Beiträge von buff

    Bedenke auch, dass du bei deinem verlinkten Kabel am Ende Mono-Stecker hast, mit denen du die beiden Piezosignale des Pads, in das du es einstöpselst, praktisch zusammenmischst. Das muss nicht zwangsläufig problematisch sein, aber die Lösung mit einem Y-Kabel mit Mono-Buchsen und dann normalen Stereokabeln zu den Pads wäre sauberer, weil dann wirklich nur das Signal des Head-Piezos am Modul ankommt.
    Edit: Denkfehler meinerseits, sorry!


    (Das hier wäre das Äquivalent mit Buchsen: http://www.musicstore.de/de_DE…-3-VGG/art-ACC0003447-000 )

    Monokabel würden nicht viel ändern, auch dann würden Signale von beiden Pads an beiden Mono-Einängen ankommen (und genau das soll ja nicht passieren).


    Das Y-Kabel muss tatsächlich auf eine ganz bestimmte Weise verschaltet sein, damit das was du vor hast funktioniert. Der linke Kanal vom Stereo-Stecker muss an der "Spitze" von der einen Mono-Buchse landen (und NUR da), und der rechte Kanal an der "Spitze" der anderen Buchse (ebenfalls NUR da), nur dann funktioniert es richtig. Das von mir verlinkte Kabel sollte so verschaltet zu sein, mit allen anderen Verschaltungen wird es nicht klappen.


    Ob dein Y-Kabel ein einfaches Stereo<->2xStereo-Kabel ist könntest du z.B. so feststellen, indem du es an einen Kopfhörerausgang steckst, und dann in eine Buchse deinen Kopfhörer. Wenn du auf beiden Ohren etwas hörst, dann sind es 1:1 durchverschaltete Stereobuchsen und damit die falschen.

    Ja, ganz genau so ist es richtig.


    Von der Trigger-Technik her dürften die Stereo-Gummipads alle gleich und somit kompatibel sein, die benutzen soweit ich weiß alle einen Piezo und einen Schalter. Unterschiede gibt es vielleicht bei der Qualität und der mechanischen Stabilität, kann das aber bei den Milleniums nicht aus erster Hand beurteilen. Eventuell ist auch der Gebrauchtmarkt eine Option (da aber dann genau auf die Details achten, es gibt z.B. vom PD-8 auch Mono-Varianten, die heißen dann PD-8A, usw.).
    Es würden übrigens auch Stereo-Beckenpads gehen, die benutzen auch herstellerübergreifend die Piezo-Schalter-Technik. Und auch Drei-Zonen-Pads kannst du im Prinzip nehmen, wobei du da aber dann nur zwei der Zonen nutzen kannst.


    Als Befestigung reicht den Gummipads normalerweise irgendein L-Rod o.ä. (bei Roland 11,5mm), oder bei Beckenpads eben ein Beckenständer.


    Wenn du bei den Kabellängen flexibel bleiben willst, kannst du statt den "klassischen" Insertkabeln mit Steckern auch so einen Adapter nehmen:
    http://www.thomann.de/de/pro_snake_tpy_2003_jbb.htm
    (also ein Stereo-Stecker auf zwei Mono(!)-Buchsen für jeden Kanal)

    Genau, du kannst im Modul einfach einstellen, dass sich die beiden Eingänge jeweils wie zwei Mono-Eingänge verhalten (Anleitung S.70/71), und mit dem Insertkabel verwandelst du die Stereobuchse dann auch hardwareseitig in zwei Mono-Buchsen bzw. -Stecker. Da gehen dann auch verschiedene Sounds auf zwei angeschlossenen Pads, es sind ja dann vollwertige Mono-Eingänge.


    Die beiden Piezos eines Pads an verschiedene Eingänge anzuschließen geht nicht so gut, weil beim Anspielen einer Zone auch immer das Piezo der anderen Zone mitschwingt. Dadurch würden dann immer beide Sounds ausgelöst werden. Man kann zwar versuchen, mit der Crosstalk-Einstellung gegenzusteuern, aber die soll bei so starkem Übersprechen wohl auch an ihre Grenzen stoßen. Probieren kannst du es, aber stressfreier wäre es wahrscheinlich, einfach ein zusätzliches, billiges Gummipad für die Effektsounds zu benutzen.
    (Um das mit dem einen Pad an zwei Eingängen zu probieren musst du übrigens gar nicht basteln, sondern einfach das Pad an einen der auftrennbaren Eingänge anschließen, und diesen dann in den Moduleinstellungen als zwei Mono-Eingänge konfigurieren).


    Das Anschließen der Pads müsste zwar auch mit einem Mono-Kabel einigermaßen funktionieren, aber ich hätte bei Stereopads trotzdem immer Stereokabel benutzt, weil man sonst die beiden Piezosignale praktisch zusammenmischt.

    Ich hatte mich da auf meinen Schlagzeuglehrer verlassen, denn von ihm hatte ich die Trigger. Wenn ich das jetzt richtig verstehe, dann hat mir mein Schlagzeuglehrer sozusagen die falschen Trigger gebaut. Ich nutze ja die Pads des TD 6 nicht, sondern meine umgebauten Akkustik-Trommeln, wo ich in jede jeweils einen Trigger mit Kontakt zum Fell und einen Rimtrigger etwas tiefer eingebaut habe. Wenn das jetzt nicht funktioniert, würde das bedeuten, ich hätte Trigger mit zwei Piezos richtig? Und er hätte die Trigger mit Piezo und Rim-Schalter bauen müssen, hab ich das so richtig verstanden?


