Beiträge von DF

    Prinzipiell ist ja gegen Blues nichts zu sagen und schlagzeugtechnisch ist das eh nichts anderes als normales Rock- und Jazzdrumming. Was nervt, sind die immer gleichen Harmonien. Ich habe als Trommler einfach keinen Bock immer nur die gleichen Changes zu hören. Tonica - Dominante - Subdominante


    Das geht mal für ne halbe Stunde aber dann kann ich es echt nicht mehr hören. Natürlich kann man das auch etwas aufbrechen, aber ist es dann noch Blues? Ich meine, Red House mit Mitch Mitchell am Set auf der Live at Winterland (Hendrix) ist schon geil gespielt.


    Wenn ihr den Blues als Lebensgefühl meint, ist das natürlich was anderes. Die meisten Sachen, die mich berühren, haben eine gewisse Melancholie.

    Kann SVEN nur zustimmen. Habe anfangs auch trocken, fette Sounds besser gefunden. Mittlerweile kann ich da gar nicht mehr drauf und spiel nur noch einschichtig. Auf billigen Sets klingen die einschichtigen auch oft nicht so toll, eben weil man mehr vom Set hört. Und die eine oder andere Musik verlangt auch schon mal nach vielen kleinen Bassdrums.


    REMO MUFFLE ist natürlich so ne Sache. Damit klingt jedes Schlagzeug gleich. Der kommt ja über die Kesselgratung. Das Fell liegt also gar nicht mehr auf dem Kessel auf, sondern auf dem Plastikring vom MUFFLE. Da ist es relativ egal, ob es ein Set für 400 oder 4000 Euro ist. Nun gut, dass kann ja für den einen oder anderen auch ein Vorteil sein. Ist auf jeden Fall unkompliziert.


    Frevelhaft ist das bestimmt nicht. Nur bringt man mit Dämpfen nichts in die richtige Stimmung. Man sollte Trommeln auch wenn man sie dämpft richtig stimmen.

    Hab gestern im Grillo Theater Essen das John Surman/Jack DeJohnette Duo gesehen. Wahr jemand da? War der Hammer, nur Schlagzeug und Saxofon, aber vom Feinsten.

    Ich kenne das so:


    BD: alle üblichen Shuffle Variationen, Basis ist eigentlich 1 und 3, Variantionen sind die Shuffle Syncopen oder auch mal Viertel


    Becken (HH oder Ride): normalerweise Viertel oder Shuffle, in der abgefahrenen Version auch Triolen oder Afro Cuban 6/8 als Variation


    Snare: Im Gegensatz zum normalen Shuffle spielt die Snare den Shuffle komplett aus und akzentuiert dabei den Backbeat. Das Problem ist, einen akzentuierten Backbeatschlag direkt hinter einem leisen Vorschlag zu spielen. Grundsätzlich würde ich hier eine Art Schnappschlag spielen. Problematisch wird das, wenn man alles in der gewohnten Rocklautstärke spielen will. Versuch also eher moderat und ausgewogen zu spielen und nicht brachial. Das ist halt kein wirklich lautes Ding. Dann reichen einem 15 cm Ausholbewegung für den Backbeat, am besten als Rimshot, dann setzt er sich am besten ab.


    Fang am besten ganz langsam an zu üben so in 100 bpm. Dann erstmal locker und sicher werden und dann langsam steigern, bis Du das auch in 140-160 spielen kannst.

    Das ist immer schwer zu sagen. Was heisst schon fett. Eigentlich klingt jedes Drumset mit Pinstripes oder Emperors vernünftig gestimmt fett. Das ist doch nicht der Punkt der gut von nicht so gut unterscheidet. Ich würde auch bei einem Billigset coated Ambassadors drauf machen, das Ding mitteltief stimmen, Resos ungefähr so hoch wie Schlagfelle, und dann passt das schon. Nen PS 3/4 oder auch nen Pinstripe auf die BD. Dann kann man mit jedem Set im Proberaum Spaß haben. Auch auf 80er Jahre Taiwan Dreck. Erst recht mit dem besseren 2000er China Schrott der Marke Stagg :) Alles nur Vorurteile! Ich kann diese "Wie klingt mein Set fett" Fragen wirklich meist nicht nachvollziehen. Ehrlich. Ich weiß auch nicht, was ich da schreiben soll. Probiert doch einfach aus, wie ihr den Sound, der euch gefällt hinbekommt. Was heißt, das Set soll fett klingen?

