

    Ich stehe mitten im Leben, daher weiss ich, dass die "Wenn das jeder machen würde"-Argumentation vielleicht vom philosophischen Ansatz her richtig ist, aber die Realität in keinster Weise abbildet, einfach, weil es nicht jeder macht. Zwischen Förderung und Sanktion liegt außerdem noch die Duldung. However, das ist sowas von o.t. und wenn ich mich jetzt noch dazu hinreißen ließe, was über den Prozess gegen P. Hartz zu sagen, liefe ich Gefahr die Contenance zu verlieren... ;)


    Was ich sagen will: Mit Kommunikation und pragmatischen Lösungen kann man in vielen Bereichen mehr erreichen als mit Gerichten (außer gut zubereiteten). Der Nachbarschaftsstreit ums Drummen gehört eindeutig dazu.


    Gruß
    Alex

    JürgenK: Mal aus der Sicht des Steuerzahlers, der den ganzen Ich-klage-für-jeden-Scheiss-weil-ich-ja-im-Recht-sein-muss-Idiotenzirkus bezahlen muss: Ich halte das Beispiel von DukeNukan für eine ganz pragmatische Entscheidung mit Augenmaß. Alles andere ist höchstens senkrecht. Ich halte es erstens für möglich, ohne großen Aufwand eine Grenze des signifikanten Schadens zu definieren, die wird bei einem Hartz IV-Empfänger unter 4,10 liegen und bei Peter Hartz über 410,-. Zweitens zeugt es von einem zweifelhaften Menschenbild zu sagen, wenn 1 Cent nicht einklagbar ist, würde zukünftig keine Rechnung mehr vollständig bezahlt werden. Es gibt viele straffreie bzw. gerichtlich nicht angetastete Unsitten und krude Umgangsweisen, die werden auch nicht von "allen" praktiziert, sondern nur von einigen wenigen. Das halte ich für gesellschaftlich verkraftbar. Solche Hirnfürze zum Rechtsstreit zu machen dagegen nicht.


    Gruß
    Alex

    Mich stört offen gestanden an diesen Drumplates zu einem das "Plates", nämlich 2 oder 4 oder mehr Platten, die zu transportieren ich recht sperrig finde. Einen Teppich rollt man auf und gut, den finde ich aufgrund dessen hinsichtlich des Transports komfortabler.


    Zweitens, aber das ist eine subjektive Angelegenheit, wird für mein Empfinden ein Mordsgeschiss auf der HP veranstaltet als hätte man das Perpetuum Mobile erfunden, dabei handelt es sich bei Licht betrachtet um dösige aufklebbare Klettbänder auf 'ner Plastikplatte. Bei jeder Änderung des Setups popelt man dann wieder die Klebepunkte runter und braucht ggf. sogar neue. Flexibel ist was anderes. Preiswert auch.


    Den einzigen Vorteil sehe ich darin, dass man die Holzspäne einfach mit Handfeger und Kehrblech beseitigen kann...


    Ich sag' ja nicht, dass Leute die sowas kaufen völlig Hirntot seien, soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden, aber mir entzieht sich das völlig. ;) :D


    Gruß
    Alex

    Zitat

    Original von rastahfahrii
    ...
    social distortion - white heat... da geht wirklich nix drüber (und wenn überhaupt, dann nur die scheibe, die ich als allererstes genann habe)
    ...


    Hast Du nur überlesen...

    Es gibt da wohl auch Mittel und Wege, Ungeliebtes und Überflüssiges überregional feilzubieten, als da wären z.B. die eBucht oder die hiesigen Kleinanzeigen.


    Nichtsdestotrotz finde ich die Idee nicht uncharmant. Aber anstatt noch brauchbare Becken unterschiedlicher Legierung zu einer Melange ungewisser Eigenschaften einzuschmelzen könnte man beim Glockengießer seines Vertrauens direkt das Rohmaterial mit einkaufen, das dürfte nämlich den geringsten Anteil am Gesamtpreis haben (ca. 670€/100kg, Metallbasis Bronze 94/6 von heute).


    Gruß
    Alex

    Neben dem schon Genannten spontan ergänzend in loser Reihenfolge...


    Supergrass - dto.


    Monster Magnet - Dopes To Infinity


    Cuba - Leap Of Faith


    Suicidal Tendencies - The Art Of Rebellion


    Ideal - Der Ernst des Lebens


    Beasty Boys - Licenced To Ill


    Dog Eat Dog - All Boro Kings


    Grönemeyer - 4630 Bochum


    Garbage - dto.



    more to come...

    Zitat

    Original von ThomasTrommelt
    Lass es dir schützen, an solchen "Kleinigkeiten" verdient die Industrie mehr als an "grossen" Erfindungen!


    Den Gedanken hatte ich auch zuerst, nur leider ist das meines Wissens nach nicht ganz so preiswert.


    Super Idee und prima umgesetzt! Respekt!


