Beiträge von DF

    Im Vergleich zu Holz sind die Dingen lauter, weniger warm, attackreicher und knallen mehr. Ist aber noch im Rahmen, klingen schon noch nach nem normalen Schlagzeug.


    Adressen: Marcel Vogelmann http://www.trommelladen.de (normale Kurse) oder auch http://www.magicdrum.de/frame01.htm (sehr seriös, aber ziemlich teuer) Außerdem stehen immer mal wieder welche auf den diversen Kleinanzeigenseiten.


    Achte drauf, dass die Kessel keine Risse haben, manche sind mit der Zeit porös geworden. Auch die Kesselgratungen sind oft runter. Kann man aber nachschleifen lassen. Schau dir alles genau an: Spannreifen, Schrauben, Spannböckchen, Hoops, Tomhalter, Bassdrumfüsse, Standtombeine und Rosetten etc.

    Hallo Jungs,


    ich will ja keinem von Euch zu nahe treten und wenn ihr Bock drauf habt, euch was dazu verdienen wollt und ihr Interessenten habe, dann macht das ruhig. Nur, ihr seit drei Jungspunde zwischen 16 und 18. Ich weiß nicht, wie gut ihr seit, vor allem auch didaktisch, nicht nur spielerisch, aber Unterricht geben ist nicht ohne und da kann man gleich am Anfang viel versauen. Es ist sicherlich didaktisch nicht einfacher Anfänger zu unterrichten, als Fortgeschrittene, im Gegenteil. Habt ihr nen Raum mit zwei Drumsets und nem Spiegel? An einem Drumset kann man keinen vernünftigen Unterricht geben. Außerdem braucht man Spiegel, am besten ne Wand vor die man sich mit dem Schüler setzen kann. Dann kann der Schüler über die Spiegel jederzeit die eigene Bewegung mit der des Lehrers vergleichen. Das ist sehr wichtig, gerade bei den Basics auf der Snare. Sonst versaut er sich gleich den Bewegungsablauf. Ohne Spiegel wird das nichts.
    Ist eure Technik vorbildlich? Sonst schaut sich der Schüler gleich was Falsches ab. Ist euer Timing vorbildlich? Sonst versaut ihr dem Schüler gleich den Groove. Seit ihr gut vom Blatt? Mit Noten fängt man nämlich am besten gleich am Anfang an. HAbt ihr den Blick für die Fehler eines anderen? Sonst könnt ihr ihn nämlich nicht richtig verbessern. Tipp: Da ihr wahrscheinlich kein systematisches Unterrichtskonzept habt, unterrichtet am besten nach einem bewerten Buch (Dahmen, Stein , Brandt etc.). Ich weiß ja nicht was ihr so nehmen wollt, aber man kann hier für 10-12 Euro/Std. Privatunterricht von sehr fortgeschrittenen Musikstudenten bekommen, keine Lehramtler, richtige Musiker. Könnt ihr da mithalten oder wollt ihr für 5 Euro/Std. arbeiten?


    Viel Spaß. Ist sicherlich auch mal ne Erfahrung und man arbeitet dabei auch an den eigenen Basics weiter.