    Ich glaube, die Rudiments zu denen oft geraten wird bringen es so nicht. Denn das ist wahrscheinlich nicht dein vorrangiges Problem. Ich geh davon aus, dass Du das Problem bei schnellen Straight 8 Grooves, Uptime-Swing oder ähnlichem und bei entsprechenden Power Rollen hast. Also beim Spiel am normalen Drumset. Du willst ja nicht an Meisterschaften im Marschtrommeln teilnehmen. Rudiments sind sicherlich grundsätzlich nichts Falsches, aber sie werden im Bezug auf Dein Tempoproblem ersteinmal nicht viel bringen.


    (1) Koordination:


    Am Set geht es ja beim Tempo auch um Koordination. Wenn ein schneller 8tel Beat nicht locker kommt, dann liegt das oft nicht nur daran, dass die rechte Hand nicht schnell genug spielen kann, sondern auch daran das die Koordination ab einem gewissen Tempo zu einem verkranmpften Spiel führt. Dann ist Tempo auch ein Unabhängigkeitsproblem.


    Bsp.: Du holst im langsamen und mittleren Tempo immer genau ein 8tel lang für den Backbeat aus. Bei höherem Tempo ist dieses 8tel irgendwann absolut so kurz, dass Du nicht mehr richtig ausholen kannst. Heraus kommt ein krampfiger, kraftloser Backbeat mit ner krampfigen Hihat und BD dazu, weil es auch Rückwirkungen zwischen den Gliedmaßen gibt. Wenn Du dir die Unabhängigkeit erarbeitest, die Ausholbewegung für den Backbeat rechtzeitig zu beginnen und normal mit voller Kraft und vollem Schwung auszuführen und die Hihat unabhängig davon schnell und straight mit Wippe und leichtem 4tel Akzent durchlaufen zu lassen, dann wirst Du auch schneller, entspannter und insgesamt kraftvoller und treibender. Also, Ausholbewegungen von allen Gliedmaßen entkoppeln. Das ist ein wichtiger Punkt der Unabhängigkeit auf einer ganz anderen Ebene als die normale Unabhängigkeit und Polyrhythmik.


    (2) Ausdauer, Kraft, Muskulatur


    Ein anderes Thema beim Tempo ist die Ausdauer. Riley schreibt in seinem Bebop Buch, das die Ausdauer vor dem Tempo kommt. Er rät zu folgender Übung: Täglich 15 Minuten Uptime-Swing Pattern ohne abzusetzten mit rechts und links (nacheinander) zum Metronom in dem Tempo bei dem das eben noch geht. Damit schiebt man die Tempogrenze immer weiter raus. Eine andere Standardübung sind Gänge von langsam bis zum absoluten Limit und wieder zurück. Beides ergänzt sich. Die entsprechende Riley-Übung für Rock wären 8tel auf der Hihat für 15 Minuten am Limit mit rechts und links. Die Minnemannübung geht auch in diese Richtung.


    (3) Technik:


    Beim dritten Punkt geht es um den Bewegungsablauf und darum, dass Du möglichst wenig von dem Schwung den die Stöcke sowieso durch ersten Impuls, Schwerkraft und Rebound haben verschenkst. Das hat was mit Free Strokes, mit Möller Wippe und damit zu tun, dass der Bewegungsablauf rund ist und nirgends durch irgendeine Unwucht Energie verloren geht. Da muss man dann entsprechende Technik Basisübungen machen, die dann irgendwann auch in Rudiments übergehen. Das ist aber nen ziemlich langfristiges Ding, wie alles und man darf es nicht auf Tempo üben, sondern auf Präzision des Bewegungsablaufes, am besten vor dem Spiegel und kontrolliert von einem guten Lehrer. Sobald man anfängt, auf Tempo zu üben schlunzt man bei der Technik. Trenn das Tempoüben (Gänge) vom Techniküben (langsame Bewegungsabläufe) und vom Ausdauerüben (15 Minuten auf 85%).


