Beiträge von DF

    Es spricht vieles dafür, dass die Teile anders als DW oder drums sound klingen. Es geht nicht nur um die Keller Kessel, die benutzen etwas dickere Kessel ohne V-Rings. Zudem macht jeder Hersteller die Gratungen etwas anders und so kommt dann insgesamt ein etwas druckvollerer Sound raus. Das kann gut sein.


    Man bekommt ein Set aus dickeren Keller Kesseln auch beim drumcenter bochum, ich schätze mal für halbes Geld. Die Gratungen sind erstklassig, ich hab mir bei dem Schreiner schon ein Tom graten lassen.

    Das PS3 ist eher knallig, Superkick und EMAD sind eher untenherum fett, wobei man den Dämpfungsgrad beim EMAD verändern kann, möglicherweise knallt es dann auch mehr.


    Der EVANS Film ist in meinen Ohren grundsätzlich etwas weicher im Sound, als der REMO Weatherking Film.


    Doppellagige Felle klingen nur patschig, wenn man sie extrem tief stimmt. Normal gestimmt klingen sie dumpfer als einschichtige, die pöckiger klingen.


    Ich würde nicht sagen, dass doppelschichtige eher diesen Metallkick haben, den bekommt man mit einem tief gestimmten Fell plus Kickpad und hartem Schlegel akustisch halbwegs hin, ganz geht der nur mit EQing.


    Ein einschichtiges BD-Fell klingt normalerweise deutlich aggressiver, als ein doppelschichtiges, das dumpfer und bassiger klingt. Allerdings klingen die neuen, vorgedämpften einschichtigen Felle auch schon sehr fett.


    Eine 20er kann man mit tiefgestimmtem PS4 und einem PS3 als Reso (oder vergleichbares von EVANS oder Aquarian) mit kleinem oder keinem Resoloch etwas aufblasen, darunter leidet aber die Lebendigkeit des Sounds etwas.

    Das Superkick I bleibt ein einlagiges Fell. Wenn man da zwei Wochen mit einem harten Schlägel auf die gleiche Stelle haut, dann ist es durch, darum entweder bei den kleinsten Abnutzungserscheinungen sofort ein paar Grad weiterdrehen oder ein Pad als Schoner drauf, sonst kann das nicht halten. Mit meinen hatte ich keine Haltbarkeitsprobleme.

    Also, wer wirklich die Klangfarbe eines PA Sounds in akustisch will, dem kann ich nur ein Fell empfehlen, ehrlich: Aquarian Superkick I, kein zweites Fell klingt so nah am PA-Rock-Standard!

    Ein Falam Slam ist das Kick Pad der Firma Remo. Mit dem Spruch, wenn schon ...dann auch Kick Pad, meinte ich dass diese blöden Falam Slams nicht nach einem richtigen Kick Pad klingen. Es kickt zu wenig für ein Kick Pad und nur als Fellschutz, finde ich sie nicht gut.


    Das hat wenig mit Double Bass oder Single Bass zu tun. Klar bekommt man sonst schnell Dellen in ein Fell, zumindest wenn man einschichtige Fell spielt.


    Es gibt da aber noch andere Lösungen, z.B. das Fell jede Woche um ein paar Grad drehen, dann kann man auch ein Ambassador ein halbes Jahr ohne Pad spielen und dann hat es seine Schuldigkeit auch getan. Wenn man lieber den Sound ohne Pad mag.


    Als reinen Fellschutz präferiere ich ein aufgeklebtes Stück Amba Film.


    Ich finde das Spielgefühl beschissen und ich bin nicht der einzige. Das haben wir hier schon diskutiert.


    Der Sound ist nicht Fisch, nicht Fleisch.

    Wenn man ein Fell so tief stimmt, dass es Falten wirft, dann klingt natürlich jede BD ziemlich ähnlich, ganz einfach, weil der Sound dann überwiegend der Attack Sound des Fells ist. Das ist vielleicht eine Möglichkeit, eine schlechte BD zu retten, aber bestimmt nicht der Gipfel. Gut, die Geschmäcker sind verschieden, aber warum gebt ihr viel Geld für Drums aus, wenn euch der Fellsound reicht.


