Beiträge von DF

    Bei Jellinghaus in Dortmund-Marten haben sie nen Premier Artist Birch Jazzset mit 18/20/13HH Traditional Becken. Die klingen angenehm, aber eben etwas abgeschnitten und die 13er bringt es nicht so. Bei moderater Musik finde ich Paiste auch ganz angenehm, weil sie nicht so laut sind. Ich muss dazu sagen, dass wir in der Band alle mit Gehörschutz spielen und ziemlichen Lärm machen. Macht aber Spaß. :D


    Becken direkt am Schlagzeug sind immer relativ laut, aber es geht ja nicht nur darum, sondern auch darum, wie sie im Raum tragen. Bei dem oben genannten Bonham Setup könnte ich aber auch schwach werden, aber eben nur mit ner 15er SE.


    Spielt Keltner Paiste? Was denn? Aufnehmen ist natürlich noch mal nen anderes Ding, aber ich komme da auch gut mit Zildjian klar. Also, meine 15er New Beat macht wirklich nicht alles zu. Die ist auch nicht lauter, als die 14er K, nur etwas voluminöser und tiefer, aber gleichzeitig mit brilliantem Chick. Wir arbeiten da auch oft mit 70-80 % Overhead-Sound für die Räumlichkeit. Da muss es schon halbwegs akustisch ausgewogen sein. Natürlich kann man dann nicht ganz so zu langen, sonst muss man Overheads runter und Close-Mics rauf fahren und hat keinen natürlichen Sound mehr. Aber wir stehen auch alle auf nen bisschen zugematschten Sound. Muss nicht so ganz definiert sein. Das ist auch bei der 15er wichtig, die hat ein anderes Feeling. Die ist weicher und man schlägt irgendwie ganz anders rein.

    Du hast das richtige Wort genannt: "wuchtig" ganz genau, endlich mal ne wuchtige Hihat von Paiste. Kann eine Rock-Hihat zu wuchtig sein? :D


    Hab letztens im Laden mal Paiste angetestet. Da stand nen fettes Set in 13/16/18/24 mit 2002ern. 19/20 Crash, 22er Ride, klang super und dann die normale 14er 2002 Hihat, Totalabsturz. Da kam gar nichts raus, die war sowas von leise und piselig, die ging gar nicht.


    Ich frage mich, wozu man so eine Hi-Hat braucht und will auch gleich die Antwort liefern: für moderate Akustikmusik, also für Folkrockiges mit Akustikgitarren oder für Volksmusik deutscher oder osteuropäischer Prägung, kombiniert mit dem kleinen Crash und nem normalen Ride ist das dort bestimmt unproblematisch. Für alles andere kann ich mir das nicht vorstellen.


    Warum gehen Paiste Becken so oft kaputt (Ist meine persönliche Feststellung bei anderen Leuten)? Ich glaube nicht, weil sie so schlecht in der Qualität sind, sondern weil sie nicht genug Power haben und die Menschen, die sie spielen permanent dazu verleiten, sie zu überpowern. Wenn man nen Becken spielt, dass genug Reserven hat, dann reicht der normale Anschlag und dann hält das Becken auch. Darum ist Paiste nur was für moderates Spiel oder man muss die echten Paiste Powerteile in groß und relativ dick spielen. Aber wer macht das schon, die Wenigsten. Die meisten spielen doch kleine Crashes und dünne Hihats, wollen damit dann abrocken und wundern sich, dass die Teile ruck zuck im Arsch sind. Wenn schon kleine Teile, dann lieber Die Cast Becken von Zildjian, Sabian, Ufip oder den Türken, da kommt wenigstens etwas raus.


    Also, wenn ich die Paiste Hihats, die ich bisher so angespielt habe mit meiner 14er K vergleiche (und die ist ja nun wirklich kein Metallteil) dann sind das Welten. Damit kann man auch rocken, ich finde mit ner 14er Paiste nur, wenn sie super dick ist, aber dann klingt sie halt auch super metallig.


