Beiträge von zorschl

    Unschön aber normal. Verbucht das unter Erfahrung und gut ist. Wir hatten letztes Jahr einen ganz ähnlichen Auftritt: Veranstaltung wurde um zwei Stunden nach hinten verschoben, weil der Veranstalter verpennt hatte, dass am gleichen Termin noch eine integrative Disco stattfindet. Freigetränke oder Essen gab's gar nicht (geschweigen denn Gage...), der Backstageraum war ein Rattenloch und die selbsternannten "Stars" des Abends haben glatt um 0:30 als vorletzte Band noch einen kompletten Soundcheck durchgezogen und anschließend überzogen (obwohl nach dem Soundcheck die Hütte leer war. Aus Solidarität zu diesem feinen Zug haben auch die anderen Bands der Darbietung nicht beigewohnt). Ende der Veranstaltung incl. Abbau und einladen war irgendwann um halb vier. Wir hingen also irgendwas um die zwölf, dreizehn Stunden in der Location rum für 35 min. Set. Da es keine Gage geben sollte, sahen wir auch keine Notwendigkeit für einen Vertrag. Das hat sich für die Zukunft geändert. Ansonsten war die Stimmung super, weil außer uns und den Profilneurotikern noch drei nette Bands am Start waren, mit denen man dann einfach das Beste aus der Situation gemacht hat.


    Raus aus dem Nightliner, rauf auf die Bühne, Rock'n'Roll, Groupies abchecken und zurück ins Hotel gibt's dann halt im nächsten Leben... ;) :D


    Gruß
    Alex

    Hi Simon2,


    häng Dich bitte nicht an den zwei Begriffen auf, die ich verwendet habe, insbesondere, weil Du sie anders interpretierst, als ich versucht habe, sie erklären und in meinem Sinne zu definieren. Das führt mit großer Wahrscheinlichkeit nur dazu, dass wir aneinander vorbei reden. Die Begriffe mögen extrem unglücklich gewählt sein, zugegeben, ein Grund mehr, sich davon zu trennen... :)


    Von künstlerischer Qualität war zumindest bei mir nie die Rede, die koppel ich auch nicht an die Fähigkeit, Tracks fehlerfrei einzuspielen oder live zu reproduzieren!!!


    Mir ging es um Authentizität zu einem und den speziellen Anwendungszweck zum anderen. Und da finde ich schon, dass der Zweck durchaus eine Unterscheidung nicht nur zulässt, sondern erzwingt.


    Ich habe mal voraus gesetzt, dass jemand, der Probleme hat, einen Track komplett fehlerfrei einzuspielen ebenfalls Probleme hat, diesen Track jedesmal mit identischem Feel und Groove zu trommeln. Da schließe ich mal von mir auf andere. Da aber auf letzterem meiner Meinung nach das Hauptaugenmerk für eine Produktion mit dem Verwendungszweck "Bewerbung bei Veranstaltern" liegen sollte, und nicht auf der Fehlerfreiheit, würde ich die Fehlerfreiheit dem Feel/Groove unterordnen. Und da sind wir meiner Meinung nach beim Einspielen kompletter Tracks. Das ist meine Kernaussage.


    Für ein Album würde ich beides optimieren, sprich Fehlerfreiheit und Feeling. Eine solche Produktion hat aber auch einen anderen Zweck und wird ganz anders gehört. Deswegen ist man dann auch bei einem ganz anderen Aufwand, den ich wiederum für ein Demo nicht angemessen halte.


    Eigentlich sind wir gar nicht soweit auseinander:


    Zitat

    Wenn schon, dann würde ich sagen: Wenn jemand ein möglichst realistisches Bild seiner Fähigkeiten als (Live-)Instrumentalist haben möchte, sollte er gar nichts "faken".


    Da ein Promo zur Bewerbung bei Veranstaltern ein möglichst realistisches Bild der Live-Fähigkeiten einer Band sein sollte, sollte man meiner Meinung nach möglichst wenig faken und möglichst viel Live einspielen.


