Beiträge von DF

    Ein E-Ring ist die heftigste Dämpfung, die geht!!! Dann lieber Gaffa. Taschentuch ist auch behämmert. Der Gotteshasser hat es bereits beschrieben. Moongel kann ich empfehlen. Ich benutze es aber nur auf der Snare. Wenn Du tiefere Toms haben willst, musst Du dir größere kaufen und kein Kinderschlagzeug in 10/12/14 spielen. Doppelschichtige Felle (Pinstripe, Emperor) lassen sich tiefer stimmen, sind dann aber auch leiser und pappiger.

    Mach es ab und zu richtig sauber. Besonders wichtig: der Übergang von Kessel und Spannböckchen, die Innenseite der Spannreifen, rund um die Stimmschrauben. Der Staub bindet die Feuchtigkeit und das Set rostet. Wenn ihr ab und zu mal sauber macht, rostet die Kiste nicht. Trockenes Tuch, Pinsel. Staub auf dem Lack sieht nur dreckig aus, ist aber unproblematisch.

    Viele Möglichkeiten:


    (1) Bassdrum vorne geschlossen:
    (a) Mikro von außen gegen recht nah an das Resofell. Methode der 60er Jahre. Sound ist weich und rund, hat aber recht wenig Durchsetzungskraft. Der Pöck lässt sich durch eine mittige Positionierung, gegenüber dem Schlägel etwas erhöhen. Methode ist heutzutage aus der Mode gekommen. Findet noch Verwendung bei traditionellen Jazzsachen, Volksmusik, in der Klassik, neuen Musik, bei wenig aggressiver Musik, wo die Bassdrum nicht kickig und trocken sein soll und muss. Momentan wieder im Kommen: boomige Drum'n Bass Sounds werden so eingespielt. Muss man als PA-Mann auch draufhaben, falls jemand eben das Fell geschlossen lassen will.
    (b) Man kann bei einer geschlossenen BD die Präsenz auch durch Abnahme von außen am Schlagfell (wie ein Tom) erhöhen. Ist aber unüblich.


    (2) Der STANDARD im Rock- und Popbereich ist die BD mit Luftloch im Resofell. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten der Positionierung.
    (a) Den kickigsten Sound ergibt die Position innen direkt vor dem Treffpunkt des Schlägels. Hat aber oft ein bisschen wenig Bassanteil.
    (b) Den erhöht man, wenn man entweder mit dem Mikro zum Fellrand geht, aber nah am Schlagfell bleibt oder das Mikro mehr in Richtung Resofell bewegt.
    (c) Standard ist hier die Positionierung Mitten in der Bassdrum, wobei das Mikro auf den Kickpunkt zeigt, oder
    (d) die Positionierung mitten im Resoloch. Die hat den Vorteil, dass auch noch etwas vom Sound des Resofells ins Mikro gerät. Die Bassdrum bekommt dadurch mehr Sustain.


    (3) Das kann man auf die Spitze treiben, wenn man die Bassdrum mit zwei oder drei Mikros abnimmt.
    (a) Ein typisches dynamisches BD-Mikro, wie das D 112 direkt am Schlagfell (wie unter 2a-c beschrieben) und ein Kondensatormikro zu Abnahme des Resofells (Mikro zeigt nach draußen). Dann läßt sich das Verhältnis von Kick und Sustain am Mischpult steuern.
    (b) Ein weiteres Grenzflächenmikro in die BD (live oder Studio) oder vor die BD (nur Studio).


    (4) Zusätzliches triggern der Bassdrum. Mix von akustischem Signal und Triggersignal.


    (5) Tipp für einfache Proberaumaufnahmen: Mikro nen Meter vor die BD in Höhe der Oberkannte des Spannreifen, reicht mit nem Overhead für ne passable Aufnahme, die Toms werden auch etwas im Bassbereich gepuscht.


    Das D 112 klingt sehr kickig. Man kann die eingebaute Anhebung im Bereich der Kickfrequenz (ca. 3000 Herz) am Mischpult wieder rausdrehen, wenn man es etwas natürlicher haben will.


    Man kann überhaupt viel tricksen. Zum Beispiel kann man vor die Hauptbassdrum ne zweite Stellen und das Mikro dort rein tun. (Nevermind-Methode). Die Beastie Boys haben nen leer geräumten Kühlschrank vor ihre BD gestellt und da das Mikro positioniert. Sinn beider Aktionen: Abschirmung von anderen Signalen (SD, Fußmaschinengequitsche). Dann kann man komprimieren bis der Arzt kommt, ohne dass man damit Nebengeräusche rausholt.