    Essetiv: Sicherlich wurde das Rad nicht neu erfunden, wenn allerdings keines der von Dir genannten Beispiele auf genau diesem Prinzip beruht, ist das schon eine Innovation, die man als solche auch anerkennen kann.


    Gruß
    Alex

    Ich bin vollkommen Deiner Meinung!


    Meine Aussage ist einerseits zu Zwecken der Provokation etwas zugespitzt (das konnte ich einfach nicht so stehen lassen), andererseits aber auch ein Stück weit Reflektion meiner aktuellen Wahrnehmung.


    Das das nicht auf alle Menschen gleichermaßen zutrifft, versteht sich von selbst, ich kenne beide genannten Beispiele sogar persönlich! :D


    Gruß
    Alex

    Zitat

    Original von cookie
    die meisten Innovationen in der (populären) Musik enden abrupt am 18.9.1970 (Tod von Jimi Hendrix, den ich noch life erleben durfte) . Der Rest ist in meinen Augen ein reiner "Abklatsch" der 68 er Musik. ...


    Provokante These, zugegeben, aber inhaltlich leider nicht haltbar. Aber vielleicht fehlt mir einfach der nötige Überblick, um das was nach 1970 entstanden ist mit dem "Original" zu verlinken, da bin ich mal kurz auf Deine Hilfestellung angewiesen: Depeche Mode ist ein Abklatsch von wem oder was vor 1970? Metallica ist ein Abklatsch von wem oder was vor 1970? Beastie Boys sind ein Abklatsch von wem oder was vor 1970? Betrachten wir die Genannten einfach als Beispiele für Genres nach 1970 und nicht zwingend als Innovatoren historischen Ranges. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen...


    Ich werfe mal eine andere These in den Raum: Irgendwann zwischen dem 35. und 45. Lebensjahr nimmt die Bereitschaft ab, aktuelle kulturelle Ereignisse offen aufzunehmen, vermutlich, weil die hierfür notwendigen geistigen Kapazitäten entweder bewusst nicht bereitgestellt werden oder schlichtweg nicht mehr zur Verfügung stehen. Ausnahmen bestätigen die Regel.


    Gruß
    Alex

    Könnte daran liegen, dass der Schwerpunkt beim Film i.d.R. bei den visuellen Reizen liegt und die akkustischen nur eine Untermalung sind.


    Die von Zweiblum beschriebene Vorgehensweise scheint recht plausibel, alles andere wäre deutlich aufwändiger. Ich bin mir sicher, auch wenn beim Film zum Teil mit für Normalsterbliche unvorstellbaren Budgets gearbeitet wird, gibt's auch dort kein Geld zum Verschenken.


    Gruß
    Alex

    Ok, nächste Frage: Was ist ehrliche Musik? ;) (trotzdem ernst gemeint)


    Wer mit Software Musik macht, ob ehrliche oder unehrliche, muss ebenfalls sein Handwerk erlernen. Songwriting, Komposition, Arrangement und Konsorte fliegen einem nicht zu und werden einem auch nicht abgenommen. Ob man da jetzt akademisch oder empirisch-intuitiv herangeht ist erst mal nebensächlich. Je hochqualitativer der Output sein soll, um so mehr wird man reinstecken müssen, da unterscheidet sich Software imho nicht vom händisch gespielten Instrument. Also warum ist das eine gut und das andere schlecht? Letztendlich zählt, was unten rauskommt (jaja, einen Fünfer ins Phrasenschwein...).


    Wie gesagt, ich sehe hier technische Entwicklung und ihre Konsequenzen. Ist die Musik und der Berufsstand des Musikers seinerzeit durch die breite Einführung des Tonträgers ausgestorben, obwohl dadurch weniger Live-Musiker gefragt wurden?


    Gruß
    Alex

    Mal in die traute Runde gefragt: Wer darf denn Eurer Meinung nach ab welcher Qualifikation musizieren? Zwischen den zeilen gelesen dürften knapp 80% der member hier gar nicht trommeln, oder sind die "gut", weil sie sich mit mit einem akkustischen Instrument abmühen?


    Gruß
    Alex

    yoyogun: Somit ist bei den Musikern jetzt auch eine Entwicklung angekommen, die die "arbeitende" Bevölkerung im letzten Jahrhundert schon kennen gelernt hat: Automatisierung und Rationalisierung. Für industrielle Produktion eigentlich nur konsequent. Begrüßenswert ist das sicherlich nicht, aber unaufhaltsam.


    Ich prognositiziere mal vorsichtig, dass der Musiksektor aber nicht annähernd solchen Umbrüchen unterworfen sein wird wie die Industrigesellschaft des 20. Jh. Klar, wird das seine Spuren hinterlassen (hat es ja schon), aber solange ein Herr Lehrmann sagen kann, er habe das schneller eingespielt als jemand anders es programmiert habe, ist das Handgemachte noch das Maß der Dinge und schwierig bis gar nicht reproduzierbar.


    Gruß
    Alex