Beiträge von drumdidi

    Wer irgendwodran willl kommt da letztendlich auch dran, dagegen ist nichts zu machen.


    Das ist richtig und gilt allerdings nicht nur für das Internet, sondern auch für unsere Wohnung/Haus, Auto, Sicherung von Waren in Geschäften etc.
    Man kann aber das Ganze viel schwerer machen, was den Umfang des Diebstahls reduziert.
    Würde man ähnlich z.B. beim Auto wie beim Internet argumentieren (da kann man ja nix machen), dann hätten Autos keine Schlüssel/Schlösser, keine Wegfahrsperre, keine Keycodes in Autoradios etc.
    Diese ganzen Sicherungen können ebenso einen Diebstahl nicht ausschließen bzw. allumfassend verhindern.Trotzdem bauen wir sie ein. Kann man aber eine Website einfach aufrufen wie jedes legale Angebot und auf download klicken, wird dies überhaupt nicht klar.
    Muss man aber gewisse IT Kenntnisse erwerben, Konfigurationen vornehmen, im Internet recherchieren, dann wird Lieschen Müller ziemlich schnell klar, ich überschreite hier eine Grenze und das man im Entdeckungsfalle dafür bestraft werden wird. Zudem würde es ja auch erschweren, an solche Infos einfach zu kommen ,weil z.B. Google aufgrund der Haftung dafür Sorge tragen müsste, das solche Anleitungen nicht mehr einfach gefunden werden können.
    Dies findet heute schon bei anderen Dingen statt, das Google Suchergebnisse blockt, wenn sie bereits gegen gewisse Gesetze verstossen. Das das ein Hase und Igel Wettlauf ist, wissen wir alle. Aber das ist es zwischen Gaunern und Polizisten schon seit Jahrhunderten. Das ist also gar nichts neues.

    Auch Links zu Parteiprogrammen etc. sind willkommen.
    Sind doch alle so schlau hier. Also Butter bei die Fische.


    Hahah- nichts einfacher als das:


    im Prinzip erst mal all das, was deutsches Recht bereits vorsieht und das multilateral.
    Zudem bin ich tatsächlich für eine Hoster/Providerhaftung im Mißbrauchsfall. die sollen sich gefälligst darum kümmern, was bei ihnen "zuhause" passiert.
    Und ja, ich bin tatsächlich für Sperren bei Zuwiderhandeln gegen gültiges Recht.
    Schließlich gibt es solche Regelungen auch im realen Leben und das internet ist ein Teil dessen. Deshalb darf es sich auch nicht rechtsfrei stellen.
    Das Recht auf Privatkopie bleibt unberührt. Das war auch noch nie ein Problem.
    Und Anbieter wie Youtube & co, Facebook etc. müssen schlicht und einfach Vergütungen zahlen. Schließlich beruht ihr Geschäftskonzept auf Nutzung von urheberrechtlich relevanten Inhalten. Ohne diese macht das Konzept keinen Sinn. Dies ist vergleichbar dem Wareneinkauf, den jedes Geschäft betreiben muss, will es etwas herstellen/weiterverkaufen. Die Urheberrechtsabgaben sind dann die Wareneinkäufe.


    Zitat

    Es wird doch immer Länder geben über die man ausweichen kann.
    Wie soll das funktionieren ???


    Deshalb Providerhaftung- die müssen dann eben diese Wege sperren. Was bringt dir ein Downloaddienst in Russland, wenn der von D aus nicht erreichbar ist?

    Womit wir wieder bei multilateralen Verträgen sind.


    Das darfst du ja nicht laut sagen, das ACTA genau so ein erster Schritt einer länderübergreifenden Regelung sein sollte.
    Und nochmal für alle zum Mitschreiben, obwohl es im Thread schon mehrfach gesagt wurde:
    Ja, in D ändert sich durch ACTA gar nichts...
    ABER durch solche multilateralen Vereinbarungen (wie ACTA) wird quasi in D gültiges Recht in vielen Länder durchsetzbar.
    Dadurch kann man länderübergreifend Urheberrecht schützen ,weil durch das Internet ein rein nationaler Schutz nicht mehr ausreicht.
    Ebenso kann man dadurch multinationale Vereinbarungen mit Anbietern treffen. Derzeit wird im Internet sehr oft gültiges recht umgangen, in dem man einfach auf andere Länder ausweicht.
    Herr Psycho beschreibt das ja immer wieder gerne, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Ist der Diebstahl in meinem Land verboten, mach ich das halt über ein Land, wo das erlaubt ist... Was für nette menschliche Abgründe sich zuweilen eröffnen...
    Wenn man aber nun Regelungen schafft, die nicht nur national greifen, dann wird dies immer schwieriger. Das das nicht auf einen Schlag weltweit funktionieren wird, ist klar.
    Es hat noch nie multinationale rechtliche Vereinbarungen gegeben, die auf einen Schlag ALLE Länder der Erde umfassen. Aber man muss ja mal anfangen.
    Und zudem ist das Thema der Provider/Hosterhaftung ein durchaus zu diskutierendes. Schließlich verdienen die mit ihren Services auch ein paar Milliönchen und haben sich bislang grösstenteils einen Dreck darum gekümmert, ob ihre Dienste für rechtswidrige Aktionen benutzt wurden. Wenn man das nur mal mit anderen Bereichen vergleicht, in denen man für jeden Pups haften muss, dann stellt sich die Frage, weshalb denn diese Anbieter sich so locker ausserhalb jeglicher Haftung stellen dürfen. Was alleine rapidshare an Kohle mit der Verbreitung urheberrechtlich geschützten Materials verdient hat...
    Viele Leute denken überhaupt nicht drüber nach, vor welchen Karren sie sich in Wirklichkeit spannen lassen.