    (4) Talent:


    Wer keine Veranlagung hat, wird wahrscheinlich nie ein echter Sprinter. Aber mit den Übungen kann man sicherlich auf einen halbwegs amtlichen Tempostandard kommen. Ansonsten kann man in vielen Situationen auch durch intelligentes Spiel Schläge sparen und Freiräume schaffen, die die begrenzten eigenen Temporessourcen schonen.

    Roberto, Du bist doch jetzt auch schon 20 Jahre und das ein Schlagzeug auf einer rutschigen, weichen Wolldecke keinen Halt hat, ist ja wohl nicht so verwunderlich. Ich frage mich, wie vestrahlt man sein muss, um diese Option überhaut auszuprobieren.


    Die amtliche Lösung ist die Gummimatte, die es im Handel seit einiger Zeit gibt und die extra als Unterlage fürs Schlagzeug konstruiert ist. Preis: ca. 65 Euro


    Die normale Lösung ist ein Stück Teppichboden. Groß genug für BD, Hihat, Snare und Hocker, dann rutscht nichts mehr. Der Teppichboden sollte nicht zu dick sein und als Trägermaterial eine rutschsichere Gummi-/Kunstoffmischung haben. Das haben aber fast alle normalen Teppichböden. Teppichbodenreste gibt es für ein paar Euro im Fachhandel.

    120 db sind etwas viel und wohl nur direkt am Instrument zu messen. Wir haben mal ein Messgerät im Proberaum an die gegenüberliegende Wand gehängt. Das hat bei voller Bandlautstärke von Git., B., Dr. 116 db angezeigt und wir sind ziemlich laut und spielen alle mit Gehörschutz.


    Wie schon gesagt, bringen Eierpappen oder Vorhänge als Schlallschutz nichts. Dämpfmatten auf den Toms sind doch kein Zustand, du willst doch dein Set beim Spielen hören. Raum im Raum Isolierung ist sicherlich die Profilösung, aber auch sehr teuer und aufwendig, gerade bei der Raumgröße. Es gibt auch Schallschutzkabienen. Die sind aber auch teuer.


    Es gibt die Technische Anweisung Lärm als Ausführungsbestimmung zum Bundesimissionsschutzgesetz. Die schreibt die genauen Richtwerte vor. Da steht klipp und klar drin, wieviel db zu welcher Uhrzeit zulässig sind. Die Frage ist, ob es ein Zustand ist, mit seinen Nachbarn Krieg anzufangen. Egal, ob man es darf oder nicht.


    Es gibt einen Präzedenzfall: Danach hat ein Richter entschieden, dass Schlagzeug ein Instrument wie jedes andere ist und dass selbst in Mietwohnungen 60-90 Minuten Üben pro Tag als zumutbar gelten. Ob das auch für Sonn- und Feiertage gilt, weiß ich nicht. Samstag darfst Du auf jeden Fall bis 22.00 unter Beachtung der Mittagsruhe. Denk mal an Rasenmähen etc.


    Das sich Deine Nachbarn so belästigt fühlen liegt mit Sicherheit an dem Raum mit 4 schlecht verglasten Fenstern und ner Tür. Die sind klar der Schwachpunkt. Ansonsten bleibt der größte Teil des Schalls im Haus, gerade das Dröhnen durch den Beton, dass man so schlecht rausdämpfen kann und weshalb man den Boden entkoppeln muss, ist doch bei einem freistehenden Haus kein Problem und nervt nur deine Eltern. Also mach die Fenster und die Tür richtig dicht.


    Am besten zumauern oder wenn das nicht geht, so massiv wie möglich abdichten. Ansonsten dicke Spahnplatten mit Gummidichtungen davorschrauben und den Zwischenraum mit Glaswolle oder ähnlichem ausfüllen. Man kann sich ja auch was bauen, dass man ein- und aushängen kann. So dass Du das Tageslicht nach dem Üben wieder anmachen kannst.