    Gruß
    Alex

    Simon2: So ähnlich meine ich das tatsächlich. Leider fehlt mir noch eine Formulierung, die mein Empfinden diesbezüglich sauberer auf den Punkt bringt, deshalb versuche ich's noch mal...


    Klar kann man das ganz pragmatisch sehen. Man kann aber auch den Umgang mit Verspielern pragmatisch sehen:


    Wenn bei einem Take der Groove sitzt, scheisse ich auf ein, zwei Fehlerchen, die außer mir eh keiner hört. Insbesondere bei einem Promo. Da sitzen Leute, die unter dem Gesichtspunkt "Stimmung im Laden" das Zeug anhören und bewerten. Die haben keine Hi-End-Anlage mit Goldsteckern da stehen und zucken zusammen, weil da irgendein Schlag nicht 100% sauber war.


    Und gerade beim Kriterium Stimmung und unter Berücksichtigung des Genres Rock finde ich ein Stückwerk auf der Drumspur fragwürdig und unehrlich, auch sich selbst gegenüber. Ein solches Werk sollte meiner Meinung nach live 100%ig reproduzierbar sein. <-- "Deine Musik"


    Wäre von einem Album die Rede, sähe die Welt anders aus. Alben sind Gesamtkunstwerke, die imho zwar idealerweise, aber nicht zwingend live zu 100% reproduzierbar sein müssen. <-- "akkustische Illusion"


    An dieser Stelle möchte ich betonen, dass es sich selbstverständlich um mein ganz eigenes Empfinden und meine Meinung handelt und das jeder andere das von mir aus halten kann, wie die sprichwörtlichen Dachdecker. Nicht dass mir jemand moralinsaures Wedeln mit dem Zeigefinger unterstellt. Stückeln tun nur die schlechteren Menschen... ;) :D


    Gruß
    Alex


    edit: rechtschreibung

    Meiner Meinung nach ist doch schon durch den Verwendungszweck alles klar: Ihr wollt ein Demo/Promo für Veranstalter. Also trommel auch so, wie Du live trommelst, und das wird vermutlich am Stück sein.


    Ansonsten ist das eine Frage der Philosophie: Willst Du Deine Musik rüberbringen oder akkustische Illusionen?


    Gruß
    Alex

    Tarzan: Herzlich Willkommen zurück in der Service- und Dienstleistungswüste Deutschland!!!


    Dienstleistung kommt ja von dienen, und das will hier keiner, weil das wäre ja devot. Ich ziehe nur von einer Stadt in eine andere, aber was ich in den letzten drei Wochen dies bezüglich erlebt habe, könnte Bücher füllen : z.B. 40 Pakete Laminat zurücklegen lassen, bei der Abholung waren es dann nur noch 36 und keiner wills gewesen sein; Handwerker schicken mir eine Rechnung über eine Ortsbegehung zur Erstellung einer Kostenindikation, ohne vorher ein Wort darüber zu verlieren, dass das Kostenpflichtig sei, andere hinterlassen die Baustelle halbfertig und unaufgeräumt, usw. Bei der Telekom war ich noch gar nicht...


    Die Einstellung der meisten Leute gegenüber ihren Kunden ist definitiv zum kotzen, aber sowas von!


    Gruß
    Alex

    Zitat

    Original von maxPhil
    Musik ist allerdings auch ein Umfeld in dem absolut undemokratische Strukturen gang und gäbe sind.


    Wo ist das Problem? Demokratische Strukturen sind halt nicht immer zielführend. Soll z.B. ein Rattle mit dem ganzen Orchester den Antrag der dritten Geige diskutieren, den Auftakt des zweiten Satzes doch etwas getragener zu spielen, nebst anschließender geheimer Abstimmung?


    Bands können basisdemokratisch funktionieren, Bands können aber auch hierarchisch funktionieren. Und da jeder die Wahlfreiheit hat, sowohl an der einen als auch an der anderen Veranstaltung teil zu nehmen, oder auch nicht, steht beides bei mir vollkommen gleichberechtigt nebeneinander.


