Beiträge von sonorfan1965

    Hallo zusammen,


    ich selbst nutze ein 7000er und ein 9000er-Single-Pedal und bin bis auf einige Details beim 9000er sehr zufrieden.


    Das 7000er - fast völlig unbenutzt - war ein ebay-Schnäppchen für 60 Euro, das 9000er hab ich vor ca. 1 1/2 Jahren neu gekauft. Das 9000er ist definitv aus Fernost.
    Es glänzt und funkelt zwar und ist, meiner Meinung nach, das leichtgängigste Pedeal mit der größten Power auf dem Markt, aber:


    Bei jeder Schraube und Schraubenandrehen hat man das Gefühl, das sich das Gewinde bei größerer Kraft direkt zerlegt. Gerade auch bei der Schraube, mit der man Bassdrum-Schlegel
    justiert. Die Gewinde „laufen" auch nicht sauber, sondern hakeln. Die Schrauben scheinen auch sehr scharfe, aber unsaubere Außengewinde - fast wie eine Spax-Holzschraube zu besitzen.
    Nur nebenbei: Ich bin seit Kindheit Hobby-Handwerker und Bastler, der mit sehr viel Gefühl an Mechanik drangeht und nicht die Brechstange mit roher Gewalt rausholt.


    Ich kaufte mir Ende 2014 noch die 5500 TD Delte 2 - Zweibein-Hihat dazu, die ich als größten Fehlkaufs des Jahrzehnts ansehe (Meine ausführliche Musicstore-Kritik unten).
    Neben Konstruktionsfehlern war die Gewinde-Problematik noch mehr auffällig.


    Zufällig entdeckte ich bei einem anderen Drummer die wohl erste 2-Bein-Version einer 5500 Hihat, vielleicht aus den 1990ern. Die war viel massiver, komplett andere, funktionale Bodenplattenkonstruktion.
    Gewinde liefen auch nach 20 Jahren einwandfrei und sauber. Eine sehr geile, robuste und leichtgängige Maschine. Ja, so stellte ich mir DW-Qualität vor! Ganz andere Material-Qualität und Verarbeitung! Ähnlich der meines 7000er-Pedals.


    Meine Frage: Wo produzierte DW vor Fernost seine Hardware? In den USA?
    Und: Wie kann man das bei den Bassdrum- und Hihat-Pedalen erkennen? Gibt es da sichtbare Merkmale?


    Ich jedenfalls kaufe keine aktuelle DW-Hardware mehr zusätzlich. Wenn man die Fame-Fußmaschinen vom Musikstore genau ansieht und „anfühlt", scheinen sie aus dem gleichen Fernost-Werk wie die von DW zu stammen.
    Gleicher Chrom-Look, der hohe Material-Qualität vorgaukelt, aber auch bei Fame hakeln die Gewinde und es gibt die Gefahr des „Überdrehens", so das Metallspäne aus dem Gewinde rieseln.


    Also, wer weiß mehr über die Hardware-Produktionsgeschichte von DW in den letzten Jahrzehnten?


    Meine Kritik, veröffentlicht im Musicstore-Online-Shop:



    Die Delta-Schanier-Lösung mit nur zwei Beinen funktioniert nicht! Steht das
    Ding nicht 100% im 90 Grad-Winkel, knickt das Schanier trotz der 4
    Feststellschrauben in Richtung des Drummers ein und die Hihat fängt an zu
    wackeln. Auf youtube bestens zu sehen: DW-Drummer Aaron Spears/Caught up!