    Für mich sind die 15er SE Teile die einzigen, die man von Paiste überhaupt spielen kann. Außer jetzt vielleicht ne 14er Traditional für Jazz

    Die 15er SE ist der totale Klassiker von Paiste. Zu hören auf sämtlichen Led Zepplin Alben in der 2002er Variante. Die Line ist etwas harmonischer und weicher, nicht ganz so brilliant, wie die 2002.
    Klingen die 13 und 14 leicht etwas piselig und ist die SE Variante in kleinen Größen oft etwas spitz und funky, so kommt diese Hihat mit genug Lautstärke und Volumen daher, ohne zuviel zu matschen bzw. zu träge zu sein.


    Klasse Becken für alles, was im weitesten Sinne Gitarren-Rock- und -Pop-Musik ist (kein Jazz, außer vielleicht Big Band Swing). Besonders gut kommt sie natürlich bei 70er Schweinerock oder modernem Alternative Rock. Bei Nu Metal würde ich eher ne dicke 14er nehmen. Für das Gefrickel brauchst Du mehr Schärfe.


    Schau mal auf die Paiste Endorser Seite. Wenn Du hörst, wer so was in welcher Band spielt, dann bekommst Du ne Vorstellung von den Anwendungsmöglichkeiten.


    Das mit den restlichen Becken stimmt natürlich. Ich würde bei ner 15er Hihat Crashes in 18-20 Zoll empfehlen, sonst passt das alles nicht. Am besten auch nen großes Ride

    Das kapier ich nicht! Du meinst nicht zufällig den normalen Paradiddle-Groove? Auch da fällt die Hihat auf dem Snareschlag weg. Davon ab, das ist nichts für schnelle Punksongs.

    Um hier verbreitete Mißverständnisse auszuräumen müssten wir mal etwas in die Musiktheorie einsteigen und das hat nichts mit wissenschaftlich und emotional zu tun. Es sollte klar sein, was ein Ton ist, was eine Tonart ist, was eine (temperierte) Stimmung ist, was ein bestimmter Ton ist, was Obertöne sind, wie Obertöne und Grundton zusammenhängen, das jeder Klang aus einer Vielzahl gemischter Frequenzen besteht und und und.


    Dann wäre vielleicht klar, warum man ein Tom nicht stimmen kann, sondern da eben nur nen Fell draufzieht und so lange dran rumschraubt, bis man den Klang als angenehm empfindet und zwar weniger im Bezug auf seine Tonhöhe, als auf seine Klangfarbe. Ich bin da auch kein Professor für, weiß aber, dass sich Schlagzeugtrommeln definitiv nicht stimmen lassen. Vielleicht hilft mir hier mal jemand.


    Es gibt übrigens keine hohen und keine tiefen Tonarten, jede Tonart enthält hohe und tiefe Töne. Wenn ein Stück von D-Dur auf D-Moll wechselt, stimmst Du dann den Abstand zwischen drittem und viertem Tom von einer großen auf ne kleine Terz hoch oder wie soll ich mir das vorstellen?


    Das Alle-Meine-Endchen-Phänomen hat damit zu tun, dass das jeder extrem verinnerlicht hat und das Hirn selbst die äußerst rudimentäre Tomversion schon so ergänzt, dass man es erkennt. Sowas passiert ja auch immer in einem Kontext von Musik, wo es jeder auch erwartet. Bring die gleichen Sounds mal gemischt mit Straßenlärm im Freien in einer Situation, in der niemand Musik erwartet, sondern das einfach nur als Lärm wahrnimmt. Das erkennt kein Mensch. Die echte Melodie würde man auch in anderen Kontexten sofort erkennen. Davon ab, ein Teil der Erkennung läuft ja schon über den Rhythmus der Melodie (da da da da daaa daaa, da da da da daaa, da da da da daaa, da da da da daaa daaa, da da da da daaa)


    MfG

    Wir sind jetzt genau an der Stelle, die ich oben schon angesprochen habe, der Dynamik. Ein Flat Ride, erstrecht eins von Paiste, hat einfach keine Lautstärke anzubieten. Damit kann man echt nur superdezente Hintergrundmucke mit Klaviertrio machen. Gut das 18er Thin Crash bringt genug, aber hat kein Volumen mehr für nen schönen Ride.


