Beiträge von Toccaphonic

    Zitat


    Man wird sich dadurch sicherlich nicht seine Technik versauen ;)


    Unter Umständen leider doch! Eine Technik, die man noch nicht ausreichend gut begriffen hat, sollte man mMn erstmal unter guten Bedingungen (sprich: so locker wie möglich mit deutlichem Rebound (gilt für Trommel, Pad UND Drumsticks!!!)) üben, bis sich einem die Technik erschließt. Mit zunehmender Erfahrung kannst Du die Schwierigkeit erhöhen, indem Du z.B. Pads mit schlechterem Rebound verwendest.
    Ansonsten kompensierst Du vllt fehlenden Rebound durch falschen Krafteinsatz, der Dich am Anfang scheinbar weiterbringt, weil Du zunächst Fortschritte machst. Bald steckst Du aber vllt fest und kommst nicht mehr weiter, weil Dich Deine ineffizienten auf Kraft basierenden Techniken tatsächlich steif statt schnell machen.
    Da ich Dich natürlich nicht kenne, weiß ich nicht, inwiefern das auf Dich zutrifft. Vielleicht bist Du Profi, vielleicht Anfänger. Für andere Leser wollte ich es jedenfalls nicht so pauschal stehen lassen. Man sollte da vorsichtig sein und sich im Zweifelsfall einem kompetenten Lehrer anvertrauen. (Sorry für die Gebetsmühle! ;) )

    Vorweg: ich gehöre zu denjenigen, denen es ebenfalls egal ist, mit welchen Schuhen sie spielen.
    Trotzdem verstehe ich, dass es Leute gibt, denen das aus verschiedenen Gründen wichtig ist. Beispiele:
    1.)ich kenne einen jungen Drummer der ist genial mit Heel-toe-Technik. Er macht z.B. 4-fache Bassdrum-Vorschläge mit einem Fuß. Das macht er aber nur auf Socken oder Barfuß. Vllt kriegt er's in 10 Jahren auch in Skistiefeln hin, aber derzeit stört jedes Gramm Gewicht am Fuß.
    2.) Als ich von ihm inspiriert Hee-toe mal versuchen wollte, behinderten mich mit Schuhgröße 44,5 in normalen Turnschuhen beim Vor- und Zurückbewegen des Fußes immer die Säulen der FuMa. Mit dünnen Turnschuhen a la chucks passt's! War für mich aber letztlich egal, weil ich Heel-toe nicht groß weiter verfolgt habe.
    3.) eine erwachsene und körperlich kleine Schülerin von mir kriegt nur wenig Kraft auf die Pedale. Trägt sie die falschen Schuhe, rutscht sie auf der glatten Pearl-Demon-Drive Trittfläche bei jedem Schlag mit dem Fuß ab. Bei Schuhen mit Grip geht's gut.
    4. Spieler die Heel-Down-Technik verwenden empfinden manchmal einen Schuh mit Absatz als angenehmer. Von DW gab's glaube ich sogar früher mal einen aufschraubbaren Aufsatz für die Fersenplatte des Pedals, um diesen Effekt zu imitieren.
    Also: locker bleiben!


    Für die Schuh-Freaks: wer einen Kampfsportladen in der Nähe hat (z.B. Asia-Sports in Köln oder Hamburg) der kann sich ja da mal alternativ nach sehr weichen TaeKwonDo-Schuhen oder ähnlichem umsehen. Vielleicht ist das ja für den einen oder anderen das Richtige. Grüße!

    Da ich immer mal wieder meinen Setaufbau z.T. stark verändere, gibt's immer mal wieder Set-ups bei denen es mal mit und dann wieder ohne Rack praktischer ist. Bei großen Aufbauten nerven mich die ganzen Ständerfüße, die mich zu oft zwingen, Sachen, die grad gut standen aufwändig wieder auseinander zu friemeln, weil ich irgendwas Bestimmtes doch ein bisschen anders haben möchte.
    Vor 20 Jahren hatte ich mal ein eckiges Pearl-Rack. Das hat beim Spielen ziemlich gerappelt und gesurrt. Also hab ich's schnell verkauft. Das werden die aber inzwischen sicher in den Griff gekriegt haben. Vorteil von dem (und vllt auch einigen anderen) Rack ist, dass man damit ein Drumset in Sekunden zu zweit von der Bühne getragen hat, was bei Gigs wo schnell die Bühne geräumt werden muss (z.B. Festivals) klasse ist.
    Nach dem Pearl bin ich auf die runden Yamaha-Racks (in Abgrenzung zum Hex-Rack) umgestiegen. Ich hatte vor die Rohre selbst mit alten T-Shirts und Stoffresten vollzustopfen, um deren Resonanz zu dämpfen. Ich stellte dann fest, dass die Rohre bereits mit Bauschaum ausgesprüht waren. Perfekt! Deswegen und wegen der flexiblen Einsatzmöglichkeiten und der wahnsinnig stabilen Klammern und Memory-clamps habe ich mir vor 10 Jahren (als es ein Auslaufmodell war, weil das Hexrack aufkam) ein ganzes Sammelsurium an Stangen und Klammern zugelegt. Wer sowas auf Ebay findet, dem sei's empfohlen. Up-to-date ist das zugegeben natürlich nicht. ;) Aber vielleicht nützen die Erfahrungen noch irgendwem.