    Ist ne Wissenschaft für sich. Probier alles mal selber aus. Der Standard steht unter (2)

    Experimentieren kann ich auch nur empfehlen. Es gibt sehr gute Leute mit allen drei Sitzpositionen.


    Sehr tief (kleiner 90 Grad): Al Foster, Dave Weckl und diverse Heavies


    mittel (ca. 90 Grad): die meisten


    sehr hoch (größer 90 Grad): viele 60er/70er Jahre Trommler, gerade unter den Rockern. Mitch Mitchell, Buddy Ritch, Tony Williams, Keith Moon


    Hat alles Vor- und Nachteile:


    Hoch: Bessere Übersicht über das Set, man kann Trommeln und Becken recht waagerecht spielen, man wird vom Pubklikum besser gesehen. Viele Leute, die hoch sitzten, bevorzugen die ganz traditionelle Heal down technik. Es es gab aber auch damals schon Leute die heal up spielten. Manche meinen, man könne damit bei heal up nicht schnell und locker spielen, andere man würde die Balance verlieren. Es gibt für alles Gegenbespiele. Ausprobieren.


    Tief: Es gibt Leute, die meinen man könne sich so besser ins Set lehnen und hätte irgendwie mehr Power und eine bessere Balance, weil man allein auf dem Hintern sitzen kann, ohne sich mit den Füssen abstützen zu müssen. Ich finde, man kann so fast nur heal up technik spielen. Heal down geht viel zu sehr auf den Schienbeinmuskel, wenn man tief sitzt. Ich finde es auch blöd, wenn man ganz hinter dem Set verschwindet. Man kann so auch ganz schlecht große BDs spielen. Außerdem wird man gezwungen alles ganz schräg zu hängen um noch richtig ranzukommen. Nicht mein Ding.


    Ich habe tief angefangen und mich über die Jahre zu einer immer höheren Sitzposition hin entwickelt. Jetzt spiele ich die mittlere Variante, vielleicht einen Tacken höher als waagerecht, gemessen mit Füssen auf den Pedalen. Ich finde, dass ist der beste Kompromiss. Ich spiele bei Doublestrokes auf der Bassdrum auch öfter mal ne Art Wipptechnik, d.h. ich spiel den ersten Schlag heal down und den zweiten heal up. Das geht so auch wunderbar.

    O.K. soweit. Aber warum klingt eine Trommel mit Doppelpedal grundsätzlich anders, als mit Single Pedal? ?(


    Erstaunlicherweise werden Snares bei extremer Dicke(20 oder 40 Ply) eher leiser. Es gibt klassische Concert Snares die so gebaut sind. Lehre: Wenn der Kessel extrem dick wird und gar nicht mehr resoniert, dann fehlt auch die Lautstärke. Dann kommt der Sound nur noch vom Fell und bei der Snare vom Teppich, aber man hat kein Kesselplöng mehr.

    Man Jungs, ihr seit ja drauf.


    Ich kenne viele Leute, die 10x8 mit 12x10 kombinieren, von wegen beides genau zwei Zoll weniger Tiefe als Durchmesser. Normal ist 10x9 und 12x10. Spielt man, wie MG, ein 10x10er dann rückt das 10er ein wenig näher zum 12x10er. Das 10x10er klingt auch ein wenig Weckliger. Spielt man das 10x8er dazu, dann rückt man das 10er ein wenige mehr weg vom 12er. Außerdem klingt es von der Klangfarbe her etwas heller. Das 10x7,5 hat prinzipiell den gleichen Effekt, nur einen sicherlich kaum hörbaren (halb Zoll) Tacken mehr. Der Grund warum am 10er Tom so rumgedoktert wird ist, dass einige Hersteller in den 80ern auf die Idee kamen, dem kleinen 10er aufgrund seines geringen Durchmessers etwas mehr Volumen zu spendieren und es auf 10x10 verlängerten. Als der Trend zu den kurzen Kesseln wieder kam, erwies sich 10x9 als der optimale Kompromiß, auch optisch. Jetzt wo viele schon 12x9 spielen, kommen die 10x8er wieder. Letztendlich sind das alles nur marginale Unterschiede. Der Durchmesser, Felltyp und Stimmung beeinflussen den Sound viel stärker, als Kesseltiefen.


