Beiträge von jensensen

    wir spielen im Proberaum auch über die PA, funktioniert einwandfrei.
    Der Name legt ja nicht den ausschließlichen Zweck oder Gebrauch fest.
    Das man mit Monitorboxen vielleicht bessere Ergebnisse erziehlt bezweifle ich aber nicht.


    Je nach Qualität der Anlage, den räumlichen Gegebenheiten und der Gesamtlautstärke kann man natürlich eine PA im Proberaum verwenden.
    Man wird dabei zu mehr oder weniger guten Ergebnissen kommen.
    Mit einer Monitoranlage tut man sich halt wesentlich leichter.
    Außerdem: Eine Monitoranlage benötige ich live immer, den Sound und die Möglichkeiten kenne ich dann schon aus dem Proberaum.
    Eine PA ist nach meiner Erfahrung in mindestens 50 % der Anwendungen entweder zu klein oder zu groß.
    Deshalb mein Rat (aus eigener Erfahrung): Monitoranlage kaufen, PA fallweise mieten.

    Warum habt ihr eine PA im Proberaum?
    Eine PA (= Public Adress) ist für´s Publikum gedacht, nicht für die Musiker. Die Anforderungen an beide Anlagen/Boxen-Typen sind ziemlich unterschiedlich.
    Besorgt euch eine gute Monitoranlage (die ihr auch live verwenden könnt) und spielt darüber. Hat auch den Vorteil, dass ihr euren Bühnensound schon kennt.
    Ja, dafür benötigt man einen Mischer.
    Haben die Amps deiner Leute Direct Outs? Wenn nicht, benötigst du Mikrofone und dann wird´s noch komplizierter ...

    Aber anderswo auf der Welt sieht es in puncto Geburtenrate und Altersdurchschnitt der Bevölkerung doch ganz anders aus.
    Worauf spielen die jungen Leute in Indien, in vielen Gegenden Afrikas, in anderen Boom-Völkern?


    Vielleicht ging diese Frage bisher etwas unter.
    Wie kann das sein, dass bei einer stetig wachsenden Weltbevölkerung, die auch noch zunehmend entertainment-orientiert ist (wachsende Einkommen in den Schwellenländern) die Musikalien-Industrie so in Schwierigkeiten gerät.
    Was sagen die VWL-Spezialisten und die Vertriebsmitarbeiter?
    Oder kaufen alle nur noch DJ-Pulte und Soundsystems für Rap/HipHop und Konsorten?

    Das Fell hat jetzt eine mittlere Stimmung und wurde stark abgedämpft (hoher Attak, wenig Klang).


    Das, was über weitere Strecken trägt und zu hören ist, sind aber Bässe (langwellige Signale), die dürften bei dieser Stimmung weg sein.
    Was man hört, dürfte also hauptsächlich das "Pöck" vom Anschlag sein. Wenn dir das reicht ...
    Mich törnt so ein Sound beim Spielen ab, dann wird der Gig auch nicht gut.


    Ich persönlich habe mit Emad oder Superkick plus jeweils Falam Slam die allerbesten Erfahrungen gemacht.


    Generell kann man bei einer akustisch völlig anderen Umgebung (viel größerer Raum, Position innerhalb des Orchesters etc.) nicht erwarten, dass das Set klingt wie im Proberaum.
    Ich stimme mein Set eigentlich an jedem Auftrittsort mehr oder weniger stark um und/oder suche mir die klangliche beste Position (wenn die räumlichen Gegebenheiten das zulassen).
    Die Bassdrum nehme ich dabei fast immer ab (preiswerte Superlux Grenzfläche), nicht wegen der Lautstärke, sondern wegen des Klanges (auch wenn das Signal manchmal nur dezent dazugemischt wird).

    Um mal wieder zum Thema zurückzukommen ein Beispiel aus meiner Jugend:


    Angefangen zu drummen als Teenager auf Sonor "Rocker 2000" und "Action" (also absoluten Billig-Schrott-Sets).
    Aber das hat mich nicht gehindert, dabeizubleiben und ich bin heute noch aktiv (wenn auch mit längerer Pause dazwischen).
    Also sind Schrott-Sets keine unbedingte Gefahr, den Spaß schnell wieder zu verlieren - genausowenig, wie Edel-Sets ein Garant für´s jahrzehntelange Dabeibleiben sind.


    In all den Jahrzehnten habe ich viele (Einwurf meiner Göttergattin: "Sehr viele!") Sets besessen, gekauft und wieder verkauft.
    Neu gekauft waren davon genau 3 (drei) Sets, der große Rest (> 25 Sets) wurde gebraucht gekauft/getauscht.


    Mein jetziges Live-Set ist ein mehr als 35 Jahre altes Yamaha YD 9000, das nach wie vor hervorragend klingt (auch ohne YESS).
    Würde ich heute noch mal ein Set neu kaufen? Nicht bei den Preisen, die Yamaha für das neue Recording Custom aufruft.
    Das aktuelle Yamaha Stage Custom (industriell gefertigt in China) klingt ebenso hervorragend, läßt sich leicht und flexibel stimmen und hat sogar die von mir geschätzten klassischen Tom-Größen (z.B. 12" x 8").
    Und das würde ich auch ohne Bedenken und bevorzugt gebraucht kaufen.


    Bei Becken sieht es ähnlich aus.


    Ich befürchte, an mir wird die Drum-Industrie (Industrie ist nach meiner unmaßgeblichen Definition alles, was keine Manufaktur ist = Großserienproduktion in Fernost) jetzt und auch in Zukunft wenig bis nichts verdienen.
    Und ich und meine Alterskohorte sind die "geburtenstarken Jahrgänge" vor dem "Pillenknick" - danach sank die Geburtenrate kontinuierlich. Besser wird´s also nicht mehr werden.


