Beiträge von DF

    Selbstbeschränkung gibt es doch überall in der Kunst. Einige Leute haben gerade Spaß daran, ihre Kreativität durch Restriktionen zu fordern. Wer nicht alles hat, was denkbar ist oder zumindest was irgendwie machbar erscheint, der muss halt eine andere Lösung finden. Die Geschichte der menschlichen Kreativität oder nennt es Fähigkeit, Probleme zu lösen, ist eine Geschichte der Restriktion. Es gibt immer noch viele Künstler, die den Bombast ablehnen und Bleistift oder Kohlezeichnungen machen, oder S/W fotografieren, obwohl es schon lange Farbfilme gibt, die Farbfilme sogar billiger sind. Warum wohl? Weil dann andere Qualitäten gefragt sind, als opulente Ausstattung, weil es dann um die Reduktion geht und darum, was in der Reduktion wegfallen darf und was nicht, damit der Chrakter des Kunstproduktes erhalten bleibt. In der Kunst bleiben Bildaufbau, Formen, Proporionen und Kontraste erhalten, in der Musik eben grundlegende Elemente Melodie, Harmonie, Rhythmus und bezogen auf den Rhythmus am Schlagzeug allein bleibt eben nur soviel übrig, wie notwendig ist, um die Idee und die Emotion des Musikstücks zu transportieren. Ich habe in meinem Leben wirklich nur sehr sehr selten Trommler erlebt, die auf Bombastsets inspiriert gespielt haben. Das hat nichts mit Geschmack zu tun. Die Versuchung der Belanglosigkeit, eben des unintendierten Schlages auf irgendeinen Klangkörper weil er nuneinmal da ist oder weil man den Sound irgendwie geil findet, diese Versuchung ist einfach zu groß.


    Fast alle erliegen dieser Versuchung und ballern einen mit Sounds zu, ohne dass diese Sounds auch nur die Spur einer Bedeutung, einer Notwenigkeit für die Musik oder einen anderen Sinn hätten, außer dem, dass der Trommler sich damit produziert. Wenn selbst so hervorragende Trommler wie Simon Philips dieser Versuchung erliegen, dann frage ich mich, warum ausgerechnet der Durchschnittstrommler über diesen Dingen stehen sollte.

    Du bist genauso groß wie ich. Vielleicht sitzt du extrem zur Hihat hin, was deine Normalposition angeht. Also, bei Seppel konnte jeder problemlos die 18/20er FT-Kombi bedienen. Ein anderes Problem könnte die Flexibilität deiner Wirbelsäule sein, Alter. :D Mach mal etwas Gymnastik! Man dreht normalerweise auch nicht den ganzen Oberkörper mit, weil das Tempo kostet. Vielleicht was es einfach falsch aufgebaut. Das hintere Floortom darf nicht nur hinter dem vorderen stehen, sondern muss auch etwas seitlich daneben stehen, diagonal halt. Sonst kommt man schlecht dran.

    Es gibt doch seit 20 Jahren von allen Herstellern 16er Hängetoms. Das lass ich bei neueren Sets nicht gelten. Es gibt Leute, die sich das hier noch vor kurzem so bestellt haben. Ich gestehe aber, dass ich 10/12/13/15 auch nicht viel besser finde. Vielleicht, wenn man das 12er weglässt, das ist dann ne ganz gute kleine Kombi mit 13/15 an der Seite, 20er oder 18er BD dazu, das ist nicht übel, aber das 12er ist dann über.

    Vintage heißt normalerweise älter als 80er, also ab 70er und noch älter. In den 70ern ging der Bombast bereits los. Also heißt Vintage nicht zwangsläufig puristisch. Es gibt auch keinen Vintage Trend. Das war immer nur ne kleine Nische und Firmen wie Sonor haben in den letzten 20 Jahren kein Vintage Set gebaut, Mapex auch nicht, Tama vielleicht ein wenig, aber auch nicht konsequent. Also so richtig Vintag bekommt man nur von Ludwig, Gretsch oder DW. Wer spielt das denn? Die meisten spielen keine Vintage Sets und auch keine neuen Sets, die nach Vintage aussehen. Schaut doch mal hier rum. Hier grassiert doch die Fusionseuche. Das ist doch wohl hier ein relativ normales Abbild des Drummerdurchschnitts. Ein paar Leute machen das halt, aber das ist immer ein Nischenmarkt gewesen. Alles Extreme ist ein Nischenmarkt. Schaut euch mal alle Trommler zusammen an: die Tanzmucker, die Metaller, die Alternativ Rocker und Nu Rocker, die Hip Hoper, Soul, Funk, alles was es so gibt. Diesen Trend kann man immer nur bei ner Handvoll Bands sehen: die machen irgendwas zwischen New York Lofi Rock, Hardcore und der symphatischeren Hälfte des Alternative und Punk Rocks. Das ist doch alles nur ein Nischensegment. Von 24 MTV Stunden entfällt darauf höchstens eine. Erstaunlich, dass das trotzdem als prägend empfunden wird. Das liegt daran, dass diese Leute eben die Trend-Innovatoren und Multiplikatoren sind.

