Ach, Kinners, natürlich war das nur ein Joke mit der Kohle. Ansonsten hätte Jan mir ja Geld geben müssen, weil ich ihn interviewte und bei der Arbeit fotografierte. 
Zurück zum Ernst des Lebens:
Den Grund für Thermometer und Kompass darf ich noch nicht verraten. Ich muss euch leider auf das Interview mit Jan vertrösten, dass hoffentlich in einem Monat hier erschienen wird. 
Nun, eigentlich wollte ich mich nicht rechtfertigen, aber, es stimmt schon, dass der Name mit W hier recht oft fällt. Ich bekomme leider dafür keine Kohle, aber, Willy versorgt mich sehr gut mit Informationen, Kontakte und Ähnlichem. Wenn jemand von anderen Herstellern mir so einen Service bieten würde, könnte ich mehr über andere Firmen und deren Endorser schreiben.
Die Möglichkeit seinen Drumtech beim Aufbau zu besuchen hat sich beim Interview mit Armin Rühl ergeben. Ich möchte mich dafür ausdrücklich bei Armin und Jan bedanken. Es war ein toller Tag! Ich habe Einblicke bekommen, die man als normaler Konzertgänger nicht so schnell erfährt. Das Konzert selbst habe ich übrigens ganz normal wie fast alle anderen auch erlebt.

Anfangen möchte ich mit meiner Ankunft gegen 12:30 Uhr am Stadion. Wie verabredet holte Jan mich nach einen Telefonat ab und so kam ich ohne Wichtigkeitsausweis am Sicherheitsmann vorbei.
Die Bühne stand, die Lichtanlage hing und die Boxen standen auch. Aber, die Instrumente waren noch nicht komplett aufgebaut. Jan dirigierte lokale Helfer, die das fertigmontierte Rack auf die Bühne bringen sollten. Das ging leider nicht ohne Gezicke einer Dame von statten, die ohne etwas in der Hand auf die Bühne latschen wollte. Jan ist ein netter, umgänglicher Kerl, aber, wenn es darauf ankommt, kann er auch schon mal einen härteren Tonfall anschlagen. Das muss man in seinem Job können, denn nicht jeder lokaler Stagehand ist arbeitswillig.

Nachdem das Set fertig stand, widmete Jan sich dem Set von Mark Essien, für das er auch verantwortlich ist. So langsam kehrte Ruhe ein und die Lichter wurden getestet. Noch Mikros an die Sets und dann war erst Mal Aufräumen angesagt. Nur noch ein Case stand auf der Bühne. Während dieser Phase fand das Interview statt, Jan kann aufbauen und Fragen beantworten.

Irgendwann war es mit der Ruhe vorbei, die Anlage wurde gecheckt. Das war aber nicht übermäßig laut, zumindest auf der Bühne. Nach einem relativ kurzen Soundcheck war Zeit genug die Fotos mit mir am Set zu schießen. Überhaupt machten jetzt alle auf und unter der Bühne einen entspannten Eindruck. Es wurde ein bisschen rumgealbert oder Karten gespielt, wie es zum Beispiel die Lichtmenschen, die während des Konzertes an der Verfolgern saßen, machten.

Der Magen knurrte und Durst hatten wir auch und so begaben Jan und ich uns in den Cateringbereich. Es war so gegen 16 Uhr. Vorher zeigte Jan mir noch, was sich alles so unter der Bühne befand. Dort waren die Arbeitsplätze der anderen Techniker, jeder hatte so seine Ecke im "Bunker". Außerdem war jede Menge Technik wie Endstufen und ähnliches zu sehen. Die Atmosphäre beim Essen war sehr familiär, schließlich kennt sich die Crew zum Teil ja schon seit Jahren. So durfte ich einen Lichtmenschen bestaunen, der schon 68 ist und auf einem der beiden Türme im Stadion seinen Arbeitsplatz hat. Jan meinte, es sei schon so eine Art Ersatzfamilie.

Da immer noch genug Zeit war, die Vorband Closou würde frühestens gegen 19 Uhr anfangen, putzte Jan die Sets und vor allem die Becken. Dafür war aber nicht immer während der Tour Zeit. Ein Teil der Crew ruhte sich in Hängematten unter der Bühne aus. Nachdem alles sauber war, setzten wir uns noch kurz auf ein paar Cases hinter der Bühne in die Sonne. Dann tauschte Jan noch ein paar Instrumente von Mark aus.

Dieser kam dann auch auf die Bühne und bestaunte seine sauberen Becken. Schließlich tauchte auch Armin auf und ich machte noch ein paar Fotos.

Tja, dann war meine Zeit auf der Bühne zu Ende und Jan "entließ" mich ins Publikum.