    Habe ne Zeitlang nen Signia Maple gespielt und kenne das Signia Marqius aus dem Laden. Das Marquis unterscheidet sich von dem Maple in zwei Punkten:


    (1) die Maplekessel des Marquis sind eine Lage dicker (TT: 6mm, BD: 8mm) und im Gegensatz zu den Signia Maple Trommeln haben sie keine Verstärkungsringe aus Buche.


    (2) Das Marquis hat Gußreifen, das Maple nomale geflanschte Stahlspannreifen.


    Spannböckchen und Aufhängungen sind identisch.


    Beide Kessel sind, wie bei Premier üblich, etwas kleiner als das ganze Zoll, damit die Reifen vom Fell nicht am Kessel aufliegen und damit die Kesselgratung nicht genau in der Wölbung des Fells liegt. Dadurch sollen sich die Trommeln besser stimmen lassen und auch insgesamt freier klingen. Sonor macht das genauso.


    Ich habe gehört, dass es bei den normalen Premier Stahlspannreifen schonmal Probleme geben kann, so dass Felle der 3 großen US-Hersteller nicht richtig sitzten. Das war früher und lag daran, dass die Alureifen der damals noch produzierten Premier Felle einen etwas größeren Durchmesser hatten. Darum saßen die US-Felle dann etwas lose.


    Bei Kesseln die kleiner sind als das Fell, kann das Fell beim Aufziehen auch schon mal etwas verrutschen, weil es nicht durch die Wölbung geführt wird und immer automatisch halbwegs sauber auf dem Kessel sitzt. Da muss man halt beim Fellwechsel darauf achten, dass das Fell sauber sitzt. Ist bei Sonor genauso. Das Problem wird sich aber bei den Gußreifen erübrigen, denn die haben ja andere Proportionen, als die Stahlspannreifen. Wer schon mal ein Resonator gespielt hat, weiss, dass es mit den Premiergussreifen normalerweise keine Probleme gibt.


    Die Trommeln an sich sind ganz ordentlich verarbeitet. Die Verarbeitung bei Sonor ist aber klar besser. So wirklich 100%tig sind die Sachen nicht, vor allem die Lackierung ist bei anderen Firmen besser. Es ist aber im Rahmen. Vor allem, weil diese Trommeln sehr gut klingen. Besonders die Toms finde ich geradezu referenzmäßig. Die Signiatoms waren so ziemlich die bestklingendsten Toms, die ich je gespielt habe.


    Die BD beim Signiamaple war etwas schlapp auf der Brust, wahrscheinlich, weil der Kessel auch sehr dünne ist. Kann auch sein, dass es an der Größe lag. Es war ne 24x18er. Die 22x16er hab ich schon gehört und die klang sehr gut. Vielleicht ist der Kessel gerade für ne richtig große BD etwas dünn. Einige Hersteller machen die Kessel ja bei zunehmender Größe daher auch immer dicker.


    Die Marquis BD ist ja etwas anders konstruiert. Rein theoretisch müsste die etwas mehr Bums haben. Das Marquis ist quasi das Gretsch von Premier. Ein schönes Schlagzeug. Ist aber in meinen Augen nichts für richtig heftige Mucke. Aber nen sehr gut klingendes Allroundschlagzeug von Jazz, über Fusion bis Pop/Rock.


    Klasse sind die Standtomaufhängungen. Nimm auf jeden Fall Standtoms. Premier ist die einzige Firma, die ihre Standtoms werksmäßig freischwingend aufhängt (nur bei den beiden Signia Serien). Das ist der optimale Kompromiß zwischen Hänge- und Standtom. Zur Not kann man die Standtoms auch aufhängen, weil die Haltebrücken für die Floortombeinrosetten auch ein Tomböckchen aufnehmen können und gebohrt sind sie ja sowieso nicht.


