Beiträge von Mattmatt

    Passt vielleicht nicht ganz hierhin, aber gerade ist Cry Wolf von a-ha (Album: Scoundrel Days) von 1986 im Radio gelaufen und mir ist aufgefallen, daß da tatsächlich am Anfang (so ab 0:18) ein Metronom-Click zu hören ist. Ob das ursprünglich so beabsichtigt war… 8o

    Als Erstes dachte ich mir, es könnte über einen Kopfhörer reingebleedet sein bei den Voice-Aufnahmen, aber es fadet ja quasi rein, dann macht das keinen Sinn.

    Ich tippe deshalb auch auf gewollten Effekt.

    Bei Anfängerlehrmitteln ist es sicher gut, sich in der ersten Zeit mal darauf zu beschränken, um sich nicht zu verzetteln.

    Aber The New Breed ist auf jeden Fall kein Anfängerbuch, und es ist ja auch auf das Thema Unabhängigkeit "beschränkt",

    wenn man so will. Ich würde also in der Zeit, in der ich dieses Buch durcharbeite, parallel schon auch noch etwas anderes

    machen.

    Nach ner Runde Querlesen hier ein paar Gedanken aus der Schweiz:


    1) Heutzutage nenne ich die beiden gängigen Zweiradvarianten E-Bike und akustisches Fahrrad (bzw. eigentlich "Velo" hier in der CH) :) .


    2) Der Fredstarter und seine Gedanken erinnern mich leicht an Patienten, die mit Google in der Hand und ziemlich genauen Vorstellungen

    von Diagnose und Therapie beim Arzt sitzen und ihm erklären wollen, wie das Vorgehen sein sollte.


    3) Wie ich irgendwo gelesen habe (Drum Bee?), scheint es mir zwischen den Zeilen im Grunde nach mangelndem Vertrauen gegenüber

    den Lehrpersonen in Bezug auf Fach- und Didaktikwissen auszusehen.


    4) Wie ist denn der bereits feststehende Plan begründet? Ist schon so klar, wo die Reise hinführen soll? Liegen die Prioritäten nach bestem

    Wissen und Gewissen schon so fest? Oder mag es vielleicht auch ein wenig die Angst sein, das bisherige Wissen und Können zunächst mal

    "loszulassen" (siehe Punkt 3)?

    Mal dezent eine quintolische Version reinstreuen ...:


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    Für 3000.-€ oder mehr würde ich auf die NAMM fliegen und mir dort alles an Drummer reinziehen, was dort spielt.

    Früher war das einfacher! Ich war jedes Jahr mehrere Tage in Frankfurt auf der Musikmesse. Was für eine Inspiration war das damals eine Zeit lang. Bis alles in Grund und Boden ging!

    Die NAMM ist aber leider auch nicht mehr das, was sie schon war!

    Oder: Auf dieses Drum Event nach England fliegen. UK Drum Show.

    Oder zum neuen deutschen Pendant in Friedrichshafen!

    Hm, eher nicht, aber es spricht doch auch nichts dagegen? Also evtl. nicht sagen, dass es scheisse ist. Man kann jedoch kurz in zwei Sätzen sagen gällt mir nicht, weil.

    Nein, schon nicht per se, im Gegenteil, eine Palette an Meinungen und Gedanken ist ja grundsätzlich ausgleichend und gesund.

    Fahrstuhlmusik im Hintergrund

    Dass da noch keiner drauf eingegangen ist. Da hat sich ja seit den 80ern nichts an solchen Videos geändert, finde ich auch ganz furchtbar. Kann auch ein Indiz sein, dass das Getrommel ohne diese Fahrstuhlmusik einfach nicht musikalisch oder interessant genug sein könnte.

    Keiner darauf eingegangen? Praktisch jeder hat es implizit oder explizit erwähnt, inklusive ich in meinem zweiten Post.