    Vielleicht sollten wir auch mal darüber reden, was es denn für Jazz sein soll. Ich persönlich mag z.B. die eskalierende Expressivität von Musik, die sich irgendwo auf Bebop beruft. Ich finde die Cooljazzströmung da eher etwas langweilig, genauso wie die ganz lyrischen Sachen. Und wenn es auch mal abgehen soll, wenn was passieren soll, auch am Schlagzeug, dann muss es auch im Jazz mal richtig schenkeln. Darum Zildjian.


    20er oder 22er Constantinopel Medium Ride
    20er oder 22er Constantinopel Light Ride
    20er oder 22er K Custom Dark Ride
    20er oder 22er K Custom Light Dry Ride
    20er Avedis Cie Ride
    21er Avedis Sweet Ride
    20er oder 22er K Pre Age Dry Light Ride
    20er oder 22er K Crash Ride
    20er oder 22er K Jazz Ride


    18er Constantinopel Crash
    18er oder 19er K Custom Dark Crash
    18er oder 19er K Dark Thin Crash


    14er Constantinopel Hats
    14er Avedis Cie Hats
    14er K Custom Hats
    14er/15er alte, dünne Avedis Hats


    Eigentlich braucht man nicht unbedingt ein Crash. Jedes Becken sollte ja ne gewissen Allroundcharakteristik haben. Der Jazz lebt ja davon, dass man mit jedem Becken alles macht (Kuppe, Ride, Crash). Zwei schöne Rides, ein etwas Zurückhalteneres und ein mehr Abgemäßiges sind da viel wichtiger. Eins darf auch ruhig sizzlen. Eins sollte etwas heller, als das andere klingen. Das ist wichtig, wenn man das Stück auch über den Sound strukturieren will, um die Form rauszuarbeiten.


    Ich will jetzt nicht den alten Zildjian vs. Paiste Streit vom Zaun brechen. Paiste ist auch in Ordnung, hat aber weniger Dynamik Range und weniger Auswahl, klingt dünner, perliger, leichter und ist auch teuer. Vintage Schnäppchen mal ausgenommen. Bei Paiste würde ich auf die alten (z.B. 602er) setzten oder auf die neuen Traditionals. Größen und Charakteristiken wie oben bei Zildjian.

    Entweder haben wir ein Kommunikationsproblem oder Du verstehst wirklich nicht, was ich meine.


    Zitat

    Wenn du einen Bass nur kurz anzupfst, macht es auch nur bumm oder?


    Ob ein Ton sauber gestimmt ist oder nicht, hat nichts mit seiner Länge zu tun.


    Zitat

    Nach Ton stimmen heißt, der z.B. Basser gibt mir einen Ton und ich stimme mein z.B. Tom auf diesen Ton hin und fertig.


    Wenn der Basser dir ein F gibt, dann stimmst Du Dein Tom auf F!? Du kannst ein Tom nicht auf F oder einen anderen Ton stimmen. Alle Trommeln eines Schlagzeuges gehören zu den Trommeln mit unbestimmter Tonhöhe.


    Zitat aus der oben angeführten Quelle:


    "Unter der großen Gruppe der in Idiophone (Selbstklinger, z. B. Kastagnetten), Membranophone (Fellinstrumente, z. B. Trommel) und Chordophone (Saiteninstrumente; z. B. Hackbrett) eingeteilten Schlaginstrumente werden solche mit bestimmter (z. B. Pauke und Xylophon) und unbestimmter Tonhöhe (z. B. kleine Trommel) unterschieden."


    Die kleine Trommel ist die Snare, die vom Kessel her grundsätzlich baugleich mit TT oder BD ist. Wenn die Snare unbestimmt in der Tonhöhe ist, dann gilt dies auch für TT und BD.


