Beiträge von DF

    Wir hatten das Thema hier schon tausend Mal in den verschiedensten Abwandlungen. Originalität vs. Tempo. Die einen lassen sich von Technik als Selbstzweck beeindrucken, die anderen wollen emotional berührt werden. So etwas geht in der Diskussion nie zusammen.


    Für mich persönlich zählt die Idee auch mehr als Technik. Natürlich sollte man die Idee schon halbwegs ordentlich umsetzten können. Nur, die meisten haben überhaupt keine Idee. Da hilft auch Technik nicht.


    Seelane: Simon Phillips ist kein stilbildender Drummer, für mich jedenfalls nicht. Der spielt auch ähnlich uninspiriert. Aber wenigstens kann er gut grooven.


    Metalfusion: Das mit Chambers sehe ich ähnlich. Super Groover, dazu noch schnell und präzise und spielt trotzdem langweilige Solos. Nur Abgemöre. Aber so ist er halt.

    Das íst denkbar einfach:


    Das 10er und das 12er baust du solo irgendwo in einem alten Pappkarton im Keller auf.


    Das 13er hängst du links über die BD und das 16er stellst du rechts neben deinen rechten Oberschenkel. Dann geht das schon.

    Das Becken, das Ride, das Tom, die Resonanz!


    Wie kann man ein Ride Becken spielen, dass so nah am Standtom hängt, dass das Standtom die Resonanz aufnimmt? Das Becken kann doch in diesem Fall gar nicht atmen. Eben so wenig kann man es so crashen.



    Unabhängig von deinem Standtomproblem, eine solche Position ist spieltechnisch absoluter Kappes!

    Kein Wissen! Grohl spielt zusammen mit Limp Bizkit und Creed bei der Eröffnung der Olymischen Spiele. Der ist ein Superstar. Da gibt es immer Probleme, wenn der auf einmal ein Seitenprojekt unter ander Flagge rausbringen will. Es ist was anderes bei einer Soloplatte. Ich habe nur gelesen, dass Josh Homme Grohl angerufen hat, der sich mit Drumset am gleichen Tag in den Flieger gesetzt hat und abends wurden die ersten Takes gespielt. Das ging also alles sehr kurzfristig. Ich glaube, der Typ hat auch nicht viel Zeit.


    Grohl spielt meines Wissens nach nie Double Bass. Er wird das mit nem 18er Standtom machen. Finde ich auch eine coole Passage der Refrain in dem Song. Es klingt auch nicht nach zwei BDs wenn man genau hinhört.


    Ist doch normal, dass ein Musiker in einem anderen Umfeld bei anderer Musik auch anders klingt. Wäre peinlich, wenn er bei den Queens wie bei Nirvana klänge. Das ist doch ganz andere Musik. Außerdem liegen 10 Jahre dazwischen.

    Den Song meinte ich oben. Ist das nicht #8? Habe das Album im Auto. Das ist nämlich wirklich ein echter Grohl. Der hat nur keine Credits, weil es sonst Probleme mit seiner Plattenfirma gegeben hätte. Die Rechte hätten die Queens nicht bezahlen können und dann wäre alles gescheitert. Darum haben sie das auf dem kleinen Dienstweg erledigt. Ist meine Meinung.

    Grohl hat die komplette Songs for the Deaf Platte getrommelt, bis auf ein Stück am Ende, dass in den Credits auch ausgewiesen ist. Er hat dann auch die komplette erste Tourstaffel gespielt, so acht Wochen. Ich habe ihn selbst mit den Queens auf dem Hurricane gesehen. Ich habe sie dann im Dezember noch einmal live gesehen, auf einem Visions Festival mit ihrem neuen Trommler. Der Typ ist nicht halb so gut. Ich habe auch eine Live Platte von der Tour, wo Grohl trommelt. Ich kann da nichts Unpräzises erkennen.


    Natürlich ist sein Einfluss auf das Album enorm, auch wenn er keine Akkorde, Melodien und Texte geschrieben hat, das hat er bei Nirvana größtenteils auch nicht. Den Unterschied mit und ohne Grohl bei den Queens kann man gut erkennen, wenn man sich mal entsprechende Rohversionen der Songs aus den Desert Sessions anhört und sie mit der Album Version vergleicht.


    Natürlich ist Hawkins ein guter Trommler, aber eben nicht so originell wie Grohl und um Originalität geht es doch schließlich bei der Musik.

