Beiträge von DF

    Wenn unsere neuen Aufnahmen fertig sind, dann gerne. Habe keine Lust, die alten reinzustellen. Aus der zeitlichen Distanz heraus finde ich die nicht mehr so prickelnd.

    Ich glaube gerne, dass auch eine sehr gut abgestimmte Edelanlage mit 150 W genug Power hat. Die Anfangsfrage dieses Threads bezogs sich aber auf günstige Einsteigeranlagen. Hör dir doch mal ne Yamaha Kombi mit 2x120 W Powermixer und zwei normalen 12 Zoll Gesangsboxen an. Davon rede ich doch. Ich meine auch, dass das zum Proben reicht, aber da darf man wirklich nicht zu laut spielen und darf von der Anlage auch nicht zu viel erwarten.


    Du redest von Gitarristen die POD spielen, ich rede nicht von digital simulierten Gitarrensounds, die sich natürlich sehr komfortabel über ne PA verstärken lassen, weil sie super rein sind, sondern von nem echten Röhrensound mit voller Dynamik, Röhrenkompression und nem geilen wunderbar harmonische Obertonspektrum. Wenn ne Gitarre richtig rotzen soll, dann müssen die Speaker richtig Luft bewegen. Egal ob man jetzt nen 20 Watt Amp am Limit fährt oder nen 100 Watt Teil. Feststeht, dass ein Verstärker diesen Sound erst bekommt, wenn er im Grenzbereich ist. Das weiß jeder seit den frühen 60ern und daran hat sich auch nichts geändert. Der Punkt ist, dass Metalbands diesen Sound oft gar nicht wollen, sondern nur das High Gain Brett ohne irgendwelche Dynamik. Wem es gefällt. Das geht sicherlich mit nem POD. Es ist auch kein Zufall, dass fast alle Gitarrenamps (mit Class B Schaltung) irgendwo zwischen 50 und 120 Watt liegen und das Bassamps eben zwischen 300 und 400 Watt liegen. Das ist doch der normale Standard. Die Profis auf den großen Bühen spielen doch alle noch heftigere Teile oder schalten mehrere normale Amps in Reihe hintereinander.


    Ich habe niemals behauptet, dass man im Proberaum ne 1000 Watt Anlage braucht. Ich habe gesagt, dass eine BD sich mit viel weniger nicht vernünftig abnehmen lässt und das man zwar mit 200 Watt proben kann, dass 400-600 aber etwas komfortabler sind, weil man mehr Reserven hat und die Anlage nicht in den Grenzbereich fahren muss, wo sie wegen der angezerrten Obertöne leicht zu Feedbacks neigt.


    Unsere Anlage ist sicherlich nicht so optimal abgestimmt, wie eure. Sie besteht aus Zeck Lautsprechern (so einem Alleinunterhaltersystem mit Satelliten und Woofer) und ner Spirit Powerstation. Da kommt jedenfalls nicht so viel raus. Vielleicht sollten wir auch mal über den Unterschied zwischen den Watt, die drauf stehen und den echten, die rauskommen reden. Wenn man da was richtig Gutes kauft, dann kommt man sicherlich auch mit etwas weniger klar. Außerdem spielt es auch ne große Rolle, ob man nen Kompressor davor hat und dann höher aussteuern kann. Wenn wir unseren Kompressor dazwischen schalten, dann kommen wir auch auf mehr Lautstärke. Es hat auch was damit zu tun, wie laut euer Sänger ist und ob er sich stimmlich jedes mal verausgaben will oder ob die Anlage den Sound laut machen soll. Das wiederum hängt auch mit der Klangfarbe der Stimme und mit der Art des Gesangs zusammen. Wenn man z.B. keine gebildete laute Stimme hat oder auch keinen Shoutergesang möchte und auch mit gesprochener Stimme arbeitet, dann muss die Anlage mehr bringen. Man kann ja auch eine weiche Stimme über ne Gitarrenwand legen, dann muss die Anlage auch mehr bringen.