    Wenn die Tonhöhe unbestimmt ist, dann hilft auch kein Stimmgerät beim Stimmen, nur, um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

    Gute Hi-Hat für dezente und sehr definierte Musik oder zum aufnehmen. Definitiv kein Becken für heftige Musik. Bei Zildjian K macht man nie wirklich was falsch.
    Gebraucht bis 200 Euro mitgehen, vielleicht auch nen bisschen mehr, hängt vom Zustand ab und davon, wei heiß Du bist.

    Nein, überhaupt nicht. Das sind keine sauberen Töne. Das ist nur die Illusion unterschiedlicher Tonhöhen, weil es natürlich so etwas wie einen dominanten Grundton im Obertongewirr, das die Trommel erzeugt, gibt.


    Stell dir doch mal vor, Deine Kapelle spielt einen Blues in A und deine Toms klingen harmonisch und dann spielt ihr einen Blues in F und Deine Toms klingen auf einmal dissonant. Stimmst Du die da um? Natürlich nicht, das ist auch nicht nötig, denn man kann sie sowieso nicht sauber stimmen. Halt doch mal das Mikro von nem Gitarrenstimmgerät mit automatischer Tonerkennung dran und schau, ob der Zeiger da was Sinnvolles anzeigt. Richtig auf einen Ton stimmen lassen sich nur Kesselpauken. Natürlich kann man auch Toms unterschiedlich hoch stimmen, das ist aber dann eben kein sauberer Ton, wie bei einem Klavier, einer Gitarre, Violine, Trompete oder sonst was.
    Auch bei Terry Bozzio sind das keine sauberen Töne, auch wenn man die Unterschiede in der Stimmung wahrnimmt und er dann den Eindruck erweckt, er spiele Melodien. Bei den kleinen Toms mit superkurzen Kesseln und ohne Reso mag das anders sein. Darum heissen die auch Melodietoms. Sobald man einen zylindrischen Kessel hat, kann man nicht mehr sauber auf einen Ton stimmen. Kesselpauken und Steeldrums haben daher auch keinen zylindrischen Kessel, sondern einen Gewölbten, Parabolartigen.


    http://www.nmvv.de/jugend/instrumente.htm#schlagzeug
    http://www.restena.lu/primaire…nstrumente/schlagzeug.htm

    (1) Wenn Du die Achtel auf der Hi-Hat komplett mitspielen willst, wird es irgendwann hart. Mit dieser Moellerwippe (siehe Thread zur Moeller Technik) kann man da nen bisschen was an Tempo rausholen, bekommt aber automatisch auch Viertelakzente, aber das ist ja für die Stabilität des Rhythmus nicht das Schlechteste und bei ner offenen Hi-hat dann irgendwann sowieso egal.


    (2) Spiele die Achtel abwechselnd mit beiden Händen Also RLSLRLSL (S heißt Snare und meint den Backbeat auf 2 und 4, natürlich mit rechts gespielt). Quasi genau wie man durchgehende 16tel mit beiden Händen spielt. Hab ich mal im TV bei Social Distorsion gesehen.


    (3) Charlie Watts Methode: Lass die Hihat auf 2 und 4 weg und spare dadurch einen Schlag: RRLRRRLR


    (4) Spiel syncopische Achtel, z.B. auf 1, 1+, 2+, 3, 4 oder 1, 2, 3, 3+, 4+, 1+, 2+, 3, 4 und zock einfach Backbeat drüber. Hört man öfter bei Hüsker Dü


    (5) Spiel einfach nur Viertel. Wenn es abgeht und die Becken rauschen, dann ist das sowieso das Einzige, was richtig schiebt.

    Das Buch hat 90 Seiten, DIN A4 Format, aber größer geschrieben. Hauptunterschied zu der Übersetzung: Zeichnungen und Bilder illustrieren die Technik, dazu viele Notenbeispiele und Handsätze zum Üben. In der Übersetzung findest Du nur den reinen Text.