    Ein bisschen Ton braucht in meinen Augen auch eine BD. Ich persönlich finde, dass sie natürlich vom prinzip her ein großes Tom ist. Anders klingt sie schon aufgrund ihrer Größe. Eine 22 ist immerhin 6-8 Zoll größer, als das größte Tom. Das ist schon ne Menge und sorgt für alleine für einen anderen Sound.


    Ich kann verstehen, dass einer keinen bauuu-Sound haben will. Um das zu verhindern braucht man aber lediglich das Reso ein wenig zu dämpfen (z.B mit einem Papiertaschentuch, dann klingt es wie ein PS Reso). Deshalb muss man die BD weder ganz schlapp stimmen, noch muss man eine Decke reinlegen.


    Bei einem vorgedämpften Fell kann ich den Dämpfungsgrad nicht mehr selber bestimmen, davon ab ist es deutlich teurer. Darum kauf ich die doch nicht so gerne. Zwei Amba selber gedämpft sind die billigste Lösung, die immer funktioniert und bei der man den Sound selber in der Hand hat. Zwei PS 3 (oder SP3/PS4)
    sind zwar auch simpel und bringen immer einen Standardsound, aber sie sind teuer und man hat keine Chance, den Sound selber zu regulieren.


    Warum auf jede BD ein Falam Slam muss, versteh ich nicht. Die Falam Slams klingen fürchterlich und spielen sich beschissen. Wenn schon Kick Pad, dann auch Kick Sound und nur als Fellschutz, da eigenet sich ein ausgeschnittenes Amba Pad besser.


    Es ist eigentlich kinderleicht, eine BD zu stimmen. Fell drauf, Schrauben gleichmäßig mit den Fingern anziehen, in der Mitte runterdrücken, Schrauben weiter anziehen, bis die Falten weg sind (oder eben bis kurz davor). Das Gleiche mit dem Reso. Dann ein wenig Feintuning und fertig. Wenn man dann ein vorgedämpftes Schlagfell nimmt, dann klingt das immer nach ner BD. Ganz einfach weil in der Regel keiner ein PS 4 auf seinen Toms spielt.


    Manchmal klingt die Stelle im Raum auch einfach nicht. Eine BD reagiert ziemlich empfindlich auf die Stellung im Raum. Manche Stellen klingen aus der Spielerposition einfach vollkommen platt und ohne Bass. Da muss man dann eben etwas rumprobieren mit der Position im Raum.


    Alles in allem kann ich diese Probleme hier nicht verstehen. Andauern dieses Gelaber über die Probleme mit dem BD Sound. Vielleicht sollten sich einige mal von der Vorstellung verabschieden, ein Akustikinstrument könne im Raum so klingen wie die aufgeblasenen BDs auf den Alben ihrer Helden.

    Ich würde die Dämpfung (Decke) rausnehmen. Das PS4 ist doch schon doppelschichtig und hat nen Dämpfring. Was soll da noch klingen, wenn du auch noch ne Decke rein legst.


    Wenn das Loch im Reso zu groß ist, dann klingt die BD auch extrem platt. Der Ton kommt über das Reso. Ein Loch in der Mitte des Fells macht den Ton auch platter und dann ist das natürlich auch eine BD, die grundsätzlich in diese Richtung klingt.


    Du brauchst auch kein Schweinegeld für ein Reso auszugeben. Hast du noch ein altes Pinstripe rumfliegen. Dann schneide die äußere Schicht innerhalb des schwarzen Rings vorsichtig mit einer Nagelschere raus. Dann ein kleines (max. 10cm) Loch zum Rand hin rein und drauf damit. Das ist dann quasi ein Diplomat mit eingelegtem Dämpfring. Klingt super als Reso und fast jeder kommt irgendwo an ein altes 22er Pinstripe ran.


    Ein normales Ambassador Reso kostet auch nur um die 20 Euro.

    Ich hab für meins 165 gezahlt. NP liegt theoretisch bei 265. Hinzu kommt, dass 21er Mediums sehr rar sind, weil sie nicht (mehr) zum normalen Programm gehören.


    120-140 ist ein Spottpreis!


    Für ein gebrauchtes Zildjian Becken in gutem Zustand bekommt man meist 50-70% des Neupreises. Das wären bei diesem Becken 132-185. Was sich dann wirklich realisieren lässt, hängt vom Modell, Zustand und auch vom Zufall ab.

    Habe mir nur "Whereever..." angehört.