    Kai: Wenn Du noch nie in deinem Leben nen bisschen heftige Musik gespielt hast (was jetzt keine Kritik sein soll, es gibt ja keinen Zwang dazu), dann kannst Du dazu natürlich nicht ganz so viel sagen. Ich weiß nur, dass das fast jede Band, die ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe und die mir gefiel so macht. Das waren auch viele kleine Konzerte vor 100 Leuten und das Spektrum reicht dort immerhin von soften Bands, wie A Camp oder Samba bis zu Granaten wie den Melvins oder Smokeblow.
    Mein normaler Ride Sound für lautere Passagen ist der auf der Kante und das hat nichts mit schlechtem Punk zu tun, sondern mit einer gewissen Form des Ausdrucks. Eigentlich haben viele Trommler schon seit den 20er Jahren erkannt, dass dieser verwaschene, rauschige, damals Hot genannte Sound irgendwie mehr abgeht, als Ping Ping, genauso, wie das die Bebop Kombos der 40er, die Rock'n Roll Bands der 50er, die Beat und Hardbop Bands der 60er, die Hippiebands 70er und die Grunge-, Britpop- und Hardcorebands der 90er wussten. Aber das ist sicherlich von dem gespielten Musikstil abhängig.


    Zurück zum Anfangsthema: normale Einsteigeranlage für ne kleine Band ist glaube ich weder nen Edelsystem noch ne digitale Gitarren- und Basssimulation, sondern ne kleine Gesangsanlage mit 200-300 Watt, ne kleine Gitarrenkombo mit 50 Watt und ne Basskombo mit 200 W, darunter wird es schwer, halbwegs nach ner Rockband zu klingen. Wenn man nur über die PA gehen will, dann braucht man natürlich ne bessere PA und irgendeinen Digitalsimulator, also POD, LINE oder J Station.


    Wir proben in nem Bunker, der Raum hat etwa 25 qm, Trio aus Gitarre, Bass und Schlagzeug. Deutsche Rockmusik irgendwo zwischen Tocotronic und Surrogat um mal zwei halbwegs bekannte Bands zu nennen, natürlich klingen wir anders, aber nur mal als Anhalt.

    Wenn man die Pedale genau auf eine Höhe nebeneinander stellt, dann stehen die Säulen von zweitem BD-Pedal und Hihat-Maschine direkt nebeneinander. Dann muss man die HH links neben das BD-Pedal stellen, wie soll die Kardanwelle sonst vorbei? Anders herum hat natürlich den Vorteil, dass man die HH-Maschine näher ranstellen kann, dafür ist die Snare nicht mehr mitten zwischen den Beinen, wenn man Doppelpedal spielt, das finde ich auch unangenehm. Außerdem muss man das zweite BD-Pedal, wenn es rechts neben der Hihat steht, weiter nach hinten stellen, damit die Welle noch hinter der Hihat her passt. Ist auch doof. Ist alles immer doof. Darum läuft es bei mir doch irgendwie immer auf 4-teiliges Standardkid ohne Faxen hinaus. Da hat man diese Probleme nicht.

    Ganze Note: hält einen ganzen Takt an bzw. man schlägt einmal auf der Zählzeit 1.


    Halbe Note: Man halbiert den Takt, In einem 4/4 Takt schlägt man also auf der 1 und der 3


    Viertel: teilen einen Takt in 4 Schläge (Beats)


    Achtel: teilen den Takt in 8 Schläge, sind also doppelt so schnell wie 4tel


    16tel: in 16 Schläge, also wieder verdoppelt, analog geht das mit 32teln oder 64teln


    Das alles nennt man binär, weil immer halbiert oder verdoppelt wird, man also mit dem Faktor zwei arbeitet.


    Natürlich kann man auch mit Teilungen durch drei arbeiten. Irgendetwas geteilt durch drei nennt man Triole.