    Aber anderswo auf der Welt sieht es in puncto Geburtenrate und Altersdurchschnitt der Bevölkerung doch ganz anders aus.
    Worauf spielen die jungen Leute in Indien, in vielen Gegenden Afrikas, in anderen Boom-Völkern?

    Offensichtlich, so kommt es in einigen Threads mehr oder weniger offen zutage, steckt einige (viele?) Hersteller von Musikinstrumenten in der Krise.
    Siehe auch MuMe 2016 – war´s das?!


    Unter anderem kämpfen wohl auch einige Schlagzeughersteller ums Überleben, so kommt es zumindest beispielsweise in diesem Thread zwischen den Zeilen zutage > Nicko McBrain zurück zu Sonor !?! / Fragen an Sonor zum Set


    Kein ganz unwichtiges Thema, scheint mir, aber vieles bleibt im ungefähren, ungesagten – das ist doch eines Fachforums unwürdig.


    Also, wer weiß was? Wer sagt was? Wer weiß was, darf aber nix sagen? Wer weiß nix, sagt aber trotzdem was?
    Wer streut gezielt Gerüchte? Wer basht in alle Richtungen?


    Oder wie Drumstudio1 sagt- Also: Fuß von der Leitung und ab aufs Pedal. :thumbup:

    Ich hatte mal einen Satz Caz Becken, den ich ärgerlicherweise wieder verkauft habe - das hätte ich mal besser nicht getan.
    Ich könnte mir vorstellen, dass aus den Soutone-Brilliant Serien die Splashes gut passen könnten und warum nicht auch die Masterwork Customs oder Resonants?

    Meine Yamaha Recording 20er Bassdrum kommt
    nicht durch wenn es richtig laut wird!


    Meine 20x18 Recording Custom BD ist live meine durchsetzungsfähigste BD überhaupt (ich spiele BDs in 18/20/22 und 24), unser Sänger hasst sie, weil ihm "die Frequenz genau in die Rippen geht".
    Ich stelle sie auf einen Riser, so dass der Schlegel die Fellmitte trifft, das Schlagfell ist ein Emad mit Falam Slam.
    Sie hat keine echten Tiefbässe, aber sehr konkrete "Körperbässe" = Tiefmitten und setzt sich super durch, auch aus der Fahrerposition.
    Habe ich schon erwähnt, dass ich sie liebe ...? =)

    Hallo Lupadi,


    schöne Geschichten schreibst du hier, macht Spaß zu lesen! :thumbup:


    2 cent von meiner Seite:


    - Innenlackierungen von Snares würde ich komplett sein lassen. Die meisten Snares sind heute ganz ordentlich gefertigte Industrieprodukte und entsprechend sauber verarbeitet, auch von innen. Glatt lackierte Innenflächen gibt es eigentlich so gut wie gar nicht mehr, auch nicht bei Oberklassemodellen.
    Die Gretsch-Silver-Sealer Geschichte ist heute eher was für Mythen und Legenden. In Wahrheit war das seinerzeit ein Transportschutz für das Holz bei der langen Export-Reise nach Europa in feuchter und salzhaltiger Seeluft auf den damaligen Frachtschiffen. Heute ist es ein sehr marketingtaugliches Alleinstellungsmerkmal und daher für Gretsch sehr wertvoll - aber klanglich eher unerheblich.
    90% des Klanges kommen sowieso aus den Fellen und deren Stimmung, aus dem Raum und den akustischen Gegebenheiten und aus der Spielweise des Drummers incl. der verwendeten Sticks. Der Rest ist dann das Kesselmaterial ... Wobei Kesselkonstruktion und Gratung schon soundrelevant sind, keine Frage, aber lange nicht so sehr wie die anderen Faktoren. Im großen Snare-Vergleichstest vor ein paar Jahren hier konnten die "Spezialisten" nicht einmal zuverlässig Holz von Metall und Acryl unterscheiden (ich auch nicht). ;( :D


    - Bei dem untenstehendem Zitat gebe ich Moe absolut recht! :thumbup:


    Wenn es rein um den Klang geht, gibt es, wie ich finde, keinen all zu großen Grund, statt z.B. eines Mittelklasse-Birkensets ein Oberklassebirkenset zu kaufen. Die heutigen Mittelklassesets sind da klanglich schon wirklich gut (ganz anders als vor 25 Jahren) und mit der Hardware eigentlich auch überwiegend tourtauglich.


    Aber mir ist natürlich klar, dass ein Holzfachmann natürlich gerne vorrangig am Holz herumdoktert :D
    Ein Metallfachmann würde sich wahrscheinlich erstmal die Hardware zur Optimierung vornehmen ...


    Wenn du ein Set wirklich schnell und zuverlässig besser klingen lassen möchtest, dann ändere gar nichts daran, sondern:
    Kauf dir gute Becken! Die lassen jedes Set einfach besser klingen, probiere es aus. Ist leider ein teurer Ratschlag. Aber hey, du bist hier im Drummerforum ... ;)

    Ich hätte mir nur anstatt des Yamaha MX61 ein Masterkeyboard mit Aftertouch und einige VSTi Sythies gekauft.


    Das hatte ich auch kurz überlegt.
    Aber: Ich muss mich sowieso erst mal an die Arbeitsweise mit virtuellem Recording- und Mixing-Gear gewöhnen (siehe "oldschool" aus dem Anfangspost), da wollte ich wenigstens als Klangerzeuger was "handfestes" haben.
    Außerdem kann es sein, dass der Synthi auch mal im Proberaum oder live zum Einsatz kommt.