    Was bei mir eher Fragezeichen auslöst, ist, dass die Leute, die gaaanz neutral mit diesem Stil von Drumming nichts anfangen

    können, sich trotzdem ausführlich mitteilen müssen und den Fred damit praktisch gefüllt haben.


    Geh ich hin und schreibe in Freds, die mich nicht interessieren, wie scheiße ich das dort Geschriebene finde? Eher nicht, ich hoffe

    zumindest, dass ich das nicht getan habe.

    Musikalität darf man glaube ich bei allen Protagonisten voraussetzen, das ist aber für eine professionelle Karriere noch die unwichtigste Frage, und ich glaube, von einem gehörten, vorproduzierten Musikstück auf die Musikalität des/der Interpreten schließenzu wollen, ist absoluter Unsinn.


    Spielfreude, schnelle Denke, Nicht-Verbissenheit? Wie willst du das beurteilen, wenn du nicht selbst mit ihm arbeitest? Für mich ist das Projektion eigener Ziele auf jemanden, der da ist, wo man selbst gerne wäre.


    Für mich steht beispielsweise solche Musik für das exakte Gegenteil dessen, was du anführst. Solche Sachen hören sich für mich weitgehend antrainiert an, nix spontan, gleichzeitig kommt man nur mit extrem harter Arbeit da hin, sowas spielen zu können, da bist du schnell bei Verbissenheit. Und Spielfreude kann man gaaanz leicht vor Publikum faken, das ist letztendlich Teil des Showbusiness

    Äh, reden wir hier von denselben Videos und demselben Schlagzeuger? Wie lang hast du zugehört und -gesehen?

    Dass ich gerne an seiner Stelle wäre, ist schon eine steile Unterstellung von dir, einiges steiler als meine Beurteilung seiner Spielfreude etc., meine ich.


    Gehörtes, vorproduziertes Musikstück: Um noch einmal klarzustellen, ich finde Xavier Ware super, nicht die Backingtracks! Ich kann das differenzieren.

    Und ich schätze dich eigentlich so ein, dass du anhand eines oder zwei solcher Videos erkennst, dass er enorm Freude am Spielen hat, verspielt ist

    (wer würde denn sonst derart over the top spielen) und schnell denkt! Oder glaubst du im Ernst, er hat das so Note für Note geübt?!? Im Gegenteil,

    wie ich oben schon mal erwähnt habe, macht es wennschon den Eindruck, dass er diese Tracks praktisch zum ersten oder vielleicht zweiten Mal

    hört. Ob das jetzt ein gutes Zeichen ist für einen Videodreh, sei dahingestellt, aber es sagt auf jeden Fall etwas über das musikalische Talent und

    die spielerischen Ressourcen aus.


    Antrainiert: Ich denke, ich weiß, was du meinst. Aber kann man (gute) Musik ohne Antrainieren machen? Oder ist jemand so puristisch, dass er nur

    als musikalisch akzeptiert, was so frei von Technik und Handwerk ist wie nur irgend möglich? Ich denke mal nicht, und das führt mich wieder zu

    meiner Ansicht, das nicht gegeneinander auszuspielen. Du kannst ohne technische Fähigkeiten sowohl total scheiße klingen als auch wunderbare

    Musik machen, und du kannst als Virtuose absolut nichts aussagen oder Herzen bewegen und Gefühle erzeugen.

    Ich glaube, das sollte man gar nicht gegeneinander ausspielen. Ich kann nur für mich sprechen: Berührt werde ich durch eine

    Harmonieabfolge, einen Text, ein Arrangement, Sounds, Menschen hinter der Musik, Melodien natürlich, und mehr. Eine

    Liste, die eigentlich erstaunlich unabhängig von Attributen wie gut/schlecht, langsam/schnell, laut/leise, virtuos/dilettantisch,

    hart/soft ist. Und so sieht dann auch mein typischer Pool an Lieblingssongs, Lieblingsbands, Lieblingsmusikern aus (okay, dort

    hats ne Tendenz zur Virtuosität, zugegeben :) :( quer durch den Garten stilistisch, qualitativ (wenn man so will) und hand-

    werklich.


