Beiträge von nils

    Gewa SPS

    Das sind keine reinen Cases, eher verstärkte Taschen. Aber sicher tauglich. Nur nehmen sie bei Regen auch Feuchtigkeit auf, anders als als Kunststoffcases.

    Eins meiner besseren Cases ist ein SKB, sehr robuster Kunststoffkorpus, innen mit in Stoff eingehülltem Schaumstoff ausgekleidet:




    Ich hab noch zwei gute Cases von Humes&Berg, die sind noch dicker gepolstert, ABER der Schaumstoff ist nicht von Stoff umhüllt.


    Für die Hardware habe ich einen Rockbag Hardware Caddy von Warwick mit recht großen Rädern, den ich daher auch mal eine Treppe rauf oder runter rollen kann.


    Ansonsten hab ich noch noch mehrere Sätze sehr stabile Koffer von THE ROADCASE, die damals ausgesprochen günstig waren, bin aber nicht sicher, ob es die noch gibt. Innen sehen die aus, wie das SKB Case, außen vielleicht ein klein wenig weniger stabil, aber sehr gut stapelbar.



    Handy-Trockenaufnahmen auf großen Bühnen klingen oft bescheiden.

    Ein starker Hinweis, dass der rein akustische Sound eher mittelmäßig ist, ist das aber durchaus. In dem Bereich wird der Sound halt oft am Pult gemacht und die Leute am Instrument verlassen sich darauf, weshalb sie sich nicht unbedingt die größte Mühe mit ihrem Klang geben. Die Kesselgrößen werden auch nicht unbedingt nach klanglichen Gesichtspunkten ausgewählt, sondern nach Optik.

    Nun ja, ich bin so alt und schon so lange dabei, dass es in meiner Anfangszeit keine ernsthaften Metronome für Schlagzeuger gab. Deshalb habe ich immer viel zu Musik geübt. Diese war natürlich auch größtenteils ohne Metronom eingespielt worden, aber immerhin von wirklich guten Leuten. Clickfest zu spielen hab ich dann Mitte der 1990er gelernt, als ich in einer Tanz- und Showband spielte, bei der viel vom Midiplayer kam. Meine große Liebe ist das Metronom aber nie geworden. Im Bandkontext funktioniert es nach meiner Erfahrung nur, wenn ALLE es auf dem Ohr haben.

    Heute verwende ich es nur bei bestimmten Übungen und für eine Band, wo ich manchmal aushelfe und die mit Tracks arbeitet.

    Sind diese wirklich "lauter"? Im Sinne meßbarer Dezibel z.B.?

    Ja, definitiv. Die Ursache ist beim Impulsübertragungsgesetz zu suchen. Die größere Masse (=Trommelkessel incl. Metallteile) nimmt von der kleineren, bewegten, Masse (= Stick) beim (Zusammen)Stoß Energie auf. Je größer das Verhältnis der Massen ist, also je schwerer die Trommel und/oder je leichter der Stick, desto weniger Energie wird auf die schwerere Masse übertragen, diese reflektiert quasi den Impuls und gibt den grössten Teil der Energie zurück => Rebound. Dabei ist es aber so, dass es ein Zwischenglied gibt, nämlich das Fell. Hier bleibt ein wesentlicher Teil der Energie hängen. Da das Fell kaum Energie an den schweren Kessel weitergeben kann, muss es diese in Schall umsetzen => der Attack ist lauter, als bei einer leichteren Trommel.

    Danke Dir 😊Das Set hat dünne Kessel ohne Verstärkungsringe. Die Konstruktion macht ohne Zweifel mehr aus als das Material 😉

    Mal so aus Neugierde. Von welchen Dicken wird gesprochen, wenn es heisst, dünne Kessel, dicke Kessel? 10mm wäre schon extradick nehme ich an.

    DW Pure Birch shells kommen regulär als HVLT Shell, die Lagen haben eine Dicke von 0,7056mm, (1/36"), Toms 8 lagig, BD und Snare 11 lagig

    Macht 5,6mm plus Lack oder Folie. Das ist recht dünn und damit sind die Trommeln eher leicht, haben weniger Attack als schwerere und sind somit leiser. Klanglich wird das Set in die Vintage-Ecke passen, wäre mein Tipp.

    Ich merke, dass mir mit zunehmendem Alter diverse Punkte an meinem Material weniger wichtig werden, als sie es früher waren. Ich habe zwar einem Standard-Aufbau, der mir liegt, aber wenn es mal anders ist, macht das auch nix - früher hat mich schon die "unpassende" Höhe des Crashbeckens schwer irritiert. Farbe? - ach, was solls, ändert nichts an Klang und Funktionalität. Kesselgrößen - OK, da möchte ich schon gerne eher kleine Maße haben, geht aber auch immer noch mit größeren Kesseln.

    Ja? Wie denn anders? Etwa: lauter und leiser?

    Neben der reinen Lautstärke ändert sich bei akustischen Trommeln mit der Anschlagstärke auch das Spektrum und die Hüllkurve, also das Verhältnis von Attack und Sustain bzw. Decay, also Anschlagton und Ausklingverhalten. Ebenso ändern sich diese Parameter bei Änderung des Auftreffpunktes des Schlegels auf das Fell.

    finde ich es auch nicht gut, Geschwindigkeit und Lautstärke in einen Topf zu werfen. Dass das zwei verschiedene Dinge sind, erkläre ich auch schon Anfängern.