    Ich habe schon PS 3 und 4 probiert. Die braucht man beide nicht zusätzlich dämpfen, die haben doch extra den eingelegten Dämpfring. Der Unterschied ist nur, dass das doppelschichtige PS 4 eben noch etwas trockern und bassiger ist, als das PS 3. Wer PS 3 mit Kissen oder Pad spielt, kann gleich das günstigere Ambassador mit Kissen oder Pad spielen. Der Punkt bei den Powerstrokes ist doch gerade, das sie keine zusätzliche Dämpfung mehr erfordern. Warum ein PS 4 härter klingen soll als ein PS 3 versteh ich nicht. Der dumpfere PS 4 Sound lässt sich nur leichter abnehmen, dafür ist er etwas leiser, als der PS 3 Sound, der etwas mehr Attack und Obertöne und damit auch etwas mehr Durchsetzungskraft hat. Genauso wie ein Emperor nicht härter als ein Ambassador klingt. Im Gegenteil, gerade klare einschichtige Felle können bretthart klingen.
    Jede Bassdrum, die ich bisher gehört habe, klang mit PS 3 halbwegs ordentlich. Genauso, wie mit den entsprechenden Evans Fellen. Auf dem Starclassic Performer dürfte doch auch so ein BD-Fell mit eingearbeitetem Dämpfring sein. Was soll daran nicht klingen? Wenn dir der Ton nicht kurz und direkt genug ist, dann schneide ein Loch ins Resofell (Zirkel und Nagelschere). Erstmal ein Kleines (10cm) an den Fellrand (5 cm), bei Bedarf ein zweites Kleines oder vergrößere das Erste. Wenn Du Dich wunderst, dass das nicht wie auf Aufnahmen klingt, normal, wenn Du spielst kann das gar nicht so klingen und wenn Du versuchst, es so hinzubekommen, klingt es im Raum scheisse und die BD ist viel zu leise. Im Raum muss die BD offen sein, um durchzukommen, für die Abnahme live oder im Studio würde ich auch mehr abdämpfen. Lass mal nen Kumpel reintreten und hör dir das Ganze von Gegenüber aus der Distanz an. Gewöhn dich mal daran, wie ne Trommel klingt, bevor Du sie totdämpfst. Das gilt für Heavies wie für Jazzer und alles dazwischen. Davon ab, eine zugedämpfte BD ist viel zu leise, um wirklich heavy zu sein. Da lachen ja die Hühner. Ich hatte das Problem (zu leise) letztens bei ner 22er Maple BD mit Pinstripe. Da habe ich einfach alles rausgenommen. Das klang zwar krass, aber man konnte damit schon mal proben. Nach ner Viertelstunde habe ich den Sound etwas abgedämpft. Von Außen mit nem Taschentuch, wie die 70er Rocker bei den Toms. Das reichte für die schlimmsten, schengeligsten Obertöne. Damit konnte man spielen. Dazu Holzschlägel. Das war die Heavyvariante, laut und bretthart. Das hat nämlich nichts mit dem Dämpfungsgrad, sondern vielmehr mit dem Anschlagssound zu tun. Wenn man auf die gleiche BD zwei geschlossene Ambassador coated macht und die leicht mit Filzstreifen dämpft, dann hat die nen weichen Jazzsound. Bei Mikrofonierung ist das was anderes. Da klingt der erste Sound fürchterlich und der zweite ist zwar schon rund, voll und weich, wummert aber über Mikro und hat wenig Präsenz.

    Mag sein, aber durch das lange hochgestimmt Zwischenlagern dehnst Du auch das Fell aus. Außerdem ist der Auflagepunkt des Fells auf der Gratung bei hoher Stimmung ein anderer, als bei tiefer, so dass sich das Fell über Nacht quasi an der falschen Stelle anpaßt. Simon Phillips stellt sich auf seine Bassdrum drauf. Vielleicht tritt er auch seine Toms.

    Das man es hoch ziehen sollte, damit sich Kleberreste im Alureifen lösen und das Fell mal kurz ausgedehnt wird, habe ich geschrieben. Ob das unbedingt ne Nacht wirken muss, weiß ich nicht. Es stimmt schon, das neue Felle oft erst am Tag nach dem Aufziehen richtig gut klingen. Das würde dafür sprechen. Aber ein Tomfell volle Pulle ne Nacht lang drauflassen? Ich hab das auch schon gemacht. Klang aber auch nicht anders, als kurz hochziehen, dann stimmen, dann warten, dann vielleicht noch etwas nachstimmen, fertig.

