Beiträge von Mattmatt

    Naja, ich möchte nicht für Sam sprechen, aber wenn es zwischen links und rechts Ungleichheiten gibt, bringt einem das (zu Recht)
    schon manchmal auf den Gedanken, dass links oder rechts etwas mit der Technik nicht optimal sein könnte.


    Metronom: Selbstverständlich pflichte ich dir bei (hab ja in meiner ersten Antwort auf das Video von Sam ebenfalls drauf hingewiesen).
    Ich würde so weit gehen und sagen, dass hier 2 ganz verschiedene Themen beim Üben unglücklich kombiniert worden sind: So wie ich
    das Video interpretiere, sollte separat an a) Metronom-Timing und Form sowie b) Fusstechnik gearbeitet werden. Da beim Üben
    prinzipiell auf eine Sache fokussiert wird, ist das Kombinieren zweier Baustellen oft nicht empfehlenswert.


    Guter Punkt mit dem Hören: Habe auch festgestellt das man sich beim Bassdrumspiel sehr leicht bescheissen kann. Gibts da noch weitere Übungen als die vorgeschlagene um dies zu verbessern (Diese werde ich natürlich ausprobieren)?


    Naja, diverse :) . Zum Beispiel finde ich alle Übungen, die einen zwingen, im richtigen Puls zu bleiben, es aber erschweren, gut fürs Gehör.
    Beispielsweise: Du spielst zu Vierteln des Metronoms verschiedene Sechzehntelfiguren - etwa immer den zweiten Sechzehntel, oder immer
    den vierten. Oder Mischfiguren. In sehr langsamem Tempo ist das ja nicht schwierig, bei Bedarf kann man sogar alle Sechzehntel auszählen
    (1e+a 2e+a etc). Je schneller du wirst, desto schwieriger wird es aber fürs Gehör, nachzukommen und alle Schläge akkurat zu plazieren.


    Oder die berühmten Metronomvariationen: Du lässt das Metronom ohne eine "1"-Betonung laufen und interpretierst es zum Beispiel Achtel-
    Synkopen, also immer auf "+". Oder an zweiter oder vierter Sechzehntelposition. Dazu spielst du mal einen simplen Groove oder eine sonstige
    simple Übung, und arbeitest dich weiter :) .


    Und nebenbei: wo ist der musikalische Zusammenhang?
    Ich kenn kein Lied, wo ich alleine auf den Hupen Achtel klopfe und der Rest schweigt.


    Wie schon gesagt wurde, hier könnte das Metronom mal schweigen, das geht nämlich falsch.


    Naja, ich würde das so ansehen: Technische Übungen (isoliert, ohne musikalischen Zusammenhang)
    sind dazu da, Bewegungsabläufe einzuüben und zu automatisieren, damit man sie anschliessend beim
    Musikmachen anwenden kann, ohne darüber nachzudenken, und ohne dass man darüber stolpert.


    Du musst also nicht immer bei allem, was du übst, einen direkten musikalischen Zusammenhang haben.
    Irgendeinen musikalischen Grund sollte man aber schon haben, auch wenn er vielleicht mal ziemlich
    indirekt ist. Nur schon der Übemotivation wegen.


    Fehlt da der Ironiesmiley oder ist das dein Ernst?


    Ich schalte mich da ein: Klar ist der Lars kein Weltklasse-Drummer, und ich bin persönlich überhaupt kein Fan,
    aber er ist schon sehr einflussreich und hat so etwas wie Musikgeschichte geschrieben in seinem Metier, das kann
    man ihm nicht absprechen.

    Eifach drabliebe ;) !


    Mir fällt aber was anderes auf: Deine Fusswechsel ignorieren das Metronom so ziemlich! Und das führt mich zu einem andern Gedanken:
    Geschwindigkeit ist oftmals nicht nur eine physikalische Frage, sondern auch eine mentale bzw eine des Gehörs! Wenn du also schon
    mi Klick übst, dann schau, dass da wirklich alles reinpasst, auch formal! D.h. dass du dir beispielsweise vornimmst, immer nach exakt
    4 Takten (was eine sehr häufige musikalische Phrasenlänge ist, und daher nie verkehrt, sich die einzuprägen) den Fuss zu wechseln.
    Und dann eben die Sache mit dem Gehör: Es ist auch eine Frage, wie schnell du hören kannst! Dein Gehör muss mit all deinen
    Schlägen genau mitmögen, ansonsten startest du einen physikalischen Blindflug. Das wird gerade beim Doppelpedalspiel unterschätzt.


    Eine gute Übung zum Selbstcheck der Ohren ist: Spiel mal zum Metronom nur Synkopen! 8tel werden relativ leicht sein, bei 16teln
    wirds schwierig und 32stel eine echte Herausforderung! Tu das auch mit links, mit rechts sowie alternierend! Wenn du rausfliegst, bzw
    dich so verschiebst, dass deine Schläge wieder auf den Klick kommen, heisst das, dass du gehörsmässig nicht mitgekommen bist.

