Beiträge von DF

    Dave Weckl's "Back to Basics" zeigt beides sehr anschaulich. Hifly: ich wüßte nicht das er in diesem Video den mached grip für beide Hände zeigt. Aber das ist ja auch nicht nötig. Es reicht ja, wenn man es an einer Hand sieht. Die andere macht es ja dann genauso.


    Ich glaube, ich habe auch so etwas, wie diesen Mangini Grip gelernt und die überwiegende Anzahl der Trommler, die ich so kenne macht das genauso. Terri Lyne Carrington übrigens auch. Ich dachte immer, das wäre american.


    Ich glaube der Unterschied zwischen den verschiedenen matched grips liegt nicht nur darin, ob der Handrücken nach oben, nach schlräg oben oder zur Seite zeigt. Es muss gleichzeitig immer auch die Position der anderen Finger, insbesondere die von Daumen und Zeigefinger angepasst werden und das führt dann zu unterschiedlichen Bewegungsabläufen.


    Don Famularo ist ein Super Trommler und Didakt, aber seine Stickhaltung wunderte mich schon etwas, als ich mir die Videos mal angesehen habe. Ich glaube, er hat urspünglich nicht american gelernt, sondern german in Verbindung mit traditional und die anderen Techniken beherrscht er nur so lala, sie sind ihm aber nicht in Fleisch und Blut übergegagen, außer french auf dem Ridebecken.


    Wahrscheinlich kann man mit allen diesen seit über hundert Jahren etablierten Techniken ordentlich spielen.


    French: Man kann gut schnelle Beckenfiguren mit Fingereinsatz spielen. Leider hat man damit nicht viel Power oder man sticht sich beim ausholen in die Augen. Also nichts als Kerntechnik, sondern nur was zur Ergänzung auf den Becken.


    German: ermöglicht einen guten Übergang zu press role Technik. Kommt ja auch aus der Klassik. Problem: beim normalen Full Stroke Trommeln hat man immer Spannung auf den Unterarmsehnen, weil die Handrücken oben sind und das keine natürliche Haltung ist. Zudem muss man richtig umgreifen, wenn man die Finger in French Manier nutzen will.


    American: Für mich die optimale Kompromißtechnik, da sie erstens sehr leicht den Übergang auf french mit entsprechendem Fingereinsatz ermöglicht, weil sie zweitens optimal für den Bewegungsablauf des ganzen Arms beim Full Stroke ist, weil sie drittens die lockerste und natürlichste Haltung des Unterarms hat. Nachteil: hier muss man bei der Buzz role echt umgreifen. Aber wann spiele ich schon buzz roles. Gut finde ich, dass sich alle mir bekannten Schläge aus dieser Haltung entwickeln lassen.


    American

    Red ich türkisch, Hifly? Ich hab doch extra auf die rechte Hand bei Weckl verwiesen. Spielt irgendein Rechtshänder mit rechst traditional? Ich hab nur auf links aufmerksam gemacht, damit unser Spezialist Vizor nicht auf die Idee kommt, sich den traditional grip abzuschauen und damit total verwirrt wird.


    Das neue Foto von Helmut zeigt definitiv nicht die gleiche Haltung wie das Vic Firth Foto weiter oben.


    So wie auf dem Foto spiel ich nicht. Ich muss gestehen, dass ich das auch für richtig falsch halte, aber anscheinend irre ich mich da, denn es geht ja auch, wenn das hier einige so gelernt haben, denen man ne ordentliche Technik unterstellen kann. Kann sein, dass das die Grundhaltung vom german grip ist, wo der Handrücken nach oben zeigt. Der Druck vom Aufprall geht so ja voll auf die die Innenseite des Knöchels vom Zeigefinger.


    Anscheinend habe ich american grip gelernt. Ich greife den Stick, wenn ich zuziehe, mit den hinteren drei Fingern. Vorne liegt er zwischen Daumen und Zeigefinger, wobei der Daumen nicht unbedingt oben sein muss. Das wäre dann wohl french grip. Es kommt nur darauf an, dass der Stick dazwischen ist. Womit ich nicht klar käme, wäre das Nebeneinanderliegen von Daumen und Zeigefinger, wenn sie den Stock umschließen.


