Hallo
Ich kann verstehen, dass man schnell mit "zu viel" Equipment überfordert ist. Vielleicht ist überfordert auch das falsche Wort. Man konzentriert sich auf das Wesentliche.
Seit ich Schlagzeug spiele habe ich, wenn es hochkommt, 15 bis 20 Auftritte gehabt
Ganze 3 davon mit einer Rock'n'Roll Cover Band. Ausgefeilte Fills habe ich in den Songs nie wirklich gespielt. Im Laufe der Zeit etablierten die sich irgendwann. Durch improvisieren und ausprobieren waren sie einfach da. Da wir nicht sehr lange zusammen waren hielten sich Fills bezüglich aufwendiger Orchestrierung
in Grenzen. Oft waren es auch Dinge die ich gerade im Schlagzeugunterricht gelernt habe. Da spielte sich zu Beginn viel erst nur auf die Snare, auf ein bis zwei Toms und auf einem Crash ab. Demzufolge war mein "Besteck" auch sehr klein. Zuhause stand allerdings mein Hilite.
3Up und 3Down. Hätte ich das bei einem Auftritt gebraucht> wahrscheinlich nicht. Wobei ich zu bedenken geben muss, dass einige Toms durchaus für sich alleine stehen, mit denen ich Effekte erzielen möchte.
Bei Auftritten in der Schule hatte ich meist nur HiHat, Snare und Bassdrum vor mir, weil einfach nicht mehr da war oder die Zeit zu knapp war, mehr aufzubauen.
Das war mir aber auch ein bisschen egal, weil es darum ging vor der gesamten Schule eine gute Performance abzuliefern. Der Einsatz von faulem Gemüse und Eiern war was zu vermeiden war.
Aber vielleicht hat auch dies mit Erfahrung und einer guten Portion Kreativität zu tun. Bei meinem ersten Mal hatte ich ein Standard-Aufbau. Zwei oben, eins unten, Snare, Bassdrum, HiHat und Ride.
Das Stück was wir da spielten war auch auf das Setup ausgelegt. Kann nicht mal sagen, ob ich das damals auch auf einem schmaleren Set hätte hinbekommen.
Dazu sei gesagt, dass der Auftritt auch eine Art Probe war. Das Stück befand sich die ganze Zeit im Wandel und man wusste nie was wir am Ende dabei herauskam.
Orchestrierung, Dynamik oder gar mal was anderes eingespielt, war durchaus denkbar.
Das empfand ich an einem etwas größerem Set etwas einfacher, weil ich mehr Möglichkeiten hatte.
Hierbei handelte es sich natürlich um experimentelle Musik, weil stellenweise sehr stark improvisiert wurde
In einer Band mit festgesetzten Songs weis man schon eher eas man braucht oder nicht.
Mal etwas in die andere Richtung gedacht.
Wie sieht, dass mit YouTube Trommlern aus. Da muss so jede Sequenz passen. Würde man da möglicherweise nur das aufbauen was auch wirklich gebraucht wird.
Eine Schlagzeugerin hat über längeren Zeitraum nur mit ein Racktom und ein Floortom gespielt. Plötzlich spielte sie mit zwei Racktom's. In einem Interview erzählte sie, dass das ein langer Prozess war mit 2Ups zu spielen. Nicht weil sie es nicht kann, sondern es war repräsentativer Natur. Ich habe es so verstanden, dass Sie Vorgaben hatte, mit welchem Equipment sie vor der Kamera spielen durfte. Es ging dabei sogar um das selbe Stück, was sie einmal mit einem Racktom und und dann mit zwei Racktom's spielte.