    Auch bei meinem moderaten Spiel. Völliger Konstruktionsfehler, egal wie fest man die
    4 Schrauben anzieht. Sofortige Folge: Schwarzer Billig-Lack des Schaniers wird
    dabei abgerieben. Nebenbei: Alle DW-Gewinde und Schrauben der gesamten Hihat
    sind komplett minderwertig! Höchste Gefahr von „Überdrehung/Ausfransung", so
    dass Metallspäne aus dem Gewinde rausrieseln. Hihat-Clutch billigst! Auch hier
    das Gewinde für das Bottom-Cymbal minderwertig, hakelig, viel zu viel
    „Spielraum". DW sollte sich für die Produktqualität (selbst Fame ist da
    besser) und den Preis schämen. Ich habe das Ding nach einer halben Stunde Test
    wieder zurück gegeben und mich nur tierisch geärgert!"

    Ach ja, Jürgen,


    die Spannböckchen sind das Rätselhafteste: Außen höchstwahrscheinlich Performer-Gussform, mit etwas dickeren Klöppel-Symbol.


    Könnten aber auch noch äußere Gußformen aus Restbeständen der Internationals sein, die fast identisch mit den Performers (Bohrabstand, Gewinde etc.) sind.
    Die International-Böckchen, zumindest in der ersten Serie, sind definitiv in Deutschland produziert worden. Das einzig Deutsche an diesem ganz passablen Set.


    Die Gußform der Hohner-Sonor-Spannböcken im Innern ist komplett einzigartig. Man könnte federgelagerte Hülsen, sowie auch die alten, ungefederten Gewindeplättchen
    der Sonor-Teardrops aus den 1960ern verbauen. Die Gußform gibt das her. Tatsächlich wurden aber die ungefederten Teardrop-Gewindeplättchen verarbeitet.
    Vielleicht lagen die ja noch tonnenweise im deutschen Werk in den Regalen.


    Die Verchromung ist qualitativ nicht so hoch wie bei den Phonics oder Performers, jedoch tausend mal besser als alles andere aus Fernost zur damaligen Zeit.
    Nach zehn Jahren Feuchtigkeit haben die Hohner-Sonor-Böckchen etwas Flugrost, der aber fast komplett wegpoliert werden konnte.
    Auch ein Indiz für „Made in Germany", oder?

    Jürgen,


    das Pappelholz erkennt man, wenn vorher schon an anderen Pappelholz-Drums gebastelt hat.


    Wie gesagt: Habe auch schon eine Force 1000 Bassdrum auf Vordermann gebracht.


    Weißlich, mit den Jahren jetzt leicht gelblicher Farbstich. Offenporig verarbeitet, feine Maserung, Weichholz, sehr leichter Kessel.
    Birke ist ähnlich, aber im Gefühl kompakter, Maserung noch feiner, zumindest an meinem Tama-Superstar.


    Da der Hohner-Kessel naturbelassen ist, erkennt man in der Gratung bzw. Holzschichten, dass nur eine Sorte Holz verarbeitet wurde.


    In Asien wurden damals Billigsets aus harten Tropenholz-Resten - sperrholzähnlich- gebastelt. Auch die Gratungen waren in der Regel rund
    und nicht die 45 Grad-Gratung der Phonic-Kessel.


    Schon in den 1970ern baute Hoshino in Asien Hybrid-Kessel, die eine und Aussenlage Weichholz Birke oder Pappelholz besaßen. Problem dabei war, das
    diese Schichten sich bei Temperatur oder Feuchtigkeit unterschiedlich ausdehnten und verformten. Dann löste sich so manche Weichholz-Schicht.
    Hybrid- oder Mischkessel erkennt man in der Gratung/Holzschichten


    Das Geniale beim Sonor-Kesselbacken war ja neben der Qualität des Klebers, der hohe Druck der Kesselpresse mit zusätzlich höheren Temperaturen. Druck + Temperatur: Das war ja das Geheimnis.
    Wegen des ungewöhlichen Topzustands der offenporigen Hohner-Sonor-Pappelkessel trotz 10 Jahren im feuchten Raum, tippe ich deshalb auf diese Kesselpressen.


    Bei jedem, anderen unlackierten Fernost-Kessel hätten sich bei dieser Feuchtigkeit die Holzschichten eklatant gelöst.