    Was hat der american grip mit Esstäbchengriff zu tun? Mit dem kann man super zulangen und ich frage mich, wie man das mit Helmuts Griff kann. Der wirkt auf mich viel instabiler.


    Ich frag mich auch wie man damit Fingertechnik spielen soll. Zumindest kann man nicht die hinteren drei Finger dazu nutzen, sondern nur den Mittelfinger, vielleicht noch den Ringfinger oder man muss umgreifen. Man kann sie auch nicht in der ganzen Amplitude nutzen.


    Müsst ihr mir mal beim Treffen erklären.

    Wenn es durch ist, kann man es nicht flicken.


    Kauf ein Neues und dreh es jeden Monat etwas, so das der Schlägel immer an einer anderen Stelle trifft. Dann hält das schon mal sehr lange.


    Spiel nur Schlägel, die sauber auf dem Fell aufliegen. Das verlängert die Lebensdauer extrem, z.B. den neuen Puresound.


    Wenn du den Sound magst, dann mach ein Kickpad drauf. Selbst eins ausschneiden und aufkleben geht auch. Sobald dann die aufgeklebte Schicht durch ist, nen neues draufkleben, dann geht die Beanspruchung nie auf das eigentliche Fell über und es hält endlos.


    Wenn man das alles nicht macht, also einen harten, verkantet treffenden Schägel spielt, der immer am selben Punkt trifft und wenn das Fell dann einschichtig ist und man voll reintritt, dann ist es in 3-6 Monaten durch. Das kenne ich auch bei Ambassador und Powerstroke, nicht nur bei Billigfellen. Wenn man sich aber an die Tipps oben hält, dann kannst Du 10 Jahre auf einem BD-Fell spielen.

    Helmut, ich hab schon oben geschaut. Ich finde die Haltung auf den Fotos etwas krampfig und holzhammermäßig. Ich spiele so nicht und davon ab gerade für loose grip und gemoeler ist das mit Sicherheit nicht das Richtige. Ich würde niemals den Daumen durchdrücken. Aber wahrscheinlich meinen wir doch alle das Gleiche, von wegen Stockende mehr zum Handgelenk. Außerdem hat der Zeigefinger für mich eine Sonderstellung. Auf dem Foto greift er aber zu, wie die anderen drei Finger. Finde ich nicht so praktisch, gerade wenn man die Finger mal aufmachen möchte.

    Gut beschrieben Para, wir meinen wahrscheinlich das Gleiche. Finde ich persönlich besser, machen auch die meisten so, auch bei Vic Firth. Ich glaube, das Foto ist einfach nicht ganz so gelungen. Hängt auch davon ab, ob man american, french oder german grip spielt. Ich habe american gelernt, das Foto ist eher French.

    Diese Technik geht gar nicht, außer vielleicht für Buzz Roles. Worf spielt genauso und das fiel uns allen auf dem Treffen sofort auf. Ich würde keinem empfehlen, so die Stöcke zu halten. Man kann so einfach nicht vernünftig Schlagzeug spielen. Ehrlich, dass geht gar nicht!!! Übrigens unabhängig davon, ob der Finger nun abgespreizt ist oder nicht.


    Mach es wie Chester sagt und schau dir die Vic Firth Cyberlessons mit Don Famularo an und das erste Weckl Video "Back to Basics" ist auch nicht schlecht. Der spielt traditional grip, also nur auf die rechte Hand von ihm schauen und es links genauso machen.


    Ich kenn es auch so ungefähr wie oben bei Helmut, wobei das noch sehr in der Art ist, wie man nen Hammer anfasst. Es ist durchaus auch üblich und bietet einige Vorteile, wenn man den Stock noch mehr als Verlängerung des Armes und der Hand begreift und den Griff entsprechend auseinander zieht. Ist schlecht zu beschreiben, halt die Finger etwas diagonaler und nicht so im fast 90 Grad Winkel zum Stock. So spielen jedenfalls viele Cracks und ich hab es auch so gelernt. Terri Lyne Carrington z.B. spielt extrem so.