    War von mir vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt: Die "Piezo-und-Schalter"-Technik gibt es praktisch nur in fertigen Trigger-Pads (also z.B. die Gummi- und Beckenpads von Roland) und nicht in Nachrüst-Triggern. Die Trigger für Akustik-Drums gibt es meines Wissens nur entweder als Mono-Trigger oder als Stereo-Trigger mit zwei Piezos. Insofern hat es dein Lehrer schon gut mit dir gemeint, indem er dir da die bestmöglichen Trigger gebaut hat, auch wenn du sie (derzeit) nicht in vollem Umfang nutzen kannst. Für Trigger mit Schalter bräuchte man ja einen am Rand entlang laufenden Rim-Schalter (eben wie bei den Gummipads), und das wäre zum Nachrüsten wohl wenig praktikabel.


    Es gibt zwar noch eine Bastel-Schaltung, die ein Piezo-Signal in ein Schalter-Signal umwandeln kann, das hat aber soweit ich weiß noch bei niemandem so richtig gut funktioniert.
    Falls es dir nichts ausmacht, zusätzliche Pads zu benutzen, kannst du aber zwei der Tom-Eingänge in jeweils zwei Mono-Eingänge splitten (dafür brauchst du je ein Insert-Kabel), und dort dann deine Toms und die zusätzlichen Pads anschließen, siehe Anleitung S. 21/S.70.
    (Wenn du nur die Einstellung gemäß S.70 änderst, wirst du auch aus deinen Stereo-Triggern zwei Sounds herausholen, allerdings ohne saubere Trennung der beiden Zonen, d.h. es werden immer beide Sounds gleichzeitig getriggert).

    Es gibt zwei verschiedene Arten von Stereo-Triggern, nämlich solche mit zwei Piezos (wie deine) und solche mit einem Piezo und einem "Rim-Schalter" (Gummipads usw.). Das TD-6 unterstützt erstere leider nur am Snare-Eingang.


    In der Anleitung steht es im Prinzip auch, nämlich auf Seute 34. Bei den Pads mit zwei Piezos (PD-80R/120/105/125) ist dort für die Rim-Funktionalität nur beim Snare-Eingang ein Kreis.


    Ebenfalls eine gute Referenzseite: http://en.wikipedia.org/wiki/Roland_V-Drums

    Beim MDS-9 ist die mittlere Stange gebogen und 60cm lang, bzw. eigentlich sind es da ja sogar zwei Stangen übereinander. Die seitlichen Stangen sind auch 60cm lang und gebogen. Die von dir verlinkte 110cm-Stage ist im Vergleich dazu jedenfalls wesentlich länger.


    Hattest du mal geschaut, was du für dein gebrauchtes MDS-4 noch bekommen könntest? Möglicherweise wäre die Preisdifferenz zum MDS-9 gar nicht so groß, und du hättest den Vorteil, dass die Beckenarme in den senkrechten Rohren sitzen und die Farbe einheitlich ist. Für Zuhause finde ich die Alurohre und Kunststoffklammern auch mehr als ausreichend, bzw. fast sogar praktischer als die schwereren Stahlrohre mit den fast klobigen Metallklammern, aber das dürfte bei jedem individuell von Anforderungen und Vorlieben abhängen.


    Ansonsten sollten die von dir verlinkten Klammern jedenfalls zu den Rohren passen (die T-förmige Klammer dort würde es wohl auch tun), allerdings gibt es praktisch genau die von dir verlinkten Sachen dort im Shop für nur wenig mehr Geld auch als "Drum Rack Basic" mit noch einigen zusätzlichen Klammern und Stützrohren dazu.

    Ich hab mir mal erlaubt, das ganze noch etwas aufzubereiten.


    Eine der Aufgabenstellungen für den Analogteil des Moduls ist es ja, das Signal so umzuformen, dass es in den Spannungsbereich passt, den der A/D-Wandler im Modul digitalisieren kann. In den folgenden Bildern ist dieser Bereich bläulich hinterlegt.


    Das Megadrum macht es an den normalen Eingängen ganz einfach so: Alles was nicht in den Bereich passt wird abgeschnitten.
    Das was weggeschnitten wird, ist dann natürlich unwiederbringlich verloren. Es fehlen insbesondere die negativen Halbwellen und die Spitzen von zu starken Signalen (deswegen die Bastellösungen mit Spannungsteiler für Pads, die zu starke Signale liefern).
    Reale Welle in Beitrag 14 dieses Threads (wobei dort offenbar ein Pad mit umgekehrt gepoltem Piezo verwendet wird, und das Signal ist nicht so stark, dass es oben abgeschnitten werden muss)


    Weil die negativen Halbwellen wichtig für die Positionserkennung sind (siehe weiter oben im Thread), gibt es seit einiger Zeit dafür ein spezielles Board fürs Megadrum, auf dem dann die Signale der Beschreibung nach immerhin gleichgerichtet werden, also die negativen Halbwellen werden nach oben geklappt. Das sieht dann wahrscheinlich so aus wie auf dem folgenden Bild (ich hab nicht großartig nach Schaltplänen des PS-Boards geschaut. kann also sein, dass die Grafik nicht 100%ig stimmt).
    Edit: Wie es aussieht, wird das Signal vom Megadrum hier noch zusätzlich etwas gedämpft. Habe dafür mal eine neue Animation reingestellt, die ursprüngliche lasse ich in klein rechts daneben. Das Dämpfen des Signals sorgt dafür, dass starke Signale nicht mehr ganz so schnell außerhalb des Bereichs liegen, insofern ist das schon mal eine Verbesserung. Man wird aber nach oben hin immer noch weniger Reserve haben, als bei einem logarithmierten Signal, und schwache Signale könnten evtl. zu schwach werden.
    alte Animation:


    Das TD-12 macht es wie bereits gesagt wurde auch auf zwei verschiedene Arten:


    An Eingängen ohne Positionserkennung wird das Signal im wesentlichen logarithmiert und gleichgerichtet.
    Das Logarithmieren sorgt dafür, dass stärkere Signale prozentual mehr gedämpft werden, so kann man dann einen sehr großen Dynamikbereich abbilden. Selbst sehr starke Signale passen noch gut in den digitalisierbaren Bereich, ohne dass schwächere Signale dabei fürs Messen zu klein werden. Beim Gleichrichten werden dann noch die negativen Halbwellen nach oben geklappt.
    Es bleibt also wesentlich mehr vom Signal erhalten, man kann nur nicht mehr negative und positive Halbwellen unterscheiden, und die Genauigkeit beim Digitalisieren ist bei stärkeren Signalen geringer (was bei unserem Gehör aber soweit ich weiß genauso ist, insofern ist das kein Problem)
    Anmerkung: Der letzte Schritt, also das Glätten des Signals mit einem Kondensator, ist nicht zwingend notwendig. Durch das Glätten kann das Signal aber auch mit einer geringeren Abtastrate noch relativ gut ausgewertet werden. Damit man die Wellen leichter mit den realen vergleichen kann, hab ich die Glättung noch mit reingenommen.
    Real:


    An Eingängen mit Positionserkennung wird ebenfalls logarithmiert, danach wird das Signal dann aber einfach komplett in den positiven Bereich verschoben.
    Da man weiß, wie weit man das Signal nach oben verschoben hat, kann man jetzt auch positive und negative Halbwellen unterscheiden, die Messung der negativen Halbwellen ist ja ausschlaggebend für die Positionserkennung (s.o.).
    Anmerkung: Der zweite Schritt, also das Invertieren des Signals, ist fürs Funktionsprinzip unwichtig. Hab es hier aber mit rein genommen, damit man die Welle mit den realen Wellen leichter vergleichen kann.
    Real:



    Beim TD-12 wird also etwas mehr Aufwand getrieben, um mehr vom Signal zu erhalten. Das Megadrum benutzt im Analogteil eben einfach eine sehr simple Schaltung, wobei sie dadurch natürlich auch mit viel weniger Komponenten zu bauen ist.


    Edit: Habe in die TD-12-Wellen mal noch die Invertierung und die Glättung reingenommen, damit man die Wellen besser mit den realen Signalen vergleichen kann, von denen ich ebenfalls noch die Bilder daneben gestellt habe.

    "Größere" LC-Displays haben oft mehrere Controllerchips, von denen dann jeweils einer für einen bestimmten Displaybereich (z.B. obere oder untere Hälfte) zuständig ist. Man könnte also vermuten(!), dass das auch hier so ist, und einer der Controller dann eben Probleme macht. Wobei es nicht unbedingt am Controllerchip liegen muss, sondern auch ein schlechter Kontakt oder eine defekte Leitung schuld sein kann. Durch die Erwärmung im Betrieb ändern sich dann Leiteigenschaften oder es dehnen sich irgendwelche Teile aus oder werden flexibler, so dass dann alles wieder funktioniert. Wie gesagt, reine Vermutung.
    Das Display und dessen Controllerchips sitzen auf einer separaten Platine und sind eigentlich unabhängig von der restlichen Funktion des Moduls, die wird dadurch also wahrscheinlich nicht beeinflusst werden.

    Im Prinzip könnte es auch an jeder anderen Verbindung auf dem Weg zum Schalter liegen, also z.B. an der Verbindung vom Schalter zur Platine, einer "intern" defekten Klinkenbuchse usw. Der Schalter selbst ist ja ein ziemlich simples Bauteil, da glaube ich nicht, dass da viel kaputt gehen kann (aber wer weiß...). Leider kenne ich die Interna des CY-13R nicht, wäre es möglich ein paar *gute* Bilder vom Innenleben und von beiden Seiten der Platine zu machen (also so, dass man den Verlauf der Leiterbahnen erkennen kann)? Vielleicht liefert das ein paar Ideen, woran es liegen kann, und ein bisschen allgemeine Neugier auf das Innenleben ist ehrlich gesagt auch dabei.
    Hast du irgendein einfaches Messgerät mit Durchgangsprüfungs-Funktion? Dann könntest du mal an verschiedenen Stellen schauen, ob es beim Drücken des Rimschalters (also "choken") überall Durchgang gibt, wo es welchen geben sollte. Die Kabel hast du mit dem Anschließen des CY-12R/C ja schon auf Funktion geprüft schätze ich? Gibt es an den Steckern irgendwelche Abnutzungsspuren , z.B. in Form von "eingefrästen" Ringen?


    Ich würde das mal machen, wenn wieder das Geld über ist, für ein ODROID X2(Hat 4-Channel 12 bit ADC mit 1MSPS, also vermutlich ausreichend). Da muss man zwar ein wenig noch die Spannung anpassen(auf max 1.8V) aber das sollte ich noch irgendwie mit meinen E-technik-"Kenntnissen" gebacken kriegen...