    Die BD hat diesen extremen Liverock-Kick. Finde ich nicht gut. Lass doch dieses brutale EQ-ing.


    Die Stimme klingt ein wenig nach Creed. Nun, wer es mag, aber sowas wird selbst in den USA karrikiert.


    Sobald ihr drin seit, ist das spielerisch in Ordnung. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass der Einstieg des Schlagzeugs nicht auf den Punkt war. Euer Sänger hat in der ersten Strophe, die er nur zur Akustikgitarre singt, einen anderen Puls als die Band, wenn sie dazu kommt.


    Ich hab es mir gerade noch mal angehört. Also, es ist schon in Time, es ist mehr das feeling. Irgendwie reißt einen das etwas raus. Die Band spielt ein anderes feeling als die Akustikgitarre vorher und auch der Flow des Gesangs ist dann irgendwie nicht da. Das klingt nicht wie aus einem Guß. Man braucht ein paar Takte bis man sich an das neue feeling gewöhnt hat.

    Klar, man kann alles machen, aber in meinen Augen trifft es Samba überhaupt nicht. Da liegt der typische Schlagzeugerfehler vor: Drummer meinen oft Latin wäre gleich Latin. Es gibt aber riesen Unterschiede zwischen Brasilien, Argentienien oder Cuba/Puerto Rico etc.


    Das Stück ist ja von Dizzy Gillespie und der ist bekanntermaßen einer der Erfinder des Cubop, also einer Mischung aus Bebop und cubanischer Musik wie Son, Rumba Guaguanco oder was man heute so Salso nennt. Wichtiges Stück für diese Musikrichtung ist Manteca von Dizzy.


    Dizzy hat niemals, wie Jobim und Getz, Latinjazz auf Basis brasilianischer Rhythmen wie Samba oder Bossa gemacht.


    Tunesien liegt in Nordafrika, es geht also darum, dort einen geheimnisvoll, orientalisch klingenden Rhythmus zu spielen. Hört euch mal die alten Sachen an und ihr werdet immer sowas in der Art finden. Meist irgendeinen komischen Rhyhtmus mit Geklacker und Toms, alles relativ syncopisch. Der downbeatorientierte Samba trifft das gar nicht.


    Man kann dazu wenn überhaupt Rumba Guaguanco spielen mit Cascara am Standtomkessel als Timbalesimitat und der Congafigur auf den Toms. Was auch geht, ist ein verschrobener Afro-Cuban-Six-Eight auch mit Geklacker und Toms, das machen auch die meisten alten Cracks.

    Die Craviottos klingen wirklich gut, aber ich finde sie nicht sonderlich bauchig. Die klingen nur in höheren Stimmungen. Ich hab mal eine 13er etwas runter gestimmt und es war ganz fürchterlich. Der Verkäufer kam dann gleich und sagte, er wisse das, die klängen nur höher. Dieser knackige Sound ist zwar sehr gut, aber eben nur der. Kann natürlich sein, dass das bei 14ern anders ist, aber ich vermute es ist ein Konstruktionsmerkmal, das mit der Kesselkonstuktion zusammenhängt.


    Das dazu. Die mit einer Sonor Delight zu vergleichen, das sind doch vollkommen unterschiedliche Konzepte. Da muss man fairerweise schon die normale DW Collectors mit der Delight vergleichen.


    Ich finde diese elende Goldhardware mit den runden DW-Böckchen auch immer fürchterlich. Neben dem Preis, das größte Kaufhinderniss. Warum die für Tubelugs und Cromehardware immer Aufpreise verlange, als wenn das teurer wäre. Sollen sie sich nicht wundern, dass die in Deutschland keiner will. Wer gibt schon 1000 Euro für so ein Zuhälterteil aus? Wenn schon so eine teure Snare, dann bitte auch in gepflegter Optik.

    Man muss die Instrumente immer nach dem Zweck wählen. Wenn es um Orientierung im Takt geht, ist Zählen natürlich besser. Wenn es um reines Mirkostiming geht, dann ist tattern besser, weil es gleichmäßiger und prägnanter ist.

    Mit Tattern meine ich die Erzeugung eines kurzen, prägnanten Lautes, der zwischen Zungenspitze und Gaumen entsteht, wenn man "te" sagt. Den kann man nämlich durchlaufen lassen und zwar sowohl beim Ein- wie auch beim Ausatmen und er ist eben prägnanter als das Zählen.