    Das fette Rockset von Premier ist eher das Genista. Bei Jellinghaus in Dortmund-Marten steht ein sehr schönes in Red Sparkle in 13/16/18/24/14x7 zum Angebotspreis. Ich meine, die hätten auch noch nen Signia Marquis und Maple in dunkelblau dort stehen, in normalen Fusiongrößen.

    Das liegt an den Kesselgrößen. Heutzutage sind 12/13/16/22er Sets nunmal nicht gerade angesagt. Erstrecht nicht mit kurzer BD. Die meisten Gretsch Fans sind doch Jazzer. Wenn er ein gut erhaltenes Gretsch Set in 12/14/18 hätte, dann könnte er locker 2000 $ bekommen. Das Sonor Phonic Bebop Set hat doch schon 1580 € auf ebay.de erzielt.

    Das mit der Haltbarkeit ist die landläufige Meinung, die ich hier nicht wieder breit diskutieren wollte. Ich weiß auch, dass das nur ein Scheinargument ist. Man sieht zwar weniger Beulen in den Doppelschichtigen, dafür senkt aber jede kleine Delle die Eigenspannung des Fells mit fatalen Folgen für den Sound, der ja in den üblichen tiefen Stimmungen von der Eigenspannung lebt. Das Problem hat man bei Einschichtigen nicht so. Da kann nicht die eine Folie den Klang der anderen abwürgen.


    Die meisten Pinstripe- und Emperorspieler interessiert das allerdings herzlich wenig, denn die wechseln sowieso nur sehr selten die Felle. Wieder nen Vorurteil, ist aber Realität in den meisten Proberäumen die ich bisher von innen gesehen habe.

    Hab den Typen schon vor nem Monat kontaktiert. Ist leider mit 14x10er TT, nicht mit 14x14er FT. Das kleine Phonic Rosewood Jazzset ist für 1580 bei ebay weggegangen, plus Versandkosten aus Italien. Das ist doch Wucher. Normale Phonics bekommt man für 500-600 Euro. So ein scheiß, nur weil es eins mit kleinen Kesseln (12/14/18) war. Ebay ist echt der Horror für alle Gebrauchtkäufer. Zuviel Markttransparenz. Da lohnt sich schon fast wieder der Neukauf.

    Toms:


    Gefällt dir denn dieser Pinstripesound grundsätzlich oder findest Du ihn zu gedämpft und muffig?


    Wenn er dir grundsätzlich gefällt, dann kauf dir neue Pinstripes oder Emperor. Die bestehen beide aus der gleichen doppelschichtigen Folie, nur das die beiden Lagen der Folie bei Pinstripes außerhalb des schwarzen Randes zusätzlich miteinander verklebt sind. Als Resonanzfell würde ich dann ein klares Ambassador oder ein klares Diplomat nehmen. Letzteres ist etwas dünner, als das Ambassador und klingt daher etwas sensibler, resonanter und obertonreicher. Das kommt bei doppelschichtigen Schlagfellen ganz gut, weil die nur wenig Obertöne haben und die Trommel dann schnell tot klingt, wenn das Reso nicht ein paar Obertöne beisteuert.


    Wenn nicht, dann probier Ambassador coated als Schlagfell und Ambassador clear als Reso.


    Wenn Du dir unsicher bist, dann kauf erstmal einen Satz Resonanzfelle und schraub deine Ambassador coated von der Unterseite auf die Schlagseite. Dann kannst Du ausprobieren, ob Du das offenere Ambassador als Schlagfell magst. Dann kannst Du dir überlegen, ob Du dir ein- oder doppelschichtige Schlagfelle kaufst.


    Snare:


    Ambassador coated, wenn Du heftige Rockmusik machst und sehr hart spielst, dann auch CS. Das ist das gleiche mit einer aufgeklebten Verstärkung in der Fellmitte.


    Bassdrum:


    Wenn Du sowieso ein Kissen in die BD legst, dann nimm auch ein Pinstripe oder ein Ambassador als BD Schlagfell und ein Ambassador (mit Loch) als Reso. Wenn Du nichts reinlegen möchtest, kannst Du auch eins von den neuen Powerstroke 3 oder 4 Fellen mit eingearbeitetem Dämpfring nehmen. Das PS 3 ist einschichtig, das PS4 doppelschichtig.