    Zu meiner Zeit (80er) haben die Skater Devo und Oingo Boingo gehört, dann kamen auch die Hardcore Bands und ich meine Ska ist dort auch immer schon recht angesagt gewesen. Auch die Beastie Boys, Rollins und die RHCP sowie viele US Collegebands (Dinosour Jr und Sonic Youth) kamen aus diesem Milieu. Es gibt viele verschieden Skaterlifestyles. Die haben schon so ziemlich alles vereinnahmt was halbwegs rockt. Ich sag nur 'got snowboard under my feet' Kotz auch die Apes spielen auf Skateparties. Man kann schlecht auf die Musik schliessen, die ein Skater hört. Das kann auch Refused sein, nicht nur Sum 41 und Blink 182.

    Jetzt habe ich Dich gleich. So langsam kommen wir uns näher. ;) Die Menge an Kraft, die man braucht um aus einer Bassdrum einen passablen Sound zu holen ist immer im Rahmen dessen was jeder von uns in sein Pedal legen kann. Es geht dort auch bei einem dicken Kessel nicht um unerreichbare Kräfte. Spiel mal auf ner Troyan BD oder auch auf ner Sonor Signature, die sind auch ziemlich dick und aus normalem Schichtholz. Die kicken ziemlich schnell, auch wenn Du nicht wie ein Irrer reintrittst.


    Die fehlende Sensibilität von Trommeln merkst Du eher, wenn Du nen dickes, tiefes Tom jazzig spielen willst und merkst, dass kleine Doublestrokes wie auf der Snare darauf nicht rüberkommen. Wenn Du auf den dicken Kessel dünne Felle (z.B. weisse Ambassador) machst und diese mittig hoch stimmst, was die normale Methode wäre, eine Trommel für diese Spielart herzurichten, dann bringt das dünne Fell den dicken Kessel nicht richtig in Wallung, weil es zu wenig Masse hat und zu wenig Schlagenergie transportieren kann. Wenn Du jetzt nen dickes Fell draufmachst, hast Du erstens nicht mehr den schönen jazzigen, obertonreichen Sound und zweitens brauchst Du jetzt schon relativ viel Kraft um überhaupt erstmal das dicke Fell in Wallung zu kriegen. Dazu reichen die kleinen Doublestrokes aber nicht aus und darum spielen Jazzer keine dicken Kessel. Bei der Bassdrum ist das alles halb so wild.


    Für den Kickfaktor, damit eine BD also bereits bei moderatem Anspiel saftig klingt sind allerdings zum Großteil eher die Fellauflage, Fell und Schlegel zuständig. Es ist auch nicht jedermanns Sache, wenn eine Bassdrum sofort sehr kickig klingt. Das mögen eher die Heavies. Die wollen den vollen Kick schon bei wenig Power, damit die schnellen Licks gut rüberkommen (ähnlich übrigens, wie ihre tappenden Gitarristen). Jazzer wollen oft die volle Dynamik. Das bedeutet, dass der Schlag erst dann kickig klingt, wenn man voll reinhaut und vorher schön weich. Dann hat man den Sound selbst in der Hand. Darum hat selbst eine Gretsch BD recht stummpfe Kesselgratungen, ganz im Gegensatz zu den ganz spitz geschliffenen Toms und SDs.

    Das stimmt so nicht. Masse ist träge, aber wenn entsprechend große Kräfte an dieser großen Masse wirken, dann beschleunigt (schwingt) sie natürlich genauso, ja sogar mit mehr Energie. Die Trägheit wirkt doch in beide Richtungen. Das ist der Grund, warum dicke Kessel zum einen weniger senibel sind (sie brauchen mehr Kraft, man muss also fester drauf hauen) und warum sie zum anderen aber auch lauter sind (sie haben, wenn sie dann mal schwingen natürlich mehr Power um die Luft in Schwingung zu setzten, ihr Sound trägt also besser).

    Zitat

    besonders dann, wenn er mikrofoniert wird, nur Soundbrei von sich gibt. Je dicker (und kleiner) der Kessel, desto weniger ist er in der Lage, viele Schwingungen in Töne zu verwandeln.


