Beiträge von DF

    Nimm es mir nicht übel Seelanne, du scheinst ein netter Kerl zu sein und grundsätzlich auch was vom Trommeln zu verstehen, nur eins verstehst du oft anscheinend nicht: Es gibt Leute, die machen andere Musik als Fusion, Funk, Soul oder Top 40 Cover und was du flexibel nennst ist für diese Leute Kinderspielzeug.


    Wenn du einen Kyuss Sound haben willst, dann nimmst du keine Omar Hakim Snare, auch keine Manu Katché! Egal, ob sich diese Snare gut abmicken lässt und in deinen Augen flexibel ist, Du spielst auch ein Weckl Set und machst Frickelmucke. Flexibel ist sehr relativ, du meinst flexibel in deinem Rahmen. Das ist nicht wirklich flexibel, denn eine 13x5er ist sicherlich nicht der Prototyp der flexiblen Snare oder haben sich Generationen von Drummern und Herstellern, die Sets mit einer 14x6,5 oder 14x5,5er kauften oder verkauften geirrt?


    Davon ab, wenn man einen konsequenten Sound sucht ist Flexibilität das Allerletzte was man sucht. Flexible Dinge sind fast immer durchschnittlich und nicht extrem.


    MaxPhil weiß schon, warum er ne 14x6,5er Metallsnare sucht.

    Heißer Anwärter auf den Spruch der Woche!


    "In letzter Zeit versuche ich, etwas cooler zu sein. Nicht direkt im Sinne von relaxt, sondern im Sinne von macho-mäßig cool. Guck dir Dennis Chambers an, der ist zwar kein Rocker, aber er sieht sau-cool aus. Ich kau seit einiger Zeit Kaugummi, um mich an die "Coolness" zu erinnern ."


    Vorsicht vor Leuten, die in Unterhemden spielen!

    Bei Punk ist es das normalste von der Welt, ein großes Crash auf Vierteln durchzuziehen. Wenn da ein schneller Beat drunter ist, dann klingt das auch nicht schwer. Ist jetzt die Frage, was man unter Punk versteht und wie heftig er sein soll. Es gibt da ja auch ein Spektrum von lustiger Kinderpopmusik bis zu gemeiner Hardcoremucke. Das ist oft alles noch Punk.

    Du nimmst Viertel, die mit dem ganzen Handgelenk bzw. Unterarm mit einer Art (nicht zu extremen) Peitschenschlag gespielt werden als Basis. Diese Viertel werden mit einem Downstroke gespielt, d.h. der Stock trifft, während Hand/Arm eine Abwärtsbewegung machen (down). Die Achtel auf den Offs werden mit dem Upstroke gespielt, d.h. während Arm/Hand ausholen, also nach oben gehen (up). Dadurch wird das Spiel etwas ökonomischer, man holt nur Viertel aus und nimmt die Achtel dazwischen quasi in der Ausholbewegung mit, das ergibt zudem einen Viertelakzent, der sich allerdings unterschiedlich stark herausarbeiten lässt, man kann auch versuchen, mit dieser Technik relativ gleichmäßig laute Schläge hinzubekommen. Wichtig: nicht zu stark Peitschen, schau dir das bei den VF Cyber Lessons von Don Famularo an. Der alte Jim Chapin macht das vor. Wenn du zuviel Peitschenbewegung aus dem Handgelenk reinpackst, dann verlierst du erstens Zeit und zweitens kann man sich leicht dabei das Handgelenk verknacksen.

    Zur Not kannst bei Punk immer ne offene Hihat oder nen großes Crash auf Vierteln durchziehen. Oft klingt das sogar besser als die normale Achtel-Hihat. Die Viertel müssen nur sehr stabil und mit dem richtigen "Swing" gespielt sein, dann kann das gut drücken. Manchmal kommt man aber auch dort nicht um ne geschlossene Achtel-Hihat rum. Das ist dann, wenn es schnell wird nicht einfach. Üben, richtige Technik (Wippe) aneignen, zur Not auf zwei Hände aufteilen.


    Man kann auch mit der Beckenhand auf 8teln syncopieren. Gutes Beispie dafür im Punk Bereich: Grant Hart von Hüsker Dü.

    Ich rede nicht von wenig Lautstärke, sondern von nicht gleichmäßigen Schlägen, die das Wippen verursacht. Schau es dir doch bei Steve Smith an, bestes Beispiel dafür: Schläge ungleichmäßig laut und drucklos. Da ich mir nicht einbilde, jemals die Perfektion eines Steve Smith zu erreichen und es selbst bei ihm nicht gleichmäßig laut klingt, glaube ich, dass diese nicht die Lösung des Problems ist.