    Und anstatt alles zu verteufeln sollte man (oder besser: muss man, wenn man künftig sein Brot mit Musik verdienen will) besser Leuten wie Abott zuhören, und sich die von ihm angesprochenen "Geschäftsmodelle" mal genauer ansehen.


    Ausser von ominösen Werbeeinnahmen war da doch nichts. Das das mit den Werbeieinahmen eine Milchjmädchenrechnung ist habe ich bereits ausgeführt. die nutzt nur Google - sonst niemandem!


    Zitat

    ich finde du steigerst dich hier zu sehr rein.
    Die ganze Aufregung bringt nichts.


    Ja, ich rege mich auf! Von Tag zu Tag mehr! Mit jedem steigenden Prozentpunkt der Piraten in Wahlumfragen noch mehr! Weil ich nach 10 Jahren, in denen ich mir mehr oder weniger das Gelaber der Downloader und "Internetgemeinde" recht kommentararm angehört habe, die Schnauze voll habe, das weiterhin schicksalhaft hinzunehmen. So wie Herr Regener sich auch mal aufregt -der hat jahrelang auch nicht viel zu gesagt, aber irgendwann ist gut.
    Genauso wie ich tagtäglich die imer weiter sinkenden Honorare der Musiklehrer an Musikschulen ankreide, genauso wie ich immer bei allen Musikern anmahne, nicht zu zu geringen Vergütungen/Gagen zu arbeiten, denn wenn man kommentarlos und schicksalsergeben so weiter macht, sind wir in 10 -15 Jahren alle am Ende und bei Hartz 4.
    Ja, ich reg mich auf, weil es um was geht und weil es an der zeit ist, endlich sich das Ganze nicht mehr bieten zu lassen und dagegen zu halten. Das nervt manche und das soll es auch. Schließlich wurde deren Verhalten sehr lange einfach kommentarlos hingenommen. Jetzt ist damit Schluß und gerade in "ihrem" Netz, sollen sie jetzt ständig zu hören kriegen, das es so nicht weitergehen darf!

    Die IPods, Phones, Pads verkaufen sich gut, erstens weil sie ein Statussymbol sind (und alle, die sowas nötig haben, dieses Spielchen mitmachen) und zweitens, weil es durchaus möglich ist, auch dort umsonst an die Software/ITunes zu kommen (Jailbreak läßt grüßen).


    Lächerlich! Die Jailbreaker benutzen den Jailbreak vor allem, um die iOS Devices mit zusätzlichen Funktionen auszustatten, die es sonst nicht gibt.
    Das dadurch im grossen Stil Apps illegal beschafft werden, ist nicht die Regel. Zudem sind nur ein winziger Bruchteil dieser Geräte jailbreaked. Die masse interessiert sich überhaupt nicht für das Thema.


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    Sorry, aber das ist doch genau das, was ich sagte - der "noch unbekannte" Schaffende (was ist an dieser Bezeichnung eigentlich frech??) bekommt nicht viel von dem riesigen Kuchen "Musikvermarktung", das versickert in irgendwelche obskuren Kanäle!!!


    Es gibt keine obskuren Kanäle. Wer wieviel Geld wo mit einer CD verdient, ist jederzeit recherchierbar. Da gibt es je nach Deal nur gewisse prozentuale Verschiebungen in den Kuchenstücken. Obskur ist da gar nix. Immer diese Dan Brown mässigen Verschwörungstheorien.

    Zitat

    Bei 18€ pro CD bin ich vom normalen Kaufhaus (Karstadt, Kaufhof - und nicht Mainstream-Ware!!) augegangen.


    Also erstens stimmt das auch nicht. Ich weiß nicht, wo du nach CDs schaust. Aber bei Karstadt, MediaMarkt, Saturn etc. muss man schon sehr picky sein, um auf einen Durchschnittspreis von 18€ pro CD zu landen.
    Sowas zahlt man normalerweise höchstens für Reimporte oder Special Edition Ausgaben einer CD.
    Und ich habe nur die Chart Ware angeführt, weil du von einem Durchschnittspreis geredet hast. Chartware ist die Masse aller cD Verkäufe. Dahinter passiert heutzutage praktisch nix mehr an Umsätzen, denn selbst als TopTen Act verkaufst du heute relativ wenig CDs/Downloads im Vergleich zu früher.
    Der Durchschnittspreis des marktes wird also vor allem davon bestimmt.
    Indie Produktionen, z.B. von Musikern auf den Konzerten verkauft, kosten auch nie 18€. Kann mich nicht erinnern, das ich oder Kollegen von mir jemals eine CD für 18€ angeboten hätte. Dort liegen die Marktpreise zwischen 10-15€.
    Der riesige Back Katalog der letzten Jahrzehnte wird grösstenteils auch für weit unter deinem 18€ Preis angeboten. Selbst im Jazzbereich, der tarditionell schon immer kleinere Auflagen abgesetzt hat, kosten CDs nicht 18€ im Durchschnitt. Ich weiß nicht, wo du solche Behauptungen hernimmst.
    Die Tatsache, das man einzelne CDs finden kann, die 18€ kosten, kann man nicht in einen Durchschnittspreis ummünzen. Das ist unseriös!
    So könnte man auch behaupten, Autos kosten im Durchschnitt 100.000€, weil ich als Referenz einen entsprechenden Wagen heranziehe oder mir einfach den teuersten Laden suche, den ich finden kann, und dessen Preis als Markdurchschnitt darstelle.