    Teilt man den ganzen Takt durch drei, dann spricht man von einem 3/4tel Takt.


    Vierteltriolen: teilen jede halbe Note durch drei, also 6 Schläge pro 4/4 Takt. (z.B. Boys Don't Cry von The Cure immer am Ende der Phrase unisono von der ganzen Band)


    Achteltriole: teilt jedes Viertel durch 3, heißt also 12 Schläge pro 4/4 Takt


    16tel Triole: teilt jedes 8tel durch drei, entspricht 24 Schlägen pro 4/4 Takt, nennt man auch Sextole, weil bezogen auf ein Viertel durch 6 geteilt wird, analog gibt es auch Quintolen (ein Viertel durch fünf), Septolen (ein Viertel durch sieben), 1/16 ist also quasi eine Quartole, auch wenn man das nicht sagt, 1/8 eine Octole. Sagt man aber auch nicht. Nur der Logik halber


    32tel Triole: teilt 1/16 durch drei, heißt 48 Schläge.


    Das normale triolische Standardbreak basiert im 4/4-Shuffle (flotter Standard Blues bzw. Marylin Manson: The Beautiful People) auf 8tel Triolen und bei 8tel Grooves und Halftime-Shuffles (Toto: Rosanna) auf 16tel Triolen bzw. Sextolen


    Comprende?

    Ich hab doch geschrieben, wenn ihr nicht brachial laut seit, dann reichen 2x100, besser 2x250. Wir haben eine Spirit Power Station mit 2x265 und die reicht so eben für den Gesang. Ne Bassdrum abnehmen ist damit aber definitiv nicht drin. Da passiert gar nichts, wenn du da ein Mikro dran hältst. Unser Gitarrenamp ist ein Marshall Röhrenteil mit 50 Watt und 2x12ern. Der ist fast voll aufgedreht. Das ist doch vollkommen normal. Ich habe noch in keiner anderen Band, die nicht ähnlich ausgestattet gewesen wäre, gespielt. Ich meine, die meisten haben ja sogar nen 100 Watt Topteil mit ner 4x12er Box. Wenn Du da nen bisschen mit Endstufenzerre spielen willst, dann ist das noch viel lauter, als unsere kleine 50 W Gitarrencombo. Bass hat 400 W mit ner 4x10er und nem 15er Woofer, auch das kenne ich nicht anders. Ich meine, das sind ja Transistorwatt mit Röhrenvorstufe. Wenn Du nen Vollröhrentopteil spielst, dann reicht auch weniger, aber die Teile sind ja unbezahlbar. Jedenfalls kommt der Gesang mit dem Rest kaum mit. Das Problem ist, dass man keinen trashigen, noisy Beckensound in leise spielen kann. Darum sag ich auch immer, dass nur 24er Bassdrums rocken. Aber mal im Ernst, mittlerweile wird doch in jedem popeligen Jugendheim das Schlagzeug abgenommen, da macht es prinzipiell auch Sinn, die Bassdrum im Proberaum abzunehmen. Aber egal, wir machen das auch nicht, aber geh mal davon aus, dass das die meisten Profirockbands machen, sonst können sie doch gar nicht vernünftig proben, weil keiner was hört und schau dir mal an, wie brachial selbst schon der Supergrass-Schlagzeuger spielt und das ist ne Britpopband.

    Jetzt sind wir also doch wieder auf dem Teppich gelandet. Hatte mich schon gewundert. Mann hört selten Leute, die in der Lage sind, 32-Triolen zu spielen. Selbst in langsamem Tempo ist das aus Timinggründen nicht ohne. Das sind immerhin 12 Schläge pro Viertel. Das gibt es zwar auch, aber doch eher selten.