    Der Vorteil des Zählens liegt vor allem in der Orientierung im Takt. Zählen würde ich beim Notenlesenlernen dem Tattern vorziehen. Wenn es nur um Mikrotiming geht, dann würde ich das Raster mit Tattern erzeugen.

    + Metronom benutzen
    + Raster machen (durch Zählen oder in meinen Augen besser: durch tatern, weil man 1e+e... nicht so akzentuiert aussprechen kann, wie es eigentlich notwendig wäre)
    + Einfache Rhythmen, die von der Koordination her wirklich 100%tig sitzen in moderatem Tempo spielen. Fang am besten mit Uff Cha und 8tel Hihat an. Erst einmal keine Doppelschläge mit BD oder SD. Das zieht dich aus dem Puls. Du must erst einmal lernen, dich mit dem Metronom wohl zu fühlen, zu ihm zu grooven, das geht am besten mit dem einfachsten Rockgroove, ohne Variationen, ohne Gostnotes oder 16tel, ohne Akzente. Lass dir Zeit, man kann dazu schon mal 15 oder 30 Minuten Uff Cha ohne Variation spielen. Fang mit 90-100 bpm an, weil der Midtempo Range am einfachsten ist.
    + wenn das gut klappt, dann achte auf deine Technik, stimmt die Hihathand, stimmt die Snare, die BD, versuche jeden Klangkörper bewusst einzeln zu hören. Das geht auch, indem man zum Spiel diesen Klangkörper singt, alle nacheinander durchsingen, bis alle drei Klangkörper bewusst in der Wahrnehmung sind. Wahrscheinlich fällt dir jetzt auf, dass deine Hihat eiert und noch was nicht so doll klingt. Versuch das weg zu trainieren. Gerade die Hihat sollte sauber und wie am Schnürchen laufen, vor allem auch in der Dynamik. Entweder alle Schläge gleich, oder Akzent auf den Vierteln oder dem Off oder eine andere Akzentuierung, aber in sich gleichmäßig und immer sauber auf deinem Raster.
    + Das Tempo variieren. Langsamer werden ist schwer, weil man Zeit hat, einen Schlag zu verreissen. Schnell werden ist schwer, weil man an sein Tempolimit kommt und es auch andere Anforderungen an die Koordination stellt. Versuch dein Gefühl für Mikrotime erst einmal durch langsamer Spielen zu schulen: also, runter von 90 bis auf 50-60 Beats. Immer noch ohne Variationen, es ist schwer genug Uff Cha bei 50 bpm zu grooven. Taste dich langsam an das langsame Tempo ran. Hab Geduld!
    +Schnelles Tempo ist was anderes. Es ist relativ einfach, das Tempo von 100 bpm auf 120 oder 140 zu ziehen. Irgendwann darüber fängt es an schwer zu werden. Warum? Weil sich die Anforderungen an die Koordination ändern. Du hast dann nicht mehr die Zeit z.B. ein Achtel lang auszuholen, weil ein Achtel absolut einfach zu kurz wird. Du must also Hihathand und SD und BD entkoppeln. Du musst in der Lage sein, dir mit jeder Gliedmaße die Zeit zum Ausholen zu nehmen, die du benötigst, egal, welches Tempo gerade läuft. Das verlangt mehr Unabhängigkeit, als das Midtempo oder das langsame Tempo. Man kann das üben, indem man die Hihatachtel durchlaufen lässt und mit links oder dem BD-Fuß bewusst ganz weit und langsam ausholt. Mit der linken Hand z.B. eine weite Ausholbewegung über den Kopf macht. Einfach nur um ein Gefühl für das Ausholen zu bekommen und die Ausholbewegung von der Achtelhihat zu entkoppeln. So verbesserst du nicht nur deine Mikrotime, du lernst auch, in flottem Tempo noch druckvoll zu spielen und nicht nur kleine kurze Schlunzschläge zu machen, wie man das bei 90% der Hobby-Garagenbands sieht.
    + Rhyhtmen variieren, also erst einmal andere Achtel auf der Bd und der SD dazu nehmen, dann auch 16tel auf der BD und SD. Aufpassen, dass das Grooven zum Klick dabei nicht verloren geht. Immer wieder zur Kontrolle mit dem einfachen Uff Cha Rhyhtmus starten, sich reinfühlen, dann langsam variieren. Oft merkt man dann schnell, dass der Flow des einfachen Rhythmus verloren geht, sobald man Variationen spielt. Wenn das so ist, dann kannst du es noch nicht. Besonders, wenn man Offbeats mit BD oder SD gegen eine Achtelhihat mit Viertelakzent setzt, geht oft die Stabilität verloren. Üben!