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    weisst dus? offenbar auch nicht. aber du bist dir sicher, dass er nicht dieser meinung ist. das ist natürlich eine gute grundlage für eine diskussion. meine annahme entnehme ich mir aber aus vielen äusserungen von ihm und ich frag ihn gerne auch nochmals selber.

    Ja, frag ihn bitte mal, ob er seine Secret Weapons DVD gerne komplett kostenlos im Netz geshared sieht. Freut der sich wirklich über jeden illegalen Download?
    Sorry, Herr Mayer hat die DVD sicherlich auch gemacht, um damit ein paar Euro/Dollars zu verdienen. Aber irgendwie ist auch das Rumreiten auf einer Einzelperson ziemlich müssig, denn ist JoJo Mayer diesbezüglich die Referenz? Ich denke Nein! Ausser uns Drummern kennt sowieso keiner JoJo, selbst unter Drummern ist er auch nicht JEDEM geläufig. JoJo ist auch kein gutes Beispiel für die berufliche Perspektive eines Drummers im 21. Jahrhundert.
    Schließlich gründet seine Popularität in Drummerkreisen auf seiner Virtuosität - nicht auf seiner Musik (ich hoffe, das versteht man jetzt wieder richtig).
    Diese Einkommenskomponente als Drummer's Drummer ist etwas für ganz wenige im Business und zudem für viele Drummer gar kein Thema (sei es mangels entsprechender Fähigkeiten oder vielleicht auch mangels Interesse an Virtuosentum).
    JoJos Karriere könnte genauso unter "alten" Rahmenbedingungen existieren, genauso wie unter den neuen.
    Nehmen wir aber mal einen Steve Gadd und dessen Biografie und denken uns die heutigen Plattenverkäufe, dann wird es mit dessen Karriere schon deutlich prekärer.
    Selbst ein Vinnie Colaiuta war nie ein Clinic/Educational Drummer. Der lebte von seinen Recording Sessions, hat sogar viele Tourneen abgelehnt, weil er in der gleichen Zeit in LA besser mit den Studio Gigs leben konnte.
    Jeff Porcaro the same. Deren Karrieren sähen ziemlich anders aus, wären sie Kinder des 21. Jahrhunderts. Nur mal so als Beispiel, warum das Heranziehen einzelner Biografien recht wenig zielführend ist, wenn man letztendlich um grundsätzliche Mechanismen/Strukturen streitet.
    BTW versuchen doch alle Musiker schon seit über einem Jahrzehnt irgendwie mit den veränderten Bedingungen klarzukommen. Es wird ja gerne behauptet, die Verteidiger des Urheberrechtes und der gerechten Vergütung würden nur an alten Strukturen festhalten wollen. Das ist so nicht richtig! In Wirklichkeit versuchen alle, irgendwie etwas aus der Situation zu machen, bemerken aber, das ihnen sukzessive an ALLEN Ecken das Wasser abgegraben wird und das teilweise, wie hier im Forum ständig lesbar, mit atemberaubenden Argumentationsmustern.
    Wenn man sich über ein Jahrzehnt in alle Richtungen gestreckt hat und am Ende nur sieht, das es immer noch schlechter wird, dann setzt nun mal die Gegenbewegung ein. Und so sind dann die Statements wie das von Herrn Regener oder auch meine sehr nachdrückliche Haltung gegenüber dem Status Quo, die immer ungehaltener wird, zu sehen.
    Vor 12 Jahren habe ich auch noch geglaubt, in dem ganzen Internet-Ding steckt eine riesen Chance, ein riesen Potential. Man hat dann jeden Mist mitgemacht, Musik über diverse Portale (kennt noch einer Besonic lol) verbreitet, Direktvertriebsmodelle versucht, Preise gesenkt, Produktionsstrukturen verschlankt, mehr gearbeitet bei weniger Geld, versucht die Leute immer direkter abzuholen, halst sich den ganzen Promokram auf usw. und so fort.
    Und man stellt fest, wenn man in das weite Rund der ganzen Kollegen schaut, die dies auch so versuchen, das es in unfassbar wenigen Fällen zu irgendeinem greifbaren Ergebnis führt. Schlimmer noch! Man muss sogar feststellen, das die ach so schlimmen "geknechteten" Strukturen der früheren Zeit am Ende des Tages sogar noch mehr für einen abgeworfen haben, obwohl die auch schon nicht dufte waren.
    Da fangen halt immer mehr Leute an, drüber nachzudenken. Vor allem aber die, die eben weder vom Hörensagen dabei sind sondern tagtäglich unter diesen Bedingungen arbeiten, als auch die, die das schon lange genug machen und alle Spielregeln und Abläufe kennen. Die 18 Jährigen mögen ja noch an die grosse Chance des Internets glauben und stellen euphorisch ihr Bandmaterial einfach so ins Netz. Die "alten Hasen" wissen aber mittlerweile, die ganze Geschichte nüchtern einzuordnen. Das netz bietet einiges an Möglichkeiten ,die meisten davon werden aber eben dadurch entwertet, wenn sie zu einer permanenten Entrechtung und Enteignung des Urhebers führen.
    Mir bringt der direkte Release über das Netz ohne Plattenfirma, was grundsätzlich eine sehr reizvolle Option ist, leider gar nichts, wenn es unterm Strich bedeutet, das jeglicher Content, den ich einmal veröffentliche, ab diesem Moment kostenlos verbreitet wird. Da hat mir der kleine Deal mit dem Indielabel mit 7000€ Vorschuss für die Produktion und 10% vom Händlerabgabepreis doch tatsächlich mehr gebracht und am Ende des Tages sogar mehr Beachtung, weil über die Platte noch Rezensionen erschienen und die hier und da gespielt wurde.