    Jetzt weiss ich natürlich nicht, wie Agner Christian Sommer Sticks sind. An welcher Standardgröße orientieren die sich? Wer ist Christian Sommer? Krass, dieser Signature Stick Trip, den hier jeder zweite fährt. Ich wollte das eigentlich nur wissen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie Du spielen könntest. Jedenfalls scheinst Du kein Schlachter zu sein und eher auf moderate Sachen zu stehen. Das spricht dafür, dass Du die Splashes auch relativ normal anspielst. Keine Ahnung, warum die nich klingen. Wenn dir die Splashes schon zu laut sind, wie kommst Du denn dann mit Crashes klar?


    Ich spiele im Moment wieder dickere Sachen (5B Hickory), außerdem kann ich mit Splashes nichts anfangen. Habe mich vor kurzem entschlossen, dass eine, das ich habe, auch noch zu verkaufen (12er A Custom). Sind mir zu piselig, habe ich echt gar keinen Einsatzbereich für. Einmal habe ich es in nem Song bei Aufnahmen benutzt, da klang es wirklich gut, aber dafür lohnt es sich nicht. Ich finde, wenn man große Trommeln und Becken spielt, fügt sich ein Splash überhaupt nicht in den Gesamtsound. Es passt auch irgendwie nicht zu Gitarrenmusik, aber auch nicht zu Jazz oder Folk. Hier und da finde ich es bei anderen auch mal ganz gut, aber in der Regel bin ich nicht so der Splash Fan. Passt meist ganz gut in percussivere Musik, zusammen mit kleinen Toms und vielen kleinen Percussionsounds. Dann kann man mit sowas auch coole zeitgenössische Sachen machen. Alles in Allem nichts für mich.


    Bei deiner Ausrüstung müsste es eigentlich passen. Frag Deinen Lehrer.

    (1) Die Becken, die Du auf CDs hörst, sind wahrscheinlich meistens höherwertiger, als Paiste Alphas


    (2) Wenn kleine, dünne Splashes noch zu laut sind, dann wird es gefährlich, denn das sind so ziemlich die leisesten Becken, die es gibt. Vielleicht spielst du sie einfach zu feste an.


    Was für Musik machst Du denn?
    Was für Stöcke spielst Du?
    Was für Tomfelle?
    Welche Kesselgrößen?

    Warum klingen Splashes nicht splashig? ?(


    Entweder stellst Du dir einen falschen Sound vor, den Splashes nicht bringen oder deine Sprashes klingen einfach scheisse oder Du spielst sie falsch an oder in musikalischen Kontexten, in denen sie nicht wirken.


    Über Preise von Plexiglaskabinen weiß ich nichts. Ich schätze mal, dass da unter 5000 Euro gar nichts läuft. Da dürfte es noch eher beim Glaser zu bezahlen sein.

    Du kannst eine Gitarre im Proberaum nicht über einen kleine Gesangsanlage mit 200 Watt laufen lassen. Da stellt man sich nen Röhrenverstärker mit 30-100 Watt hin und fertig. Sonst wirst Du nicht viel Freude haben. Ein 30 Watt Amp mit Class A Schaltung (z.B. Vox AC 30) kann übrigens durchaus so laut sein, wie ein 100 Watt Amp mit der üblicheren Class B Schaltung (z.B. Marshall JCM 900.
    Wenn ihr nicht brachial laut seit, dann reicht für den Gesang auch eine 200 Watt Anlage (2x100 Watt stereo). Das ist aber die kleinste Powermixer Größe. Besser ist zumindest die Mittlere im Bereich von 400-600 Watt, selbst dass ist noch nicht sehr viel und reicht z.B. definitiv nicht aus, um eine Bassdrum abzunehmen. Da müssen es mindestens 1000 Watt sein. Gut sind Aktivboxen, weil da die Box und die Verstärker optimal abgestimmt sind und du so das meiste rausholst. Darum gibt es auch diesen Trend zu den aktiven Gesangsanlagen, da brauchst Du dann auch keinen Powermixer oder ne separate Endstufe mehr, sondern nur noch nen kleines Mischpult. Man kann da viel gebraucht kaufen. Andauernd machen Studios pleite oder Bands lösen sich auf und dann werden oft gute Sachen gebraucht verscherbelt. Geh mal in nen PA Laden und lass dich beraten, dass du die Modelle kennst, die gebraucht angeboten werden. Ne recht gute und günstige Lösung nur für den Gesang ist auch eine einzelen Aktivbox mit Limiter und Mikroeingang. Da sparst Du selbst den Mixer. So Teile gibt es von JBL oder RCF in diesen organischen neuen Boxenformen. Günstige und ganz brauchbare passive Einsteigersysteme bieten Yamaha und H&K. Die großen Händler haben auch eigene Linien (meist von H&K gefertigt), die ein ganz gutes Preiswertverhältnis haben.