    Liebe Leute,


    die Seite sonormuseum.com ist echt eine geile Info-Seite aus den USA, auf der ich echt gern nach Infos stöbere.


    Der Betreiber ist definitiv in „Made in Germany" verliebt.


    Was ich persönlich als Phonic-Set-Bespieler dennoch schade finde, ist, dass viele Theorie-„Experten" generell alle Sonor-Taiwan-Experimente pauschal in die Tonne kloppen.


    Ich hatte mir zum Spaß vor etwa 4 Jahren zwei International-Toms bei ebay für 30 Euro geschossen. Der Sound hat mich dann echt positiv überrascht, obwohl ich vorher schon völlig negativ
    durch sonormuseum.com beinflußt war. Ich habe sie dann zerlegt, auch die Folie abgezogen und seitenmatt lackiert und als Side-Toms verwendet.


    Ich hatte in der Jugend auch mal ein Sonor-Rockers-16er-Standtom mit Plastikböckchen im Ludwig-Style. „Experten" sind und waren auch der Meinung, das wäre nur Brennholz.
    Stimmt aber auch hier nicht.


    Mein Rat: Erst selbst draufklopfen, egal was draufsteht, dann hören und an der Hardware schütteln. Und sich dann ein Meinung bilden.


    Ich selbst habe in den 1980ern jede Menge Schrott gesehen oder musste darauf spielen. :)

    Hallo, Jürgen K;


    Du bist ein Spaßvogel, oder?


    Das Frontfell der Bassdrum ist original und diente gleichzeitig als Werbefläche: Mit großem Hohner-Logo und der Herkunftsbezeichnung.
    Soviel zu Deinem Gag: Könnte ja auch ein Remo Pinstripe-Schlagzeug made in USA sein :)


    Es gibt keine Badges an den Kesseln, das Sonor-Logo ist nur auf den Spannböckchen im Phonic-Look eingeprägt.


    Wenn Du Hohner als Musikinstrumentehersteller nicht kennst, googel 'mal. Oder schau Dir alte Beatles Cover an. Paul spielte einen Hohner-Bass.


    Hohner kaufte sich Anfang der 1990er bei Sonor ein, da die in finanziellen Schwierigkeiten waren. Das Hohner-Set scheint ein Produkt des
    Hohner-Managements zu sein, die Sonor wahrscheinlich 'mal sagen wollten, wo es in Sachen Einsteiger-Set lang geht und wo und an was man Kosten einsparen kann.
    Hat nicht so richtig geklappt. Deshalb wohl auch der Witz mit der absurden Stimmböcken-Aufhängung.


    Meine Frage war: Wurden die Hohner-Sonor-Kessel aus Pappelholz in Deutschland gebacken? Und: Waren sie vielleicht nur ein einmaliges Experiment?


    Meines Wissens gab es nur ein Sonor/Hohner-Set als Serie. Das Ding floppte wohl auch optisch, weil die fetten Phonic-Böckchen nicht mehr dem modischen Zeitgeist entsprachen.


    Meine Info, dass Sonor seine Produktion (Kesselpressen) nach Taiwan verschickt hat, stammt vom Unternehmen Sonor innerhalb eines persönlichen Gesprächs mit mir.
    Sonor als Unternehmen selbst, hat heute kaum Personal, die detailliert Auskunft über alte Sonor-Schlagzeuge geben kann. Leider.

    PS: Meines Wissens wurden die deutschen Kesselproduktionsanlagen von Sonor erst später nach Taiwan verschifft und
    dort wieder aufgebaut. Ich vermute, dass dann die ersten Force-Serien darauf produziert wurden. Ich besitze neben meinen 2 Phonic-Sets
    auch eine Force 1000 - 18er Bassdrum, die auch ganz passabel ist. Kessel ist auch Pappel, jedoch etwas dünner als das Sonor-Hohner.


    Meines Wissens wurden die Kessel und Halterungs-Systeme des International von Fremdfirmen in Taiwan produziert, aber
    die komplette Endmontage - da ja auch deutsche Performer-Stimmböckchen verwendet wurden - erfolgte in Deutschland.