    Und eine Sache möchte ich auch mal exemplarisch anführen, die belegt, das dieses ganze Gelaaber über die Chancen, wenn man einfach alles umsonst macht und den freien Zugriff zulässt, widerlegt.
    Ein aktuelles Beispiel, das an Erfolgspotential kaum getoppt werden kann.
    Ich rede von Apples iOS, den AppStore in Verbindung mit den iDevices ipod, iphone, ipad etc.
    Wir reden von einem geschlossenen System, das illegale Beschaffung von Apps unmöglich gemacht hat.
    Der Erfolg zeigt, das der Endverbraucher erst mal gar nicht total angenervt und abgeschreckt und angewidert ist. Er hat auch nicht den Eindruck, das er nicht das bekommen kann, was er haben will.
    Millionen verkaufte iDevices und ständig weiter wachsende Umsätze im AppStore belegen das.
    Und die Programmierer jubeln! Sie können endlich wieder bestimmen, welche Software sie kostenlos, welche kostenpflichtig anbieten wollen.
    Interessanterweise gibt es im AppStore wahnsinnig viel kostenlose aber auch teilweise sehr günstige kostenpflichtige Software.
    Warum bietet man kostenlose Software an? Weil man dann im nächsten Schritt, wenn man die Leute von seinem Produkt überzeugt hat, auch die Option auf einen kostenpflichtigen Vertrieb weiterer Produkte hat.
    Liefe das Spiel nach dem für Musik geforderten Regeln der "Internetgemeinde" (was ist das eigentlich?) und der Piraten, dann bestünde wie bei den Musikern recht geringer Anreiz, überhaupt etwas anzubieten, weil man es ja grundsätzlich kostenlos halten sollte.
    Genauso bei günstiger Software. Nur wenn ich sicherstellen kann, das jeder Interessent auch für die Software bezahlen wird, kann ich sie sehr günstig pro Stück anbieten ,weil ich auf die Masse spekulieren kann. So funktioniert der AppStore und so haben die Entwickler von Angry Birds z.B. Millionen verdient, obwohl die App nur 79 cent kostet.
    Wir sprechen also von einem aktuellen Beispiel, das sehr klar belegt, das es durchaus bei gerechten Systemen für beide Seiten, den Hersteller und dem Konsumenten, zu einer Win-Win Situation kommen kann.
    Der Entwickler verspürt grossen Anreiz über diesen Weg seine Software anzubieten, was zu einem grossen, qualitativ hochwertigen Angebot führt. Der Konsument kann viele Apps umsonst, viele zu kleinem Preis bei wirklich guter Angebotslage und Vielfältigkeit beziehen.
    Und im Musikmarkt sieht man eben das genau Gegenteil, weil eben diese völlige Entrechtung/Enteignung des Produzenten von Musik nur zu niedrigerer Qualität, weniger "echtem" Angebot führt(vergessen wir mal die Millionen Youtubevideos und kostenlosen Downloads von Bands, die sowieso keiner hören will).
    Der Apple Appstore für iOS ist der existierende Beleg, das es funktioniert. Die Softwarebranche ist begeistert, der Kunde zufrieden!
    Bei Musik wollen wir ja eigentlich keine geschlossenen Systeme (obwoh das tatsächlich eine schlagartige Lösung wäre) - deshalb müssen wir die Diskussion auf einer anderen Ebene führen, die klarstellt, das der illegale Bezug eben falsch ist, das eine Freigabe nicht zu einem Mehrgewinn sondern zum Verlust von Vielfalt führt- das es den Musikern entgegen aller Behauptungen nicht nützt, ihn nicht befreit, sondern ihn nur weiter verarmen lässt.
    Und das dies so ist, belegen alle Untersuchungen der Entwicklung der letzten 15 Jahre. Das kann man per Faktencheck belegen. Eine Umfrage unter den professionell arbeitenden Musikern reicht dazu schon aus.
    Aber von denen gibt es unter den Piraten nicht allzuviele...