    Dave Grohl spielt meistens auch die Drums auf seinen Platten. Taylor Hawkins spielt komplett nur die aktuelle Foo Platte und ein paar Songs auf dem Vorgänger. Wenn ich beide vergleichen soll, dann anhand der live performance und bei Taylor habe ich dann nur das aktuelle Album als Studiotest.


    Grohl:
    (1) Spielt sehr songdienlich. Ich meine nicht, dass er nicht auch mal viel spielt, aber er gibt den meisten Songs durch sein drumming eine eigene Note. Auch für Nicht-Musiker gehören die Breaks bei Nirvana zum Song. Ich meine In Bloom ist ohne die Breaks nicht In Bloom. Das ist eine von Grohls ganz großen Stärken. Er kann einen Song mit ein paar kleinen Ideen unverwechselbar machen. Diese Ideen müssen technisch nicht schwierig sein. Der Typ ist einfach kreativ. Hört euch mal No One Knows von den Queens an. Ein ganz nomaler Shuffle mit Viertelhihat und dann dieser kleine Zischer an der Stelle wo eigentlich die Snare sein sollte. Jeder erkennt diesen Groove sofort. Dazu die Breaks. Er hat es raus Stücke zu strukturieren und ihnen eine kompakte Form zu geben.


    (2) Er ist über die Jahre ein unheimlicher Groover geworden. Straight nach vorne war er schon Anfang der 90er der Hammer. Bitte, hört euch die geraden Nummern auf der Nevermind an. Die mit den durchbolzten Achteln auf der BD. Ich kenne keinen Rockdrummer der so etwas so spielt. Auch auf der letzten Queens Platte gibt es einen schönen straighten, wenn auch etwas poppigen Song. Der könnte auch ein Foo Fighters Song von Grohl sein (#8?!). Wieder so ein kleines Kunststück, erstens wie er den Song mit ganz simplen Mitteln strukturiert und ihn unverwechselbar macht und zweitens wie er mit graden Achteln drückt und die Spannung hält. Seit ein paar Jahren scheint er aber auch andere Feelings auf Top Niveau spielen zu können. Hört euch #4 auf Songs for the Deaf an. Erst dieses straighte Punk Dingen und dann dieser langsame Groove, soweit alles normal und dann kommt der Hammer. Er schaltet beim Gitarrensolo auf eine Art Mitch-Mitchell-Feeling passend zum Hendrix-Style-Solo. So etwas habe ich von jüngeren Drummern (ich meine jetzt jünger als die 68er) noch nicht gehört (doch, einmal: der Typ von den Spinndoctors kann so etwas auch, habe eine Spanish Castle Magic Version von denen und die ist auch unglaublich). Der kann mal eben vollkommen authentisch so eine Atmosphäre erzeugen und dabei klingt es immer noch nach ihm, aber man hört eben auch, wen er dabei gerade im Kopf hat. So etwas ist ganz großer Sport. Ich könne mir die Stelle hundert mal anhören. Das groovt unglaublich und die Atmosphäre passt so unglaublich. Wer mit solchen atmosphärischen Nuancen so dosiert und bewusst umgehen kann, ist ein echter Checker.


    (3) Er hat diesen fetten, an Bonham anknüpfenden Rocksound. Mir fällt sonst nur Dale Grover von den Melvins und Abe Laboriel Jr. ein, die auch so einen Sound spielen.


    (4) Er ist ein Super Singer Songwriter.


    Hawkins:
    (1) Ein technisch guter Trommler, der ordentlich groovt, professionell und zuverlässig sein Ding spielt und dabei optisch genau das rüberbringt, was man von einem Trommler erwartet: das Tier aus der Muppets-Show.


    (2) Er schreibt keine Songs und ist nicht so musikalisch wie Grohl. Außerdem neigt er zum Frickeln, sobald man ihn lässt. Das hört man deutlich auf der aktuellen Foo Platte. Man hört sofort, dass da nicht Grohl spielt. Hawkins ist eben mehr Steward Copeland als John Bonham Fan. Das hört man deutlich.


    (3) Sein Sound ist nicht so fett und reduziert auf die Zwölf. Grohl kommt wesentlich kerniger.


    Beides klasse Trommler, nur bei Grohl habe ich den Eindruck ein Original zu hören. Hawkins ist einfach nur ein guter Rocktrommler, nicht stilbildend wie Grohl. Den Job von Hawkins könnten 100 andere genauso gut machen. Außer die Optik, da ist er wirklich unverwechselbar. Das ist wie mit John Frusciante und dem Typ von Jane's Ediction der mal bei den Chilli Peppers ausgeholfen hat. Der war auch gut, aber hatte eben nicht diesen außergewöhnlichen Touch.