    Nichts gegen Steve Smith, ein toller Trommler, nur das Vorbild für einen Heavy?! Eher nicht! Moeller Technik ist sicherlich auch klasse und schadet nicht, nur wollen Heavies in der Regel harte und gleichmäßige Schläge und dafür ist das Moellern nichts. Außer jetzt Full und Half Moeller.


    Wenn du mit French Grip viel aus dem Arm spielst machst du was falsch. Dann schlägst du zu wie mit nem Hammer auf den Amboss. So spielt man nicht Schlagzeug. Niemals aus dem Ellenbogengelenk drücken, die Ellenbogen müssen seitlich raus. Lass dir das mal von jemandem zeigen. Man kann mit French nicht druckvoll spielen. Dazu ist der Grip nichts. Dazu ist er nicht gemacht.

    Muckibude ist Kappes, da trainierst du andere Sachen, die machen dich am Drumset eher langsamer und träger, jedenfalls verschaffen sie dir nicht mehr Ausdauer bei diesen speziellen Bewegungen am Set. Sport insgesamt ist natürlich nichts grundsätzlcih Falsches, aber wird eher dein allgemeines Wohlbefinden steigern, als direkten Einfluss auf dein Spiel haben, es sei denn du gehst kondizionell bereits am Stock.


    Zu deinen Vorschlägen meine Kommentare in []:


    Bei den Armen


    viel aus den Fingern spielen & alle auch verwenden
    viel aus den Handgelenken spielen
    möglichst wenig aus dem Unterarm[1] bzw dem ganzen Arm
    [Es kann auch sehr ökonomisch sein, aus den Unterarmen zu spielen, das hängt von dem Schlag ab. Einen fetten Powerstroke als Akzent auf zwei Standtoms spielt man nicht aus den Handgelenken. Überhaupt ermüden Finger und Handgelenke bei gewissen Dingen auch schnell, z.B. wenn du viel durchgehende Rhythmen auf Toms spielst. Wenn du in den Armen locker und schwungvoll spielst und dabei nicht zu viele Noten spielst, dann ermüdet da auch nix.]


    locker bleiben und nicht verkrampfen[2]
    [Das ist die ganz großem mit Abstand wichtigste Regel]
    korrekte Handsätze


    Doppelschläge anwenden, statt verkrampft Singles zu versuchen [Du scheinst Metall zu spielen. Metall mit Doppelschlägen? Das ist zu 99% für alle Rocksachen Kappes und bringt dich nicht viel weiter. Mit Doubles hast du nie den Druck, den du mit Singles hast, zudem hast du damit nie die Gleichmäßigkeit. Willst du schnelle Powerfills über ne ganze Tombatterie mit Doubles spielen? Das klingt nicht Heavy. Vergiß das!]


    Bei den Füßen (ich spiele Heels-Up):


    möglichst immer den Kontakt zum Pedal halten, nicht darauf "rumhibbeln" oder wegheben [das bringt nicht viel, weil es keine Kraft kostet. Wichtig sind vielmehr die vielen kleinen Entspannungsphasen zwischen den Schlägen. Da muss Lockerheit rein. ]


    kleine Bewegungen machen (sonst wirds nicht mit flotter Doublebass - *schwitz*) [das kann was bringen]


    Doublebass mit Doubles probieren [mag sein, hier und da, aber im Großen und Ganzen geht das leicht zu Lasten des Drucks]


    Insgesamt geht es hauptsächlich um Lockerheit und Schwung. Dann vielleicht etwas reduzierter spielen. Wenn du die ganze Zeit alles mit vielen Schlägen zuknallst, dann ist das nuneinmal anstrengend. Wenn du immer am Limit spielst geht das nicht stundenlang. Da hilft dann sicherlich etwas Training (Sport und am Set) aber irgendwann ist halt Schluß, der Körper ist keine Drummachine. Das ist der Grund, warum viele heftige Bands live nie über ne Stunde spielen. Die verausgaben sich in dieser Stunde halt so, dass nix mehr geht. Das ist halt keine Tanzmucke, die man entspannt auch 4 Stunden durchhält.

    DO war schon immer ne Apotheke. Die Katalogpreise von denen waren nicht das letzte Wort. Vielleicht stand zu der Zeit der Dollar schlecht. Ich habe für ein 20er A Ride Anfang der 90er 360 DM bezahlt, das kostet laut diesem Katalog 1985 schon 375. 20er Ks hab ich zu der Zeit für 400-420 DM bekommen. Da kosten sie schon 490. Das sind Scheißpreise.