    Natürlich soll die Leistung der Komponisten, Musiker, etc. entlohnt werden, aber wer bestimmt denn, was da angemessen ist?
    Eine normale CD kostet ca. 18€ - wieviel sieht der Urheber denn wirklich davon? Wo bleibt der Rest?
    Und YT zum Beispiel spielt doch nur das Spiel der freien Marktwirtschaft und Gewinnoptimierung, was einige politische Kreise immer so vehement fordern und unterstützen wollen - jetzt auf einmal soll das böse sein?
    Natürlich finde ich das auch alles nicht richtig so, aber so stellt sich nun mal unsere Gesellschaft derzeit dar - wer wirklich (oft auch körperlich und/oder unter Stress) arbeitet, kann kaum davon leben und andere jammern, das ihre, immer noch übertrieben guten Einnahmen (wie z.B. Musikindustrie, aber auch Textilgewerbe (nur der Vorstand, nicht der kleine Weber)) vermeintlich durch Scharzkopierer geschmälert werden - eine völlig verrückte Welt ist das imo.
    Der wirklich Schaffende (also der normale, kleine (noch nicht so bekannte) Musiker, Komponist, Autor - große Namen mal aussen vor gelassen) sieht doch in der Realität eh nur einen winzigen Bruchteil des Geldes, was dort erwirtschaftet wird - aber nicht wegen der bösen Raubkopierer, sondern imo wegen der seltsamen Machenschaften der Konzernvorstände.


    Hä?
    Welche cD kostet durchschnittlich 18€?
    Hier wird wieder mit Zahlen rumgeaschmissen!
    Ich hab noch nie ne CD für 18€ gekauft! Wann denn? Wo denn?
    Man gehe auf Amazon und schaue sich exemplarisch die Top 100 Albenverkäufe an
    Amazon
    Da bleibt von der 18€ Behauptung NICHTS über!
    Immer diese Lügen!
    Genauso gibt es einen riesigen Katalog an CDs für unter 10€. Musik war noch nie so günstig zu haben wie heute.
    Heute kann man Songs für 99 cent kaufen. Früher™ (z.B. 1985) kostete eine Single 5 DM = ca. 2,50€ - heute kaufst du den Song für 99 cent. Das Preisargument ist falsch und verlogen!
    Deine Ausführungen über die angeblich so prächtig verdienende Musikindustrie (immer dieser Begriff) ist doch ebensolche Propaganda. Wir reden in diesem Thread nicht über Rihanna, Lady gaga & Co!
    Wir reden nicht über den Mainstream, wir reden über die riesige Musikszene mit all ihren Facetten, in denen die überwiegende Mehrzahl nicht in den Top 100 unterwegs ist..
    Hast du dich in deiner beschränkten Weltsicht schon mal gefragt, warum es nur noch 3 grosse Plattenfirmen gibt? In den letzten Jahren mal verfolgt, warum die anderen grossen und mittelgrossen Firmen verschwunden sind?
    Warum der Markt der Indielabels so eingebrochen, die Bedingungen für "kleine " Releases immer schlechter geworden sind?
    Warum manche Leute gar keine cD mehr auf den Markt bringen?
    Warum es keine Artist Development Deals mehr gibt? Warum eine Band nach einem erfolglosen release bereits gedropped wird?
    Wenn heute kleine Labels keinen Vorschuss mehr zahlen, keine Promo mehr finanzieren, dann sind das keine Machenschaften von Konzernvorständen. So reden nur Leute, die keine Ahnung von der Musikbranche und den wirklichen Zuständen haben. Die Musikindustrie (übrigens gehören alle aktiven Musiker (also nicht die Klientel, die nur im Proberaum und auf Privatparties auftaucht) ebenso zur Musikindustrie, auch ohne Plattendeal) wird ja mittlerwile in einer Art Stürmer Manier für alles und jedes verantwortlich gemacht und demagogisiert. Sehr wahrscheinlich ist die Musikinustrie auch die Keimzelle von Al Qaida...
    Der wirklich Schaffende, den du da beschreibst (schon der Begriff ist eigentlich schon eine Frechheit) sieht heute noch viel weniger Geld als früher. Der sieht nämlich oft gar kein Geld mehr. Musiker, die z.B. früher gutes Geld als Sideman von gesignten Acts verdient haben, sind heute arbeitslos oder müssen lächerliche Honorare akzeptieren, weil die "bösen" gesignten Acts weniger Geld zur Finanzierung ihrer Tourneen haben, weil die Einkünfte aus CD Verkäufen fehlen usw.
    Es ist wirklich erschreckend, wie ohne Analyse der Zuammenhänge vor sich hin ideologisiert wird, nur um den kostenlosen Download von Musik eine Rechtfertigung zu verschaffen.
    Man behauptet auch noch, man tue dem Musiker eigentlich damit einen Gefallen, man befreie ihn von unzumutbaren Zuständen. Sorry, da fällt mir nur eine Überschrift über einem eisernen Tor ein, die genauso zynisch gegenüber den Betreffenden war und im Sprachduktus der Piraten heute lauten müsste: Download macht frei!