    Und bei Xavier Ware ist es offenbar sein Paket an Energie, Skills, seine schnelle Denke und die krasse Dichte an virtuos ausge-

    führten Ideen, seine Spielfreude, die Nichtverbissenheit, das mich anspricht und berührt. Heißt ja nicht, dass man mir einfach

    zirkusreif um die Ohren spielen muss, und ich dann automatisch berührt, beeindruckt und überzeugt bin!


    Und nochmal ein Wort zu den "Internetdrummern": Der klischeehafte Internetdrummer, was man darunter eher despektierlich

    versteht, ist für mich eher der, der in der richtigen Musikwelt Mühe hätte, weil er es nicht gewohnt ist, mit Menschen zusammen-

    zuspielen, zusammenzuarbeiten, in Realtime und im Real Life musikalisch zu bestehen. Und ich glaube, es ist unschwer zu er-

    kennen, dass dies auf Xavier Ware nicht zutrifft.

    Sehr cool, würd ihn auf jeden Fall auch gern mal live sehen!


    Dies hier ist zwar ein nerviger Clickbait-Titel, aber schon sehr beeindruckend, wie er hier spielt! Anders als bei den Meinl-Videos, bei denen ich mir nicht sicher bin,

    ob er die Tracks zum allerersten Mal hört :D , ist er hier trotz gewohntem Dichte an Schlägen unfassbar zur Stelle bei allen Kicks, Wechseln, Feels und Changes. :)


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    Ein bisschen erinnert er mich an Larnell Lewis, der ja auch so ein krasses Wunderkind ist. Wobei man jenem wohl schon noch die zusätzliche Erfahrung und Reife

    anmerkt, und Larnell ist in wirklich jazzigem Feel vermutlich mehr zu Hause.

    Sehr hilfreich finde ich, sich nicht zu fest auf einen konkreten Groove zu fokussieren, sondern für sich ein breiteres "Feld"

    an Übungen zurechtzulegen, das einem dann auch beim Wunschziel weiterbringt. Beispiele können sein:


    –An der Handtechnik der rechten Hand zu arbeiten für das Shuffle-Pattern (Stichwort Moellertechnik zum Beispiel)

    –Diverse Bassdrum-Patterns lernen und üben, statt "nur" die in Rosanna vorkommenden

    –Den Groove nur mit Viertel-HiHats spielen (wenn als Halftime notiert – also ohne die geshuffelten Hats), aber bei

    den Bassdrums natürlich genau darauf achten, dass die schön ins Shuffle-Raster fallen

    –Das ganze Pattern ohne die Ghostnotes spielen

    –etc. (parallele Übungen können auch nichts mit Rosanna zu tun haben, einfach alles, was du aus eigener Sicht als

    hilfreich erkennst und so als Übung heranziehen kannst)

    Meine Einschätzung ist, dass er mitnichten ein Internet-Drummer ist. Er hat (wie so viele Amis) in Church begonnen und ist live

    zum Beispiel mit Bilmuri unterwegs. Heutzutage geschieht es auch einfach mit einem, dass man zum "Internet-Drummer" wird,

    schließlich ist irgendwie sowieso die halbe Welt im Internet.


    Die Backingtracks in den Meinl-Videos sind sicher frag- und diskussionswürdig, aber ich meine, eben genau in seinem Spiel

    so ziemlich das Gegenteil von Sterilität, Langeweile und rein technische Shredderei zu hören und zu fühlen, sondern wie

    schon so ähnlich gesagt absolute Spielfreude, Kreativität, endloser Ideenreichtum und (sorry für die Zweckentfremdung):

    den Eindruck von

    im Kopf nie richtig erwachsen

    und

    Zitat

    Begeisterung

    :).