    Was machst du denn im Tempo zwischen 70 und 110 in deinem Beispiel? Genau das meine ich. Mir ist klar, dass (auch fortgeschrittene) Anfänger oft so spielen, wie du es beschreibst. Der Weisheit letzter Schluß ist das aber nicht. Darum klappt da dann einiges auch nicht richtig. Das Ziel ist doch, in jedem realisierbaren Tempo flüssig und entspannt zu spielen und zu grooven. Das klappt nicht wenn Du in Tempo 60 ein 16tel ausholst und dann bei Tempo 80 auch, weil Du eine Abhängigkeit in der Bewegung hast und dir die Unabhängigkeit fehlt, dir die Zeit zu nehmen und du auch nicht den Schwung hast, um in Tempo 80 eine flüssige Ausholbewegung langsam in einem 8tel zu realisieren.

    Im Jazz und in diesem Kontext von 13er und 14er Hihats meine ich damit zum einen crashen und halboffen klingen lassen oder noch viel wichtiger: getreten crashen. Dabei kommt aus 13ern nämlich nicht viel raus und das obwohl es für einige Genres ziemlich wichtig ist.


    Das kurze Zischen ist ein anderes Thema, da hat man ja bei 13er keine Probleme. Im Gegenteil: viele mögen sie ja wegen der klar akzentuierten Zischer.

    Nein, dass sehe ich auf keinen Fall so. Die Schwungphase macht den Groove und mit separierten Einzelschlägen ist es ungeheuer schwer zu grooven. Mit Genauigkeit hat das nichts zu tun, denn warum sollte Schwung nicht genau sein. Ein Pendel ist doch auch extrem genau.


    Das Ausholen ist sehr wichtig. Es geht aber nicht darum, in 8teln oder 16teln auszuholen. Es geht darum, dass Ausholen immer eine gewisse Zeit dauert und dass man diese Zeit immer benötigt. Darum hat das alles auch was mit Unabhängigkeit zu tun. Gute Trommler holen unabhängig von der Time immer gleich aus. Die fahren die Time stufenlos hoch und holen über einen großen Bereich immer gleich aus, nämlich so rechtzeitig, das sie genug Zeit für den ganzen Bewegungsablauf haben. Irgendwann bei hohem Tempo verschmelzen die Bewegungen dann, aber auch stufenlos.


    Stufenlos zu werden ist das Hauptthema bei der Unabhängigkeit. Unabhängigkeit ist nicht nur mit dem Fuß das und mit der Hand jenes Pattern zu spielen. Unabhängigkeit ist notweniger Bestandteil des Groovens.

    Kleine Becken sind unter sonst gleichen Bedingungen (Dicke, Material, Profil, Hämmerung, Oberfläche etc.:


    leiser
    höher/heller
    spritziger/schneller/sensibler
    definierter
    weniger voluminös/leichter


    Ich kann nicht bestätigen, dass der halboffene Sound von 13ern angenehmer ist. Ich finde den meist ganz fürchterlich, weil er keine Fläche macht zu dem noch spitz und ohne Volumen ist.


    Ob das jetzt gut oder schlecht klingt ist sicherlich Geschmackssache. Ob das passend zu einer bestimmten Musikrichtung und Spielart ist auch, aber ich würde trotzdem ein paar Tendenzaussagen wagen.


    Dicke, aggressive 13er passen gut zu aggressiver, lauter, aber definierter Musik: z.B. 13er Z Dyno Beat für so eine Art von Metall


    Dicke aggressive 14er (A Rock oder Z Custom) passen auch zu aggressiver Musik. Der Schwerpunkt liegt hier allerdings eher bei Volumen, als bei Definition. Ihr Pitch ist etwas tiefer, sie sind etwas lauter und etwas verwaschener, als die entsprechenden 13er


    Mitteldicke 13er/14er wie A New Beat, A Custom oder auch K/Z Kombi Hats passen sicherlich gut zu Popmusik/Cover/moderatem Rock/Fusion. Das sind Allrounder und ob man für diese Anwendungen die 13er oder die 14er lieber mag ist wirklich ne Geschmacksfrage.


