Beiträge von buff


    Wie kommst du darauf? Alleine wenn das Interface ordentlich konstruiert ist, und die Umwandlung von Midi in USB in Hardware erfolgt, sollte das Ganze extrem schnell gehen, also jetzt von der reinen Midi-Übertragung abgesehen. 480MBit/s bei USB2, selbst wenn jede Menge "Junk" übertragen wird(ich kenne mich mit dem USB Protokoll jetzt nicht im Detail aus), ich sag jetzt einfach mal 100byte pro Note sollte da maximal so ne Latenz von 0.002 ms entstehen(also jetzt reine Übertragung).


    Die Datenübertragung an sich geht auch schnell. Aber bei USB werden alle Transfers vom Host gesteuert, also vom Computer. Die Geräte selber können von sich aus nicht einfach Daten losschicken wann sie wollen. Die Geräte teilen dem Host vielmehr mit, in welchem Zeitabstand er bei ihnen nach neuen Daten fragen bzw. neue Daten abholen soll. Die Mindestwerte für diese Zeitabstände sind die o.g. 125µs und 1ms.


    Hab ich noch mal kurz gemacht, also gemessen wie schnell das Midi-Signal in Cubase im Vergleich zum Kopfhörer-Output vom TD-8 ist.
    Tadaa: 0.5ms schneller als das Roland Modul bis zum (Kopfhörer-)Output.


    Kannst du dazu noch kurz die genaue Messmethode erklären bzw. was du wie verkabelt hast? Mit einem ~47kOhm-Widerstand dazwischen kann man die Datenleitung des Midikabels übrigens auch super mit der Soundkarte verbinden und so das Midisignal aufnehmen. Hat bei mir jedenfalls immer funktioniert - vorsichtshalber natürlich Nachahmung auf eigene Gefahr.


    Die Latenzen für den Transport über das langsame Midikabel sind natürlich nicht gigantisch, aber wie ich finde durchaus in einer Größenordnung, dass ein Wegfall nicht uninteressant wäre.


    Der Vollständigkeit halber kann man auch nochmal die Latenzen von Midi-Interfaces ansprechen, die durch den USB-Standard bei mindestens 0,125ms (USB 2.0 Hi-Speed) bzw. 1ms (USB 1.1) liegen. Eigentlich fast vernachlässigbar, aber je nach Interface- und Treiberqualität kann es auch einiges mehr sein.
    Ein schlechtes Beispiel sind hier z.B. "Class Compliant" Midi-Interfaces, also die, die keine speziellen Treiber brauchen. Aus irgendwelchen Gründen ist dafür im USB-Standard offenbar der Bulk-Modus für Transfers vorgegeben, der überhaupt keine halbwegs vorhersehbaren Latenzwerte zulässt, und für zeitkritische Anwendungen total ungeeignet ist.


    Wenn mir einer einen Tipp gibt, ob ich in MacOS gleichwohl irgendwo etwas mit Latenzen regeln/sehen kann, dann bitte ich um einen Hinweis.


    Benutzt du Toontrack Solo? Da müsste es im Optionsmenü unter Audio einen Punkt für die Latenzeinstellungen geben. Die Puffergröße nach und nach niedriger einstellen, und das Programm jeweils am besten neu starten und dann ausprobieren, ob es Störungen oder Aussetzer gibt. Wenn ja, dann die Puffergröße wieder auf den nächsthöheren Wert stellen, und du hast die geringste mit deinem PC mögliche Latenz.


    Afterburner benutzt sein Modul doch auch als Interface, vielleicht kann er auch nochmal seine Latenzwerte posten?

    Vielleicht noch ein Hinweis: Die neueren TD-Module (z.B. 11 und 15) mit USB2MIDI unterstützen auch den Rücktransport von VSTi zurück zum Modul. Ich komme mit meiner Ausrüstung damit super klar und kann damit z.B. das Metronom und die MP3-Features des TD-11 mit den Sounds von EZDrummer etc. direkt am TD-11 nutzen.


    Wie gut ist das integrierte Interface denn? Oder anders gefragt, wie tief kannst du dann bei dir mit den Puffergrößen/Latenzwerten für die VSTis runter gehen, ohne dass es zu Störungen oder Aussetzern kommt?