    Grundsätzlich gilt: doppelschichtig ist bassiger, dumpfer, unsensibler und hält mehr aus. Einschichtig ist obertonreicher, ausgewogener, sensibler und bekommt schneller Döllen. Das gilt grundsätzlich für alle Trommeln. Das Coating macht den Sound weicher und mittiger, klare Felle klingen brillianter.


    Probier es aus und wenn es dir nicht so gefällt, dann wechselst Du irgendwann mal wieder die Felle. Die halten sowieso nicht ewig.

    Man kann natürlich auch in Deutschland an vielen Hochschulen Jazz-Schlagzeug studieren. Klavier braucht man immer als Nebenfach. Ich kenne einige Folkwang Leute, die alle sagen, dass man das in einem Jahr Unterricht als Vorbereitung so lernen kann, dass man damit durch die Aufnahmeprüfung kommt.


    Der Ansatz in Deutschland ist meistens etwas anders. Die Arnheimer, die ich kenne sagen alle, dass man in Holland am einfachsten reinkommt. Dafür wird nach einem Jahr heftig gesiebt. In Deutschland muss man schon ziemlich amtlich Jazzstandards spielen können, um überhaupt genommen zu werden. Dafür macht fast jeder, der genommen wird auch sein Diplom.


    Popularmusik/Schlagzeug gibt es in Deutschland, glaube ich, nicht. Immer nur in Verbindung mit Jazz. Das ist aber je nach Hochschule enger oder weiter zu fassen. Die Schwerpunkte der Hochschulen sind auch unterschiedlich. Einige lassen dich dein Ding machen und belohnen Eigenständigkeit und Kreativität, andere verlangen Scheine in Dixiland, Swing, Bebop, Latin, Big Band etc. Der Stellenwert von Technik und Handwerk einerseits und Kreativität und Individualität andererseits ist je nach Schule sehr unterschiedlich.


    Ich könnte mir nicht vorstellen, klassisches Schlagzeug zu studieren, wenn ich nicht auch eine ausgesprochene Schwäche für diese Musik hätte. Das Instrument "Drum Set" ist doch kein klassisches Instrument. Das gibt es doch nur in der Popularmusik und da wird es auch nicht mit vollkommen anderen Instrumenten, wie Vibrafon, zusammen Unterrichtet. Wenn Du kein absoluter Klassikfan bist, dann würde ich auf jeden Fall nur Jazz/Pop Schlagzeug studieren. In der Klassik gibt es nur zwei Möglichkeit selbst kreativ zu sein: Komponieren und Dirigieren. Im Jazz machen die meisten Studenten ihr eigenes Ding mit eigenen Stücken und ner eigenen Kombo.


    Sei dir darüber im Klaren, dass Du dann quasi frei Kunst studierst, ohne ein konkretes Berufsbild. Nur wenige werden so bekannt, dass sie von ihrer Musik leben können. Die meisten Unterrichten und/oder spielen Jobs in Coverbands und Musicals. Ist das die Erfüllung? Da ist Deine eigene Band auch nur ein Hobby. Kommst Du intellektuell mit Tanzmucke klar? Bist Du wirklich richtig gut. Ich meine so gut, dass Du schon im Landesjugendjazzorchester spielst und bei Jugend jazzt auf den Plätzen warst. Viele der Folkwang Leute hier sind schon so gut, wenn sie anfangen und trotzdem werden die wenigsten mit ihrer Musik bekannt und können davon leben, selbst die national bekannten. Auch Christoph Haberer unterrichtet an der Dortmunder Musikschule und der ist bundesweit bekannt. Einige, wie Thomas Alkier aus Recklinghausen (ehemaliger Drummer des berühmten Vienna Art Orchesters, einer der wohl weltweit bekanntesten zeitgenössischen Big Bands) oder Rene Creamers bringen es bis zum Dozenten. Das sind aber schon die Helden.