    (1) Mach alle Schrauben ganz locker, als wenn Du das Fell neu aufziehen würdest.
    (2) Zieh die Schrauben mit den Fingern gleichmäßig rundherum so fest Du kannst an.
    (3) Drück das Fell in der Mitte mit dem Finger ein, so dass sich an den Rändern Falten bilden.
    (4) Zieh die Stimmschrauben gleichmäßig rundherum so an, dass die Falten so eben verschwinden.
    (5) Mach das auf beiden Seiten der Trommel. Wenn Du jetzt drauf haust, klingt das schon mal halbwegs.
    (6) Nun folgt das Feintuning oben und unten je nach Geschmack, Felltyp, Stimmumfang der Trommel, Abstufung zur Nachbartrommel etc.
    (7) Bei neuen Fellen kommt hinzu, dass Du das Fell einmal richtig hochstimmen solltest, bis es knackt. Dann wieder runter und wie beschrieben.


    Grundsätzlich gilt, dass eine identische Stimmung von Schlag- und Resofell den längsten Ton hervorbringt. Man kann den Ton etwas verkürzen und im etwas mehr Brillianz und Klarheit geben, wenn man das Resofell etwas höher stimmt. Gerade bei großen Trommeln hat man da viel Spielraum. Bonham hat das Resofell angeblich rund eine Oktave höher gespielt, als das Schlagfell. Das verschafft der Trommel viel mehr Präsenz. Die Trommel muss das aber verpacken. Bei billig Sets kann das in Hose gehen, weil die dann nur abgewürgt klingen. Bei kleinen Trommeln (8er und 10er auf jeden Fall, 12er so lala) ist das auch nicht jeder Manns Sache, klingt leicht nach Bongos.
    Es stimmt das die Trommel am rundesten klingt, wenn Du den Kesselgrundton triffst. Zur Ermittlung desselben mit dem Handballen auf den Kessel klopfen und hinhören. Gute Trommeln haben meist etwas Stimmumfang, d.h. die klingen auch etwas höher oder tiefer noch gut und nicht eierig oder abgewürgt, besonders die gerade so angesagten ganz dünnen Maplekessel.
    Wenn Du das Reso tiefer stimmst, als das Schlagfell, dann bekommst Du einen Sound der nach dem Anschlag tiefer werdend ausklingt.

    Ich glaube nicht. Wir hatten das Thema doch schon. Das alles mit allem geht. Und wer das Vintage Feel von den Traditionals in Rockmusik mag, warum nicht. Ich spiele auch in ner Rockband nen Crash Ride. Das ist ja auch eher was Jazziges. Ich rede nur von Klischees und Schubladen und die Traditionals sind danach eher für klassische, jazzige Sound gemacht. Sagt auch die Paiste Homepage.

    @ macmarkus


    Was ich sage! Mit der traditional Serie empfiehlst Du den Paiste Akustikjazzsound für Funk. Noch Fragen MG?

    opfer


    Das finde ich nicht ganz fair von Dir, Opfer. ElEhnez ist neu hier und unter seinen bisher 13 Beiträgen sind schon einige recht sachverständig. Mir ist er bisher eher positiv aufgefallen.

    Lest ihr die Texte auch zu Ende? Da stehen noch ein paar konkrete Tipps.
    Noch was, die 15er New Beat habe ich zufällig und wer findet, das der Straßen von San Francisco Soundtrack funky ist, der wird die auch durchaus funky finden. In den 70ern hat man Funk mit relativ leichten Hihats in 14 oder 15 Zoll gespielt.
    Heute würde man vielleicht eher Sabian Fusion Hats oder Zildjian Kombinationen mit dickem Z oder K Custom Unterteil in 13 oder 14 Zoll nehmen.
    Zorro, der erste drummer von Lenny Kravitz gilt als absoluter Funkmaster. Der spielt durchweg relativ traditionelle Sounds. Manhatten Groove Serie von Sabian. Das sind purste Jazzsounds.


    http://www.zorothedrummer.com

    Tipps:


    (1) Besorg dir "The Drumers Studio Survival Guide". Schönes kleines 100 Seiten Buch zum Thema Recording Drums, kostet nur $12,95


    (2) Es gibt viele Studioprofis, die sagen, das eine Aufnahme gerade von den Übersprechungen (Bleed) lebt. Davon ab gerade die Direktmikrofonierung von Gitarren und Bassbox ist total unproblematisch. Das Mikro steht direkt davor und es kommt relativ viel Lautstärke raus. Da hast Du kaum Übersprechungen. Viel problematischer sind bei Aufnahmen in einem Raum die Overheads des drummers.