    Nur das unsägliche Champion aus dem Ende der 1980er - nicht zu verwechseln mit der hochwertigen Champion-Serie bis Ende
    der 1970 - wurde komplett in Taiwan fremdproduziert und fertig montiert. Ich würde mich nicht wundern, wenn dieser Champion-Schrott damals
    unter der regie von Newsound produziert wurde.Oder?

    Hallo zusammen,


    ich bin sehr günstig an ein Sonor-Hohner Shellset aus dem Anfang der 1990er drangekommen. Völlig verdreckt und Flugrost, stand wohl „mittelfeucht" in irgendeiner Garage.


    Und bevor jetzt der Shitstorm losgeht: „Ja, das Sonor/Hohner war ein günstiges Einsteigerset, an dem sich fast zu Tode gespart wurde.
    Ja, ich kenne auch das preiswerte International mit den importierten, grau lackierten Kesseln, der Taiwan-Hardware und den deutschen Performer-Böckchen.
    Und auch das gruselige Champion im Pearl-Style Ende der 80er, an dem nichts von Sonor war.


    Hier möchte ich 'mal anmerken, dass das International qualitats- und soundmäßig viel besser war, als sein Ruf beim ehrwürdigen sonormuseum.com.
    Ja, International und Hohner waren preiswerte Einsteigersets, waren meiner Meinung aber doch besser als ein Pearl-Export zur damaligen Zeit.


    Zurück zum Sonor-Hohner, das laut Frontfell in Germany produziert wurde.


    Das ist natürlich, was die Halterungs-Hardware und Spannreifen angeht, ein Witz.
    Die stammen definitiv aus Taiwan.


    Die Spann-Böckchen im Phonic/Performer-Style und die Schlitzschrauben jedoch scheinen aus Deutschland zu stammen:
    Sehr seltsame Konstruktion: Nur ein Gewinde mit Haltestift. Das Böcken/der Haltestift wurde in ein gefrästes Loch im Kessel versenkt und somit stabilisiert.
    Es wurden dann rätselhafterweise die gleichen Gewindeplättchen wie in den uralten Sonor-Teardrops verarbeitet. Als wäre da noch Restbestände bei Sonor vorhanden gewesen.
    Die Böckchen wurden mit nur einer, total billigen Blechschraube mit Grobgewinde mit dem Kessel verschraubt. Diese seltsame Konstruktion hält gut, kann aber
    aufgrund dieser individuellen Verrücktheiten nicht in Taiwan produziert worden sein.


    Zum Kessel:
    Obwohl das Set über 10 Jahre in einer feuchten Garage gammelte, war ich höchst überrascht, als ich die Felle abschraubte.
    Die Kessel sind eine 1 zu 1-Kopie der Phonic-Kessel, nur eben nicht in Buche, sondern mit Pappelholz gebaut:
    9 Lagen, gleiche Kesseldicke wie die Phonics und indentische, sehr saubere Gratung.


    Könnten das vielleicht auch die letzte Generation von Performer-Kesseln sein?


    An den Kesseln des Gammelsets ist auch nicht nur eine Macke zu finden! Keine, nicht die geringste Ablösung einzelnen Kesselschichten, obwohl es ein Jahrzehnt lang feucht stand.
    Die Kessel besitzen, meiner Meinung nach, Sonor-Qualität - scheinbar auch in der Verleimung - sind aber aus Pappel.
    Ich habe den Eindruck, das Hohner komplett bescheuert war, die deutschen Produktionsanlagen der Phonics nutze und an Stelle von Buche dort Pappelholz
    zu Kesseln gebacken hat.


    Alles in allem: Sound des Hohner aufgrund der etwas längeren Kessel ist rockig-fett-punchy. Ideal für Anfänger oder „arme Rocker" :)


    Wer weiß von Euch mehr über dieses sehr skurile Sonor-Hohner-Schlagzeug?