    Wieso unspielbar? Würde ich sofort spielen. Bei Seppel ist sowas auch sehr spielbar.


    Ludwig Teppich, wenn nicht Ludwig, dann Puresound, jedenfalls auf keinen Fall Sonor. Nicht, weil die schlecht wären, aber die harmonieren nicht mit Ludwig Snares.

    Es gab schon immer beide Trends nebeneinander. Die Lager sind doch auch hier im Forum ganz deutlich zu erkennen.


    Die Bombasttrommler mit ihren riesen Sets, die immer noch größer werden.


    Die Puristen, die versuchen, selbst noch vom 4-Piece Kit wegzukommen und noch ein Tom und ein Becken abhängen. Ist auch ne schöne Herausforderung, habe ich auch schon gemacht. Leider gehen damit nur 80% unserer Stücke. Für einige brauch ich einfach ein Hängetom oder ein zweites Becken.


    Das man mit einem 3-Piece Kit auch gut zocken kann ist doch seit langem bekannt. Schau dir die John Spencer Blues Explosion an oder auch diverse Hip Hop oder Drum'n Bass Trommler.


    Diese Trends in das Extreme nach oben oder unten, gibt es immer nur als Randerscheinung. Die meisten spielen ein Kompromißset irgendwo in der Mitte. 5-6-teilig und 3-5 Becken. Daran wird sich wohl als Massentrend auch nichts ändern.


    Warum spielen diese Yamaha Typen immer diese behinderte 14/15er Kombi? Die haben alle nen Weckl-Trauma! Der hat zwar dazu gelernt und spielt das selbst nicht mehr, aber die Nachwirkungen sind unglaublich. Da werde ich immer sofort skeptisch.


    Eigentlich braucht man nur ne Snare! Hört euch Violent Femmes an! Das hat nix mit Rock zu tun, das gilt für Jazzer auch. Die könner spielen dich mit Besen auf ner Snare schwindelig.

    Abgesehen von einigen Konstruktionsdetails, wie Kesselstärke/-material und vor allem Kesselgrößen (Durchmesser und Tiefe), von Qualität und Preis, geht es doch beim Kauf eines Sets in der Hauptsache um Lifestyle.


    Ich kann dir nichts empfehlen, wenn ich nicht weiß wie du drauf bist. In den Schlagzeugläden steht nur 08/15 Scheiße. Vor 20 Jahren war der Standard noch ein Rockset, mittlerweile stehen da nur noch Sets mit Minitoms rum. Aber, man kann nach wie vor alles an Kesselgrößen bekommen. Es steht dort aber nicht, man muss es bestellen. Du kannst aber trotzdem mal antesten gehen, nur verwerf ein Set nicht gleich, weil dir die Farbe oder die Kesselgrößen,die dort stehen nicht gefallen. Genauso machen die Felle und der Standort im Laden viel aus. Man kann sich da, wenn man keine Ahnung hat, leicht vertun. Grundsätzlich muß man bei der Beurteilung eines Sets von gewissen Soundeinflussfaktoren abstrahieren können, sonst lässt man sich leicht täuschen.


    Der Kauf eines Sets, mit dem man wirklich langfristig zufrieden ist, verlangt sehr viel Erfahrung. Geh nicht davon aus, dass du sofort dein Set fürs Leben findest. Oft kauft man eins und zwei Jahre später verkauft man es wieder, weil man was viel besseres gefunden etc. Gerade bei Becken ist das extrem, aber auch bei Snares, Hardware und letztendlich bei den Trommeln.