    Mach ein einschichtiges Schlagfell drauf. Diese alten BDs sind nicht für Pinstripes oder Powerstroke-Style Felle gemacht. Eine 26er muss einfach Bass haben. Welche BD wenn nicht so ein Fass? Ich würde nicht gleich ein 15cm Loch reinschneiden. Das ist schon sehr groß und kleiner machen kannst du es nicht mehr. Fang mal mit 10cm an, gößer geht immer. Position am Rand wie Hochi sagt.


    Mach mal normale Felle drauf. Diese Ludwig Teile klingen oft scheiße.


    Was für eine BD hattest du vorher? Welche Felle waren drauf? Ich will wissen, was für einen Sound du gewohnt bist.


    Könnte auch an der Position im Raum liegen. Probier mal andere Positionen. BDs klingen an manchen Stellen einfach nicht bassig.

    OH sind in meinen Augen keine Mirkos zur Direktabnahme von Becken, sondern Mikros, die das Set als Ganzes einfangen sollen, damit es natürlich klingt. Wenn sie direkt auf die Becken ausrichte und das mit niedrigem Abstand, dann sind sie mehr Direktabnahmemikros. So etwas kann in sehr lauten Livesituationen auf großen Bühnen sinnvoll sein und wird dort ja auch praktiziert, zum Aufnehmen finde ich es nicht so gut, aus den genannten Gründen.


    Es gibt eine Möglichkeit OH tief zu positionieren und das obwohl man laute Becken am Set hat. Man muss das Set dann aber entsprechend aufbauen. Man muss dann die Toms recht tief plazieren und die Becken recht hoch und hängt die OH dann zwischen Toms und Becken. In diesem Fall hat man sehr viel Toms drauf und die Becken etwas leiser wegen der Richtcharakteristik. Das ist eine Notlösung, wenn ein Drummer sein Set nicht halbwegs ausgewogen spielen kann, sondern mit sehr lauten Becken holzt. Diese Becken würden bei normaler OH-Position alles zudröhnen, müssten entsprechend tief gepegelt werden und dann hörte man von den Toms auf den OH nichts mehr. Mit dem beschriebenen Trick kann man das vermeiden.

    Wenn die BD übersteuert, kann das auch am Mikro liegen. Die wenigsten Mikros vertragen den Schalldruck, den eine BD verursacht. Dazu gibt es BD Mikros!


    Einfach mal lesen, was ich vorher geschrieben habe! Die Hihat wird zischeliger, wenn du das Mikro mehr zum Rand hin positionierst. Natürlich kann man nur den Sound rausholen, den die Hihat bringt. Außerdem braucht man ein Mikro, dass die ganz hohen Frequenzen, die die Klangfarbe der Hihat ausmachen, gut bringt. Mit einem SM 57 oder 58 kann man natürlichen Beckensounds aufnehmen. Zu dumpf, zu wenig sensibel in den Obertönen.


    Das billigste Mikro für einen natürlichen Beckensound bzw. Raumsound ist das ECM 8000, ein Messmikro von Behringer.


    Richtig aussteuern geht so: Alles anschließen, dann maximales Signal verursachen (auf die Trommel hauen), dabei so hoch pegeln, dass man kurz vor dem Clipping ist. Drauf achten, dass das Set als Ganzes lauter ist, also auch mal das ganze Set volle Kanne spielen, wenn man das Hihat-Mikro pegelt. Wenn ihr alle gleichzeitig im Raum spielt, also quasi live aufnehmt, dann muss auch der Sound der anderen dazu, denn auch die produzieren ja Schalldruck.

    Ich könnte mich bei diesen Sonor Aktionen immer in den Arsch beissen.


    Ich kaufe mir vor zweieinhalb Jahren ein fettes Designer Maple Light in 14x10/16x15/18x16/24x18/14x8. Beim 16er waren die Standtombeine zu kurz, auf die langen (die man auch hier auf dem Foto sieht) musste ich 8 Monate warten und sie selbst bezahlen. Es hat die hässliche und unpraktische Designer Hardware, d.h. die Rosetten für die Standtombeine und die Bassdrumspurs sind so globig, das die Trommel in kein normales Case gehen.