    (3) Bei 4 oder 5 Kanälen ist es Schwachsinn, sich mit zwei Overheads das Pult zu zu machen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, das eine Aufnahme damit besser oder räumlicher klingt. Ein Schlagzeug braucht keinen Stereoeffekt. Die RHCP haben ihr Californikation Album mit Mono Schlagzeug aufgenommen. Stell dir vor, Du stehtst in einem Raum und in der Ecke spielt einer super Schlagzeug und du sollstest das jetzt aufnehmen. Wenn der ne Tom Rolle von oben nach unten spielt, hört sich das für den Zuhörer stereomäßig von links nach rechts an? NEIN. Das Schlagzeug klingt als ganzes Instrument aus einer Ecke. Die Räumlichkeit auf den Aufnahmen kommt nicht durch zwei Mikros in Y-Stellung, sondern durch den Raumhallanteil und durch die Zeitverschiebung zwischen Orginalsignal und Reflektiertem Signal und zwischen Overhead und close mics. Zwei Overheads lassen sich nur schlechter Mixen und machen dir den Sound zu.


    (5) Nimm ein Overhead. Versuch irgendwie an ein halbwegs gutes Kondensatormic zu kommen. Relativ günstig, bewährt und auch gebraucht zu bekommen ist das AKG 1000 Stabmic. Bau das Schlagzeug nicht zu sehr in der Ecke des Raumes auf, auch wenn das den Sound geil boosted. Auf Aufnahmen wummert der geboostete Sound leicht. Achte auf Reflektionsfläche, die braucht ein akustisches Instrument. Am besten von hinten und von unten. Super ist Holzboden von unten (auch die billigsten Baumarktplatten bringen schone eine schöne, warme Reflektion von unten und pushen so das ganze Instrument), Mauer von hinten ist schon i.O. Der Raum sollte möglichst hoch sein, sonst hast Du viel harte, kurze Beckenreflektionen. Steig auf einen Stuhl oder eine Leiter. Halt Deinene Ohren über das Set ungefähr in der Position über Deinen Kopf (wenn Du am Set sitzen würdest). Lass einen Kumpel auf die Trommeln hauen. Finde die Stelle heraus, wo das hoffentlich gut gestimmte Set von sich aus schon mal gut klingt. Da genau muss Dein Overhead hin. Probier es mit Probeaufnahmen aus. Das Set muss schon über das Overhead gut klingen, sonst bekommst Du niemals einen guten Drumsound!!!
    Nun zu den Direktmikros. Du sollstest zumindest noch an ein BD Mic kommen. Versuch einen Standard gebraucht zu bekommen (AKG D 112 oder ähnliche Modelle anderer Hersteller). Das Mikro in die BD, je nach Soundvorstellung mehr zum Rand oder mehr zum Kickpunkt. BD nach Bedarf dämpfen. Bei Rocksachen lässt sich die BD mit Pinstripeoder Ambassador, Decke und großem Resoloch ganz einfach handhaben. Probier das auf den Aufnahmen, auch wenn Du sonst eher Powerstroke 3 spielst. Die klingen auf Aufnahmen ganz übel (Basketballeffekt).
    Für die Toms und die Snare gehen die meisten dynamischen Mikros, z.B. Shure SM 57 oder 58 oder Nachbauten. Standard ist selbst in teuren Studios für die Snare das SM 57. Für Toms Sennheisser 504 oder e 604, oder 421 oder die diversen Kondensator Clips verschiedener Hersteller. Aber die normalen 57er/58er tun es auch.


    Nun zu Deiner Kanalbelegung. Erprobter Tipp: wir nehmen auch so auf und haben schon viel durchprobiert.