    Das liebe sonormuseum.com und die Sound-Legenden :)
    Also: Hohner hat sich Anfang der 1990er bei Sonor eingekauft und dieses Hohner-Sonor-Set wurde kurz produziert.
    Vorab wagte Sonor in den 1980ern einen Ausflug nach Taiwan. Dort ließ Sonor dann einfache Tropenholzkessel produzieren, die mit einem matten Graulack
    versehen wurden, sowie auch einfache Hardware-Teile: Tom-Halteböckchen, Bassdrum- und Standtom-Füße, sowie Tomhalterungen im Pearl-Style.
    Auch die Folie war einfache Qualität und recht dünn.
    Der Witz aber: Alles wurde in Deutschland montiert und dem Set wurden auch Performer-Spannböckchen verpasst. Das Ganze hieß dann „Sonor International".
    Zum reinen Sound: Aufgrund der leicht verlängerten Kessel extrem fett und punchy für den damaligen Einsatz im Rock und Pop.
    Ich bin ansonsten Sonor Phonic Purist, aber dem Sound des International tut man hier echt unrecht. Und ich habe tatsächlich auf einem
    International vor wenigen Jahren gespielt.
    Hier soll einmal angemerkt werden: Das International kostete als Einsteiger-Set - wenn überhaupt - ein Drittel des Preises eines Sonor-Phonic.
    Also nicht immer einen Mercedes mit einem Golf hier vergleichen, ok?
    Zum Hohner-Sonor-Set, ich restauriere Eines gerade: Die Kessel: ca. 6-schichtige, durchaus qualitative Pappelholz-Kessel, denen 20 Jahre feuchte Garage nichts anhaben konnten!
    Absolut rund, saubere, feine Holzmaserung, keine Löslösung einzelner Holzschichten und saubere 45-Grad Gratung wie beim Phonic. Ich vermute 'mal, dass die Hohner-Kessel auf den gleichen deutschen
    Maschinen wie die Phonics gefertigt, gebacken wurden. Diese Art Kessel,waren wohl die Vorreiter der Force 1000, die dann aber etwas dünner waren. Die Hardware des Hohner stammt wohl komplett aus Taiwan.
    Der Sound: Auch fett und punchy für Rock/Pop. Nichts zu meckern.
    Zur Hardware: Ja, die Tomhalterungen und Füße im plumpen Pearl-Style sind keine Design-Freude, aber sie erfüllen ihren Zweck. Wie beim Einsteiger-Set Pearl Export, das komischerweise einen
    viel besseren Ruf genießt. Das Kuriose beim Hohner: Man produzierte Stimmböckchen im Phonic-Style, die aber nur nur mit einer Schraube am Kessel montiert wurden und mit einer zusätzlichen Bohrfräsung
    im Kessel dann für einen Stift des Stimmböckchens die nötige Stabilität bekamen. Riesenaufwand, um sich eine Schraube zu sparen. Schwachsinn!
    Fazit: Das International, das Sonor Hohner und später auch das Force 1000 waren preisgünstige Einsteigersets mit einfacher Hardware und sollten nie mit der Qualität der 70er Champions, der Phonics und auch der Mittelklasse Performer verglichen werden, die sehr viel teuerer waren.
    Dennoch waren diese Sonor-Einsteiger-Sets immer noch besser als jedes Pearl-Export aus dieser Zeit.
    Einzige Ausnahme bei Sonor ist das 1980er Sonor-Champion, komplett im Pearl-Style, bei deren Taiwan-Produktion Sonor dann überhaupt nichts zu tun hatte und diese Sets nur eingekauft hatte.
    Dieser Schrott war dann einem einfachen „Newsound" sehr ähnlich. Hier auch ein Hinweis: Newsound brachte auch die Serie Deluxe raus, die hochqualitativ auf der Ebene eines Tama Superstar rangierete.
    Das Sonormuseum.com ist eine geile Info-Seite, aber nicht alles ist so krass negativ, wie dort beschrieben :)

    Zu Sonor als Firma und deren Produkte noch ein kleine Story.