    Wenn Du das machen willst, dann solltest Du richtig gut sein und solltest dir sicher sein, dass Musik für dich das Ding überhaupt ist. Deine große Leidenschaft für die du auch ein Leben ohne viel Kohle und weg von deiner Familie in Kauf nehmen würdest. Du solltest dir vollkommen sicher sein, dass Du Dein Ding machen willst und das auch drauf hast und es der Welt zeigen wirst. Sonst lass es!!! Es gibt genug oder wahrscheinlich eher zu viele, mittelmäßige studierte Tanzmucker. Die braucht die Welt nicht. Es sei denn Du weisst, dass Musikpädagogik und/oder Tanz-/Covermucke Dein Ding ist. Dann studier aber auch Musikpädagogik und für Tanz-/Covermucke reicht auch ne begleitende private Ausbildung und einschlägige Erfahrung. Da brauchst Du kein Hochschuldiplom.

    Ich weiß, dass das eine Frage des Geschmacks ist. Ich sag auch gar nichts gegen Deinen Geschmack. Ich fand es nur krass wie unterschiedlich die Bewertung der gleichen Band in unterschiedlichen Szenen ausfällt. Das ausgerechnet das, was einige total daneben finden von anderen als super geil bezeichnet wird. Darum habe ich das geschrieben, nicht um dich irgendwie anzumachen. Mehr so als soziales Phänomen.


    Zum Thema Posen: Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Drummer gesehen, der Härte so rauskehrt wie der von Dregd. Der holt nicht nur bei jedem Schlag bis über den Kopf aus, er zuckt auch bei jedem Schlag so herbe mit dem Kopf und zieht dazu die Killerfresse, dass wir alle lachen mussten. Natürlich kann man sowas auch geil finden, als Ausdruck der totalen Hingabe und Härte. Wir fanden es alle nur lächerlich. Das Ausholen mag noch was mit Technik zu tun haben, das Kopfzucken nicht. Dazu noch Toms in 8/10/12, na dann Mahlzeit.


    Ich habe sie im Gegensatz zu dir schon live gesehen. Vielleicht war es im Fernsehen doch ein anderes Konzert. Obwohl ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass viva plus mehrere Konzerte dieser Art von dieser doch recht neuen Band im Programm hat. Ich hätte wetten können, dass der Typ polierte und dünne Becken spielt. Ich hatte in der Halle auf A-Customs getippt. Ich hab den ganzen Abend aber auf Video (viva plus hat den Event 2 Wochen später übertragen, komplett, wie ne WDR Rocknacht). Ich schau da nochmal rein. Das war zusammen mit Blackmail, QOTSA, Danko Jones und Prong. Eigentlich gefiel mir der Crashsound aller anderen wesentlich besser, als der von Dredg. Die stachen total heraus. Wie gesagt, dass ist selbst unserem Basser aufgefallen und Nicht-Drummer hören in der Regel nicht so auf Beckensounds.


    Ist ja eigentlich auch egal. Ist sicherlich ne gute Band für System of a Down Fans.


    Eigentlich ging es ja um Avedis Becken und die sind qualitativ gut.


    Das Zildjian das mit dem handhämmern nicht rauskehrt liegt daran, dass die Zildjian K Serie immer schon die handgehämmerte Serie von Ziljdian war und das eigentlich jeder weiß, denn schließlich sind sie seit Jahrzehnten der Marktführer. Die Hämmerung der K Customs ist etwas anders, aber trotzdem von Hand. Sie sollen etwas heller, als die normalen, doch recht mulmigen Ks klingen, aber eben immer noch wie ein handgehämmertes Becken. Moderne Sounds ist relativ. Sie meinen damit auch die nicht abgedrehten Modelle der K Custom Reihe, die ja in der Tat eher von "modernen" Fusiontypen als von traditionellen Jazzern gespielt werden.


    Was bei Zildjian jetzt wirklich Handarbeit ist und was mit maschineller Unterstützung gemacht wird, weiß ich auch nicht. Fest steht, das der Anteil der maschinell unterstützen Arbeiten im Laufe der Jahre auch bei der K Serie immer höher geworden ist. Das ist aber auch bei Paiste und Sabian so. Das liegt an den Lohnkosten in USA, Canada und der Schweiz. Das muss ja auch nicht zwangsläufig zu Lasten der Qualität gehen. In der Türkei wird sicherlich noch mehr von Hand gemacht. Da sind die Varianzen dann auch größer.