    Es ist ja auch sehr aufschlussreich, das die Reaktionen der Piraten nur Allgemeinplätze aufzählen, unbewiesene Behauptungen, die eigentlich nur entweder von absoluter Sachunkenntnis zeugen oder beweisen, das hier manipulativ argumentiert wird.
    Bestes Beispiel ist ja auch die unsägliche Behauptung der Piratenpartei, die Einkommen der Musiker seien in den letzten 5 Jahren um 30% gestiegen!
    Ja! Das haben die kürzlich behauptet! Wie kommen die darauf? Die haben einfach die Zahlen der KSK genommen und festgestellt, das seit 2007 ein drastischer Anstieg beim gemeldeten Arbeitseinkommen stattgefunden hat.
    Das taugt für ne tolle Meldung, Musiker verdienen durchs Internet heute viel mehr als früher, die ganze Aufregung ums Urheberrecht entbehre jeder Grundlage.
    Nur haben die Flachzangen der Piratenpartei auch nie gefragt, warum die KSK Zahlen so aussehen. Denkende, nicht manipulierende Menschen hätten sich das gefragtund in wenigen Minuten herausgefunden, das sich im Jahre 2007 etwas bei der kSK geändert hat. Sie hat die Überprüfung der Einkommensschätzungen an die dt. Rentenversicherung abgegeben, gleichzeitig angekündigt, das es jetzt regelmässige Überprüfungen inkl. Sanktionen bei unrichtiger Abgabe geben wird.
    Das hatte einen Anstieg zur Folge. Betrachtet man dann aber die Entwicklung seit 2007 stellt man fest, das Inflationsbereinigt die Einkommen seitdem wieder kontinuierlich sinken.
    Aber das passt ja nicht in das Bild der Piraten, weil sie üble Propagandisten sind.


    @aboot. Duredest genauso. Du behauptest am laufenden Band unbelegte Dinge. Deine Ausführungen zu JoJo Mayer, "er habe es bereits gelernt" etc. entbehren jeder Grundlage.
    Ich wünsche mir in solchen Momenten eine sofortige Möglichkeit, besagte zitierte Person selbst befragen zu können, ob sie sich wirklich von jemandem wie dir zu solchen Argumentationen missbrauchen zu lassen.
    JoJo ist mit Sicherheit nicht solcher Meinung, die du ihm hier unterjubelst.
    BTW wird der sicherlich auch seinen Obulus für das neue Bassdrumpedal pro verkaufte Einheit bekommen und ebenso nicht amused sein, sollte eine andere Firma das Pedal 1 zu 1 nachbauen und vermarkten.
    Wäre er Anhänger deiner Thesen, müsste ihm das egal sein.
    Und mit Sicherheit würde der gerne mehr Platten seiner nerve Band verkaufen. Wäre ihm das egal, gäbe es Nerve zum freien, kostenlosen Download - komplett. Gibt es aber nicht.
    Wo sind deine Belege für deine abstrusen Behauptungen?

    Zitat

    mit dem aufnehmen von musik ist etwas neues in die musik gekommen und davon haben gewisse musikstile überdurchschnittlich profitiert und die trifft es nun auch am meisten.


    Auch dieser Satz ist ein totaler Witz. Die Downloader behaupten ja immer, die grossen Majoracts würden am meisten jammern und alles träfe diese am härtesten.
    Seltsamerweise verdienen die Major Acts immer noch hunderttausende Euro bis Millionen, denn in Wirklichkeit trifft diese Entwicklung vor allem die kleinen nicht Minstream Acts, die unbekannten, die medial weniger präsenten, die Nischenmusiker auf kleinen Labels ohne riesige Promobudgets und fette Vertriebsdeals. Die können heute kaum noch sinnvoll eine Platte veröffentlichen noch nennbare Einnahmen daraus erzielen.
    Die können auch keine grossen Einnahmen aus Werbebannerklicks im Internet beziehen, weil die in der Regel keine grossen Klickzahlen bekommen. Dafür ist die Vergütungssituation per Klick für den Einzelnen viel zu gering.
    Unternehmen wie Google profitieren aber von den tausenden kleinen Künstlern, von denen jeder einzelne nur ein paar Cent mit den 'Werbebeannern verdient, Google aber über die masse Millionen.
    Die gleichen Leute, die lautstark vertreten, das die Musiker ja nur 5-10% der einnahmen aus dem Tonträgerverkauf erhalten, bieten dann als Alternative einen Deal an, bei dem die musiker, 0,01% oder noch weniger des Umsatzes als Salär erhalten. Perverser geht es nicht! Und das soll dann auch noch eine Position pro Musiker sein.
    Diese Piraten sind in manchen Punkten noch schlimmer als die FDP. Dagegen ist das MWST Geschenk an die Hoteliers ein Witz!

    (aber ein kleiner wink trotzdem, jojo hat gerae ein pedal gelauncht, das kann man nicht downloaden aber die produktvideos schon.)


    Kopieren darfst du das Pedal aber auch nicht...
    Aber du könntest ja zur MuMesse fahren und es dort analog "downloaden" und mit nach Hause nehmen.
    Könnte nur zu gewissen Problemen bei den Türstehern führen- und wenn die dich dann etwas fester anfassen und die Polizei rufen tun die das mit was? ..mit Recht!

    haha- von wegen wenn Herr Regener eine Piratenpartei gründet: "da müssen wir gar nichts machen, sondern nur ins Gesetzbuch schauen"
    Tja, Herr Oberpirat, dann schauen sie mal bitte ins Gesetzbuch, was da zum Urheberrecht steht.
    Nächstes Hammer Zitat: "einen Song kann man nicht klauen, nur kopieren. Das ist eine riesen Chance!"
    Ja, Geil! eine riesen Chance für dich Vollpfosten, Musik umsonst zu ziehen. Was geht bitte in deinem Hirn vor, wenn du so etwas absonderst?
    Und dann auch noch die Musiker bashen, die würden sich keine Gedanken machen und sozusagen wie die Schweine zur Schlachtbank treiben lassen.
    Jetzt will sich dieser Idiot auch noch ungefragt zu meinem Anwalt machen- Advocatus diaboli oder was?. Was sind diese Typen nur so unfassbar arrogant und dämlich!
    Hört denen denn keiner zu, was die den ganzen Tag für einen Dünnpfiff verbreiten?