    Leichte 13er passen normal zu sehr moderater Akustikmusik, genau wie leichte 14er. Es geht hier zum einen um die Lautstärke und um den Pitch. Jazzer wollen oft ein klaren, hellen Chick, das Becken soll aber trotzdem auch angecrasht gut klingen. Dafür nimmt man dann dünne, handgehämmerte 14er oder auch alte Avedis, weil die gecrasht voller klingen, als 13er. Dafür hat man bei den 14ern leicht das Problem, dass sie zu dunkel sind und der Chick nicht mehr klar genug ist oder das sie einem zu verwaschen klingen.


    Trotz allem, die 14er bleibt für eigentlich alle Anwendungen der Standard. In dick und aggressiv für die ganz Harten, in der mitteldicken Ausführung für die Masse, in der dünnen und dunklen Ausführung für Jazzer und Folk-Trommler.


    Die 13er und die 15er ist mehr was für ganz spezielle Soundvorstellungen, also für Sonderfälle. Das ist wie mit der 14er Snare und dem 20/21er Ride


    Ich kann auch nicht bestätigen, das das was mit Metall, Blues, Funk oder Fusion zu tun hat. Gut da gab es vielleicht mal diesen Weckl Z/K-Effekt, aber mir wäre neu, dass ein Großteil der Fusiontypen 13er spielen. Andersherum sind 13er Dyno Beat auch bei Metallern sehr beliebt.

    Das Problem ist wohl der Übergang von einem Tempobereich in den anderen und hat was mit der Nutzung/Nicht-Nutzung des Rebounds zu tun. Bei langsam auf einanderfolgenden Schlägen spielt man jeden Schlag einzeln für sich. Wenn man jetzt das Tempo hochfährt, dann gibt es irgendwann einen Punkt, an dem die zwei einzelnen Bewegungsabläufen zu einem gemeinsamen Ablauf verschmelzen. Genaugenommen ist es nicht ein Punkt, sondern ein Bereich, in dem man bewußt mit zwei einzelnen Bewegungsabläufen oder mit einem Verschmolzenen arbeiten kann. In diesem Grenzbereich ist es oft am schwierigsten, zu grooven und vor allem die Schläge und das Zusammenspiel zwischen den Gliedmaßen zu kontrollieren.


    Ich schätze mal, dass Para nicht wirklich extrem schnell ist. Schnell heißt für ihn also ein Tempo bei dem er den verschmolzenen Ablauf angenehm im Fluß spielen kann. Wenn er jetzt langsamer wird, dann geht das irgendwann nicht mehr und er muss auf zwei echte Einzelschläge umschalten. Das verlangt einen anderen Bewegungsablauf und eine andere Unabhängigkeit und kann in einer konkreten Situation als schwerer empfunden werden. Turboschnell ist natürlich auch wieder schwer.


    Man übt das Spiel in diesem Korridor am Besten, indem man das Metronom auf den schwierigen Grenzbereich einstellt und dann genau in dieser Tempo-Umgebung übt. Eine andere Übung sind stufenlose Gänge von langsam nach schnell und zurück. Da muss man ja immer durch den kritischen Korridor und das übt mit der Zeit auch. Man bekommt das meist besser hin, wenn man übt, den zusammen geschmolzenen Bewegungsablauf so lange/langsam wie möglich zu spielen, bis man auf die zwei einzelnen Bewegungsabläufe umschalten muss. Das heißt Schwungphase und Ausholphase verbessern.


    Das Ding mit dem Eiern des Grooves bei langsamem Tempo hat im Prinzip oft den gleichen Ursprung. Oft liegt es daran, dass man im beschriebenen Grenzbereich spielt und sich dort aus den oben genannten Gründen (technisches Defizit bezogen auf Unabhängigkeit und Aushol-/Schwungphase) nicht wohl fühlt. In diesem Fall werden Trommler oft langsamer oder schneller, um aus dem unangenehmen Bereich rauszukommen. Das Stück kackt dann entweder ab oder zieht an (meist das geringere Übel). Kann auch sein, dass der Drummer um diesen Bereich schwankt und alles etwas eiert und insgesamt nicht stabil klingt.