    Im Prinzip brauchst du ja nur den Verstärkungs- bzw. Dämpfungsfaktor an den OpAmps mit anderen Widerständen etwas anzupassen. Ansonsten ein Spannungsteiler oder noch ein OpAmp.
    Aber immer bedenken, dass die Kondensatorwerte nicht zuverlässig sind, da wird man evtl. etwas rumprobieren müssen. Das sind echt alles maximal nur Anhaltspunkte. C3/C4 und C9/C10 hätte ich z.B. zumindest mal halbiert, weil die bei einer Messung wahrscheinlich parallel gemessen werden.
    Für die Dioden hab ich jetzt doch ein bisschen was gefunden. Zwar findet man zu den MS-Dioden nichts, aber es gibt an anderer Stelle noch ähnliche Dioden mit der Aufschrift MO und MU (sehen ansonsten gleich aus, sind nur anders gepolt (-|<-->|- und ->|--|<-)). Dazu gibt es dann ein paar Infos, auch mit dem Wissen um die Bauform (müsste SOT323 sein). Demnach wären es offenbar doch "ganz normale" Dioden.


    Meiner Meinung nach wäre übrigens ein Arduino Due ein "perfect fit" fürs Rumprobieren mit den Schaltungen (im Zusammenspiel mit einem normalen PC dann). Der arbeitet auch mit 3,3V, hat ein ARM-Core, genügend Pins, eine gute A/D-Auflösung, ein schnelles USB2-Interface und kostet so 50-55 Euro. Ist übrigens dieselbe Plattform wie beim ARM-Megadrum. Wahrscheinlich würde es auch ein Leonardo tun, der hat aber weniger Pins, eine geringere Auflösung und ist für 5V ausgelegt, dazu hat er nur ein USB1.1-Interface. Dafür kostet er auch nur ~20 Euro.
    Dann wird man noch eine Möglichkeit brauchen, ausreichend negative Spannung für die OpAmps bereitzustellen (mit vielen Verbrauchern wird es wohl auf ein extra Netzteil hinauslaufen).
    Sämtliche Komponenten für das Input-Board (ohne Platine) würde man als Normalsterblicher übrigens (überschlägig berechnet) wahrscheinlich so für um die 50 Euro bekommen (für Großabnehmer entsprechend wesentlich weniger), also alleine daran sieht man schon, dass da keine totale "High-Tech" drin steckt.


    Zitat


    Interessant, und gar nicht so schnell. Da kommt ja ein recht stufiges Signal heraus, wenn man das mit deinen Grafiken vergleicht(0,5ms Gitter). Also viel DSP kann dann intern wohl nicht mehr passieren...


    Ja, das ist in der Tat ziemlich wenig, und wohl auch der Grund, warum das Signal dann noch ein bisschen geglättet wird. Mit der Glättung ist die geringe Samplingrate dann wohl "gut genug". Vor allem an den Rim-Zonen ist das eigentlich ziemlich vorteilhaft, weil die Frequenzen dort ein ganzes Stück höher sind, und man sonst eine ziemlich hohe Samplingrate bräuchte, um die Signale präzise zu digitalisieren. Mit der Glättung ist das auch mit geringerem Aufwand offenbar kein Problem.
    Wenn man mehr Präzision braucht, also an den Head-Zonen besonders für die Positionserkennung, nimmt man dann einfach eine feiner auflösende Schaltung, wie sie bei Snare und Ride benutzt wird.


    Für alle interessierten, die die Messung noch nachvollziehen wollen, hier die Signale an den beiden Adressleitungen (0,1ms/1V):
    (11-01-00-10-11-01-00-10-usw.)


    Zitat

    Ich hab das verstaubte Netbook mal hervorkgekramt, um es auf seine Herz und Nierenfunktion zu testen. Drauf läuft Arch linux mit 32 bit(mehr geht nicht mit dem Atom), selbstkompilierter RT-Kernel und die eDrummer Software von "jeffg". Mit dem governor "performance", schafft man auch hier 4 Sample Buffersize pro Channel bei 48khz (bei Stereo: theoretisch 0.166ms Latenz). Fast ohne Knacken, oder ähnlichen Nebengeräuschen.
    Mit einem Terrasonic Midi One USB Interface, hab ich dann knapp gemessene 5.5ms Gesamtlatenz geschafft :) .
    Also mehr als ausreichend, und die Idee mit dem Odroid X2 ein Gesamtsystem zu schaffen(wie ein Drummodul mit echten Samples), ist dadurch noch ein Stück näher gerückt.


    Gut zu hören, dass geringe Latenzen auf schwachen Rechnern mit Onboard-Sound generell mit einem RT-Kernel kein Problem zu sein scheinen. Auch wenn sich offenbar viele mit nichts mehr unterhalb der Möglichkeiten von VSTis und der Qualität von SD&Co. zufrieden geben würden, hat finde ich ein "ausreichend guter" und lebendiger Sound auf einem alten oder preiswerten PC durchaus seinen Reiz.
    Bei der Gesamtlatenz musste ich übrigens auch feststellen, dass die Qualität der Midi-Interfaces in dem Bereich ziemlich unterschiedlich ist. Während es bei der Ausgabelatenz keine großen Probleme gab, auch mit Onboard-Sound unter 1ms zu kommen, gab es je nach Midi-Interface *zusätzliche* Latenzen von AFAIR über 5ms beim schlechtesten Interface, 1,6ms mit einem besseren Interface, und der beste Wert mit noch einem anderen Interface lag dann bei 0,3 oder 0,4ms.