    Kanal 1: Overhead
    Kanal 2: BD
    Kanal 3: SD
    Kanal 4: Toms, alle direkt abgenommen und über einen kleinen Submixer auf einen kanal reduziert. Das reicht vollkommen, denn den Sound der Toms kann man gut vorabmixen und wenn man ihn mit Effekten belegen will, dann soll das ja meist sowieso für alle Toms gelten.


    Euren fünften Kanal kannst Du auf viele Arten nutzen:


    1. Für Stereo Overheads
    2. Als Effektraummikro. Heisser Tipp: ein Mikro in eine Raumecke oder noch besser in den Gang Deines Proberaumzentrums, hinter die halboffene Proberaumtür. Gibt nen supernatürlichen klasse Hall zum Reindrehen bei Bedarf
    3. Als zweiter Tomkanal um die Toms mit Stereopaning zu versehen.
    4. Für einen anderen Klangkörper: Zweitsnare etc. auch gut, wenn Du die Hihat mal extra abnehmen willst, um sie später auch separat bearbeiten zu können.


    Die von mir vorgeschlagene Variante ist auf jeden Fall!!! besser, als die Variante mit Stereo Overheads und BD/SD Direktabnahme, denn damit hast Du auch einen guten Tomsound. Wenn Du die Toms nicht abnimmst, dann klingt das ganze immer nach Proberaum.


    Wenn ihr es drauf habt und genug Zeit investiert, bekommst man so schon sehr professionelle Aufnahmen hin. Besonders, wenn man alles einzeln nacheinander aufnimmt.


    Ein Foto von meinem für Aufnahmen hergerichteten Set findest Du in der Drummergalerie.

    Das mit dem Lebensgefühl stimmt natürlich bei vielen Stilen. Ich wollte nur sagen das Funkyness zu einem großen, vielleicht sogar überwiegenden Teil auch dadurch bestimmt wird und nicht nur durch objektiv musikalische Sachen, wie syncopische Grooves oder bluesige Harmonien.


    Zum Thema Z Custom. Jetzt kommst Du natürlich mit dem extremsten Geschütz das der Beckenmarkt kennt. Davon ab, mit so einem superpingigen Ride gehen viele Dinge, nicht nur Metal. Viele Funker mögen das Pingige doch auch. Ich hab mal ne deutsch-türkische Jazz-Folklore-Rock-Band gesehen. Der Trommler spielte ein Gretsch in 8/10/12/14/18 mit einem Z Mega Bell Ride und das passte sehr gut, weil er dadrauf die traditionellen Percussionpatterns spielte und die so gut durch kamen.


    Das mit Jazz und Funk sehe ich keinesfalls so. Woraus hat sich der Funk den Ende der 60er Anfang der 70er entwickelt aus Jazz, Rock, Soul und Blues.


    Es gibt ein schönes Album vom Manhatten Jazz Quartett mit Gadd und Gomez. Das heißt übrigens Funky Strat und ist reiner straigt aheas Akustikjazz. Funkyness ist in meinen Augen jedenfalls in vielen Musikrichtungen möglich, nicht nur bei im engeren Sinne Funkmusik. Man, wie funky klingt z.B. Cake. Ich meine bei sowas fast immer das Feel, nicht den Rhythmus. Denk mal an die RHCP auf Sex, Blood, Sugar, Magic. Die klingen oft so funky, dabei spielen sie Rockausrüstung und Chad Smith spielt gerade in den funkigsten Passagen nur Uff Cha. Er spielt übrigens recht schwere Crashes in 18,5 und 19,5 und Rock-Hihats.


    Es gab die Diskussion schon mal irgendwo. Da fragte einer nach nem funky Snaresound und alle kamen mit flachen oder kleinen Snares an. Es gibt so viel funky Aufnahmen mit 14x6,5er Snares. So ein Schwachsinn. Genauso ist es Schwachsinn, das nur 13er Hihats und kleine Crashes aus hellen, brillianten Beckenserien funky sind. Das wollte ich nur mal anmerken.