    Heißt Soundbrei nicht matschig? Wäre mir neu, dass ein kleiner Kessel schlechter schwingt. MG, ganz im Ernst, lass uns nicht weiter drauf rumreiten, aber ich halte nichts von dem obigen Satz. Habe ich schon am Anfang versucht zu erklären. Schwingungen in Töne umwandeln. Töne sind Schwingungen, Schallwellen. Worum geht es eigentlich?


    Darum das zwei Bassdrums bei schnellen Licks besser klingen, als eine. Mag sein. Würde dann aber auch für zwei gleiche Standtoms und zwei Snares etc. gelten. Spielt die jemand deshalb? Hat irgendwer bei schnellen Rollen Probleme mit seinen Toms, so dass er jeweils zwei identische braucht?
    Ich könnte mir vorstellen, dass es um das Maschinengewehr-Drumcomputer-Problem in abgeschwächter Form geht. Zwei getrennte Klangkörper können jeder für sich freier schwingen, ohne dass der nächste Schlag den vorherigen in der Schwingung beeinträchtig. Damit überlagern sich die beiden Signale und klingen natürlicher und auch voller. Das hängt aber alles auch extrem von der Schlagtechnik ab. Je schneller jemand nach dem Schlag wieder aus dem Fell kommt (Herdplatteneffekt), desto weniger dämpft er durch den folgenden Schlag den Vorherigen ab. Insofern verlangt das schnelle Spiel auf einer Trommel bzw. BD eine bessere Technik.


    Dieses Argument für zwei BDs hat aber nichts mit der Kesselstärke zu tun. Dafür gilt, je dicker der Kessel, desto weniger sensibel, desto attackbetonter, desto lauter, desto trockener. Da besonders tiefe Töne zum Wummern, also zum unerwünscht starken Resonieren, neigen, macht man die Kessel dort gerne etwas dicker. Noble und Cooley variiert die Kesselstärke zwischen 4 mm beim 8er Tom und 8mm bei der BD, Troyan zwischen 4mm und 11,5 zzgl. Verstärkungsring und jeder andere Hersteller baut zumindest die BDs etwas dicker als die Toms und zwar genau aus dem Grund, weil sie sonst wummern und nicht mehr definiert, trocken und durchsetzungsstark klingen, in anderen Worten, weil sie Soundbrei produzieren.


    Zitat

    Irgendwann schwingt gar nichts mehr und es klingt, besonders mikrofoniert, nur noch schlecht. Von "matschig" habe ich nichts gesagt. Nur noch die Höhenanteile sind zu hören, ähnlich einer Stimme, die über Ihren Umfang hinaus singt.


    Da mußt Du einen Kessel aber schon sehr dick machen. Wie gesagt, selbst der 11,5mm zzgl Verstärkung dicke Troyankessel schwingt noch. Mit Sicherheit hast Du da bei einem normalen Kessel von 8-10mm keine Probleme, eher bei einem BD-Kessel der dünner ist. Ich hatte mal ein Premier Signia Maple (24x18er BD), da war die BD nur 6mm plus Ringe dick und die klang sowas von scheisse. Kein Bass im Ton, nur Pöck, keine Durchsetzungskraft, kein Bums. Das extrem kickige, das Du mit den Höhenanteilen vielleicht meinst, das macht der Mixer, vielleicht auch das Kickpad und ein zur Abnahme recht ungeeignetes Powerstroke 3 Fell. Alles in Kombination ergibt diesen fürchterlichen Metallkicksound (Pantera).

    Dominik: Das hat mit häßlichen Kratern nichts zu tun, sondern nur damit, dass man sich so das Hochstimmen zwecks Anpassung des Fells an die Kesselgratung spart. Die Methode ist bekannt und oben bereits angesprochen. Die Krater im Fell haben was mit ins Fell reinschlagen und mit dem falschen Winkel des Stocks zum Fell zu tun.

    Da hat doch irgendein Kollege mal Sonor angeschrieben und persönlichen Kontakt zu nem Mitarbeiter gehabt, der ihn/uns, um der Sache Nachdruck zu verleihen, auch gleich zu ner Werksbesichtigung eingeladen hat. Warum soll das nicht stimmen. Davon ab, gibt es irgendein Produkt, bei dem nicht hier und da auch mal nen Zulieferteil aus Fernost verarbeitet wird. Gilt auch für US Firmen, auch für DW natürlich (alles was dort aus Metall ist, kommt aus Fernost).