    Es kann auch sein, das man noch langsamer spielen muss (unterhalb des kritischen Korridors) und die einzelnen Schläge ohne zusammenhängende Schwungfaktor nicht sauber grooven kann. In diesem Fall muss man zum einen das langsame Tempo mit Metronom (ganz langsam) üben und zum zweiten mit einem Raster zur Unterteilung der langsamen Beats arbeiten. Am Besten singt man sich ein 16tel-Raster (oder noch feiner), auf das man dann die Schläge sauber setzt, dann grooven sie irgendwann auch.


    Wenn man einzelne Schläge spielt, obwohl man in einem Tempo auch schon mit verbundenen Schlägen arbeiten könnte, dann klingt das meist hektisch und krampfig, teilweise auch etwas zurück. Oft klingt es besser, wenn man so lange wie irgend möglich mit Schwung und zusammenhängenden Bewegungen arbeitet. Viele langsame Tempi kann man dann nämlich bei sauberer Technik noch mit Schwung spielen. Das erleichtert das Grooven ungemein.

    Ich meinte nicht diesen Haken, sondern die Schraube, wo man ihn einhängt. So ein Haken ist mir noch nie kaputt gegangen. Ich kenne es aber, dass der Haken die entsprechende Schraube kaputt reibt. Das war bei älteren Pedalen immer ein Problem. Die Schraube muss gar nicht brechen. Die Vorstufe ist, dass eine Kerbe reingerieben wurde. Dann quietscht das Pedal immer. Das ist auch schon blöd.

    Die Dinger gehen bei allen Maschinen etwas älterer Bauart irgendwann kaputt. Ich kann das für die alten Sonor, Yamaha und Tama sagen. Ab dem Sonor Designerpedal und dem ersten Tama Cobra Pedal haben sich die Hersteller was einfallen lassen. Die neuen Pedale habe dort eine bewegliche Lagerung, so dass der Federzug nicht an der Aufhängung reibt, sondern sich diese Schraube mit bewegt. Da dürfte das dann nicht mehr passieren.


    Ist mir mal bei meiner 90er Jahre Yamaha mal passiert. Da habe ich das Schräubchen bestellt. Es dauerte zwar ein paar Wochen aber dann gab es das Teil für ganz kleines Geld. Ich hatte damals gleich zwei bestellt. Eine Schraube hab ich noch. Will die jemand, weil er so ein Yamaha Pedal hat?

    Es ist ja prinzipiell kein Problem im Proberaum als Trommler verschiedene Grooves zu spielen. Da gibt es 1000e von Möglichkeiten irgendwelche BD und Snare Schläge in 1-4 taktigen Phrasen zu kombinieren und man kann auch dann zusätzlich auch noch die Beckenbegleitung variieren oder den Groove auf Toms übersetzten, Hihatzischer reinsetzten etc.


    Das Problem ist finde ich mehr das Spiel in der Band. Wenn man nicht gerade nen Paar progressive Frickler an Bass und Gitarre hat (was natürlich leicht auch wieder scheisse klingt), dann kommt von Gitarre als Song immer der gleiche Kram und dazu passt irgendwie rhythmisch am Schlagzeug auch immer nur der gleiche Kram und schon spielt man 13 von 15 Stücken Uff Cha Beats, weil sie einfach am besten passen. Zumindest ist das bei Rock oft die Gefahr.


    Dann spielt man mal auf der Hihat, mal auf dem Ride, mal zieht man ein großes Crash als Ride durch, man nimmt mal das Standtom für die Achtel, man spielt mal mehr nen Viertelpuls, dann deutet man mal BD und Snare um oder man spielt den normalen 1, 2+, 4 Verschieber immer im Kreis oder man geht auf Viertel auf der Snare, man kann mal straighter spielen mal mit nen paar "Smells like Teen Spirit Syncopen". Man hat vielleicht noch einen 3/4 im Sortiment und das wars dann aber entgültig. Letztendlich spielt man immer die gleichen Klischees, die auch viele andere Trommler spielen und das nervt mit der Zeit etwas. Jeder Akzent geht auf 2+ oder 4+ usw.