    Du must dir darüber im Klaren sein, welches Konzept von Schlagzeugspielen etwas für dich ist. Der Markt hat sich in den letzten 20 Jahren extrem ausdifferenziert. Es gibt 100 mal mehr als früher, für jeden, was er will. Das kann einen leicht überfordern. Man kann heutzutage nicht einfach in einen Laden gehen und ein gutes Sonor Standard Set kaufen (wie vor 20 Jahren) und weiß, dass das auf jeden Fall gut ist. Das ist extrem viel komplexer geworden, gerade wenn man schon etwas Spielgeld hat.


    Wörüber sollte Klarheit herrschen?


    (1) Willst du ein eher puristisches Set mit wenigen Trommeln oder ein Bombastset mit sehr viel Klangkörpern oder was dazwischen. Wieviele Toms? 1 oder 2 BDs? Nur Hängetoms (auch die Großen) oder auch Standtoms (1 oder 2)? Genauso bei den Becken, was brauchst du da. Welche Klangkörper etc. Man kann ja auch ausbauen. Welchen Setaufbau bevorzugst du?


    (2) Soll es ein flexibles Set sein, mit dem man auch mal schnell nen Jazzclubgig spielen kann oder in der Latinband aushelfen kann oder willst du ein konsequentes Rockset?


    (3) Gibt es limitierende Faktoren, z.B. deine Körpergröße, ein extrem niedriger Aufbau etc. die dich daran hindern, z.B. ein Set mit großen Trommeln zu spielen.


    (4) Was willst du anlegen? Kesselsatz, Snare, Hardware, Becken, Transportbehälter, alles zusammen, was darf es kosten?


    (5) Hängt eng mit (1) zusammen: was für ein Drummertyp bist du, wie spielst du? Sag mal ein paar Bands und Drummer als groben Anhalt für deine Spielweise, nicht nur bezogen auf Technik, auch auf Sound und Athmospäre. Komm jetzt nicht nur mit Helden und utopischen Maßstäben, sondern auf einem für dich umsetzbaren Level. Keine Traume, realistische Dinge.

    Das würde ich gerne mal hören. Lenny Kravitz engagiert keinen, der nicht groovt und so wird man auch nicht mehr mals hintereinander (oder irre ich mich) Funkdrummer des Jahres.


    Lombardo ist erstens berühmt, weil seine Band (Slayer) berühmt wurde und zweitens weil er diese Art zu spielen mit erfunden hat. Das es mittlerweile bessere Nachahmer gibt, ist unbestritten. Trotzdem gebührt ihm der Ruhm, sowas als erster gemacht zu haben.


    Haben Deine Helden so viel Eier wie Lombardo? Kann es sein, dass du ein anderes Grooveideal hast, als Zorro, der es ja sehr mit den Grooves und Sounds der späten 60er und frühen 70er hat und versucht diese nachzuahmen, auch im Feeling. Vielleicht spielt er deshalb eine andere Technik. Cindy Blackman spielt bei Lenny auch manchmal so eine Hackertechnik. Das hat auch was mit Sound und Feeling zu tun. Vielleicht passt das zu James Brown Mucke, da geht es doch um die Mischung aus Krampf/Unterdrücken und Flow/Loslassen.

    Mit Witt hat das nichts, aber wirklich rein gar nichts zu tun!


    Man muss das ja nicht mögen, aber:


    Es ist einfach, einfach zu schreiben, dass sei Scheiße. Ich verreiße hier ja auch das eine oder andere, aber ich glaube nicht an die völlige Beliebkeit bei der Beurteilung von Kunst im weitesten Sinne. Es gibt gewisse Qualitätskriterien, auch bei diesen Dingen und es ist nicht alles einfach Geschmacksache. (1) Ist etwas handwerklich einfach gut gemacht? (2) Ist ein schlüssiges Konzept erkennbar? (3) Erreicht das Produkt das Ziel, welches sich aus dem Konzept ergibt?


    Zu (1): Das hier ist auf jeden Fall handwerklich ordentlich gemacht. Wesentlich gekonnter, als die Dinge, die man hier sonst so hört. Ich weiß nicht, wie das aufnahmetechnisch gelaufen ist, ob das so gespielt ist oder ob da viel geschnitten wurde und da demnach geloopte Takte drin sind. Ich vermute Schnitte, Samples und Loops. Jedenfalls ist es nicht ohne, etwas so zu spielen. Der Beat ist langsam und über weite Teile ohne jegliche Variation. Da hört man alles, jede kleinste Schwankung und der Beat hier ist absolut straight. Spielt sowas mal so! Auch der Rest der Band liefert eine absolut professionelle Leistung.