    So, als letztes Detail hab ich jetzt noch mal die Schaltung an den Multiplexern in die Schaltpläne rein editiert. Alle analogen Outputs laufen darüber, AUSSER Head/Bow von Snare und Ride (die ja sowieso schon eine Sonderbehandlung bekommen).


    An den Adressleitungen zu den Multiplexern konnte man noch nachmessen, dass sie alle 0,1ms zwischen den Kanälen umschalten. Da es 4fach-Multiplexer sind, landet man also alle 0,4ms wieder am selben Kanal, das würde eine Samplingrate von 2,5kHz erlauben. Bei Snare und Ride, die nicht über Multiplexer laufen, könnte man dann eine Samplingrate von 10kHz vermuten.


    Ich denke, damit sollte die Sache mit den Schaltplänen dann auch endlich erledigt sein, denn außer dem jetzt hier gezeigten gibt es keine weiteren Schaltungen mehr auf dem Input-Board. Und mit dem, was von dort zum Mainboard geht, könnte man problemlos und ohne weitere Beschaltung einen A/D-Wandler füttern.



    Das Problem was ich dabei sehe, ist, je mehr wir in den technischen Bereich gehen, desto leichter/größer ist die potenzielle Kopiermöglichkeit, daher, kann dann einfach jemand mit den Erkenntnissen eine neue "Geschäftsdidee" darauf gründen. Das klingt jetzt zwar was hochgesetzt, aber es gibt nicht umsonst Patente, die eben sowas verhindern sollen...


    Okay, mein Kommentar war jetzt eher auf den privaten und auf den Hobbybereich bezogen. Dass ein Unternehmen sein Know-How nicht einfach so für alle offenlegt ist ziemlich verständlich (wobei Patente ja quasi eine gewisse Offenlegung voraussetzen, dafür dann aber eben die kommerziellen Nutzungsmöglichkeiten beschränken).

    Eigentlich bin ich einfach nur selber verdammt neugierig, wie der Kram im Detail funktioniert... und wenn ich dann das Gehäuse schon mal aufgeschraubt hab, ist es auch kein großer Schritt mehr, alles mal zu messen und zu dokumentieren. Was man dann daraus macht ist mir gar nicht so wichtig, im Vordergrund steht der Erkenntnisgewinn.
    Jedenfalls finde ich das bei anderen Dingen auch immer gut, wenn man sie vollständig verstehen und nachvollziehen kann (ob nun Messungen oder Schaltungen oder ganz andere Sachen), oder andersrum frustrierend, wenn man nirgends genauere bzw. vollständige Infos findet... sei es, weil es niemand genau weiß oder (was ich noch schlimmer finde) weil jemand sein Wissen nicht weitergeben möchte. Wenn ich also dazu beitragen kann, das zu ändern, tu ich das hier gerne.


    Ich bin jetzt nochmal die Schaltpläne durchgegangen und habe gleich einen dicken Fehler gefunden: Bei der "Gleichrichterschaltung" waren die Leitungen zu den Eingängen des zweiten OpAmps im Schaltplan vertauscht. Eine korrigierte Version editiere ich gleich in den Beitrag oben rein.
    Falls jemand weitere Fehler findet, einfach immer melden.


    Außerdem hab ich dann mal die Kondensatoren und Induktivitäten durchgemessen, die Werte sind aber evtl. nicht ganz exakt.


    Hier also erstmal die Schaltungen mit Kondensatorwerten:
    1) SNARE, 2) TOM/AUX, 3) KICK/HIHAT/CRASH/EDGE, 4) RIDE, 5) HH CTRL:
    1) 2) 3) 4) 5)



    Kann es sein, dass du bei dieser Messung ausversehen vielleicht die falsche Referenzspannung genommen hast? Mich wundert es irgendwie ein wenig, dass es anscheinend eine Grundspannung gibt.
    [Bild vom Signalverlauf dazu]


    Die Messung stimmt schon so. Bei der Snare-Schaltung werden die negativen Wellen ja nicht "hochgeklappt" wie in der anderen Schaltung, sondern bleiben so. Der A/D-Wandler vom TD-12 kann aber offenbar keine negativen Spannungen messen, also wird der Nullpunkt einfach auf ca. 1.65V hoch geschoben (das passiert in der zweiten Hälfte der Snare-Schaltung ab dem "Continue", simulier den Teil vielleicht einfach mal, wenn es nicht klar ist). So passt dann ein komplettes Wechselsignal in den Bereich von 0-3,3V, den der Wandler digitalisieren kann.


    Zum Thema Linux:


    Linux mit Realtime-Kernel hat auf jeden Fall viel Potential, ich hatte selber auch mal vor einiger Zeit damit rumprobiert und kam bei Tests auf einem Atom-Board (lüfterlos) mit Onboard-Soundkarte auf (nachgemessene) 1,3ms Latenz zwischen Eingang des Midi-Signals und der Soundausgabe. Für die Rahmenbedingungen mit der langsamen Hardware fand ich das schon sehr gut. Das alles lief von der Kommandozeile, um das System schlank zu halten, und wenn man so was von einem USB-Stick startet, könnte man praktisch jeden PC spontan in einen Sampler verwandeln.


    Für den Test hatte ich ganz grob ein einigermaßen E-Drum-orientiertes Programm geschrieben, mit dem man beliebige Sounds abspielen konnte. War aber natürlich nicht sehr sauber programmiert und absolut nicht veröffentlichungswürdig. Wenn du trotzdem mehr drüber wissen willst, melde dich einfach mal per PN, das war auch für jack geschrieben.