    Hifi und PA sind zwei Paar Schuhe. Ne PA klingt nicht so sauber, hält dafür aber mehr aus (gerade was verzerrte Signale angeht) als ne Hifianlage.

    Die Veranlagung zu Haarausfall soll ja vererbt sein und auch was mit dem Hormonhaushalt zu tun haben. Man unterstellt den Glatzköpfen gemeinhin mehr männliche Sexualhormone. Ob es da Korrelationen zur Wahl den Instruments gibt? Ich glaube nicht, dass da was dran ist, es gibt genug andere Musiker mit Haarausfall. Der Oasis Sänger, der von REM, der Nirvana-Bassist, der Bush-Gitarrist, ein Teil der Pearl Jam Mannschaft, tausende von Jazz Musikern, die Knopflers von den Dire Straits, da könnte man glaube ich endlos Leute aufzählen, die keine Drummer sind.

    Der Drum- und vor allem der Becken- und Overheadsound verliert sich nicht so leicht auf der Bühne. Viele Trommler spielen in Studios auch in kleinen, teilweise sogar gekachelten, Räumen. Das verleiht dem Schlagzeug mehr Cut und Transparenz, die vielen kurzen Reflektionen lassen es sehr räumlich klingen, ohne das man Probleme mit Auslöschungen und zu langen Echozeiten hat. Schlagzeuge klingen in kleinen Räumen größer. Gerade auf großen Bühnen verliert sich der Sound leicht, dann müssen die Trommler wieder riesen Powercrashbecken spielen, um den Overheads genug Lautstärke anbieten zu können, die Trommeln können kaum über die Overheads kommen, weil die schon mit Bühenlautstärke zugemüllt sind. Man hat also immer nur das unnatürliche Closemicingsignal. Durch die lauten Becken muss der Rest der Band auch mehr aufdrehen. Das ist dann der Weg in die Lautstärkespirale und der Sound wird immer schlechter. Da der Trommler oft der Lauteste und zudem noch der einzige Akustische ist, ist das Problem leicht zu beheben wenn man ihn abschirmt. Er kann, wenn er es mag auch kleine, leisere Becken spielen, zudem kann man die Overheads höher bzw. über alle Frequenzen fahren und so auch noch den Trommeln eine gewissen Räumlichkeit geben. Durch die Reflektion der Kabine klingt das Set selbst auf einer Open Air Bühen kompakt und druckvoll. Die anderen Musiker können ihre Amps leiser machen, alle hören sich besser, können vielleicht sogar ohne Gehörschutz spielen (der Drummer in der Kabine natürlich nicht), der Sänger trifft den Ton besser, alles ist etwas gemütlicher und studiomäßiger. Ich hab das auch schon bei Garbage und bei Ben Harper gesehen. Bei Ben Harper war klar das es aus den oben genannten Gründen war, den Ben Harper spielt nicht so mörderlaut und mit High Gain, mehr so den grunchig-bluesigen Hendrix-Sound, der Trommler wollte unbedingt so ein kleines, grausames Set spielen, mit Splashes, 14er Crashes und 8er/10er Tom. Das klang zwar zu der Hendrix Gitarre super scheisse, aber immerhin ließ es sich so soundtechnisch realisieren und die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Bei Garbage hatte es sicherlich noch einen anderen Grund: Die arbeiten viel mit elektronisch bearbeitetem Schlagzeug. Wenn man Effekte auf die einzelnen Trommlen und auch auf den Gesamtsdrumsound legen will, ist es gut wenn man ein möglichst klares, separiertes Signal hat, weil die Effekt sonst auch auf den Gitarren sind. Ist natürlich auch ne geile Sache, wenn der Trommler auf die Sounds großer, lauter Becken steht und aus emotionalen Gründen voll zu langt und der Rest der Band trotzdem einen kontrollierten Style spielen kann. Gerade Gitarristen und Sänger haben oft Problem mit Gehörschutz, weil die Obertöne dabei etwas baden gehen. Die wollen ihr Instrument halt so hören, wie es klingt und da stört ein lauter Trommler meistens.