    Zu (2): Man erkennt hier deutlich die Idee. Es soll einen statischen, hypnotischen Beat haben, der zudem weit in den Vordergrund gemixt ist. Alles relativ puristisch. Der Rest der Bands legt sich drauf. Es gibt einen Dynamikkick wenn die verzerrte Gitarre kommt und sich der Rhythmus ändert. Erst über die Orgel eingeleitet, ein wenig Clubing-mäßig, dann mit der Gitarre. Ansonsten kommt der Spannungsbogen hauptsächlich über der Gesang, der ein eindringlicher, sehr engagierter Sprechgesang ist. Es gibt noch einen guten Moment, wenn die Band aus dem syncopischeren Groove wieder in den straighten Achtelgroove geht, da kommt die Band sehr gut zusammen und erzeugt für einen Moment eine Pink Floyd artige Athmosphäre. Der Groove passt absolut und niemals hat man das Gefühl, dass hier irgendwer aneinander vorbeispielt oder sonstwie einen Egotripp fährt, das klingt wie aus einem Guss.


    Zu (3): Ich finde, die Sache wirkt so auch, es klingt rund und man hat wirklich den Eindruck, dass es so genau klingen soll und nicht, dass da die Interpretation, die ja auch anders hätte ausfallen können, beliebig ist. Das ist einfach relativ gut gemacht.


    Mir persönlich geht da zwar keiner bei ab, aber ich muss respektieren, dass hier jemand nachgedacht hat und ein für diese Art von Musik gut gemachtes Produkt abliefert. Wie gesagt, dass ist besser, als das was man hier sonst so zu Hören bekommt. Ich hab deshalb auch keine Probleme, das zu respektieren.


    Von wem ist das? Wer hat dass gespielt? Ein Forumsmitglied?

    Aber keine Deutschen!!! Metallbands vielleicht noch eher als Punk-Bands.


    Ich weiß auch nicht, warum das die Schweden besser hinbekommen als die Deutschen.


    Gibt es in Deutschland etwas vergleichbar Gutes im entsprechenden Genre wie in Schweden?


    Cardigans
    Refused
    The Hives


    Die Bands, die es in Schweden packen, sind eben anders drauf. In Deutschland packen es immer die Scheißbands, zumindest im englischsprachigen Segment. Das mag auch an der Industrie liegen, vielleicht aber auch am Lifestyle den beiden Ländern. Aber ich kenne auch keine besseren. Ganz selten, dass in Deutschland mal eine Band, die auf englisch singt, wirklich gut ist und authentisch rüberkommt.


    Man hat bei den Schweden erstens den Eindruck, dass ihnen das Englisch sprachlich einfach besser von den Lippen geht. Vielleicht liegt es daran, dass sie oft darauf angewiesen sind, englische Originale zu lesen, weil es nicht jedes Buck oder jedes Fachmagazin in der schwedischen Variante gibt.


    Zweitens scheinen sie den zum Rock gehörigen Lifestyle einfach mehr zu leben. Die sind oft nicht nur Mittelklassejungs, die ein bisschen Rock machen und den Musikerstatus cool finden, die scheinen das teilweise mit allem drum und dran zu leben.


    Drittens: Vielleicht haben sie einfach ein besseres Musikschulsystem. Bei uns sind viele Musikschulen vom geschmacklichen her zum abgewöhnen. Kann sein, dass die das cooler organisieren, genau wie die Amis, da gibt es auch bessere Heranführung über die Schule als bei uns.

    Man kann super groovige, musikalische und abgehmäßige Fills auf Achtelbasis spielen. Das klingt oft um Längen besser, als wenn man den Takt mit vielen Schlägen zuballert. Die wirklichen Achtelkönige machen das alle, gerade in etwas flotteren straight eigth grooves.


    Man kann auch 16tel mit reinnehmen. Klar, manchmal klingt auch ein durchgeballertes 16tel-Break, aber oft bringt es mehr, wenn man mit 16tel syncopiert und sie ganz bewusst und nicht zu inflationär dosiert.


    Triolen klingen in den allermeisten flotteren Achtelbeats nicht so gut, auch in Midtime reissen die oft ganz schön raus. Das geht eigentlich nur, wenn die anderen nen rhythmisch undefinierten Teppich spielen, einen Ton/Akkord stehen lassen, eine Pause machen oder keinen Notenwert spielen, der kleiner als 8tel ist oder auch ternär mitphrasieren. Die meisten 8tel-Beats sind ja binär und ternäre breaks klingen dort oft nicht.


