Hi,
ich stelle mich jetzt mal an die Seite von superkargo (auch, wenn ich bei weitem nicht seine Qualifikation habe). Die Tipps hier sind alle schön und gut, aber ich kann sie nicht umsetzen, weil sie alle auf sehr subjektiven Kriterien beruhen.
Z.B. (mein absoluter Favorit):
Zitat
Original von wafi
...auf gleichklang prüfen...
Hmmja, klingt einfach. ABER: Ich höre bei jedem Anschlag mehrere Töne/Frequenzen, die auch nicht einfach dem Obertonspektrum (wie bei Gitarre oder Streichinstrumenten) entsprechen. Oftmals unterscheiden sich die Töne an unterschiedlichen Fellstellen nicht in der Grundfrequenz, sondern in der ein oder anderen Oberschwingung.
Dieses Frequenzspektrum ist zudem noch zeitabhängig, die Obertöne schwingen nicht gleichmäßig aus (auch nicht einfach von den oberen zu den unteren).
Vielleicht habe ich auch ein schlechtes Set oder die Felle verstimmt, aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen.
Schon eherm dass ich "stimmtechnisch verbildet" bin, weil ich seit 27 Jahren Saiteninstrumente stimme und einerseits die Trommel anscheinend ein ganz anderes Klangspektrum hat und andererseits hier plötzlich der KLANG definiert und sehr subjektiv vorgegangen wird (was bei Saiten- und anderen "harmonischen Instrumenten" nicht der Fall ist).
Auch ansonsten ist die drum-tuning-bible anscheinend nur hilfreich, wenn man das eigentliche Stimmen bereits beherrscht und perfektionieren will und weniger für "Einsteiger". So Tipps wie "...verändert das Timbre..." sagen eigentlich nur: "Schraubt mal ein paar Stunden rum und entscheidet dann selbst, wie es Euch gefällt."
Oder "Den charakteristischen Eigenklang eines beliebigen Schlagfells hört man am besten, wenn auf der Resonanzseite der Trommel ein Fell mit identischen Eigenschaften aufgezogen wird. Dies liegt an den Fähigkeiten von Polymeren, bei gleicher Dicke (Spezifikation) relativ gleichförmig zu schwingen und somit Phasenauslöschungen zu vermeiden, weshalb ein straff gespanntes Fell oft leblos und tot klingt. "
1. Aha, dann soll ich mir als Anfänger also erstmal von jeder Sorte Fell je zwei pro Trommel besorgen, um den charakteristischen Klang herauszubekommen. Guter Tipp (für Musik Produktiv).
2. Was haben denn "Resofell mit identischen Eigenschaften" und "straff gespannt, leblos" zu tun ?
Ich will hier nicht dieses Dokument zerreissen, habe aber den Eindruck, dass vieles letztlich doch nur mit Erfahrung und Subjektivität zu bewältigen ist (was ja auch erklären dürfte, warum es immer noch keine "Stimmgeräte" für Drums gibt, während die für andere Instrumente bereits ein alter Hut sind).
Andererseits ist hier immer wieder von "gut" und "schlecht gestimmt" die Rede, was den Eindruck erweckt, als ob nun doch nicht alles subjektiv sei ....
Gruß,
Simon2.