    Ich habe vor 2 jahren im Firmenstandort in Deutschland angerufen. Wegen relativ einfachen Fragen zur Phonic-Serie.


    Die wohl junge Frau am Telefon hatte null Plan. Im Werk selbst gab es wohl noch einen alten Mitarbeiter, der etwas über 1980er und 1990er Produktionen
    in Deutschland wußte. Der war aber schon in Altersteilzeit und an diesem Tag nicht vor Ort.


    Klar wußte man etwas vom sonormuseum.com und man stellte mir in Aussicht, dass Sonor selbst irgendwann ein derartiges Info-Portal zu alten Sonor-Serien online stellt.
    Da war wohl eher die Hoffnung Vater des Gedankens. Nichts passiert.

    Kleine Anekdote zum Gewicht: Habe vor einem Jahr ein Camco-Tama, leider in Monstergrößen 24-14-18, (deshalb) verkauft.
    Die 24er Bass-Drum wog ungefähr soviel wie ein Phonic 13er Tom. So leicht, so herrlich! Sound: Bombastisch!!! Das Beste, was ich an Kesseln gesehen und gehört habe.
    Aus Camco wurde ja später dw. Die Camco-Hardware wurde damals kurz von Tama produziert und hatte übelste Chrommängel/Rost/Absplitterungen.
    Die Sets sehen heute total verratzt aus, klingen aber göttlich. Also Gewichts-Geheimtipp eines rückengeschädigten Sonor-Fans: Alternative Camco! :)

    Bin echt begeistert von Eurem Fachwissen. Vielen, vielen Dank, hätte ich nicht gedacht.


    Hintergrund: Ich habe als Schüler in einer Jazz-Schulbigband länger auf einem Champion gespielt und habe den Sound total gemocht.
    Heute weiß ich, dass das an der Dicke des Buchenkessels und besonders an der runden Gratung lag. Spiele jetzt mit Ende 40 zwei Sonor Phonics,
    die aber schwer wie Blei sind und auch vom Sound mit fetten 9 Schichten Buche und 45 Gratung ganz anders klingen.


    Suche für kleine Jazz-Gigs jetzt nach einer leichteren Alternative. Perfekt wäre, wenn man ein „billiges" Rocker ohne zusätzliche Bohrung
    mit Phonic-Spannböckchen nachrüsten könnte. Bin halt ein Bastler, der sich auch vor Gratung-Bearbeitung, Folienentfernung und Neulackierung nicht scheut.
    Deshalb wäre ein dünner Buchekessel (Rockers) ideal, oder? Ich hab zig Phonic-Stimmböckchen in den letzten Jahren gesammelt.


    Ich finde es grausam, dass in der schlimmen Ebay-Zeit wohl viele Champions wegen der Hardware (eckige Stimmböckchen) regelrecht ausgeschlachtet wurden. Horror!
    Der Champion-Kessel wird in nächster Zeit durch die neuen Vintage-Drums von Sonor wohl wieder hipp werden. Dann geht die Ebay-Preis-Zockerei mit Champions wohl wieder los.


    Wer jetzt noch eine genaue Info hat, ob Action-Kessel aus Buche sind und bei Sonor in Deutschland produziert wurden? Danke vorab!


    Meines Wissens kamen die ersten, von Sonor nicht selbst produzierten Kessel (aus Taiwan?) Anfang der 1980er raus. Dummerweise auch wieder unter dem Namen Champion, oder?
    Aus Tropensperrholz mit grauer Innenlackierung. Länger Tom-Größen, z.B. 12x9 Zoll. Total hässliche Pearl-Imitation als Hardware, Tomarme etc. Der Sound war nicht 'mal schlecht, aber das ganze Design war eben gesichtslos-billig.