    Und nochmal ja: nach einer Reihe Gospelchops freue ich mich dann doch eher über Steve Gadd und Jeff Porcaro z.B. mit Al Jarreau


    Ich glaube fast, wir zwei sprechen eine sehr ähnliche Sprache :D
    Aber wir sind ja auch schon alte Säcke aus der gleichen Generation :whistling:
    Wir können ja auch nicht mit 5 Fußpedalen spielen...

    Mir ist auch klar, dass man Billy Cobham nicht direkt mit Aaron Spears vergleichen könnte - in einer Tradition sehe ich sie trotzdem, so wie die Entwicklung von Art Blakey zu Tony Williams zu Vinnie Colaiuta


    Gruß
    Daniel


    Kann man so sehen. Ich bin mir da einfach nicht so sicher. Da bin ich jetzt mal ganz subjektiv. Als ich das erste mal so Typen wie Aaron Spears gehört habe, habe ich nicht direkt eine verknüpfung zu was bekanntem hergestellt, sondern eher mit einem "was ist das denn?" reagiert. :D
    Für mich klang das neu- so geballert, so runtergenagelt hab ich bewußt vorher nie was vergleichbares gehört. Klar kann man dann so manche Sachen von Chambers finden, die vielleicht daran erinnern. Aber dann denke ich wieder an Sachen von Chambers, wo der viel "dreckiger" spielt.
    Für mich bleibt dieses Gospelchops Ding etwas wirklich neues, eigenständiges, was sich eben in einer ganz bestimmten Community entwickelt hat. Und die Jungs sind alle stark geprägt von R&B/HipHop der 90iger Jahre bis heute.
    Aber sagen wir es einfach mal so: das Geballer ist (zumindest für uns Drummer) immer ein wunderbares Feuerwerk, das mir gerne mal ein Grinsen ins Gesicht zaubert. Schon ziemlich geil, wie das knallen kann.
    Allerdings bin ich am Ende des Tages verdammt oldschool und liebe dann doch eher andere Sachen. :D
    Aber so zocken können, würde ich manchmal auch ganz gerne-nur um es zu können.
    Ich finde, der Hendrick macht das aber schon in meinen Ohren von der attitude ganz gut. Klar, das das noch wilder und brutaler sein könnte. Aber erst mal überhaupt so machen, wie hier zu hören ;)

    Chambers kann ich mir auch noch irgendwie als "Vorbild" vorstellen, wobei er wesentlich mehr funky ist als das allgemeine Gospeldrumming. Das hat nicht wirlich dieses krasse maschinenhafte, wie ich finde.
    Und es stimmt zwar, das Dennis Billy als eines seiner Vorbilder benennt, trotzdem klingt ein Cobham neben einen Gospeldrummer total anders. Auch Billy ist viel zu jazzy und funky. wie gesagt, ich denke an die Tunes, die für typisches Billy Cobham Drumming stehen wie Red Baron und Stratus.
    Was "in the pocket" angeht, ist es wohl die Frage, was man unter diesem Begriff versteht. Ich verstehe es eher in einer Funk Tradition. Dennis hat ja damals in seinem in the pocket Video viel von den "alten" Funk Drummern geredet und so Songs wie Cissy Strut etc. als Vorbild präsentiert. Das hat recht wenig mit Gospeldrumming zu tun.
    Ich weiß gar nicht so rect, ob ich die Gospeldrummer in einer Tradition stehend sehen würde. Für mich sind die ein neues Zeitphänomen, geprägt von den HipHop , Sampling und Maschinen Sounds. Deswegen nageln die doch so erbarmungslos, was einem im ersten Moment immer wie ein Truck überrollt. es ist tierisch hart und präzise getrommelt und alles mit ner ordentlicnen Prise Präsenz, die gerne mal die Musik dominiert, so wie der Drumbeat über die letzten 3 Jahrzehnte in der populären Musik ziemlich nach vorne gerückt ist, zumeist im Gelcigang mit mehr maschinengenauer Präzision. Die Maschinen/Computer haben halt die musik stark verändert-zumindest in diesem Genre, in dem die Gospeldrummerzumeist unterwegs sind.

    Billy Cobham kann ich irgendwie auch gar nicht mit Gospeldrumming in Verbindung bringen ?(
    Hört man sich so Klassiker an wie Stratus oder Red Baron, ist das ne ganz andere Drummingauffassung...
    Vinnie als Vorlage ist auch megaabsurd...