    So, da es ja anscheinend Interesse dafür gibt(und ich mich vorm Lernen drücken will :D )
    Hab ich noch mal fix zwei Messungen von meiner Konfiguration gemacht:


    Daumen hoch dafür von mir! Es geht doch nichts über direkte, nachvollziehbare Messwerte. Jetzt wäre vielleicht noch interessant, ob und wie weit die MIDI-Latenz von der Kopfhörerlatenz abweicht.

    Einen Unterschied von 2ms wird niemand hören. Aber man hat eine relativ lange Gerätekette mit mehreren Latenzquellen (Modul, Midikabel, Midi-Interface, PC, Audiointerface), und wenn die Latenz von mehreren davon ein paar ms schlechter ist als sie sein könnte, dann addieren sich schnell Unerschiede im zweistelligen ms-Bereich auf. Man muss die Einzeldiskussionen um ein paar ms also immer als Teil eines großen Ganzen sehen.

    @trommeltotti: Hier ist ein Video von Rolands Präsentation des TD-15 auf der letztjährigen Musikmesse. Demnach liegt die Latenz des TD-15 und des TD-30 nach Angaben des Sprechers bei 2,9ms. Dies soll 35% weniger sein als beim TD-20, welches dann damit laut Roland bei ca. 4,5ms liegen würde.
    http://www.youtube.com/watch?v=0ZpknSGAYKE


    Unabhängige Messungen liegen allerdings dann wieder beim alten Niveau:
    http://vdrums.com/forum/showth…ncluding-Superior-Drummer


    phanaton: Klar, eine einzelne Note braucht über das Midi-Kabel nur ca. 1ms. Positionsinformationen (z.B. Snare oder Ride) brauchen nochmal ca. 1ms, da ist man dann also schon bei 2ms pro Note.
    Bei gleichzeitig angespielten Noten addiert sich das dann auf, weil die Daten nur hintereinander über das Midi-Kabel können. Also ist bei vier gleichzeitigen Noten ohne Positionsinformationen die letzte Note erst nach ca. 4ms angekommen. Sind zwei der Noten noch mit Positionsinformationen, ist die letzte Note nach ca. 6ms da.
    Das mit den gleichzeitig abgespielten Noten ist natürlich in etwa der worst case bei absolut perfektem Timing, aber es sollte die möglichen Größenordnungen der Midi-Latenz aufzeigen.

    Nur um das nochmal zum Thema TD-9 bzw. generell ältere vs. neuere Roland-Module mit VSTis einzuwerfen:
    Bei den aktuellen Roland-Modulen sollen angeblich die Latenzen im Modul ein Stück verringert worden sein, und es ist ein USB-Midi-Interface integriert. Mit letzterem muss man die Signale nicht mehr zwangsläufig durch ein Midi-Kabel schicken, das verringert weiter (geringfügig) die Latenz, vernünftige Implementierung des USB-Interfaces vorausgesetzt.

    Die Ansprache der Bell ist bei CY-12RC und CY-15R häufiger nicht so toll, dazu wirst du hier oder bei Google einiges finden. Wenn das Ride korrekt als CY-12RC im Modul eingestellt ist, schlag mal RICHTIG FEST auf die Bell.
    Für das Hi-Hat-Pedal starte EZdrummer am besten über Toontrack Solo und stell bei den Optionen "E-Drum" als Controller ein. EZdrummer war ansonsten nicht so gut für E-Drums geeignet, da man die Mappings nicht ändern kann.

    Wenn ich mich richtig erinnere, kannte das "originale" TD-12 auch nur wenige Hi-Hat-Stufen, spätestens seit dem Update auf 1.1 ist die Hi-Hat aber relativ fein abgestuft. Aus dem FD-8 konnte man glaube ich noch mehr rausholen, wenn man im Modul einfach trotzdem eine VH-11 als Controller einstellt. Beide Controller sind intern im Prinzip nichts anderes als Potentiometer.
    Bei der Anschlagstärke fallen eigentlich auch keine Stufen auf, ich denke da wird der volle Dynamikbereich von 1-128 ausgenutzt.
    Was genau erwartest du bei den Becken an "realistischerem Spielgefühl"? Bei der Anzahl der Zonen gibt es keinen Unterschied zum TD-4, das kann ja auch drei Zonen am Ride, auch wenn man dafür ein Crash opfern muss. Das Ride hat bei TD-10 und TD-12 halt nur zusätzlich noch die Positionserkennung.