    Man sollte in der Band komplizierte Rhythmen nur spielen, wenn man sie genauso grooven kann, wie den einfachsten Rhythmus. Viele machen aber den Fehler, zu schnell zu kompliziert zu spielen. Die spielen schon 8 Jahre und sonst was für komplizierte Grooves und haben niemals das Gefühl für Stabilität, Präzision und Groove entwickelt. Sowas entwickelt man, indem man lange ohne Variation einfach spielt. Jahrelang immer wieder mal Uff Cha zum Klick, wie oben beschrieben. Gute Leute üben immer auch einfache Sachen. Ich hab schon Trompeter das Anblasen einfacher Standardtöne üben hören, stundelang, seit 15 Jahren und das waren studierte "Bundeslige-Trompeter". Jeder gute Musiker übt immer auch die einfachen Sachen, regelmäßig, wenn nicht, dann baut er ab. Wer das nicht mal zumindest ein paar Jahre geübt hat, der wird nie gut klingen. Uff Cha kann ein Anfänger in einer halben Stunde spielen lernen, aber es dauert auch bei talentierten Leuten immer ein paar Jahre intensives Üben, um sowas zum klingen zu bringen. Das vergessen viele, weil sie meinen, sie könnten das schon. Oft eben nicht.

    Ich habe Nicki Marero, einen absoluten Weltklasse Timbalero auch schon live mit Amba Coated auf Afro Messing Timbales gesehen, klang sehr gut. Klar knallt es mit smooth white oder klar noch mehr. Davon ab, knallen soll doch nur die kleine, die große soll doch diesen warmen, gongig bauchigen Ton haben und der kommt mit coated besser. Es gibt auch Timbaleros, die zwischendurch mal mit Besen spielen, auch ein Grund für coated Felle.


    Ich kann mir Tmibales schlecht mit Fiberskin vorstellen, klingen die nicht viel zu weich?

    Mikros, die es schon damals gab. Teilweise sicherlich zu teuer. Ich schätze die hatten für den Raumsound damals Neumänner und was sonst noch so Standard war: Sennheiser MD 421, AKG D12...da sollen mal unsere Mikrofreaks was zu sagen.

    + Hoher Raum, am besten mit Parkettboden
    + Overheads hoch über dem Set, von der Decke abgehängt
    + BD Mic vor dem Set in 1-2 Metern Entfernung
    + Große Trommeln: zwischen 24/13/16/18 und 26/15/18/20
    + Ludwig Silverdot Felle (oder Remo CS Clear)
    + geschlossenes BD-Reso
    + Holzbeater an der BD
    + bei den Toms Schlagfelle normal mitteltief, Resofelle ca. eine Oktave höher gestimmt
    + 14x6,5 Ludwig Supraphonic Stahl, Messing oder Bronze
    + große und nicht zu dicke Paiste 2002 Becken, 15er SE Hihat
    + dicke, große Stöcke (2B oder ähnlich, bei Vogelmann gab es sogar mal einen Nachbau der original Bonham Sticks)
    + fett spielen, also richtig auf die Zwölf, gerade bei Toms und BD, die Snare und die Becken etwas dosierter, damit das Set insgesamt ausgewogen klingt.
    + Exakte Mikropositionen im Raum über Ausprobieren optimieren

    Ich kann mir ein anderes Leben schon VORSTELLEN und mir ist natürlich auch die Ambivalenz meiner Argumente klar. Das liegt daran, dass die Argumentation so komplex ist und daher nicht leicht eindeutig zu führen ist. Wer das einfach macht und das dann Konsequenz nennt, der praktiziert eben eine sehr naive Konsequenz.


    Es ist wirklich schwer, diese Probleme hier in ein paar Sätzen zu diskutieren und du zitierst Sätze ohne Zusammenhang, so dass sie dann oft zwangsläufig sinnlos erscheinen. Die Antwort auf dein Statement steht dann oft den Satz davor oder danach, mancmal sogar im Zitat (z.B. meine grundsätzliche Akzeptanz der Autodidaktenbildung). Da solltest du dann vielleicht auch mal genau lesen. Du liest auch nur was du lesen willst.