    Jetzt gibt es alles: dezente Delite Hardware und auf Anfrage auch Buchenkessel. So etwas sagt einem kein Mensch. Auch so ein Problem bei Sonor. Man gibt viel Geld aus für eine zweitbeste Lösung und erfährt dann, dass es die erstbeste Lösung gegeben hätte. Ich habe das gleiche Geld bezahlt wie Leute, die dafür erstbeste Lösungen bekommen haben. So etwas ist ärgerlich und genau das behält man beim Thema Sonor in Erinnerung. Davon ab, die Kesselgratungen beim 14er musste ich vom Spezialisten nachschleifen lassen, weil sie so eierig war.


    Dieses Gerede vom teuersten Drumset der Welt ist was für Idioten. Wen interessiert das?

    Müssen mir unfähige Mischer mein Instrument diktieren?


    Mit einem D112 klingt jedes Standtom nach BD!


    Man muss das subjektive Klangempfinden von der objektiven Physik trennen. Ich dachte auch lange ein kurzes 12x8er Tom wäre lauter als ein 12x10 oder 12x12. Man denkt das, weil das Reso direkter reagiert und der Ton heller und mittiger ist. Das ist aber ein Trugschluß. Im Raum klingt Größe immer nach mehr. Eine 22x14 hat deutlich weniger Pfund als eine 22x18, obwohl man am Set manchmal denkt, die 22x14 käme besser durch, weil sie pöckiger und mittiger ist.


    Mehr Bass hat in der Regel immer die größere Trommel. Die Abstimmung macht etwas aus, aber kann den Faktor Größe normalerweise nicht ausgleichen, auch bei Troyan nicht. Die Troyans klingen zwar für ihre Größe bassig, aber eben auch nur für ihre Größe.


    Die Lautstärke einer BD hängt auch vom Treffpunkt ab. Wenn eine 18er oder 20er einen Highriser hat und der Schlegel daher in der Mitte trifft, bringt das sehr viel. Eine 18er die du offset triffst, ist schon alleine deshalb immer leiser und bringt nicht ihr volles Potenzial.


    Ich halte es für Schwachsinn für Rockmusik egal welcher Art eine 18er zu nehmen. 20 ist Minimum. Auch abgenommen hört man den Unterschied deutlich, es sei denn man triggert, dann kannst du auch eine Kunststoffplatte spielen.


    Zum Thema Wahan. Die 26x16er Acryl auf der Messe war ganz deutlich mehr BD als die 20er daneben. Sowohl in Spieler- als in Hörerposition.


    Ich kenne keine 24er die wegen ihres Tiefenbasses abkacken. Mag bei einigen Vintage Trommeln so sein. Wenn die Gratung scharf ist und der Kessel nicht zu extrem dünn, dann hat auch eine 24er genug Crack.

    Bekannt geworden ist er als Drummer von Ruben Blades (Salsa Star).


    Der Oberhammer ist das Album Exotica von Kip Hanrahan, mit Robby Ameen, Jack Bruce, Don Pullen. Ich bin echt kein Fusion Fan, aber das Album ist einfach nur unglaublich. Ist so eine nicht einzuordnende Mischung aus Fusion, Songwriter, New Ýorker Exilcubaner Sound, Jazz was weis ich, kenne keine Platte die vergleichbar wäre.

    Also, ist leider etwas weit weg. Aber, wer irgendwie Spaß an Latin hat der MUSS da hin. Robby Ameen ist DER Latindrummer. Was der spielt und vor allem wie er das spielt und wie der bei diesem extrem abgefahrenen Zeug groovt. RESPEKT!

    zu (1): Erstens kann man das über entsprechendes EQing hinbekommen. Zweitens, wenn du es schon akustisch so haben willst, dann brauchst du eine BD, die bassig klingt, ein Mikro, dass den Sound rüberbringt und eine Position, die das unterstützt. Das Problem bei der Position ist, dass bassige Mikropositionen leicht zum wummern neigen. Generell gilt die Mitte des Schlagfells, also die Stelle wo der Schlegel trifft, ist für den Attack zuständig. Der Rand des Schlagfells klingt bassiger. Das Resonanzfell kontrolliert den Sustain. Die kickigste Position ist also von innen direkt am Treffpunkt des Schlagfells. Die weichste und wummerigste Position ist außen am Rand des Resos. Die meisten Leute benutzen eine Position irgendwo in der Mitte zwischen diesen Extremen, entweder drinnen und das Mikro leicht zum Rand hin gedreht, damit der Kick nicht zu extrem wird oder das Mikro halb in das Resoloch. So bekommt man noch etwas Sustain vom Reso, hat aber auch genug kick vom Schlagfell drauf. Je mehr du akustisch planst und den Sound nicht über EQing und Kompression hinbekommen willst, desto mehr muss dein Mikro, dein Instrument und dein Tonmann können. Wenn du ein D112 oder B52 benutzt spielt das alles kaum eine Rolle, weil diese Mikros so extrem färben, dass jede Trommel nach BD klingt. Diese Mikros haben einen Höhencut, angehobenen Kickfrequenz und angehobenen Bass. Da klingt jede BD nach Stadionrock.