    Sorry, hatte sowas von Pinstripe in Erinnerung.


    Noch was zum Kombinieren: Auch wenn ich gerne alles aus einem Guss habe. Es ist natürlich bescheuert. Man kann viel Geld sparen und trotzdem einen guten Sound haben, wenn man mischt. Gerade bei einem 4-teiligen Set (BD, SD, TT, FT), wo sowieso jede Trommel anders klingt und man nicht viel Toms hat, die homogen sein sollen.


    Ich habe schon ne 24er Sonor Signature BD für 500 DM gesehen und auch schon gute Toms (Hilite, DW, Maple Custom etc.) einzeln für ähnlich kleines Geld. Bei der Snare mischen sowieso viele. Also eigentlich kann man da billig nen geiles Set zusammenwürfeln. Es ist echt nur die Optik. Aber man kann ja auch auf den Charme so eines Flohmakrtsets stehen. Der Trommler von Mr. Bungle hatte so ein zusammengewürfeltes Set.

    Man sollte vielleicht dazu sagen, dass Du dicke, doppelschichtige Felle spielst. Da darf man sich nicht wundern, dass man keine Unterschiede hört.


    Ob ein Kessel mehr oder weniger Druck macht hängt glaube ich mehr von seiner Kontruktionsart ab, als von der Holzsorte. Die spielt sicherlich auch eine Rolle, aber seit wann herrscht die Meinung vor, dass Ahorn mehr Druck macht? Im Gegenteil, die fetten Bombastrockschlagzzeuge der 80er waren eigentlich überwiegend nicht aus Ahorn. Ahorn nimmt man doch traditionell eher für einen mittigen, ausgewogenene Sound, wie er im Jazz oder bei leichterer Pop/Rockmusik gefragt ist. Heutzutage kommt der Druck doch nur über die PA und Ahorn ist dort einfach gerade mal in.


    Es gibt Birkensets die klar fetter sind als Ahornsets (BRX, 9000er, Superstar, Performer, Genista) und welche die leichter klingen (SonorLite, Premier Artist Birch). Es liegt an der Kesseldicke. Die Dicken klingen druckvoller, die dünnen leichter, egal ob aus Ahorn oder Birke.


    Darauf würde ich beim Kombinieren auch achten. Bei Sonor ist die Designer Birke light Bassdrum mit 6,5 mm dünner, als ein Maple Light Tom mit 6,7 mm. Das würde ich aus dem Grund nicht kombinieren, umgekehrt schon eher, also die dicke (8,8mm) Ahorn BD mit den dünnen (5-5,5mm) Birke Toms.
    Bei Yamaha ist das wohl kein Thema, außer beim Buchenset, das ist dicker, als die Ahorn und Birkensets.

    Steve Gadd spielt schon seit Jahren nur Yamaha 9000er Toms (10x8, 12x8, 15x13, 16x14), die Bassdrum ist eine 22x16er Maple Custom.


    Ich selbst würde die Toms nicht auch noch mischen, aber die Bassdrums, das geht bestimmt gut, gerade, wenn man da z.B. den punchigen Birkensound mag. Bei Sonor geht das ja grundsätzlich auch, aber nicht in Deinem Birdeye-Maple-Finish, das gibt es nicht in Birke.


    Premier hat eine Topserie mit Birke-Ahorn-Mischfurnier: GEN-X

    Istanbul macht klasse Jazzbecken, die nicht so extrem teuer sind: z.B. der Mel Lewis Satz (14er Hihat, 19er Crash Ride, 21er Nieten Ride) gibts auch manchmal gebraucht. Andere türkische Hersteller haben auch oft ähnlich gute Sachen, besonders Türkish, Bosporus, Anatolian


    Sabian: Die Manhatten Becken aus der HHX Serie sind zwar nicht schlecht, mir persönlich aber zu matschig und ohne Kontur, obwohl ich rauschige Becken eigentlich mag. Nicht erste Wahl, erstrecht für den Preis. Im Angebot vielleicht. Ansonsten sind hier noch die Duo Becken aus der HH Serie zu empfehlen oder die Ed Thigpen Becken, wenn es ganz leise sein soll. Die normalen HHs bringen es nicht ganz so. Wenn überhaupt, dann auf jeden Fall in der unpolierten Version.