    So, noch ein paar Schaltpläne. Ohne Garantie, dass sie stimmen. Wer Fehler findet oder die Funktion genauer analysieren will, bitte schreiben.


    Snare/Ride-Eingang (Schaltungstyp 1):

    L14/15, C63/64 und R71 sollen wohl nur das Signal etwas aufräumen (im Prinzip ein Bandpass), der OpAmp ist mit R70/72 ein invertierender Verstärker (mit Verstärkungsfaktor kleiner als 1), C77 macht ihn zusätzlich zum Tiefpass, und die D7-Dioden sollten ihn darüber hinaus zum Logarithmierer machen. Bitte Einspruch, falls ich bei irgendwas falsch liege. Logarithmierung ist eigentlich ziemlich praktisch, weil das den Dynamikbereich vergrößert. Das geht dann zwar auf Kosten der Auflösung bei stärkeren Signalen, aber das ist bei unseren Ohren ja soweit ich weiß genauso. Zur zweiten Hälfte der Schaltung für den DC Offset braucht man glaube ich nicht viel zu sagen.


    Und der "normale" Eingang (Schaltungstyp 2):

    Da hab ich mich ehrlich gesagt noch nicht reingedacht, beinhaltet auf jeden Fall ein paar typische Elemente für Gleichrichterschaltungen, vielleicht möchte das jemand genauer analysieren. Dabei aber beachten, dass evtl. noch kleine Fehler drin sein können. Man kann z.B. auch nicht sehen, ob unterhalb des ICs noch Pins miteinander verbunden sind.
    Edit: Übersichtlichkeit von Schaltung 2 verbessert, man sieht am ersten OpAmp so auch ganz gut die Parallelen zur Schaltung am ersten OpAmp vom Snare-Eingang (erste Schaltung). Ich denke, im großen und ganzen macht die Schaltung was ganz ähnliches, nur mit zusätzlicher Gleichrichtung.

    Benutzt du Toontrack Solo für die Wiedergabe? Falls ja, dann im Menü unter MIDI schauen, ob dein Interface dort auftaucht. Wenn ja, dann wurde es auch richtig installiert (einige Geräte brauchen keine speziellen Treiber). Falls dort mehrere Interfaces auftauchen, achte darauf, dass das richtige Interface ausgewählt ist. Bei anderen Wiedergabeprogrammen müsste es ähnliche Optionen geben.
    Falls das Interface richtig installiert und ausgewählt ist, nochmal die Verkabelung genau überprüfen. Beachte, dass das Midi-Out vom HD1 in das Midi-In vom Midi-Interface muss.


    Wenn das alles so eingestellt und verkabelt ist, müsste sich zumindest schon mal optisch was beim EZdrummer tun, also du müsstest sehen, wenn du ein Pad anschlägst.


    Irgendwo kann man dann bei Toontrack Solo noch auswählen, dass das Eingabegerät ein E-Drum ist. Das solltest du ebenfalls tun, fällt aber eher unter "fine-tuning".

    Was du beschreibst ist ja die Gesamtschaltung für die Head/Bow-Zone von Snare/Ride (Beitrag 24/26), ich meinte jetzt die andere Gesamtschaltung (also die aus Beitrag 22). Zugegeben wurde es jetzt aber auch etwas unübersichtlich mit den ganzen Schaltungen.


    Deswegen nochmal alles zusammengefasst, es gibt im TD-12 insgesamt vier verschiedene Schaltungen für die Eingänge:


    Schaltungstyp 1: Nur dieses eine Paar vorhanden, und zwar für die Head-Zone von der Snare und für die Bow-Zone vom Ride. An diesen beiden Zonen gibt es beim TD-12 volle Positionserkennung, insofern kann man wohl davon ausgehen, dass die Genauigkeit bei der Signalauswertung hier am wichtigsten ist. Die Schaltung wurde in Beitrag 24 und 26 beschrieben.
    Bilder dieser Schaltung (beide Bilder gehören zusammen, Leitungen gehen direkt vom Ausgang im ersten Bild zum Eingang im zweiten Bild):

    Signale (türkis=Signal vom Pad, gelb=Ausgang auf dem 1. und 2. Bild):


    Schaltungstyp 2: An den meisten anderen Triggereingängen vorhanden, genauer gesagt an der Head/Bow-Zone von Kick, Tom1/2/3, Hi-Hat, Crash1/2, Edge(Ride), Aux1/2 und auf den Rim/Edge-Eingängen von Tom1/2/3 und Aux1/2. Diese Schaltung wurde in Beitrag 22 beschrieben und ist der am häufigsten vorhandene Schaltungstyp. Da das TD-12 zumindest beim Spielen von Rimshots Positionserkennung auf den Tom- und Aux-Eingängen kann, sollte auch eine entsprechende Auswertung möglich sein.
    Bild von der Schaltung und vom Signal an Pad und Ausgang:


    Schaltungstyp 3: An allen Rim/Edge-Eingängen vorhanden, also auch zusätzlich zu Schaltungstyp 2 (falls vorhanden). Dies ist eine einfache Schaltung um zu erkennen, ob der Rim-Schalter geschlossen ist, dazu liegt am Stecker eine Spannung an, die von dem Rim-Schalter auf Masse gezogen werden kann. Ohne es genauer verfolgt zu haben, wird wohl einer der vorhandenen (inv.) Schmitt-Trigger (74HC14) je nach Spannungsniveau ein entsprechendes (digitales) Signal liefern. Edit: Und hier dann auch mal der Schaltplan dazu.