    Das sind Haircrimes-Poser der aller aller übelsten Sorte die Keyboard Pop machen und denken das wäre Rockmusik.

    (1) Death sind ja wohl für eine Metallband wirklich bekannt, selbst ich als jemand, der mit Metall nichts anfangen kann, kenne Death. Der Drummer ist tierisch schnell, ob man das auch innovativ nennen soll/muss, ist eine andere Frage, die ich hier nicht beantworten möchte, ich kenne mich dazu im Metall zu wenig aus. Ich sehe ihn in der Lombardo Tradition, nur dass er eben schneller und präziser ist.


    (2) Kann man Metall ernst nehmen? Ich meine nein!!! Und das ist nicht nur meine Meinung, denn die zählt eigentlich gar nicht, weil ich kein Metallfan bin. Das ist die Meinung einiger Metallfans (Slayer, Death...) die ich kenne. Die stehen da echt drauf und spielen so Zeug teilweise auch selbst, aber die müssen im gleichen Atemzug auch über diese "böse" Poserei lachen. Ich sag nur "Pain is temporary, glory is forever!" Das kann man doch nur als einen Teil einer gewissen Bad Taste Kultur sehen und es vielleicht geil und abgefahren finden, aber doch nicht wirklich ernst nehmen, gerade diese Blut und Satanismusschiene. Lächerlich! Wenn das einer ernst nimmt, gehört er hinter Gitter. Eine Ausnahme bilden vielleicht politische Bands wie Sepultura, die wirken auf mich auch viel authentischer, weil die Wut nicht gespielt wirkt, sondern durchaus echt zu sein scheint und auch nachvollziehbar ist.


    (3) MG macht gerne Witze und wenn du nicht absolut humorlos wärst, dann hättest du am Boden gelegen, weil der Spruch mit den großen Jungs so witzig war. Leg doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage, vielleicht ist das das eigentlich Problem hier. Du nimmst diesen Kram zu ernst.


    (4) Nickelback ist nicht scheiße, weil ihr Trommler keine wilden DB-Attacken spielt, sondern weil sie einfach wenig originell, nicht authentisch und ohne jede Intensität spielen. Dazu diesen peinlichen Texte. Das braucht kein Mensch. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das Drumming wenig innovativ ist. Genauso wenig wie es zwangsläufig innovativ ist, wenn einer viele Noten spielt.

    Wenn die ganze Band nicht triolisch phrasiert, können die aber auch ganz schön aus dem Feeling knallen. Das muss passen, man kann die nur spielen, wenn keiner in der Band gleichzeitig ne binäre Unterteilung spielt.


    Standardfehler: Midtempo, Basser und Gitarrist spielen Grooves auf 16tel Basis und der Trommler knallt 8tel Triolen rein. Das geht nur, wenn die dann auf Achteln bleiben (kleinstes gemeinsames Vielfaches) oder für die Dauer des Breaks nen Ton stehen lassen (Rhythmisch nicht festgelegt).

    Ob Breaks triolisch sind oder binär hängt nicht mit dem Handsatz zusammen, sondern mit der Rhythmik. Triolen heißen Einheiten, die eine andere Einheit, z.B. ein Viertel oder ein Achtel, durch drei Teilen.


    Im folgenden Beispiel sind die Grüppchen Viertel:


    RLR LRL RLR LRL
    RLL RLL RLL RLL
    RRL RRL RRL RRL
    RLR LRR LRL RLL
    oder andere Variationen/Mischungen der Grüppchen


    Sowas spielt man oft über nen normalen Shuffle in flotem Tempo.


    Wie man das nun auf Klangkörper verteilt ist eine andere Sache.


    Bonham spielt in normalen Achtel-basierten Rockgrooves oft triolische Breaks bei denen er die Achtel noch einmal durch drei teilt, z.B. am Ende des psychedelischen Zwischenparts von Whole Lotta Love.

    Auf den kompletten Betrag, inklusive Porto und was auch immer, also der komplette Rechnungsbetrag, auf den kommen zuerst 3,2% Zollsatz für Schlaginstrumente und auf den Betrag dann 16% Umsatzsteuer. Wenn es per (US Postal) Post kommt, machen die die Abfertigung am Zoll für lau. UPS oder andere Private nehmen dafür nocheinmal extra Gebühr.