    Zitat

    ....spezielle Hardware für Open-Handed ist auf dem Markt auch rar.
    Gruß Jonas


    Was habe ich mir denn unter Open-Handed-Hardware vorzustellen? Ich spiele open-handed und weiß grad echt nicht, woran Du denkst, denn ich komme mit handelsüblicher Hardware prima zurecht.

    Auch wenn dieser Thread schon seit einer Weile ruht, möchte ich ein paar mir wichtig erscheinende Dinge ergänzen.


    Es ging um z.B. um Preisvergleiche. Dabei wurde m.E. nach das Entscheidende übersehen: es geht im Unterricht nicht um die Länge der Unterrichtsstunden, sondern erstens um die Qualität der Informationen und zweitens darum, das der Lehrer seine Schüler exzellent darin berät, wie er diese Inhalte schnell und effizient in sein Spiel integriert. Denn das Ziel aller Schüler ist doch schnellstmöglich der/die beste Drummer/-in zu werden, die er/sie werden kann. Wenn ein Lehrer doppelt so teuer ist, wie ein anderer, ich aber im gleichen Zeitraum 4x soviel bei ihm lerne, ist er doch tatsächlich günstiger.


    Einen wahrhaft guten Lehrer anhand von Einzelkriterien (guter Unterrichtsraum, guter Drummer etc) zu erkennen, ist leider für Anfänger und deren Eltern äußerst schwierig. Da gibt's Superdrummer, die nicht erklären können, bärbeißige Unsympathen, die sich erst nach längerem als echte Juwelen outen, etc..


    Selbst das vielzitierte Spaßargument, kann in die Irre führen. Denn zum Lernen gehören auch Blut, Schweiß und Tränen und viel Geduld. Der Spaß kommt manchmal auch erst später, wenn etwas Bestimmtes erreicht wurde. Mit Drums kann kann man Leuten auch sehr leicht Sand in die Augen (und Ohren) streuen. Bisschen schnell rumkloppen, bisschen Krach mit viel Action, ... macht schnell was her. Welcher Laie soll da noch durchblicken, trotz all der vielen richtigen und wichtigen Dinge, die in diesem langen Thread beschrieben wurden?


    Ich finde, ein Lehrer sollte sich natürlich an seinen Schülern messen lassen. Besuch doch mal ein Schülervorspiel der Schlagzeugklasse der Musikschule oder Konzerte der Musikschulcombos. Da sieht man doch vieles: wie trommeln die Schüler (verschiedenen Alters und verschiedenen Niveaus), wie herzlich ist der Kontakt zwischen den Schülern und dem Lehrer? Wenn was schief geht, wie geht der Lehrer damit um? Klingen alle irgendwie gleich oder ist da von Snaredrum Etüden über Pop/Rock bis Jazz und Metal alles dabei? Daran kann man doch ablesen, ob der Lehrer ein Konzept hat, in welchem zwar alle die gleiche Grundausbildung erhalten, sich dann aber auf dieser Basis ganz individuell entfalten können.


    Punkgirl: vielleicht kannst Du ja mit dieser verspäteten Info noch etwas anfangen. Und super, dass Du trotz einiger Schwierigkeiten so engagiert bei der Sache bist. (So scheint es mir jedenfalls! ;) )

    Hi Joy, so gut ich das Geldargument nachvollziehen kann: ich kann Dir nur dringend und besonders für die Anfangszeit raten, Dir einen kompetenten Lehrer zu suchen. Die in den Online-Tutorials präsentierten Infos mögen alle ganz prima sein, aber falls Du zuhause entscheidende Dinge falsch machst, kriegst Du von den Videos eben kein Feedback wie von einem Lehrer! Und sind die Fehler erstmal eingeschliffen, kriegt man sie nur umso schwerer wieder ausgebügelt. Am Anfang läuft alles ganz prima, man lernt schnell viel dazu und alles fühlt sich gut an. Wenn Du dann nach 2-3 Jahren merkst, dass Du in der Sackgasse steckst, ist das Kind evtl schon in den Brunnen gefallen und dann wird's schwer und erst recht teuer.

    Vielleicht nimmst Du das einfach als Gelegenheit, Dich mal für einige Zeit voll auf auf die Verbesserung Deiner Handtechniken zu konzentrieren. Auch könntest Du mal das Web (youtube etc) nach dem Drummer Trilok Gurtu durchforsten. Der hat gar keine Bassdrum, klingt aber so als hätte er zwei. Viel Spaß und be inspired! ;)