    Paiste Traditional: Nicht schlecht, hab ich letztens im Laden nen Jazz-Satz angetestet. Sehr kontrolliert und warm, aber auch irgendwie ein bisschen abgeschnitten. Klingt als ob irgendwas fehlt. War komischerweise auch das erste, was mein Bassist sagte, obwohl er nicht so das Schlagzeugerbeckenohr hat. Alte Paistes klingen oft ähnlich weich und kontrolliert, aber irgendwie kompletter. Bei Paiste ist für mich die Grundfrage, wieviel Dynamik du brauchst. Auch Akustikjazz kann zwischendurch mal laut sein. Da hast Du mit gegossenen Becken aller andern Top Firmen mehr Reserven.


    Zildjian: Für mich DIE Firma überhaupt und insbesondere baut sie DIE Jazzbecken! Wer DEN authentischen Sound sucht landet da. Gut, aber seit es die neuen Constantinopels gibt, nur zweite Wahl sind die K Customs. 20er oder 22er Dark Ride. Nur die, die anderen Rides (Medium oder Custom) sind eher Fusion oder Pop/Rock Becken, vielleicht noch das Dry, wenn man drauf steht. Ansonsten das neue Dry light Ride.
    Absolut erste Wahl sind für mich die neuen K Constantinopels. Da hat macmarkus vollkommen recht. Das sind die Jazzbecken schlechthin, leider sehr teuer. Wenn man den hellen Avedis Sound mag, dann auch die Vintage Cie Sachen von Zildjian, z.B. das 20er Ride. Alte Avedis Becken (70er und älter) sind auch schön, die neuen nicht, sind zu spitz.


    Beckensets nicht kleiner als 14HH/18/20, gerne auch 19/21 oder 20/22. 13er Hi-Hats würde ich nicht nehmen, dann schon eher dünne 15er. 13er sind zu spitz und nicht weich genug. Sie bringen auch den für Jazz so wichtigen getretenen Crash Sound nicht richtig.


    Wenn Du ernsthaft akustischen Jazz spielen willst, brauchen wir gar nicht drum herum zu reden. Ohne die richtigen Becken wirst Du und vor allem Deine Kombo nicht glücklich. Das Ride ist da das Herz des Schlagzeugs. Davon lebt alles.

    Zitat

    Ein zuverlässiges elektronisches Stimmgerät für Seiten-Instrumente gibt es ja auch nur, weil da nur eine Stimmschraube vorhanden ist.


    Nur der Richtigkeit halber: Die normalen, richtigen Stimmgeräte funktionieren ja für alle Instrumente, die sich auf einen sauberen Ton stimmen lassen. Die funktionieren beim Schlagzeug nicht, weil sich eine Trommel nicht auf einen Ton stimmen lässt. Das ist auch gut so, denn sonst müsste man ja bei jedem Tonartwechsel das Set umstimmen. Das hat also nichts mit den Stimmschrauben/-mechanismen zu tun.
    Kesselpauken lassen sich sauber auf einen Ton stimmen und da kann man auch ein Stimmgerät zur Hilfe nehmen.

    Hab das Buch vorgestern bestellt und heute bekommen. Sehr interessant. Kostet bei Produktiv 10,35 Euro. Ist wohl nen Direktimport in großer Stückzahl, denn der aufgedruckte Preis beträgt 19,95 US Dollar.

    Dann ist das ein anderer bzw. der, den ich meine heißt etwas anders, aber so ähnlich. Der ist jünger. Auf den alten Suicidal Tendencies Platten stehen noch Danksagungen an die Mutter, die ihn zur Probe gefahren hat, weil er noch keine 16 war.