    Warum soll ein Break auf 8tel-Basis nicht pfiffig klingen? Weil nicht viele Noten drin sind? Sind wir wieder beim Sporttreiben? Wer spielt die schnellsten Rollen?


    Der entscheidende Punkt ist, dass ein Break voll im Groove sein muss und zudem oft auch ganz minimale, gekonnte Mikrotimeabweichungen hat, die im Breaktakt und auch schon im das Break einleitenden Takt für den nötigen Spannungsbogen sorgen. Je nachdem, wie es danach weitergeht, zieht oder bremst das Break. Aber eben nur ganz minimal, so dass man es bewusst kaum hört.


    Neben dem Groovefaktor von Breaks ist entscheidend, dass es sich wirklich gut in den musikalischen Kontext fügt und dass es richtig plaziert ist. Es gibt Leute, die spielen so coole und genial plazierte und gegroovte Breaks, da fällt dir die Kinnlade runter, obwohl sie so simple sind. Da hat man ein richtiges Aha-Erlebnis und denkt nur wow, warum klingt das bei mir nicht so?


    Auch die Pausen sind extrem wichtig, nicht nur die geschlagenen Noten und was in diesen Pausen beim Rest der Band passiert.


    Dynamik ist auch ein wichtiger Punkt. Bei sehr vielen Drummern, bei denen Breaks in der Wahrnehmung versacken, stimmt was mit der Dynamik nicht. Die huddeln die so dahin, dass sie nicht wirken.


    Wichtig für das Erlernen gut gespielter Breaks ist ein gewisses rhythmisches Vokabular. Viele Drummer üben die ganze Zeit Rudiments und geile schnelle Rollen und haben kaum rhythmisches Vokabular in den einfachen Notenwerten. Nicht umsonst fangen rhythmische Notenlehren mit Syncopen auf Basis von Halben und Vierteln an. Übst du wirklich Syncopieren auf Achtelbasis, erst dann kommen die 16tel, dann die Triolen und dann die gemischten Phrasen aus binären und ternären Notenwerten.


    Hast du die Geduld gehabt, ganz sauber und penibel einfachen Text vom Blatt zu üben, so dass dir alle Phrasen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Auch die halben und Viertel sind wichtig. Nicht, weil es schwer wäre, sie zu schlagen, sondern weil man dabei lernt, im Takt die Orientierung zu behalten und ein Gefühl für Pausen zu bekommen.


    Man kann das ja später immer noch umspielen und verzieren, aber man muss sicher in den Pausen und Akzenten mit viel Platz dazwischen sein. Sonst kann man keine längeren rhythmischen Spannungsbögen aufbauen und sonst kann man Noten und Pausen nicht so gekonnt setzten, dass es wirkt.


    Jedenfalls ist der Trick bei den Leuten, die sowas wirklich gut können, dass sie alle oben genannten Aspekte sogenannter einfacher Breaks wirklich erstklassig beherrschen. Das ist sehr schwer. Die meisten Trommler können das nicht.

    Ein Physiotherapeut ist meines Wissens nach ein Lehrberuf. Ist mir neu, dass diese Leute diagnostisch ausgebildet sind. Die behandeln nur, genau wie ein Masseur.


    Geh zu einem Orthopäden. Das mit dem Schwerpunkt Musik ist weniger wichtig als der Schwerpunkt Rheuma.


    Es gibt einen Verein, der Arthrosekranken ein Dach bietet. http://www.arthrose.de/

    Arthrose ist keine Frage des Alters. Das ist eine Rheumaart, ist erblich und kann in jedem Alter auftreten. Ein befreundeter Gitarrist hat den ersten Schub mit 8 bekommen. Ein Typ, den ich aus dem Sportverein kenne, hatte das auch schon mit Anfang 20 und zwar ziemlich heftig. Es muss demnach schon früher angefangen haben. Meine Freundin hat es auch im großen Zeh, ging auch mit Anfang 20 los, strahlt jetzt langsam in die Daumen. Das sind typische Stellen.


    Wenn das noch nicht extrem heftig ist, dann kann man damit sicherlich trotzdem Schlagzeug spielen, aber man hat mal einzelne Tage, an denen gar nichts geht. Man muss versuchen, mit seiner Technik die Stelle zu entlasten, man muss es behandeln, auch über Ernährung und es ist natürlich extrem daneben, wenn man auf Metallgebolze steht, weil das noch mehr in die Knochen geht, als normales Drumming.