    Noch was Konstruktives:


    Wenn Du unbedingt den funky Sound suchst:


    Toms in 10/12/14/(16)
    Snare in 12x7 oder 13x6 oder 14x5
    Becken:
    -Zildjian Avedis traditional finish, eher leichte Modelle (60er Roots)
    -Paiste 2002, alle normalen Modelle, keine Power Rock Modelle (70er Urfunksound)
    -Zildjian Avedis Custom, Medium Ride, Fast Crashes, SE Hihats (moderne Variante)
    -entsprechende Modelle anderer Hersteller
    -Bei Bedarf trockenere, pingigere Rides als Soundalternative

    Nichts gegen die Tipps, aber hier mal drei Gegenthesen:


    (1) Ob man funky klingt oder nicht hängt nicht von der Ausrüstung, sondern von der Spielart und vom musikalischen Kontext ab. Es gibt Leute, die spielen Uff Cha und bei denen klingt das einfach funky und bei anderen funkt es halt nicht.


    (2) Jazz und Funk sind nichts diametral Entgegengesetztes. (a) Fusion kann funky, jazzy und rockig klingen. (b) Marceo Parker spielt Funk mit Jazzeinflüssen (c) einige straight ahead Jazzer klingen selbst bei Modern Bebop Zeug extrem funky. z.B. der Trommler von Roy Hargrove oder auch Altmeister Roy Haynes. (d) Der Obergroover Bernhard Purdie spielt meist sehr funky, obwohl er eher eine typischen Jazzsound mit wenigen großen, leichten Becken, kleiner BD, flachen Hängetoms und Standtom spielt (Sabian Becken 20/20/14, Slingerland-Trommeln: 12x8, 13x9, 14x14, 18x14). (e) Cindy Blackmann spielt bei Lenny oft sehr funky, benutzt aber eher einen Bigband Sound mit großen, traditionellen Trommeln und zwei großen, leichten K Becken. (f) Trip Hop vereint funky Rhythmen, jazzy Sounds und Sampletechnik.


    (3) Funk ist nicht nur eine Musikrichtung, sondern auch ein Lebensgefühl.

    MG


    Ich meinte das eigentlich eher positiv. Auch Gene Kruppa war ein Rocker mit seiner 28x14er Bassdrum hatte er sicherlich keinen wesentlich anderen Sound als John Bonham. Damals gab es eben noch keinen Rock, aber es gab auch damals schon die Trommler, die im Herzen eigentlich Rocker waren.
    Das ist für mich keinesfalls ein Widerspruch zu der Fähigkeit, in ruhigen Passagen auch mal, wie Du es nennst, lyrisch zu spielen. Ich finde sogar, dass Williams das besser macht, als der mit diesem Spiel so bekannt gewordenen Paul Motion. Davon ab, das konnte (natürlich im Rockkontext) nur um mal einen Rocker zu nennen, Bonham auch. Ich kenne auch diese lyrischen Williams Aufnahmen, ebenso weiß ich, dass Elvin Jones auch gut mit Besen war. Trotzdem, ich kenne auch heutzutage nicht viele Jazztrommler, die so loslegen. Das meine ich damit. Schau dir doch nur mal unseren deutschen Jazztrommelstar Hafner an. Der spielt alle Big Band Jobs und dazu noch die top Combo Gigs und der geht überhaupt nicht ab.

    Das ist das Zweitprojekt von Kurt Ebelhäuser, dem Gitarristen von Blackmail. Klingt ein bisschen so, nur als Rocktrio und ohne die kleinen Elektronic und Keyboardfaxen bei Blackmail. Nichts Virtuoses am Schlagzeug. Eher supergroovy durchgerockt, mit einem Hauch von Beatlesmelodien und in ganz fett, aber ohne Metalleinfluss oder Hardcorehärte. Dann schon eher die poppige Stonerrockvariante. Eine der Lieblingsbands der VISIONS Redaktion.