    In D könnte man auch Meinl fragen, nich?
    (Ich weiss, der OP möchte nur zu Sabian....)


    Ansonsten pflichte ich sehr dem Tipp bei, beim deutschen Sabian-Vertrieb anzufragen!


    PS das Chester Thompson Ride ist ne Wucht, hab auch eins.
    Das Ding ist allerdings 4kg schwer! Soviel zum 5kg-Paket, würd ich sagen...

    mattmatt schau doch mal in jedem rocksong rein oder schau doch mal eig über all rein wo es gitaristen,bassisten,keyboarder etc gibt sie fügen sich zum größten teil ins bandgefüge rein aber sie alle dürfen solieren. wir drummer jedoch und ich wiederhole es nochmals müssen uns in den alermeißten fällen integrieren und nur das spieln was zum song gehört.

    Das heisst also, dich stört eigentlich nicht, dass du songdienlich spielen sollst (denn wenn ja, bist du vielleicht wirklich im falschen Stil gelandet), sondern dass du nicht solieren darfst? Wenn ich in Rocksongs reinhöre, höre ich üblicherweise genau 1 Solo, und zwar ein relativ kurzes des Gitarristen - und auch da gibt es massig Klischees undsoweiter. Ich könnte dir grad einige Gitarristenkollegen aufzählen, die solche Soli nicht gross spannender finden als die Begleitriffs etc. D.h. grundsätzlich bleibe ich bei meiner Ansicht, dass alle Instrumente zu 90% oder so "songdienlich" spielen, und nicht permanent die Sau rauslassen.

    das ist das ganz große problem bei mir weil ich anscheinend niemals so wirklich in nem bandkontext untergehen kann.. es sollte auch immer mal dem drummer seine möglichkeit gegeben lassen mal frei zu spielen und nicht nur was bestimmt ist auf die songs.jeder musiker darf solis machwen aber wir drummer dürfen das nicht und dazu gibt es leider auch einen grund:

    Hast du dir mal überlegt, dir eine Band in einem andern Stil zu suchen, wo z.B. mehr Jazz drin ist?


    Ich würde sagen, wenn man sich in dem Stil zuhause fühlt, den man in seiner Band spielt (es muss ja auch nicht der einzige Stil sein), ist man als Instrumentalist
    gewillt, sich dieser Musik gewissermassen unterzuordnen, und es macht dabei auch noch Spass. Denn die absolute Freiheit gibt es wohl niemals.


    Ich wundere mich übrigens etwas, dass du der einzige zu sein scheints, der dieses Gefühl hat. Es kann ja nicht sein, dass alle andern tun und lassen können, was
    sie grad möchten, nur du nicht (es sei denn, obengenanntes stilistisches Problem ist der Fall)!? Auch wenn andere solieren dürfen, werden sie doch den prozentual
    grösseren Teil nicht am Solieren sein, richtig? Was tun sie dann??

    Und zum Thema Signature Produkte: Ich erinnere mich, das Chester Thompson in Montreux mal total glücklich war! Er konnte aus dem Fundus der Backline Firma endlich mal sein Signature Ride in Händen halten. Von der Firma hatte er nämlich noch keines bekommen ;)

    Ein solches hab ich auch noch im Übungsraum, ist ein tolles Teil :) !

    Ich z.B. bekomme kein Geld. Aber ich weiß, dass da bei Meinl immer jemand sitzt der für mich ein offenes
    Ohr hat! Notfalls auch mitten in der Nacht!!!! Das ist viel wichtiger als Kohle.
    Wenn ich etwas brauche, dann habe ich Leute in dieser Firma, auf die ich mich verlassen kann!
    Sollte ich irgendwo mal Equipment brauchen, kann man z.B. schnell Kontakt zu Händlern oder Backline-Firmen herstellen,
    die helfen können, egal wo man sich so aufhält.

    Ganz genau, danke :thumbup: !! Das möchte ich gerne selber mal, ehrlich gesagt :thumbup:

    Jepp, danke auch für deine klärenden Worte und die "Grösse" dafür! Zwei Gedanken von mir:


    Ich finde nicht, dass Gavin Harrison klingt, als würde er implizieren, dass andere bezahlt würden.
    Bei Endorsements geht es meiner Meinung nach nicht nur um Werbung, jedenfalls nicht in dem
    Sinne, wie ein bekanntes Gesicht generell für ein Produkt wirbt, sagen wir ein Bier. Sondern der
    (zumindest aus meiner Sicht) springende Punkt ist die Zusammenarbeit im Sinne von Produktwahl,
    -anpassung, Toursupport etc. Werbung geschieht natürlich auch, je nach Popularität der Parteien
    zum Vorteil des Herstellers, des Musikers oder beiden.
    Aber ich glaube, jeder ernsthafte Musiker, der Endorser ist, wird dir bestätigen, dass man zuerst
    mal hinter dem Produkt stehen und es lieben soll, das man vertritt. Ansonsten wird das Ganze eine
    kurzlebige und unbefriedigende Situation sein.