    Top-40-Drummer, Steve Gadd und Steve Porcaro finde ich hier auch etwas deplatzierte Vergleiche (außer, es wird einfach

    von den geschätzten Beitragern zum Ausdruck gebracht, was sie fühlen, ohne es vergleichend zu meinen). Ich würde meinen,

    all die Erwähnten kann man so nebeneinander stehen lassen, ohne eine wertende Rangliste erstellen zu müssen (zu können?).

    So, jetzt muss ich auch mal extra einen Drummer posten ...!


    Ich meine, heutzutage gibt es irgendwie herausragende Drummer wie Sand am Meer, das Niveau ist beängstigend, Talente sind überall.


    Aber Leeeeute, ist dieser Xavier Ware nicht der verrückteste Kerl weit und breit?!? Ich finde absolut krass, wie kreativ und schnell der Kerl

    ist (schnell sowohl im technischen Sinne als auch im Umsetzen von verrückten und komplexen Ideen), witzig, roh, verspielt, und so unter

    dem Strich einfach unfassbar gut, und das auf eine scheinbar völlig lockere, genussvolle und unverkrampfte Art!


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    Wow, ich fühle mich geehrt und geschmeichelt, vielen Dank an alle, die meinen Beitrag gut gefunden haben!

    Ich selber bin nur teilweise zufrieden, vor allem wegen der Ungenauigkeiten, die ich nicht mehr geschafft habe

    zu verbessern ...


    Hier die Notizen, die ich während des Anhörens und Bewertens gemacht hatte:


    B Niop

    Sehr strukturiert und diszipliniert, coole und passende Patterns, kleine Abzüge beim Mikrotiming,

    der Schluss fiel mir leider im Verhältnis als zu unspektakulär auf.


    H Propeller

    Die Struktur im 19/8-Teil fand ich etwas schräg – Groove startet nach 3 Durchgänge und läuft dann 9 Durchgänge.

    Ansonsten cooler Aufbau, im 19/8 die "1" ein Achtel früher gewählt als der Takt eigentlich startet, ob das bewusst

    war oder versehentlich? 5/8-Section ebenfalls cooler Aufbau und tolle Ideen, Timing leider eher mittel, schleppt

    häufig


    J m_tree

    Hallo Marius :) . Natürlich geil getrommelt, klingt selbstbewusst und energievoll, mächtiger Sound, coole

    Idee mit den Soli am Anfang resp. am Schluss, tolle Pattern ausgetüftelt. Tool-Vibes im ersten Part, ein schöner

    5/8-Teil, super Simon-Philips-Vibe mit der HH und dem Tomsound, die Snare auf 3+ gefällt mir. Der vorgezogene

    Einstieg in den 4/4 gefällt mir nicht so.


    L Olli K.

    19/8 wirkt entweder etwas zu beliebig oder verspielt oder unsicher (wo ist die 1), im 4/4 hats Fills und Wechsel

    an unlogischen Stellen, ansonsten grundsätzlich solide gespielt


    M Surfkoala

    Spricht mich voll an! Meiner Meinung nach mit wenigen Mitteln viel ausgesagt, solide, strukturiert, stimmig,

    nice Oddtimes, gefällt mir!


    Q trommelmatze

    Empfinde ich subjektiv als massives Overplay, viele Chops, aber die Ausführung leider immer mal wieder eher

    unsauber. Für meinen Geschmack das Tune (auch wenn es halt von der Komposition recht langweilig ist) zu sehr

    als Vehikel für Drumsoloing genutzt, wirkt musikalisch für mich nicht passend. Form und Struktur aber eigentlich

    tipptopp. Sorry, nicht persönnlich gemeint, einfach mein spontaner Eindruck dieser Performance.


    T Planstan

    Groovige Halftime-Idee im 19/8, coole Aufteilung dieser Section auch generell, zieht den Halftime recht lang weiter,

    insgesamt sehr coole und frische (andere) Ideen, solid dargeboten, gefällt mir! Super Aufbau und gute Steigerung

    übers Ganze bezüglich Energie und Intensität.