    Sehe ich ähnlich, obwohl ich mich persönlich nicht mit dieser Art des Spiels beschäftige, sondern mir nur ab und an sowas aus Interesse anhöre. Ich bin mehr "oldschool" :D
    Ich würde es auch mechanischer oder mehr an maschinenhaftes Timing, Phrasing orientiert mit durchaus reduzierte Dynamik beschreiben. Das ist jetzt gar nicht negativ gemeint. Es ist eine andere Ästhetik.
    Würde man das Spiel eines Vinnie oder Dave Weckl graphisch darstellen, wäre es ein ständiges auf und ab, sowohl hinsichtlich Dynamik, Phrasing und das Timing "atmet" auf eine gewisse Art und Weise. In dem Spiel ist immer Luft, Platz für was "dazwischen". In den Gospel Licks ist es eher eine sehr gerade Linie, scharf geschnitten ohne grosse Ausfransungen und wenig Platz für Phrasierung drumrum. Entweder ALLES ist locked-in oder es klingt nicht.
    Es ist ganz klar von der ganzen Sampling/Maschinengeprägten Musik beeinflusst. Ähnlch wie ein Questlove, der ja auch zuweilen so krass wie ein programmierter HipHop Beat klingt. Die Gospeljungs sind halt viel wilder, haben aber einen ähnlichen Ansatz.
    Letztendlich ist das alles Geschmackssache bzw. gehört in den jeweiligen Kontext. Sting oder John Coltrane mit Gospelchops wäre z.B. grauenhaft :D

    Hat die Antwort ja auch selber gegen ".. is ja nix neues, das Uhrheberrecht gibts ja schon"... genau, und weils darum nicht geht, gibts jetzt was neues, was man ja nich bräuchte wenns nur darum geht.


    Nö- das Neue ist, das ein national geregeltes Urheberrecht ein relativ stumpfes Instrument ist, wenn der verstoß gegen dasselbe international abläuft.
    Deshalb gibt es sowas wie ACTA, um int. die Regelungen zu vereinheitlichen und Instrumentarien zu schaffen, dies auch durchzusetzen.
    Wenn die derzeitigen nationalen Regelungen vollständig ausreichen würden, würden die Verstöße ja nicht stattfinden können.
    Eigentlich müssten sich die Befürworter des Status Quo mal fragen lassen, ob nicht erst durch ihr Verhalten überhaupt erst so mancher sehr bedauerliche Vorgang ausgelöst wurde.
    Ich erinnere mal daran, das es über ein Jahrzehnt lang auf CDs überhaupt keinen Kopierschutz gab. Das hat auch bis Mitte der 90iger Jahre niemanden interessiert. Wie gesagt, ACTA ist nicht das, was ich eine gelungene Lösung nennen würde, aber man darf hier auch nicht Ursache und Wirkung vertauschen. Da gilt leider doch der Satz: die Geister, die ich rief... Das sich dann auch gleich mal Kräfte an die Spitze einer Gegenbewegung setzen, deren Ansichten nicht unbedingt das darstellen, was man sich wünschen würde, ist sehr bedauerlich, aber leider auch nicht ungewöhnlich. Deshlab wäre es auch um so besser, wenn diese elenden populistischen Anti-ACTA Parolen aufhören würden und man in einen ernsten Dialog zur Lösung des Problems einsteigen würde, statt nur den Status Quo verteidigen zu wollen. Das ist eben für die Urheber nicht akzeptabel und wird sich auch nicht ändern, auch wenn die Piraten das 1 Mio mal den Urhebern aufzwingen wollen!
    Übrigens wurde ein Kopierschutz das erste mal hinsichtlich Schutz geistigen Eigentums bei Compuzersoftware eingeführt. Dort begann ja eigentlich der massenweise Diebstahl. Dann kam erst Musik dann Filme, demnächst Bücher etc.
    In der ganzen Diskussion ist auch eigentlich absurd, das sich dann die Leute rechtfertigen müssen, die das geistige Eigentum verteidigen wollen, nur weil tausende regelmässig und absichtlich dieses Recht mißachten, nur weil das heute so leicht geht.
    Nur weil etwas tagtäglich stattfindet und größtenteils trotz Rechtswidrigkeit straffrei abläuft, ist das noch lange keine Legitimation dafür. De jure sind die allermeisten Dinge, die hier die verfechter des "freien" Internets verteidigen eigentlich schon immer verboten gewesen und das so ziemlich in jedem Land der westlichen Welt. Das dann auch schon China als Land angeführt wird, in dem man das darf, sollte einem sowieso zu denken geben.
    Jetzt ist China schon das grosse Vorbild - ein Land mit massiven Menschenrechtsverletzungen, das mal kurz seine Bürger auff dem Platz des himmlischen Friedens mit Panzern niederwalzt, die jeden Tag Leute wegen geringster Vergehen hinrichten lässt (weil das billiger ist), die tausende Tagelöhner zu Hungerlöhnen arbeiten und verrecken lässt, weil das dem Fortschritt des Landes dient und ein Land, in dem absolut keine Meinungs- und Informationsfreiheit gilt.


    Eine verkehrte Welt, in der wir leben, die die eigene Gier über alles stellt und jegliche Rechtfertigung sucht, nur damit man seinen medialen Konsum kostenlos bestreiten kann.
    Und das kumuliert sich dann noch in guten Wahlergebnissen einer solch äusserst fragwürdigen Gruppierung wie den Piraten... (Sind Piraten vom rechtlichen Status her nicht eigentlich Verbrecher?)