    Schaltungstyp 4: Zusätzlich gibt es natürlich noch eine Schaltung zur Auswertung der HiHat-Stellung, und die sieht folgendermaßen aus:

    Es gibt ein paar Brücken an der Unterseite (A-A und B-B), die unter dem Chip wieder raus kommen, die landen dort aber nur auf der 3,3V-Schiene. C und D sind wohl die Ausgänge, da von dort an der Unterseite Leitungen weiter verlaufen (zu einem Multiplexer), wobei nur an D ein Signal zu beobachten ist (0...3,3V je nach Pedalstellung), die andere Seite ist ja nicht bestückt. Ich sehe in dem Signal auch alle 0,4ms immer einen kurzen (10µs) Impuls von max. 1V, aber keine Ahnung, ob der wirklich Absicht ist.
    Edit: Schaltung ist ja relativ leicht durchschaubar, deshalb sogar mit Schaltplan. Die Dioden würden so gut hin kommen (begrenzen dann die Spannung in etwa auf den Bereich zwischen 0V und 3,3V), aber wirklich 100% verifiziert ist das natürlich noch nicht. Die ersten L und C sieht man auf dem Bild nicht, die sind aber auch am HiHat-Eingang vorhanden. Ach ja: Wer Fehler findet, gerne melden, ebenso bei Ergänzungen usw.

    Oder die sind ganz einfach zum Schutz vom IC, sei es wegen ESD, Spitzen vom Piezo oder Spitzen beim Einstecken.


    Mit Gleichrichterschaltung meinte ich halt die gesamte Schaltung an den (normalen) Eingängen, das endgültige Signal könnte man ja mehr oder weniger als gleichgerichtetes und ansatzweise geglättetes Eingangssignal beschreiben. Aber du hast natürlich recht, es wird an den Eingängen einen Schutz geben, und eigentlich kanns ja auch kein Bauteil außer den MS-Bauelementen sein (bzw. zumindest eins davon pro Schaltung).
    Ansonsten haben wir an den Eingängen ja immerhin schon mal einen LC-Tiefpass und einen RC-Hochpass, wenn ich das richtig sehe.


    Der Vollständigkeit halber gibt's hier noch die Schaltung für den DC Offset. Die Snare/Ride-Leitungen kommen von der Schaltung im vorherigen Beitrag, die Signale mit DC-Offset gehen dann über ein Flachbandkabel zum Mainboard.


    Und noch die Signale hinter der Schaltung aus dem letzten Beitrag und hinter der DC-Offset-Schaltung (alles 1ms/500mV, Eingangssignal türkis),
    Snare: und Ride:

    Der LC-Teil ist ja ein Tiefpass, ich würde denken, dass die L und C am Anfang für eine Entstörung des Signals gedacht sind.


    Die Dreibeiner in der Schaltung könnten übrigens doch Doppel-Dioden sein, in etwa so: (die Richtung der Dioden kann evtl. auch entgegengesetzt sein), vielleicht Schottkys, z.B. BAT54 o.ä. Um den genauen Typ rauszufinden braucht man wahrscheinlich Glück, bei den üblichen Verdächtigen habe ich jedenfalls nichts mit mit einem Hinweis auf die Markierung MS gefunden.
    Der Name deutet ja eigentlich auch auf Dioden hin, aber ich wollte die Schaltung wahrscheinlich für komplizierter halten als sie ist. Im Prinzip würde ich das Ganze als eine Art Gleichrichterschaltung bezeichnen, mit evtl. ganz bestimmten Eigenschaften die einem so nicht offensichtlich sind.


    Als ich geschrieben habe, dass alle Eingänge gleich verschaltet sind, stimmte das übrigens nicht. Head/Bow-Zone von Snare- und Ride-Eingang (also die Positionserkennungs-Eingänge) sind tatsächlich komplett anders verschaltet. Die landen an einem anderen OpAmp-Typ, und das sieht dann so aus:

    Die Verschaltung ist wesentlich einfacher. Das Ride-Signal habe ich noch nicht genauer angeguckt, aber das Snare-Signal ist am Ende im großen und ganzen invertiert und etwas gedämpft (klar, man sieht, dass der OpAmp als invertierender Verstärker verschaltet ist). Die Leitung links läuft dann zu einem weiteren OpAmp, wo das Signal einen DC-Offset von ~1,66V bekommt (würde dann so für einen 3,3V A/D-Wandler passen). Sieht also so aus, als würden die Signale für die Positionserkennung relativ unverändert digitalisiert, im Gegensatz zu den anderen Signalen, und die gesamte Auswertung findet dann rechnerisch statt.

    Na, wenn das jetzt eine indirekte Aufforderung war, mal das TD-12 aufzuschrauben, dann hat's funktioniert. Ich wusste immerhin von Bildern, dass das Input-Board gleich zuoberst, und damit gut zugänglich ist (das TD-12 hat insgesamt 4 Platinen: Das Mainboard, das Board mit allen Inputs, das Board mit allen Knöpfen und das Board mit Outputs, Midi & Strom).


    Die Inputs sind alle im Prinzip gleich verschaltet (Edit: Außer Head/Bow von Snare und Ride, s.u.), hab mal ein Foto (Vorder- und Rückseite) vom AUX2 gemacht:

    Die Schaltung ist 2mal genau das gleiche, nur jeweils spiegelverkehrt, einmal für Head und einmal für Rim. Der Chip ist ein 4fach-OpAmp (Verschaltung hab ich eingezeichnet, die beiden unbeschrifteten mittleren Pins sind für die Versorgungsspannungen). Die Dreibeiner mit der Aufschrift MS sind schätze ich irgendwelche FETs (Edit: Wahrscheinlich eher Doppel-Dioden, s.u.). Wenn jemand Spaß dran hat, das mal zu genauer zu analysieren, nur zu!


