Ich gehöre ja auch zu den "Big-Set" Spielern - jedenfalls wenn ich diesen Thread so lese.
Ich glaube es hängt schon mit der Musikrichtung zusammen, die man macht, ob man viel oder wenig "braucht". Außerdem spielt die eigene Vorliebe immer mit.
Ich war letzten Samstag auf einem Konzert eine "New-Rock" Band gewesen. Stil so Progressiv-Rock, wie es die angesagten Bands auf Viva oder MTV momentan auch spielen. Der Drummer hatte SD/BD/TT/FT, Ride/HH/2x Crash und ich fands schaurig. Der Typ war sehr, sehr gut an den Trommeln aber so nach 3 Stücken würde mir das Set zu langweilig. Die Gitaristen haben mit x-verscheidenen Sounds gearbeitet, selbst der Basser hatte so ein Soundveränderungspedal dabei, dann war das mit den Drumms irgendwann langweilig.
Bei mir ist es eher umgekehrt zu vielen meiner Vorschreibern.
Ich habe mit BD, TT, FT, SD, HH und einem Crash angefangen. Im Laufe der letzten 16 Jahre sind immer mehr Sachen dazugekommen. Und ich spiele gern auf meinem "großem" Set. Das fünfte Tom hätte nicht unbedingt sein müssen, macht aber Spass und ich kann es für verschiedene Sachen doch gut gebrauchen/einbringen.
Auch der Aufbau und Abbau sowie der Transport stört mich nicht, was aber auch daran liegen kann, dass wir nicht mehr als 8 Auftritte im Jahr spielen.
Vorteil an meinem Set ist: Egal wo ich versehentlich hinhaue, ich treffe immer irgendwas. 
Ich persönlich kann mich mit kleinen und einfachen Sets nicht anfreunden, weder macht es mir Spass, noch fördert es meine Kreativität, wenn ich darauf spiele. Bei Gemeinschaftsauftritten und bei meinem Drummlehrer komme ich nicht umhin, mit solchen Sets zu spielen - mein Ding ist es nicht.
Und zu sagen, etwas hat Stil, nur weil es minimal gehalten ist, halte ich schlichtweg für falsch. Es ist eine Romantisierung der "guten, alten Zeit".
Grundsätzlich gebe ich aber meinen Vorschreibern recht, dass es schwieriger ist, mit wenig zu arbeiten oder grandiose Soli zu spielen.