    Ich kenne kaum Gitarristen und Sänger, die passable Songs schreiben und dazu auch noch rhythmisch versiert sind. Es gibt daher nur ziemlich wenig Bands die ich mag und die trotzdem rhythmisch mit anderen Sachen arbeiten.


    Da sind ja selbst die QOTSA oder Trail of Dead schon Ausnahmen und erstrecht Bands wie Tool, auch Surrogat spielt rhythmisch sehr interessante Sachen. Ich hab meinen Leuten mal solche Grooves vor die Füße geworfen und der Gitarrist kann damit gar nichts anfangen. So ist es halt. Für einen Melodienmann ist Rhythmus einfach Nebensache. Für den geht es hauptsächlich um die Akkorde und die richtige Melodie. In welchem Rhythmus das dann gespielt wird, mit welchen Akzenten und in welchem Arrangement interessiert die einfach nicht so. Dementsprechend können sie sich Rhythmen kaum merken und sind auch nicht rhythmisch kreativ.


    Ich finde das immer schade, weil das auch irgendwie frustrierend ist. Andererseits spiele ich lieber Musik, die ich mag mit einfachen Grooves, als das ich viel rhythmische Möglichkeiten in Musik habe, mit der ich nichts anfangen kann.

    13/16/24 ist sicherlich ne super Kombi. Ich würde nicht sagen, das man noch größere Toms haben muss. Klar kann man auch 14/18/24 oder 15/18/24 spielen. Aber das ist echt kein Muss man wird mit den ganz großen Toms auch extrem unflexibel. Da klingt man wirklich immer nach Melvins oder Nirvana. Dagegen kann man Toms in 13/16 mit coated Ambassador auch noch mal etwas höher im Big Band Style stimmen. Das ist dann sicherlich immer noch kein Latin Jazz Fusion Set, aber damit geht trotzdem so Einiges mit authentischem Sound. Hingegen geht mit 15/18 nichts außer wohldosierten fetten Akzenten. Das ist zwar, wenn man so Musik macht sehr konsequent, aber nichts für Leute mit nur einem Schlagzeug.


    Ist nen gutes Set, hättest Du kaufen können. Die Session Toms auf ISS klingen auch nicht übel. Ist nen schöner Standardrock-Sound. 505 Euro sind zwar nicht ohne, aber noch im Rahmen. Ist ja auch noch nen Koffer bei, der alleine schon 75 Euro kostet. Außerdem sind die Trommeln ja mit den aktuellen Böckchen und ohne Bohrung und die Farbe ist auch geil. Prinzipiell kann man mit so einem Set für 1000 DM 20 Jahre lang glücklich abrocken. Das ist ja genaus das, wir hier meinen, wenn sich einer nen neues Basix Set kauft. Dann 10x lieber sowas.

    Sicher sind die Avedis Serie und die AA Serie prinzipiell sehr ähnlich, aber die AA Serie sieht man überwiegend poliert und der typische Avedis Sound ist doch eher der im regular finish. Ich hab schon regular AA Becken gesehen und die klangen dann nicht mehr so gut. Irgendwie steht der AA Serie das regular nicht so gut wie der Avedis Serie. Ich hatte auch schon diverse AAs: 12er Mini Hats, 13er Fusion Hats, 14er Sizzle Hats, 14er Rock Hats, 20er Medium Ride, 21er Dry Ride, 22er Heavy Ride, 18/19er Medium Thin Crashes, 20er China, 10/12er Splash


