Bleibt mal locker! JonJon schreibt zwar viel Müll, aber eben leidenschaftlich. So ist das vielleicht mit 16, wenn man anfängt, sich für Politik zu interessieren und einem alles festgefahren, korrupt und ungerecht erscheint. Es gibt ja diesen Spruch, wonach alle, die in jungen Jahren nicht links sind Arschlöcher sind und alle, die im mittleren Alter immer noch links sind, dumm sind. Die Jungen haben eben oft eher Probleme damit, sich mit gewissen Zuständen abzufinden, als die Älteren, die sich ihr Leben schon in diesen Zuständen eingerichtet haben. Die sind dann zwar oft abgeklärter, aber auch nicht mehr so leidenschaftlich-naiv.
Thema Anglizismen:
Muss man differenzierter sehen. Viele Worte machen Sinn, andere nicht.
Ein Trainee ist eben kein Praktikant oder Volontär, denn er hat ein abgeschlossenes Hochschulstudium und bekommt die Bezahlung eines akademischen Angestellten. Das gab es vorher bei uns nicht, es kommt aus den USA und wir haben daher mit der Einführung dieser Art von Berufseinstieg den Begriff übernommen.
Marketing ist auch nicht Verkaufsförderung, sondern ein Konzept der marktorientierten Unternehmensführung, dass sich eben sehr vom deutschen, hier bis in die 60er/70er dominierenden Konzept der Absatzpolitik unterscheidet.
Auch der Begriff Handy macht doch als Bezeichnung für ein damals neues Produkt Sinn. Es ist nichts anderes als ein neuer Produktname, so wie Smarties, übrigens auch ein Anglizismus. Man kann aber auch Mobiltelefon sagen.
Es nervt doch nur, wenn man es so übertreibt mit dem Gebrauch von Fremdwörtern, dass der Text zur Satiere wird. Das gilt vielleicht für ein Telefonat von zwei Mitarbeitern einer Werbeagentur genauso, wie für Medizinerlatein oder allgemein Akademikerdeutsch mit überflüssigen Fremdworten. Man gaukelt halt so etwas Bildung vor. Peinlich, wenn das dann keine Substanz hat.
Alles eine Frage des Maßes. Ich finde die französische Lösung genauso lächerlich.