    MG, jetzt hör doch mal mit diesem Mist auf. Ich dachte, das Thema wäre abgehakt. Designer und Delite werden in Deutschland gefertigt!
    S Class Pro wird nur in Deutschland montiert, lackiert und gegratet, die Kessel kommen aus China.

    (1) Die Sonor Schlagzeuge aus China sind auch günstig.


    (2) Stagg ist günstiger wegen der Löhne und wegen des sehr überschaubaren Sortiments, dass letztendlich positive Größeneffekte, wie eine gleichmässige, hohe Auslastung der Kapazitäten, ermöglicht.


    (3) Ich halte es schon für etwas überheblich, zu glauben, dass die Chinesen keine ordentlichen Becken machen können. Praxisbeispiel: Wuhan. Außerdem haben sie Becken und Gongs mit erfunden, es gibt dort also eine lange und große Beckenbautradition und damit das entsprechende Know-How. Warum sollen die keine ordentlichen Becken bauen können?

    (1) Schwingung ist Klang, Klang ist Schwingung => SchallWELLEN


    (2) Dicke Kessel klingen im Grundton höher und sind träger in der Aufnahme der vom geschlagenen Fell ausgehenden Schwingung, also in der Resonance. Sie bieten allerdings eine besser, lautere Klangabstrahlung (Projektion). Sie sind also trockener, lauter und weniger sensibel. Wenn man aber ordentlich drauf haut oder rein tritt, was ich bei Metallern mal annehme, dann sind sie klar definierter und das heißt sie matschen weniger. Darum spielen Metaller/Rocker doch gerne dicke Kessel: Tama Artstar II, Sonor Signature heavy oder Phonic plus oder Designer heavy, Troyan, die dicken Ludwig Maple Sets, Tama Superstar, Force 3000 und natürlich gibt es auch die Pearl Master Custom und Masterworks Sets in der dicken Variante. Zumindest habe ich noch nichts anderes gelesen oder gehört und meine persönlichen Erfahrungen sind ähnlich.

    Erstaunlich, dass die mit den meisten Post auch fast alle ne 10 haben, besonders, wenn sie Mods sind. Erstaunlich auch, dass fast alle relativ hohe Bewertungen haben, auch wenn sie objektiv oft nicht viel Ahnung haben und spammen. Allerdings ist die Anzahl der Bewertungen meist sehr niedrig.

    In meinen Augen ein gutes Beispiel für die Hauptsacheandersstrategie. Große Bassdrums mit Sopraninosnare und Minitoms, dabei immer irgendwie unvollständig. Beim einen Set fehlen die hohen, beim anderen die tiefen Toms. Dann noch die Metalleinflüsse kombiniert mit den Beatles. Na ja, jeder, wie er gerne möchte.

    Inrime: Versteh mich nicht falsch. Ich wollte Dich echt nicht anmachen, sondern habe Dich aus gegebenem Anlass einfach mal als Aufhänger genommen. Wenn Du z.B. das finanzielle Argument gebracht hättest, dann hätte ich das sofort verstanden. Ich habe mich ja die ganze Zeit gewundert, dass Du ein Set von der Stange mit einem viel teureren Maßset vergleichst. Nur hast Du das nie gesagt, sondern bist mit der Unflexibilität des Trojansets gekommen. Das war es also nicht wirklich. Dann komm doch gleich auf den Punkt. Das versteht doch jeder. Wir sind doch alle nicht Krösus. Jetzt lass dir mal die Laune nicht vermiesen und freu Dich auf Dein neues Set. Das MCA ist doch ein echt gutes Schlagzeug. Darum steht es hier ja auch so hoch im Kurs. Davon ab, faktisch ist der Golf doch ein super Auto. Symbolisch steht er natürlich auch für eine gewisse Lebenshaltung (Generation Golf und der Traum von der Einbauküche)