    Analyse:


    Gußreifen sind schwer, sie haben ein tieferes Klöng, das sich mit in den Anschlagssound der Trommel mischt (auch, wenn man keinen Rimshot spielt) und sie sind steifer, als Stahlspannreifen.


    Gewicht: würgt den Sound tendenziell etwas mehr ab. Dies wirkt sich besonders auf die tiefen Frequenzen aus.


    Attack: knallen etwas mehr, aber mit etwas weniger Ring => trocken, dumpf


    Steifigkeit: lassen sich gut hoch stimmen, lassen sich weniger gut ganz tief stimmen.


    Synthese:


    Standardbeispiel aus der Reihe Kult: Gretsch und Slingerland: sehr dünne Maplekessel mit Gußreifen: Maple hat recht viel Sustain, klingt von den Frequenzen her sehr ausgewogen, dünner Kessel resoniert gut und spricht leicht an. Der typische Gretschsound ist jazzig-mittig-hoch gestimmt bei Toms zwischen 12 und 16 Zoll, mit weissen Ambassador. Offen singender Bebopsound. Die Resonanz der dünnen, unverstärkten Kessel gibt Stimmungfang und Ansprache. Die Gußreifen lassen sich gut hoch stimmen, sorgen aber dafür, das die Trommel nicht zuviel Ring bekommt, sondern kontrolliert in Obertönen und Sustain bleibt. Zudem sorgt der Attack für gute Durchsetzungsfähigkeit. Man bekommt in dieser Kombination einen sehr resonanten, hellen, ausgewogenen Ton, der gut im Raum trägt und einen klaren, angenehmen Attack, ohne zuviel metallischem Ring hat. Das mit dem Attack ist gerade bei den mittelhohen Tomstimmungen wichtig, da die Trommel dort gongig wird und an Punch verliert. Der helle Grundcharakter der Trommel wird durch die sehr scharfe Kesselgratung unterstützt. Außerdem hat die Kesselgratung einen Winkel von nur 30 statt 45 Grad. Das wirkt sich auf die Projektion des Klangs aus.


    Man muss also immer alle Faktoren zusammen betrachten. Die Performer Gratung ist nicht so scharf, das macht den Sound sowieso etwas bassiger, Birke hat weniger Sustain und Gußreifen bremsen auch noch. Zwar wirken die dünnen, unverstärkten Kessel mit den kleinen Low Mass Lugs dagegen. Trotzdem ist das irgendwann einfach zuviel gebremst. Wenn man da jetzt noch dicke Felle draufmacht, wird der Kessel total abgewürgt.


    So jedenfalls ist meine Interpretation der Dinge.

    Eine meiner deutschen Lieblingsbands. Habe sie dieses Jahr in Essen (KKC) und letztes Jahr in Dortmund (FZW) gesehen. Eine der ganz wenigen Rock-Bands, die live nicht nur Programm, sondern auch ne gute Session spielen. Respekt!!!

    Halbwegs pünktlich, 15-30 Minuten Verspätung kommt schon aufgrund der Bahn ab und zu vor.


    Meist Wasser, bei Bedarf auch mal ein Bierchen, hält sich aber im Rahmen.


    Der Bassist und ich üben manchmal was neben den Proben. Z.B. wenn man bei der letzten Probe spontan eine Idee hatte, die man aber technisch nicht gleich sauber umsetzten konnte, dann üben wir das schon mal bis zur nächsten Probe. Ansonsten eher keine Vorbereitung.


    Keine festes Programm. Anfangen mit Jam, dann mal nen neuen Song machen und aus Jux nen paar alte Songs spielen. Vor Auftritten wird das Programm festgelegt und im Kreis gespielt.


    Kein Bandleader. Gespielt wird, was irgendwer vorschlägt.


    Songs werden auch nur beschränkt wiederholt. D.h. wir spielen nicht 10 mal hintereinander den gleichen Song und versuchen Details zu perfektionieren. Wenn was neu ist und/oder es irgendwo hackt, dann loopen wir das zum Üben. Trainingsrunden mit heiklen Übergängen.