    Der Spruch meines Schuhmachermeisters dazu: "Pfuschen gehört zum Handwerk."

    Weil Schlagzeuger oft keine Ahnung von Tönen haben müssen sie also das Bandmanagement übernehmen, um sich in der Band Achtung zu verschaffen? Ist leider oft so, aber nicht unbedingt mein Traum. Ich möchte doch in der Band als Schlagzeuger/Musiker ernst genommen werden und nicht, weil ich die Gigs besorge. Das geht so in die Richtung:


    "Was ist nen Schlagzeuger?"


    "Nen Typ, der sich mit Musikern rumtreibt."


    Ich finde, es ist ein absolutes Vorurteil, dass der Groove von Bass und Drums gemacht wird. Alle tragen ihren Teil zum Groove bei, auch Gitarre und Gesang. Oft muss sich der Schlagzeuger in seinem Spiel auch auf Bläser oder Gitarre beziehen, nicht nur auf den Bass. Das hört man sehr schön bei Hendrix, da interagiert Mitch nämlich immer mit Jimi und Noel Redding hält mit dem Bass die Band zusammen. In der Big Band bezieht sich das Schlagzeug auch oft auf Bläser. Natürlich ist auch der Bass wichtig, aber eben nicht alleine.


    Dieses Vorurteil geht so weit, dass Mixer mir schon nur Bass auf den Monitor gelegt haben und ganz erstaunt waren, dass ich beim Spielen auch Gesang und Gitarre hören wollte.

    Zitat

    Sicherlich hinter den A/K's oder was meint ihr zu dem Thema ???


    Avedis = A


    Avedis klingen heller. Der Unterschied zu A-Customs, K, K-Customs ist eine Frage des Geschmacks und der Anwendung, nicht eine der Qualität.


    Witzig, habe Dregd live gesehen, wahrscheinlich genau bei diesem Visions Festival mit Queens Of The Stone Age, dass hinterher auf Viva plus gezeigt wurde. Das war der schlimmst Beckensound, den ich seit langem gehört habe. Ich mag Avedis Becken und spiele sie selbst seit Jahren. Der Typ hat seine Becken geschlachtet und hatte daher einen total schneidenden Scheißsound. Da klang ein 18er wie ein großes Splash. Zudem war das einer der schlimmsten Poser am Set, die ich je gesehen habe. Ganz bitter. Wir waren mit mehreren Leuten da und haben uns über den echt amüsiert. Selbst Nicht-Schlagzeugern und sogar Nicht-Musikern ist das lächerliche Gepose selbständig unangenehm aufgefallen.


    Das Pathos dieser Musik war sowieso schwer zu ertragen. Das kam alles so dermassen pseudomäßig rüber. buhhhh. Na ja, spielen konnten sie, aber nicht so mein Geschmack.


    Das zu deinen (Gotteshasser) Problemen mit der Haltbarkeit. Wenn Du auch so oder ähnlich spielst, dann musst Du dich echt nicht wundern. Das kann kein Becken lange aushalten. Das ist ganz weit über dem Limit eines jedes Beckens. Damit schlachtest Du auch Z Customs.


    Die Becken von dem Typen klangen hell und ohne Volumen. Ich fand sie auch nicht groß. Ist 17/18 groß? Jedenfalls war es die polierte Version und sie waren vom Sound her ziemlich dünn, also wahrscheinlich keine dicken Rockmodelle der A Serie.


    Bei Zildjian würde ich niemals 17er und 18er Crashes kombinieren. Genau da ist nämlich der Sprung in der Kuppelgröße. Das 17er hat noch ne kleine Kuppel, wie das 16er und das 18er hat bereits die große vom 19er. Das klingt zusammen nicht so doll, es sei denn, Du willst zwei sehr unterschiedlich laute Crashes.