    Zum Thema der krampfhaften Individualität. Ich mache Rockmusik und ich finde es überhaupt nicht krampfhaft dort mal nen Rockschlagzeug zu spielen. Für mich ist ein Set in 10/12/14/22 nunmal kein Rockschlagzeug, sondern Kinderkacke ;) . Kennst irgendwer hier ne halbwegs vernünftige Rockband, wo der Trommler sowas spielt? Damit kann man einfach nicht rocken oder man beschränkt sich auf BD/SD, aber die Minitoms rocken jedenfalls nicht. Ich finde 14/18/24 oder 13/16/18/24 ist kein krampfhafter Drang, sondern das ist die Normalität: egal, ob Hendrix, Led Zepplin, Black Sabbath, Nirvana, Soundgarden, Melvins, Kyuss, QOTSA, Trail of Dead, Fu Manchu, Foo Fighters, RHCP, Dinosaur Jr. oder wen auch immer, ja selbst Faith no More oder Readymade. Ich muss in meinem Plattenregal echt suchen, um Aufnahmen zu finden, die mit Fusionsets gemacht wurden. Ich frage mich allen Ernstes, warum viele Leute diesen Sound cool finden und dann auf Kinderschlagzeugen spielen. Das ist der eigentliche Punkt. Da fällt mir eine Ausnahme ein: Deftones, ja, es geht also doch. Nur sollte man bedenken, dass der Typ höchstwahrscheinlich schon im Proberaum abgenommen spielt.
    @Spike: Warum holt man sich Toms in 10x7,5 und 12x10? Das finde ich zugegebenermassen etwas krampfhaft anders, den das 10x9er harmoniert eindeutig besser mit dem 12x10er.


    Ich finde übrigens ein Set in 10x5/12x6/14x12/20x18 auch nur bedingt individueller. Faktisch kauft man einfach nur Trommeln, die nicht besonders gut zusammen passen. Spiel damit mal ne Hand-Fuß-Kombination aus BD und 10x5 und 12x6! Dann weißt Du, was ich meine. Oder besser noch, lass sie jemand anderen spielen und hör sie dir aus der Distanz an.


    So genug mit der großen Fresse. Kauft, was ihr wollt.

    Kann man bei Bedarf nicht einfach weniger feste drauf hauen? Oder meinst Du, das jazziges Sounds nicht gehen?


    Schade wieder einer, der in Gedanken mit dem Kult gespielt hat, sich letztendlich aber für die Durchschnittlichkeit entschieden hat. Hier jetzt mal die vollkommen wertfrei gemeinte Frage: Warum ist das so? Warum wollen alle nur den VW Golf? Da ist zwar nichts Falsches dran und manche leisten ihn sich in doller Ausstattung oder in der Edelvariante A3. Warum kaufen sich so vergleichsweise wenige einen Z3? Beim Auto mag einleuchten, dass es alltagstauglich sein muss. Aber warum müssen Schlagzeugekunden zu 99% auch im gesichtslosen Mainstream eines vier- oder sechslagigen Ahornsets in 10/12/14oder15/20oder22 landen? Da gäb es doch eigentlich keinen Grund zu. Denn damit muss man doch nicht jeden Tag zu Arbeit fahren oder die Kinder abholen. Warum kauft sich kaum einer was richtig Geiles? Es kann doch nicht nur die Kohle sein. Denn bei Schlagzeugen kommt man doch, verglichen mit Autos, nur in moderate Preislagen. Da bekommt man ja schon für den Preis eines Schiebedachs und einer Breitbereifung einen tolles Schlagzeug. Warum traut sich keiner, sich so ein Teil zu kaufen, wenn er findet, dass es geil klingt? Ich habe noch kein Schlagzeug gehört, das zu laut war. Die Becken sind meist viel eher zu laut und es ist eher problematisch gewisse Beckensounds in leise zu bekommen, aber Trommeln? Das ist der Grund, warum nur noch Durchschnittsscheisse in jedem Laden steht. In einem riesen Laden wie Musik Produktiv findet man nicht ein einziges Schlagzeug, dass man so kaufen kann. Da gibt es zwar sehr viele Serien, aber alles in (8)/10/12/14/(16), dann noch nen Alibijazzset und nen Standardrockset und das wars. Wenn Du die Händler fragst, warum das so ist, dann sagen sie, die Leute wollen nichts anderes. Komisch, dass ich kaum eine geile Band kenne, wo der Drummer so ein Set spielt. Aber von den normalen Musikern traut sich keiner, was anderes zu bestellen. Aber 10.000 DM für ein DW ausgeben ist kein Problem, die gehen weg, wie warme Semmeln. Bei Trojan haut jeder mal im Laden drauf, jeder sagt, wie geil es doch ist und keiner kauft es. Komisch.