    Davon abgesehen, dass die real praktizierte Basisdemokratie in den meisten Bands Augenwischerei ist; kristallisiert sich doch meist ein inoffizieller Führer (sowie meist noch ein ebenbürtiger Opponent) heraus, der Kraft seiner Argumente und/oder Rhetorik die Mitläufer hinter sich schart. Da deckt sich meine Erfahrung mit der reinen Lehre, aber was die Theorie der sozialen Gruppen anbelangt, bist Du bestimmt fitter als ich... :)


    Nichtsdestotrotz kann natürlich das positiv persönlichkeitsbildende Potenzial in einer demokratischen Gruppe deutlich höher sein (Diskutieren, Argumentieren, Ideenfindung, etc.) als in der im schlechtesten Fall auf reine Disziplin ausgerichteten Rolle in hierarchischen Gruppen.


    Zur charakterbildenden Wirkung des Musizierens an sich mal meine Theorie:
    Ich habe anhand meines Studiums gemerkt, dass sich durchaus Denkstrukturen über die Zeit ändern, wenn man permanent "gezwungen" wird, in gewissen Bahnen zu denken. In meinem Fall ist daraus eine überaus starke Affinität entstanden, alle Probleme logisch-analytisch anzugehen, was gerade bei emotional geprägten zwischenmenschlichen Themen nicht zwingend zielführend ist... :D Analoges kann ich mir vorstellen, wenn sich jemand ähnlich intensiv mit Musik/Musizieren auseinander setzt, kann das aber an mir selber halt nicht verifizieren.


    Gruß
    Alex

    Seltsam, ich habe auch sofort in Trommelmanns Richtung gedacht, der Stundensatz ist doch bezogen auf die Fragestellung absolut zweitrangig.


    Lerngeschwindigkeit und Lernerfolg sind doch nicht nur determiniert durch Lehrkraft und Unterrichtskonzept, sondern auch stark abhängig vom Produkt aus Talent und Arbeitsbereitschaft des Adepten. Einfach gesagt, wenn jemand blöd und faul ist, dem hilft auch kein Lehrer, der 500 Taler wert wäre zu schnellem Lernerfolg. Folglich lassen sich die Fragen des Themenstarters nicht ohne Weiteres beantworten und schon gar nicht auf Stundensätze zurückführen.


    zu 1): Hängt ganz von Dir ab.
    zu 2): Üben, üben, üben... kostet nix und macht für'n Taler Spass...
    zu 3): Wenn Du unzufrieden bist, Dich nicht wohl fühlst, Dich nicht gut betreut fühlst, Deine persönlichen Probleme und Bedürfnisse im Unterricht nicht berücksichtigt siehst: Ja.
    Wenn Du hoffst, dass es anderswo einfach schneller geht: Nein. Schlagzeug ist ein Instrument, welches der Normalsterbliche in mehr oder weniger harter Arbeit (siehe Punkt 2) in langen Jahren erlernen muss. Für schnelle Erfolgserlebnisse empfehle ich die Froschorgel. ;)


    Gruß
    Alex

    Zitat

    Original von mkdrumset90
    Schon mal dran gedacht, dass es jedem selbst überlassen ist, was er mit seinen Fellen bzw. seinem Set macht?


    Ich glaubs nicht ... :rolleyes:


    Um es mal mit H. Schenk zu sagen: "Isch kann so ned abeidde!!!"

    Zitat

    Original von wahnfred
    ... und wenn man sich das starclassic prospekt durchsieht, ist hier zb von 8“/9“/14“ oder gar 8“/9“/11“-kombinationen die rede...


    Zumindest hiebei kann ich Dir helfen: Außerhalb Deutschlands werden Trommelgrößen auch gerne mal in Tiefe x Durchmesser angegeben.


    Ach ja: Herzlich Willkommen!