    !!!

    Ich hab Geschwindigkeit und Lautstärke als unerfahrener Trommler in den ersten Jahren auch zusammen gedacht. Je schneller ich spielen wollte, desto doller hab ich draufgehauen - mit der Folge, dass ich anfing zu krampfen. Heute kann ich das gut unterscheiden und kann ganz leise sogar besser schnell spielen als laut.

    Ich finde das Video etwas blöd. "Wenn du leise spielst, musst du automatisch langsamer spielen" Das ist ja totaler Quatsch.
    Dafür spielt er dann eh in jeden Beispiel langsam. Im Grunde geht es im nur ums Wording.
    Der Titel "Üb langsam, ist Quatsch" ist nichts anderes als "Huch! da stellt jemand aber eine kontroversielle These auf. Das muss ich mir anschauen"

    100%!

    Selbstverständlich kann man auch langsam scheiße spielen, aber es ist ja seit langer Zeit allgemein bekannt, dass das Gehirn durch jede Wiederholung der Bewegung lernt, auch wenn sie falsch ausgeführt wurde. Durch langsames Tempo und hohe Konzentration mache ich mehr Bewegungen korrekt und lerne dadurch letztendlich schneller, wie es richtig geht. Eine Binse. Der Titel/die These ist nur Clickbait.

    Am 9.11.2024 findet in 27726 Worpswede, das liegt in der Nähe von Bremen, ein Intensivworkshop zum Thema Stimmen von Trommeln statt. Wir beginnen um 10 Uhr und sollten gegen 18 Uhr fertig sein.

    Das Programm:

    10:00: Begrüßung, Einleitung
    10:15: Einheit: Zentriere das Fell
    10:45: 1. Übungsphase Zentrieren
    11:30: Einheit: Die Klangzonen
    12:00: 2. Übungsphase: Durch die Zonen stimmen
    12:30: Mittagspause
    13:30: Einheit: Klangzonen der Snare
    14:00: 3. Übungphase: durch die Zonen stimmen (Snare)
    14:30: Einheit: Fellauswahl
    14:50: Kaffeepause mit ausprobieren der Fellsorten
    15:15: Einheit: Bassdrum
    15:45: 4. Übungsphase: Bassdrum - finde die Raumresonanz, Dämpfung
    16:15: Einheit: Das ganze Set mit: kompakte Tomreihe hinstimmen, Stimmen für Situationen, Stimmen für unterschiedliche Stile
    16:45: 5. Übungsphase: Intervalle stimmen, Klangcharakter der Trommeln zueinander anpassen
    17:30: Fragen, Bearbeitung von Problemtrommeln.......

    Im Idealfall bringst du dein eigenes Schlagzeug mit, weil es mehr bringt, an den eigenen Trommeln zu schrauben, als an fremden. Solltest du nur Transportkapazitäten für ein bis zwei Trommeln haben, bring ein mittelgroßes Tom und ggf. eine Snare mit.

    Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro incl. Verpflegung (Getränke und Essen). Die Anmeldung erfolgt über nils.schroeder@der-trommeslstimmer.de oder über PN hier im Forum.

    Viele Grüße, Nils

    Beim Grooven geht's neben spielerischen / handwerklichen Fähigkeiten wie exaktes Timing, guter Anschlag, innere Dynamik uvm. vor allem ums Gefühl und eine innere Lockerheit / Beschwingtheit. Damit's groovt, muss man den Rhythmus fast im Schlaf spielen und sich aufs Bandgefüge konzentrieren können

    !!! Das kann man garnicht oft genug betonen !!!

    Aber dazu hat dein(e) Schlagzeuglehrer oder -lehrerin ja bestimmt gute Ideen.

    Ich hätte da auch noch eine, die sich zwar nicht unmittelbar auf dieses Stück bezieht, aber für mich eine der wichtigsten Übungen meiner gesamten Trommelei geworden ist.


    Den Tipp bekam ich vor 20 Jahren von einem befreundeten Schlagzeuger:

    Spiele mit dem Fuss die Hihat auf 1-2-3-4, also durchgehend auf alle Viertel. Dazu spiele alles, was du sonst so spielst, deine Rhythmen, deine Fills.


    Das zu üben, hat mein gesamtes Schlagzeugspiel aufgeräumt und die Time aus der rechten Hand geholt. Wenn man so ein starkes Metrum selbst erwzugt, kann man die anderen Gliedmassen sehr hut darauf beziehen, daran orientieren. Und es fällt sofort auf, wenn die Bassdrum nicht drauf ist.

    Danke Nils, hast du noch Zeit und Lust, mir zweidrei Beispiele für das BD-Problem zu zeigen? Also einfach min/sek nennen.

    Das erste Beispiel wäre die allererste Bassdrum, wo du in den Song einsteigst. Der Schlag kommt etwa 1/8 bis 3/16 zu früh, also wirklich sehr früh. Genau so die Bassdrumschläge von Sek 0:36-0:38. Insgesamt wackelt am Anfang alles recht deutlich, später im Song kommst du besser rein.