    Es soll jeder spielen, womit er glücklich wird. Ich selbst habe den SD4 auch schon mal ne Weile in ner Rockband gespielt, daher bin ich mir mittlerweile auch sicher, dass er nicht rockt. Es ist so ziemlich der filigranste und leichteste Stock mit dem perlensten Beckensound, den ich kenne und wie der Name "Combo" schon sagt ist er für eine kleine Jazz Combo, also ein akustisches Trio, Quartett, Quintett gemacht. Natürlich kann man damit auch Backbeats spielen und vielleicht ist es auch bei Cover- und Tanzmucke oft ganz praktisch, wenn ein Stick nicht zu laut ist, aber der Rocker ist er nicht, da sind wir uns doch einig oder? Ich selbst benutze ihn im Rock manchmal, gerade bei Aufnahmen, für schnelle straight eight am Tempolimit, eben weil er so leicht ist. Selbst Leute, wie Peter Erskine spielen den SD4 nur im Jazz und sobald es etwas rockiger wird, selbst schon bei Fusonjazz, schwenken sie um auf einen 7er oder 5er aus Hickory. Der SD4 ist so extrem wenig kopflastig, das man damit schwerlich einen gewissen Punch erzielt, ist auch ne Feeling-Sache, der fühlt sich einfach nicht nach Rock an.

    Natürlich geht das, hängt vom Tempo ab. Wenn das ein langsamer Song ist, sagen wir in 60 bpm, dann sind 64tel das Gleiche, wie 32tel bei Tempo 120bpm. Einsatzbereich wäre z.B. ein schon recht geschlossener Wirbel in einer Ballade oder wenn es eher heavy sein soll in einem ganz langsamen Doompart nen doppelter Bassdrum Vorschlag oder nen Blubb auf Standtom und Bassdrum. Das sind dann 64tel. Prinzipiell kann man jedes Break auch als Groove loopen, wenn Du drauf stehst...


    Zum Thema 32tel in Rocksonggrooves: Tool oder natürlich auch diverse richtige Metalbands. Frag mal den Gotteshasser :D

    Erzähl mir bitte nicht, dass Du in Marcel Vogelmanns Trommelladen keine Ludwigvintagesets bekommst. Der Typ ist der totale Ludwigfreak, spielt natürlich selber ein Stainless Steel und ein Vistalite, wohnt in LUDWIGsburg und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Deutschland mit Ludwigsets zu versorgen. Der ist auch Ludwigstützpunkt, hat also auch die neuen Sets da.
    http://www.magicdrum.de hat natürlich auch welche, natürlich wie immer zu Wucherpreisen, aber fragen kostet ja nichts. Die Sets in den großen Rockgrößen sind meist preiswerter, weil es davon viel mehr gibt, als von den kleinen Jazzteilen.

    So etwas habe ich noch nie erlebt, egal bei welcher Snare, egal welche Preisklasse. Das würde ich reklamieren, vielleicht gibts von Pearl ne neue Abhebung auf Kulanzbasis.