Endlich versteht mal jemand, was ich meine. Es gibt als auch noch andere Leute, denen die BD zu leise ist. Es geht nicht darum, was Mischer sagen, es geht um Akustiksound. Darum spiele ich ne 24x18 und dazu noch ne ziemlich offene. Wir reden hier über Lautstärke und Durchsetzungsvermögen, über akustischen Druck nicht über nen angenehmes Signal für den Mixer.
Nen Powerstroke mit noch ner zusätzlichen Handtuchrolle ist doch schon die Megazudämpfung. Da kommt doch nicht mehr viel raus. Damit kommst Du gegen keinen Bassturm im Proberaum an. Dazu noch mit ner popligen 22er.
Punch und Kick sind übrigens das Gleiche, denn Punch heißt Schlag und Kick Tritt. Du meinst den Unterschied zwischen Anschlagsound (Attack) und Ton (Body), elehnez.
Ich hab so ziemlich alles ausprobiert und bin zu dem Ergebnis gekommen, das Powerstroke Felle scheiße sind. Ich will erläutern warum. Die klingen zwar grundsätzlich nicht schlecht, halt normal rockig und immerhin etwas offener als die vor den Powerstrokes übliche Methode mit Pinstripe und Kissen. Sie nehmen aber Lautstärke, die Dämpfung ist aufgrund des eingearbeiteten Rings nicht justierbar und sie verlieren an Kick wenn man sie nicht ganz schlapp spannt. Wenn man sie aber puchy und schlabbrig stimmt, dann klingt nur das Fell, nicht der Kessel und das befriedigt nicht wirklich.
Ich hab eine Theorie dazu, die ich letztens mit meinem Basser besprochen habe, der das auch sehr einleuchtend fand. Ist nen ziemlicher Sound- und Recordingfreak. Also, das PS3 ist einschichtig und hat innen zusätzlich nen fest eingearbeiteten Dämpfring. Das Problem ist jetzt, dass nicht das eigentlich angeschlagene Fell auf dem Kesselrand liegt, sondern der Dämpfring. Damit wird die Übertragung des Schlagimpulses auf den Kessel behindert. Das relativiert sich, wenn man das Fell höher stimmt, weil dann Druck auf die Kesselgratung ausgeübt wird. Leider werden die PS3 dann sehr undefiniert und gongig. Gerade in der schlabbrigen Stimmung aber hat man kaum Druck auf den Kessel, also kaum Kesselbumms, sondern nur den vordergründig ganz geilen, aber eigentlich relativ platten Fellsound, der im Raum sofort untergeht, weil er zu wenig Körperschall entwickelt.
Das hat auch Aquarian erkannt und hat darum einen selbstdämpfenden Felltyp entwickelt, bei dem das Fell normal aufliegt (wie ein Ambassador oder Pinstripe) und zusätzlich innen ein Filzdämpfring eingeklebt ist, aber eben nicht richtig in den Alureifen eingearbeitet, sondern nur innen aufgeklebt, der Kontakt zur Kesselgratung wird nicht beeinträchtigt.
Es muss aber nicht dieses Fell sein. Ich finde am meisten rockigen Bums macht eine Bassdrum mit einem normalen Pinstripe und Ambassador oder PS3 Reso. Das Loch im Reso sollte nur sehr klein sein, besser zwei oder drei kleine Löcher am Rand, als ein zu Großes. Die Luft sollte zwar rauskönnen, die BD darf aber nicht an Ton verlieren, sonst klingt sie platt. Optimal ist das geschlossene DW Fell mit den etwa 15mm kleinen Löchern rundherum am Rand. Kann man sich auch selber bauen sowas. Ist nur nen bisschen Arbeit und live muss man das REso wechseln, damit man nen Mikro reinstellen kann.
Wichtig ist jetzt, das Pintripe fast ungedämpft zu spielen. Zur Elimination nerviger Obertöne reicht ein mit Gaffa aufgetapptes Stück Filz oder Taschentuch. Ich spiele sowohl meine 24x18 Designer Maple, als auch die 22x16er Gretsch so und es ist im Proberaum das Beste. Geht sicherlich auch mit anderen normalen Fellen, aber Pinstripe hat halt so einen dumpf rockigen Bums, wenn man die BD dann richtig atmen lässt, dann trägt das auch. Besser als PS3 und PS4. CS Felle sind auch pöckig und im Proberaum schön laut. Klingen aber nicht so saftig, eher pöckig. Nicht zu schlaff stimmen, die Falten sollten weg sein. Nen Gang raufschalten kann man mit Kickpad, muss aber nicht und wenn, dann kein Falam Slam, die bringen nicht viel. Entweder das brutale danmar mit Metallplatte oder nen Selbstgebautes aus nem ausgeschnittenen Stück Ambassador sauber mit doppelseitigem Teppicklebeband aufkleben und festrubbeln.
Ansonsten: Trau dich mal an was Größeres ran. Ne 24er bringt schon Einiges. Der Knaller ist natürlich ne Troyan Carbon/Wood BD, aber erstmal etwas teuer. Probier mal die offenen Stimmungen, das klingt auf den ersten Tritt etwas gewöhnungsbedürftig, bringt aber Lautstärke und im Raum klingt es trotzdem nach BD.
Der Raum selber macht natürlich auch viel aus. Probier mal rum, an welcher Stelle im Raum die BD gut klingt und baut ggfl. um. Wichtig ist auch, das ein akustisches Instrument Reflektion bekommt, am besten Holzboden. DAs gibt ne schöne warme Reflektion, da trägt auch die BD gleich viel besser. Dazu ne ungedämfte Wand im Rücken. Die anderen zwei oder drei Wände könnt ihr zu dämpfen, aber lasst Boden und eine Seite offen, auch die Decken, wenn sie nicht zu flach ist.