    Habe kaum Covererfahrung (außer in bandeigener Interpretation eingeflochten in das eigene Programm, z.B. Diane von Hüsker Dü oder Day Tripper von den Beatles oder sunshine of your love von Cream oder Little Wing von Hendrix in der Indi-Schrammel-Version). Habe aber mal in ner Jazzstandardkapelle mit Gesang gespielt. Da hat sich die Sängerin im Konsens mit der Band die Stücke aus Realbooks gesucht. Auf den Proben ging es dann eben los aus dem Realbook.

    Shell Sets: reine Kesselsätze ohne Becken und Hardware (Ständer, Pedale)


    Fusion Sets: Gerade 2 Zoll Abstände bei den Toms, Hängetoms statt Standtoms: homogener Sound, jedes Tom hat die gleiche Abstufung zu den Nachbarn und hat aufgrund der gleichen Proportionen (Durchmesser, Tiefe) auch eine ähnliche Klangfarbe. Darum heißt das kleine bei Sonor (20, 10, 12, 14FT) auch Studio Set und nicht Fusion. Ein Fusion Set hat nie Standtoms.


    Standard Set: Der alte Rock/Big Band Standard: 12, 13, 16FT, 22. Unterscheidet explizit zwischen Hängetom, Standtom, Bassdrum und Snare. Begreift das 16er Standtom als vollkommen andere Trommel, als das Hängetom. Man spielt darauf traditionell auch andere Sachen als auf Hängetoms. Auf Hängetoms spielt man traditionell Rollen, Akzente, Melodie. Das Standtom ist ursprünglich eher für Abschläge, fette Blubs mit der Bassdrum, Steigerungen mit der Snare, als Hihat 8tel oder durchgehende 16tel Grummelgrooves mit Akzenten.


    Ein Fusion Set hat normalerweise Toms in 10/12/14 man erweitert es dementsprechend mit einem 8er und/oder einem 16er. Bei der Erweiterung eines Standard Sets denkt man mehr in Toms oder Standtoms. Man kann es mit einem 18er Standtom erweitern und/oder mit einem 10er und/oder 14er Hängetom.


    Natürlich sind das alles nur Klischees. Grundsätzlich sind die Grenzen fließend und man kann natürlich alles mit allem machen und kombinieren.


    Ein bisschen was Wahres ist aber dran. Spiel man ne normale, durchgeprügelte Rolle auf den Toms von oben nach unten. Mach das mal auf einem Fusion Set von 8 über 10/12/14 nach 16 Zoll und mach das mal auf einem Standard Rock Set in 12/13/14/FT16/FT18. Die extreme saubere Abstufung beim Fusion Set läßt das ganze (finde ich) zum kotzen klingen, während die stufenlos, mulmigen Übergänge beim großen Rockset einfach nur fett in die Tiefe rollen. Dafür kann man mit dem Fusion besser Tommelodien und klar abgestufte Tomakzente spielen.

    Beim Performer sind meines Wissens nach einschichtige Klare Felle drauf. Bei Tama dürften es Evans Felle sein. Die Kombination ist nicht zufällig, sondern eben auf das Performer abgestimmt. Das Set ist aus Birke und hat Gußreifen. Der Birke Sound ist ohnehin etwas kürzer im Sustain und die Gußreifen machen ihn noch trockener. Außerdem ist er relativ punchy. Die dünnen Kessel verlangen eher nach einem dünnen Fell. Ein dickes Fell macht den Sound noch trockener und noch punchiger, obwohl er das ja sowieso schon ist. Das klingt dann nicht mehr sehr ausgewogen. Wenn Du es etwas weicher haben willst, dann probier mal weiß aufgeraute Felle, die klingen etwas muffiger als die sehr brillianten Klaren. Wenn man sie höher stimmt, dann singen sie auch schön. Wenn Du unbedingt einen toten, extrem punchigen und natürlich auch viel leiseren Sound willst, dann versauch dir dein Set mit Emperors oder Pinstrips oder den Pendants anderer Hersteller.