    Ok, habe gerade hier in einem älteren Thread gelesen, dass die Swinger in Ihren eckigen Stimmböckchen eine Mutter statt einer Gewindehülse hatten.


    Ich hatte auch einmal ein altes 16er Rocker-Standtom, dass wohl auch einen Buchenkessel mit abgerundeter Gratung hatte. Ich glaube, es ist nicht das Material Buche,
    sondern eher die Anzahl der verleimten Holzschichten, die die Serien vielleicht unterscheiden. Es gab ja auch in der Orff-Serie Trommeln mit Buchenkessel, allerdings mit weniger Stimmböckchen pro Trommel.


    Ich denke, der Hauptunterschied zwischen Swinger und Rocker ist die Kesselhardware. Da konnte wohl Sonor in der Produktion sparen.
    Bei den Kesseln der Action-Serie bin ich mir allerdings überhaupt nicht sicher. Vielleich hat Sonor die Kessel ja auch irgenwo eingekauft und überhaupt nicht selbst produziert. Wer weiß? :)

    Hallo zusammen,


    bin neu hier und hoffe auf Euren Sachverstand, da auch die Homepage sonormuseum.com zur Zeit nicht verfügbar ist.


    Meine Fragen zu den Sonor-Produkten der Ende 1960er und 1970er - also: nach Teardeop und vor Phonic:


    1. Es gab die Champion-Serie mit Buchenkesseln und runder Gratung. Wieviel Schichten hatten diese Kessel?


    2. Welcher Unterschied besteht zwischen den Bezeichnungen Champion und Super Champion?


    3. In einem Prospekt von 1975 fand ich die Swinger-Serie als günstigere Serie. Welchen Kessel/wieviel Lagen/Schichten (Buche?) hatte die Swinger-Serie?


    4. Es gab noch die Rocker-Serie mit den Ludwig-ähnlichen Plastikstimmböckchen. Welchen Kessel/wieviel Lagen/Schichten (Buche?) hatte die Rocker-Serie?
    Ich habe irgendwo gelesen, dass die Swinger- und Rocker-Kessel im Grunde baugleich mit den älteren Teardrop-Kesseln sind. Wieviel Lagen/Schichten hatten dann die Teardrop-Kessel?


    5. Es gab auch noch die Action-Serie, die wohl die billigste Sonor-Serie dieser Zeit war. Auch mit Plastik-Stimmböckchen und billiger Hardware.
    Welchen Kessel/wieviel Lagen/Schichten (Buche?) hatte die Action-Serie?



    Komplett-Set und Trommelgrößen
    6. Ein Unterscheidungsmerkmal von Champion-Swinger-Rocker-Action sind ja auch die Set-/Trommelgrößen und auch die Anzahl der Stimmböckchen, besonders was die Bass-Drum angeht.
    In welchen Kesselgrößen wurde die Swinger-Rocker-Action-Sets angeboten? Bei Rocker und Action gab es wohl nur 20 BD oder 22 BD mit 12 +13 HT und 16 ST, oder? Stimmt das?



    Thema: Bohrungen/Bohrloch-Abstände für Tom-Böckchen


    7. Die Tom-Stimm-Böckchen von Champion/Swinger und Phonic sind ja nahezu identisch und haben auch den gleichen Abstand, was die Bohrung im Kessel angeht.
    Wie sieht es mit den Bohrungen für Stimmböckchen von Rocker- und Action-Toms aus? Sind die Bohrungsabstände zu Champion/Swinger/Phonic indentisch?
    Also: Passen Phonic/Champion/Swinger-Stimmböckchen auch auf Rocker- oder Action-Toms, weil die Kesselbohrungen/Bohrabstände gleich sind?


    So, das waren meine vielen Fragen zu Sonor. Vielleicht kann ja jemand etwas dazu antworten.
    Wer mir alle Fragen beantworten kann, den lade ich gern zu 10 Kölsch in einer Kölner Kneipe ein, Ok? :)