    zu (2): Niedrige OH nehmen mehr direkt die Becken ab und weniger den Gesamtsound des Sets. Zudem klingen sie weniger Räumlich. Da die Becken im akustischen Spiel der meisten Schlagzeuger ohnehin zu laut sind und da der Sound des Sets durch Direktabnahme aller Trommeln kaum Räumlichkeit hat, würde ich die OH so hoch wie möglich positionieren, um damit das Set als Ganzes einfangen zu können. Eine gut Position ist über dem Kopf und leicht Richtung Set angewinkelt oder direkt über dem Dreieck aus BD, SD, FT. Man kann zwei OH grundsätzlich zusammen positionieren (z.B. in Y-Stellung) um einen möglichst getreuen Stereo Sound zu bekommen. Mikros also wie deine beiden Ohren positioniert. Dafür würde ich bei einer hohen OH Position plädieren. Man kann die Mikros aber auch teilen, so dass das eine quasi die rechte Hälfte des Sets abnimmt und das andere die Linke. Dieser Sound ist nicht so natürlich. Die Methode bietet sich an, wenn man die OH relativ nah an den Becken hat und/oder wenn das Set sehr groß, breit, weitläufig ist. Wenn du die OH 3m über dem boden hast und ein normal großes Set spielst, dann reicht ein OH (oder 2 für Stereo) mittig über dem Set. Der Sound wird durch viele Mikros und Mikropositionen nicht besser. Es entstehen immer mehr Überlagerungen und Auslöschungen und da hilft auch kein Phasendrehen.


    zu (3): Hihat von unten würde ich nicht empfehlen. Erstens hast du da noch mehr Snare drauf, zweitens ist der Sound nicht so klar, weil du sie schließlich nicht von unten anspielst, drittens betonst du den Sound des Bottom-Beckens im Gesamtsound. Von oben ist normal, wobei der Sound um so definierter wird, je mehr du das Mikro zur Kuppel hin ausrichtest. Je mehr du es zum Rand hin positionierst, desto mehr Zischsound hast du. Also Mikro so etwa 10cm weg vom Oberteil gerichtet auf die die Mitte des Oberteils. So bekommst du einen Sound mit dem du arbeiten kannst. Zu dicht würde ich nicht runter gehen, weil man dann erstens leicht gegen das Becken stößt und weil der Sound zweitens immer unnatürlicher wird, denn niemand hört ein Becken mit nur 2 cm Abstand. Becken brauchen auch etwas Raum, noch mehr als Trommeln.


    Wenn die Toms wummern, nicht gleich abkleben. Einfach das Mikro ein paar cm weiter weg vom Fell positionieren. Wenn Mikros nur 2cm vom Fell stehen, dann muss es doch wummern.


    Ich halte bei Aufnahmen mit begrenztem Budget und begrenzter Ausrüstung nicht viel von mehr ist besser. Also, haltet das (Mikro-)Setup so einfach wie möglich. Nicht noch ein extra Mikro unter die Snare und ein zweites an die BD etc. Es wird immer schwieriger so etwas gut zu nutzen und den Sound damit wirklich zu verbessern, wenn ihr für die drums schon 10 Kanäle braucht. In der Regel ist jeder Mixer eines kleinen Studios und erst recht ihr selber mit so etwas überfordert. Haltet es einfach, es wird mit mehr Mikros nicht besser. OV, Hihat und jede Trommel direkt reicht vollkommen. Wenn ihr dann noch nen Kanal überhabt, dann lieber ein Raummikro 3 oder 5m vor das Set als noch mehr Mikros direkt ans Set. Damit kann man wirklich noch einmal andere Atmosphären erzeugen. Eher als mit Kinkerlitzchen, die einem den Sound zu machen.