    Gruß
    Alex

    Ich war zuletzt vor 2-3 Jahren da, anscheinend ist das dort relativ konstant. Die andere Kneipe ist das "Red Rooster" hier oben in Marxloh, im Tal der Hammerwerfer. Publikum: 1/3 Kiddies, die sich den ganzen Abend an einer Cola festhalten aber sich doch nicht auf die Bühne trauen, 1/3 Mundharmonikaspieler und 1/3 Musiker, "normale" Gäste und deren Frauen. Wenn man sonst nix mehr zu lachen hat, ist das ganz witzig... :D

    Zitat

    Original von Vitamalz


    Genau so wars :D Nur dass sich das Safari (der Browser) dann geschlossen hat, weil in Kalifornien das q wohl für quit steht. ;(
    ok, ich hab die taste links neben space gedrückt ..


    Warum soll's Dir besser gehen als mir? :D Das gilt nicht nur für den Browser. Apfel+Q ist halt das Mac-Shortcut für Alt+F4, also aktülles Fenster schliessen...


    Gruß
    Alex

    Zitat

    Original von Lupi
    hier gibts einen Laden in Duisburg,da stehen im Keller alle Instrumente trum,da wird noch wirklich gejammt,jeder spielt mal mitjedem irgendwas.Meist entsteht dabei irgendein Blueszeug,aber die Kontakte die man da knüpft,sind meist Gold wert!!!


    Wenn Du das "50/50" meinst, dort stehen Dinge rum, die entfernt an Instrumente erinnern. Und eigentlich geht man doch eh nur zum kiffen in den Keller... :D ;)


    Bei mir in der Ecke gibt's noch 'ne Kneipe, die jeden ersten Fr. im Monat "open Stage" macht, allerdings ist dort Blues Programm. Da habe ich noch nie komplette Bands die Bühne entern sehen, das ist jedesmal Querbeet durchs Publikum. Bis auf den Drummer. Der stellt nämlich das Set und meint daher, dort der Platzhirsch zu sein. Deswegen gehe ich da nicht mehr hin. Unsere Band fand es übrigens auch kacke, dort komplett mal ein Lied zu spielen, mein/unser Verständnis von Jam Sessions ist ein anderes als das anscheinend gängige. Sowas nennt man Konzert, egal wieviele Songs gespielt werden, und fertig.


    Gruß
    Alex

    Vita, auch wenn die Malen-nach-Zahlen-Fraktion die Dinger als den heiligen Gral der Computertechnik betrachtet (sind ja auch so schick designed, nicht wahr? ;) und so unglaubbar preiswert... :rolleyes:), hat man als PC-User den Kaffe spätestens dann auf, wenn man zur Eingabe der Emailadresse einer vorher in langen und zähen Minuten erstellten E-Mail gewohnheitsgemäß "Q" und die Taste rechts neben der Leertaste drückt...


    Gruß
    Alex

    Dicke, schwere Buchenkessel und runde Gratungen.Trocken und pöckig triffts ganz gut, wenn man mit dem Klang modernerer Sets vergleicht. Insbesondere bei der Bassdrum. Wenn man aber auf ein Loch im Frontfell verzichtet und maximal mit einem Handtuch dämpft, bekommt man einen schönen voluminösen und bassigen Sound. Nur das Spielgefühl ist dann bescheiden für im-Fell-stehen-bleiber... :D Das andere Wundermittel war, soweit ich mich erinnern kann, ein EMAD Batter und ein Fyberskin Front. Gibt's aber anderswo 'nen Thread zu.


    Ich habe mir meines von DrummerinMR gekäuft und habe 24/14/16 in einer 70er/80er-Rock-Coverband gespielt (das 18er FT fehlt mir leider noch), das war nicht nur meiner Meinung nach (bezogen auf Klang und Optik) ziemlich authentisch. Ich mags.


    Gruß
    Alex

    Hi,


    fahr mal zum House of Drums nach Wattenscheiss, die haben zumindest mehrere verschiedene Snarefelle dort zum antesten auf vermutlich identische Trommeln gezogen. Bezüglich der Aussagekraft dieser Aktion hat der werte Scarlet_Fade natürlich vollkommen recht, andererseits hat jeder Felltyp einen eigenen Klangcharakter. Der wird zwischen z.B. G1 und Abassador mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht wirklich gravierend sein, aber um den Unterschied zwischen einlagig coated und z.B. einem HD Dry oder einem Power Dot zu erfahren, sollte es das tun.


    Gruß
    Alex