    Ich halte jedenfalls nichts davon, dass Sozialisation menschliches Verhalten zu 100% erklären kann. Das wir alle nur durch die Gesellschaft verdorben werden. Das ist sicherlich ein relevanter Faktor, aber eben nicht der Einzige. Ich glaube auch nicht, dass eine sehr komplexe, hoch arbeitsteilige Gesellschaft (und die wollen wir doch alle, sonst gäbe es doch keine Schlagzeuge, Becken, CDs, Computer etc.) anarchisch über das Prinzip der Selbstorganisation funktionieren kann. Jedenfalls nicht so wie ich mir das vorstelle. Ganz einfach, weil der Wettbewerb zwischen Menschen ein Naturprinzip ist (kein von der Gesellschaft gelerntes, sondern eins, dass sich in jeder Gemeinschaft sofort herausbildet, wie in der Affenherde). Wenn ich dann nicht gewissen Dinge beim Staat ansiedel, dann nehmen sie die Leute selbst in die Hand und dann sind wir bei der Lynchjustiz und ähnlichen Verfehlungen. Wenn wir aber allgemeingültige Gesetze, als einzige Alternative zum beliebigen Recht durch das Umfeld, wollen, dann braucht man auch eine Legislative, Exekutive und Judikative und dann sind wir grob immer bei einem Modell, das unserem Staatswesen ähnelt. Die für den Punk essentielle Idee der Anarchie ist Steinzeit und in meinen Augen nur was für Spinner. Nicht, weil ich mir nichts anderes vorstellen kann, sondern weil mich bisher keiner von der Überlegenheit der Anarchie überzeugen konnte.


    Von dir kommen halt die üblichen Anarchoargumente, von wegen ich könne mir nichts anderes vorstellen und der Mensch ist nur so wie er ist, weil der böse Kapitalismus und das damit zusammenhängende Privateigentum in dazu gemacht haben. Ich finde einfach, das Modell der offenen Gesellschaft überzeugender.


    Davon ab, die Philosophie stand hier nur als Beispiel für eine Fachrichtung, ich habe andere genannt. Fest steht, dass sie die Disziplin ist, in der diese Diskussionen angesiedelt sind. Schopenhauer gilt dann auch für Anarchoargumente, denn die haben sich keine Punks ausgedacht, sondern Sozialphilosophen. Jedenfalls muss man sich mit den Argumenten schon in einer gewissen Tiefe auseinandergesetzt haben um eine begründete Meinung vertreten zu können und das haben die Meisten nicht. Darum geht es doch nur.


    Klar gibt es auch Ausnahmen, klar gibt es auch Leute ohne gewisse Schulabschlüsse, die was Vernünftiges sagen. Heutzutage, wo du das Abitur an jeder Ecke hinterhergeworfen bekommst, wo Diplomanden in ihren Diplomarbeiten nicht mal sauberes Deutsch schreiben können, wo die Hauptschule fast den Charakter einer Sonderschule hat, da ist das allerdings immer mehr die Ausnahme, weil jeder der nur etwas Grips in der Birne hat, zumindest nen Schulabschluss hat. Klar, manche verweigern auch das. Sind das die Leute, die das dann im Selbststudium alles aufarbeiten. Die arbeiten da nur das auf, was sie hören wollen. Das Wichtige an der Schule ist ja, dass man auch das Lernen muss was einen im entsprechenden Alter nicht interessiert, was aber in vielen Fällen trotzdem sinnvoll ist. Das unterscheidet auch jemanden, der ein Fach systematisch studiert hat, von dem der sich etwas im Selbststudium eingelesen hat. Dass es auch unter Leuten mit formal hohem Schulabschluß Idioten gibt, würde ich nie bestreiten.


    Ein Fass ohne Boden! Mein Resümee: Punk als "Trashbewegung" in der Kunst finde ich gut. Punk als Verkleidung, asoziales Abhängen etc. finde ich absolut daneben. Punk als intellektuelle Auseinandersetzung mit Gesellschaft ist prinzipiell legitim, ich teile die Ansichten nur oft nicht.