    Die klingen auch nicht schlecht, aber eben nicht so wie Avedis regular, sie klingen irgendwie ne Nummer moderner und hard-rockiger. Davon ab, sie sind auch keine Jazzbecken und haben auch nichts mit alten Zildjians gemein. Das war ja die Ausgangsfrage. Ich kann auch nicht behaupten, das sie grundsätzlich eine besser Qualität haben. Auch da gibt es gute und nicht so gute. Vielleicht sind sie ein bisschen stabiler in der Qualität. Sie sind aber auch gleich teuer, jedenfalls sind sie keine echte Alternative. Mit etwas Glück finde ich jedenfalls immer Avedis Becken, die mich in ner Rock Band glücklicher machen. Irgendwie habe ich diesen Sound immer in den Ohren. Egal, ob Hendrix, Cream, The Doors, Nirvana, Kyuss, RATM, Foo Fighters, Dinosaur Jr., nicht alle, aber viele der Bands, bei denen ich denke, das ein Schlagzeug für mich so klingen muss spielen diesen Sound. So ist es halt. Wenn Du als Basser die amtliche Dröhnung haben willst, dann sparst Du auch auf nen SVT mit der 2x15er oder 8x10er Box, so ist es halt. Man kann das konservativ nennen, aber das sind halt die Sounds in denen ich mich wohl fühle, bei denen ich bei jedem Schlag denke, dass es genau so klingen soll.


    Ich hab ne Zeit lang mal gemeint, dass die handgemachten Becken doch am Besten seine und ich die deshalb haben müsse. Nachdem ich 13/14er HH Hats, 20er HH Heavy Ride, 20er HH Leopard Ride, 20er K Heavy Ride, 22er HH Jazz Ride, 20er HH Classic Ride, 20er HH Medium Ride, 13er K Hats, 14er K Hats, 16/17 HH Medium Thin Crashes, 16/17er K Thin Crash ... ausprobiert hatte, bin ich drauf gekommen, dass mich ein 20er Avedis Medium mit nem 18er Crash wesentlich einfacher glücklich macht, für Rock.


    Bei moderaterer Musik finde ich dann auch die handgemachten Becken schön. Da könnte ich auch Spaß an Ks, HH, Byzance und den Türken haben.

    Das Hauptproblem sehe ich für Trommler die akustische Musik machen und Becken suchen, die zum einen alles an Sound bieten und die zum anderen nicht zu laut sind, sondern sich harmonisch fügen.


    Zildjian hat meiner ansicht nach fast komplett auf die Rock/Pop-Fraktion gesetzt. Ausnahme sind die schweineteuren Constantinopels. Ein K Jazz Ride ist kein wirkliches Jazzbecken und auch mein K Pre Age ist dafür etwas zu aufdringlich. Ein normales K ist erst recht nicht spielbar.


    Früher waren auch die normalen Modelle geeignet. Ich habe vor ein paar Tagen in einem anderen Proberaum ein altes 20er Avedis Ride gefunden. Das klang absolut kontrolliert, sehr dunkel und warm mit klarer Stockansprache, war auch nicht sonderlich laut. Wenn ich das mit meinem 20er Avedis Crash Ride vergleiche, dann sind das trotz gleichen Materials und ähnlicher Konstruktion und Stärke Welten. Das Neue ist ein reines Noiserock-Becken, das alte ist ein reines Jazzbecken. Diese beíden Becken haben nicht das geringste miteinander gemein. Das alte Avedis ist dunkler, leiser und harmonischer als ein 90er K Pre Age. Selbst das ist dageben ein aufdringlich-aggressives Krach-Becken.


    Ob das jetzt gut ist oder nicht hängt vom Anwendungsbereich ab. Zum Rocken ist es sicherlich viel besser, den das geht mit den Alten wirklich nicht so gut. Das gilt auch für alte Hihats. Ich hatte auch mal ein altes 22er Avedis. Das rockte auch nicht. Natürlich klingen die neuen Becken auch für Rock nicht alle gut. Die haben wie eh und je einen gewissen Ausschuss.


    Es ist schwer sich da zu entscheiden. Die türkischen Firmen bieten leider gar keine Sound in Avedis Richtung an. Die sind höchstens eine Alternative für K Sounds. Den Avedis Sound gibt es nur von Zildjian. Das ist das Problem. Das 19er A Medium Thin, das ich vor einem halben Jahr gekauft habe, klingt recht gut. War Glück, denn ich musste es bestellen. Das ist das Schlimmste. Selbst der Zildjian Vertrieb hat nichts mehr da.