    Klar kann covern auch Spaß machen. Ich habe da, wenn das Programm stimmt kein grundsätzliches Problem mit. Von der Kohle her sind das nur eben zwei Paar Schuhe. Fairerweise sollte man vielleicht auch sagen, dass es auch bei der Kreativität und Originalität verschiedene Stufen gibt und nicht nur schwarz-weiß


    1. Eigene Sachen, sehr eigeneständig, authentisch und originell
    2. Eigene Sachen in der etwas abgedroscheneren Variante, aber immerhin, auch einen Nickelback Song muss man erstmal schreiben, der kommt ja auch nicht so angeflogen.
    3. Covern in einer eigenen Interpretation.
    4. 1zu1 covern, wobei das oft handwerklich nicht ohne ist.


    Klar, dass es in allen kreativen Stufen gute und weniger gute Bands gibt. Klar auch, dass ein originelles Cover mehr Ideen enthalten kann als ein abgegriffener eigener Song.

    Da habt ihr aber eine wirklich fürstliche Situation in Heilbronn. Ich mache schon lange Musik, in verschiedenen Bands und mit eigenen Stücken habe ich noch nie mehr als 200 Euro bekommen und das auch nur einmal in meinem Leben bei einem elenden DGB Gig. Ansonsten gibt es nichts oder 50 Euro. Bitte, 500 Euro und das empfindest du noch als wenig? Machst du Cover Mucke oder schmeissen die Veranstalter bei euch echt so mit der Kohle rum? Sowas gibt es im Ruhrgebiet nicht. Bei 500-700 Euro Festgage bist du schon fast in der Region der kleinen bekannteren Bands mit kleinem Deal, Album, Agentur und ner kleine Deutschland Club Tour.


    Ich seh gerade ihr macht ne Hardrock Cover Show, dafür ist das echt wenig, aber wir reden hier ja von Bands die eigene Stücke schreiben und nicht von Cover Muckern, das ist ein vollkommen anderes Marktsegment. Für die Cover Leute gibt es auch nicht diese Auftrittsprobleme, die bieten eine Dienstleistung an und bekommen Geld dafür, mit Kunst und Kreativität hat das nichts zu tun, auch nicht damit sein Ding zu machen. Vollkommen anderer Film.

    Ich sehe keine Explosion der Kosten. Hängt von den Ansprüchen der Bands ab. Wenn, wie hier oft gehört, Bands nur noch mit voller PA und abgenommenem Schlagzeug spielen und ich nur Hohn ernte, wenn ich über Akustiksound in ner Rockband spreche, dann ist das klar. Wir haben schon öfter in Kneipen gespielt. Mit eigener Gesangsanlage und Proberaumausrüstung. Ich sehe nicht, wo das dem Wirt Kosten verursacht, wenn natürlich gleich der PA Verleih kommen muss, dann ist das was anderes. Natürlich haben wir keinen Eintritt genommen. Man kann vielleicht 2-3 Euro nehmen. Viele Bands meinen aber, sie müssten 8-10 nehmen, selbst im Jugendheim, die müssen sich nicht wundern, dass keiner kommt, die schätzen sich total falsch ein.


    Ich war schon vor 12 Jahren auf DJ Großevents mit Sven Väth oder wie der heißt, der hatte seinen Hit "Electrica Salsa" in den 80ern. Man probiert ja alles mal aus. Diese Leute gab es schon immer, auch die Events dazu. Was stimmt ist, dass man sich als Wirt leicht das Publikum verprellt, wenn man eine Band spielen lässt. Das Publikum sieht das oft nicht als Bonus sondern als Malus. Da muss man halt die richtige Kneipe mit dem richtigen Publikum nehmen, keine angepasste Allerweltsspießerkneipe. Die wollen dann aber auch kein Nickelback hören und man darf auch nicht nur brutal spielen, Metall oder Hardcore kommt in ner Kneipe nicht so gut.

    Es ist sicherlich gut, sich gegenseitig Gigs zuzutragen bzw. Gigs zu tauschen, wie es hier genannt wurde. Ich bin auch der Auffassung, dass dies für normale Bands die einzige Möglichkeit ist, aus ihrem unmittelbaren Umkreis herauszukommen.


    Stilistisch sollte das natürlich halbwegs passen, aber das könnten die entsprechenden Bands auch untereinander klären.


    Beim Thema Veranstalter sehe ich den Bedarf nicht ganz so. Die Veranstalter in der eigenen Gegend kennt man. Die außerhalb des eigenen Umfeldes braucht man gar nicht nerven, die buchen keine Band, die unbekannt ist und noch nicht einmal Bekannte zieht. Darum ist das Tauschen der Gigs ja so wichtig. Wer noch nicht einmal die paar Veranstalter in seiner Gegend kennt, bitte, die stehen doch in jedem Veranstaltungsmagazin drin, eben weil da ab und zu Bands spielen.