    Also, es sieht von der Hämmerung und auch sonst sehr nach Avedis aus.


    Ich hab ein A Custom, da ist die Gravur so schwach, das man sie kaum findet, ich dachte wirklich erst die wäre weg, das ist nur doch die Idee von einer Gravur, so schwach ist die.


    Der Stempel muss an keiner bestimmten Stelle sein (Uhrzeit), der kann überall sein, manchmal auch nicht so weit am Rand, sondern etwas mittiger zum Loch hin.


    Welches Gewicht es hat musst du selbst sehen. Man sieht ja nicht auf einem Foto ob es Thin oder Medium ist oder gar ein Crash Ride.


    Es ist aus der zweiten Hälfte der 80er. Ab 90er gab es schon den kleinen Avedis Schriftzug über dem "Zildjian".

    Splash und China sind Effekte. Wenn man so wenig Plan hat wie du und höchstwahrscheinlich auch noch nicht lange und gut spielt, dann ist das ersteinmal das Unwichtigste.


    Du brauchst eine gute Hihat: 14 oder 15 Zoll und nicht zu dünn für Rock.


    Dann ein ordentliches Ride 20-22 Zoll, mitteldick.


    Dazu noch zwei nicht zu kleine Crashes sagen wir zwischen 16 und 19 Zoll, mitteldünn bis medium.

    Ihr redet andauernd vom Geld verdienen, sowohl dein Trommler, als auch du, Bieni. Als deutsche Band werdet ihr und auch sonst niemand jemals mit so einer Musik auch nur den Bruchteil des Erfolgs von Evanescence haben. Egal, ob ihr diese Art von Musik nun handwerklich spitze oder nur durchschnittlich macht. Das hat was mit Authentizität zu tun und damit, dass das Musikbusines Deutsche in so einer Art von Musik als nicht authentisch ansieht. Was sind denn unsere deutschen Top Bands im Bereich der englischsprachigen Rockmusik? Reamon (der ist übrigens nativ speaker), Sasha (der gibt sich alle Mühe möglichst angelsächsisch rüberzukommen, miemt jetzt sogar einen Rockabilly Kanadier, ist jedenfalls noch viel mehr Tanzmucke), Sarah Connor (anderer Markt: R'n B), Guano Apes (belächelt und über die deutschen Grenzen kaum bekannt, davon ab trotzdem ein Ausnahmephänomen, was den Erfolg angeht). Hab ich was vergessen? Klar, The Notwist (ganz andere Liga und auch erst mit dem Elektronik-Ding den Durchbruch geschafft, nicht als Rockband die sie ursprünglich waren), dann gibt es noch One Hit Wonder wie Liquido.
    Aber ihr merkt schon, worauf ich hinaus will. Als deutsche Band wird man nicht erfolgreich, indem man angelsächsischen oder amerikansichen Lifestyle kopiert. Da fehlt die Authentizität. Erfolgreich sind deutsche Bands nur, wenn sie deutschen Lifestyle repräsentieren, was immer das ist: Rammstein, Die Krupps, Nena, Kraftwerk, Can...Das ist eigentlich auch richtig so, denn wie soll man authentische Musik schreiben, wenn das nicht wirklich von Innen kommt und dann kann es eigentlich nicht klingen, wie aus einem anderen Kontinent.

    Ich seh gerade, dass du 16 bist. Das ändert natürlich in der Tat Vieles. Dann nimm es nicht zu Ernst. Versuch zu grooven, zu reduzieren, versuch deinen Gitarristen straighter, deinen Sänger mehr auf den Punkt (Melodien verlieren sich und liegen nicht immer auf der Musik) zu bekommen.


    Überlege dir bei jeder Note, die du spielst, ob diese Note/dieser Schlag jetzt sinnvoll ist, ob er den Song weiterbringt oder ob er einfach überflüssig oder sogar kontraproduktiv ist. Lass ihn im Zweifel weg und spiel einfach. Übe die einfachen Sachen mit Metronom.


    Wenn es nicht groovt, dann spielt mal alle Instrumentalkombinationen einzeln durch. Also Drums und Gitarre, solange bis es stimmt, dann Bass und Drums, das Gleiche, dann Bass und Gitarre, dann den Gesang einzeln auf Bass oder Gitarre, dann wieder zusammensetzen. Das hilft extrem.


    Du muss lernen zu hören, wo die Fehler liegen, warum etwas hakt und nicht groovt etc. dann am Song feilen und ihn kompakt machen.


    Viel Spaß! :D