    Die Verbindungen zwischen Vorder- und Rückseite haben von mir auch noch ein paar Buchstaben gekriegt, damit man sie leichter findet.


    An A liegen die 3,3V für die Rimschalter-Erkennung. Hab die Leitung nicht ganz präzise verfolgt, aber sie endet irgendwo bei den invertierenden Schmitt-Triggern, die du auch hast. Da braucht man ja eigentlich nur noch 1+1 zusammen zu zählen, um zu wissen, wie das mit den Rim-Schaltern funktioniert.
    B und C sind nur Brücken
    an D liegen -5V und an E +5V
    An F liegt dann das "fertige" Rim-Signal und an G das Head-Signal. Die laufen dann zu ein paar 8fach-Multiplexern und noch ein paar einfach verschalteten OpAmps, und dann zum Mainboard. Genauer hab ich das nicht verfolgt, aber da sollte auch nicht mehr viel interessantes passieren.


    Und jetzt noch die spannende Frage, wie die Signale an G und F aussehen:
    G (Head): und F (Rim):
    Die Gelbe Welle ist das Signal an G und F, die andere das Eingangssignal.

    Verschiedene Trigger kann ich leider nicht anbieten, aber verschiedene Mesh-Heads hab ich mal probiert. Wirklich glücklich bin ich mit der Messung eigentlich nicht, und halte sie nicht für besonders aussagekräftig, aber ich stelle sie trotzdem mal rein. Ich hab probiert, die Fellspannung bei allen Fellen gleich einzustellen, aber ohne die Fellspannung tatsächlich zu messen ist das ein bisschen Glücksspiel (beim ddt brauchte man z.B. erheblich mehr Umdrehungen, um eine ähnliche Spannung zu erreichen). Wirklich Grundlegend haben sich die Wellenformen aber bei anderen Fellspannungen nicht geändert (dafür aber durch einen anderen Einfluss, siehe weiter unten). Alle Felle wurden auf ein Roland PD-105 aufgezogen (also alles 10-Zoll-Felle).


    Alle Bilder sind gif-Animationen, die größeren Unterschiede zeigen sich häufig erst bei den Schlägen weiter in der Mitte (also später in der Animation). Zur Besseren Übersichtlichkeit stelle ich hier mal nur Thumbnails rein, einfach drauf klicken, um die Animationen zu sehen.


    1) ist ein weißes, doppellagiges Drum-Tec Design
    2) ist ein ein doppellagiges ddt
    3) ist ein einlagiges, schwarzes Mesh-Head ohne Aufschrift, Hersteller weiß ich leider auch nicht mehr
    4) ist ein Roland-Mesh


    1) 2) 3) 4)


    Interessanter wurde es dann, als ich das Pad zuletzt noch mal an das Modul angeschlossen hatte, um zu testen, ob der Bereich für die Positionserkennung auch mit dem PD-105 zwischen 1,5 und 2ms liegt (tut er in etwa, evtl bis 1,25ms runter): Das anschließen an das Modul verändert die Wellenform doch einigermaßen signifikant, und wie ich finde in einer Weise, die für die Signalerkennung wahrscheinlich positiv ist. Ein Bild bzw. eine Animation sagt vielleicht mehr als tausend Worte, einfach mal mit den vorherigen Messungen vergleichen:


    1) 2) 3) 4)


    Die erste Halbwelle wird kürzer, die positive Halbwelle größer, und der Nulldurchgang ist immer recht steil, während er vorher teilweise recht flach war (ausgerechnet in dem Positionserkennungs-Bereich). Dafür ist das Signal bei gleicher Schlagstärke geringfügig schwächer (geht aus den Bildern nicht hervor, habe ich unabhängig davon getestet). Das zeigt für mich, dass es tatsächlich doch noch andere wichtige Einflussgrößen auf das Signal gibt außer Mesh-Head und Triggerkegel.
    Die Veränderung stellt sich übrigens unabhängig davon ein, ob das Modul ein- oder ausgeschaltet ist, und ist auch durch an- und abstecken jeweils reproduzierbar, also kein einmaliger Messfehler. Wahrscheinlich werden die Kapazitäten und Widerstände am Eingang den Effekt hervorrufen, und vielleicht ist das mal ein Anstoß, in der Richtung genauer nachzuforschen.


    Edit: Messungen für die anderen Mesh-Heads eingefügt. Die Fellspannung stimmt nur beim Roland genau überein, bei den anderen leider nur so in etwa, weil die zweiten Messungen später gemacht wurden. Positionserkennung geht übrigens mit allen gut (auch mit dem einlagigen).


    Noch ein Edit: Ich hab jetzt mal auf gut Glück einen Kondensator und einen Widerstand in Reihe mit dem Head-Piezo geschaltet (Koppelkondensator und Widerstand zur Masse scheint an den Triggereingängen ja nicht vollkommen unwahrscheinlich), und damit sieht das Ergebnis tatsächlich so ähnlich aus wie das bei den an das Modul angeschlossenen Pads. Und das, Obwohl ich rein zufällig irgendeinen Widerstand und Kondensator aus der Bauteilkiste gezogen habe (stellten sich dann als 47nF und 100kOhm heraus).