Beiträge von drumdidi

    du scheinst hier alle für Verbrecher zu halten, die der deutsche Musikmarkt nicht interessiert.


    Was für ein Quatsch. Wie kommst du auf sowas? Wenn die Argumente ausgehen, behauptet man einfach unsinnige Sachen? Wo hab ich hier jemand als Verbrecher tituliert, weil er sich nicht für den dt. Musikmarkt interessiert?
    Du hast nur gerade gesagt: alle Musik von hier ist scheisse.


    Dann hast du in deinem ersten Post geschrieben:

    Zitat

    Verlust der Musikindustrie aufgrund der jahrelangen Produktion von anspruchslosen Einheitsmüll


    Das ist eine absolute Aussage. Musikindustrie gibt es übrigens auch in Brasilien...

    Zitat

    edit: um mal wieder sachlich zu werden. Meine erstes Post heute hat nur unterstellt, dass die Statistiken der Musikindustrie über ihre Einkommensverluste auch direkt von den Stadtwerken vor der nächsten Strom- und Gaspreiserhöhung kommen könnten.


    Tja, so ist das, wenn man nicht liest sondern im pawlowschen Reflex nur Sätze raushaut.
    Die Zahlen sind von der GfK. Die kann dir auch jeder bestätigen, der nicht nur in einer Welt Stammtischparolen gegen die böse MI lebt, sondern das Ganze von der Seite der Macher, die auch wirklich Musik veröffentlichen und nicht nur davon reden, kennt.
    Du blendest einfach aus, das hinter all deinen abwertenden Aussagen auch tausende Musiker stehen, die du ganz schön in den Dreck trittst. Das ist dann nicht nur eine abstrakte böse mI, sondern auch so einige Leute, die u.a. auch in diesem Forum unterwegs sind und jede Woche irgendwo in D auftreten und ihre Platten rausbringen. Und das auch noch mit so einer Attitüde, ich bin die Geschmackspolizei.
    Mir gefällt auch so einiges nicht von der Musik, die so im Radio läuft oder die grossen Umsätze in D generiert. Ich käme aber niemals auf die Idee zu behaupten, hier gäbe es nur Einheitsmüll.
    Zeugt eigentlich auch nur von mangelndem Einblick in das, was alles so veröffentlicht wird. Wer halt nur auf die Top 100 Charts schaut, sieht auch nur einen winzigen Teil des täglichen Musikschaffens.
    Und wer weiss, wie Charts funktionieren, weiß auch, was alles in den Charts gar nicht abgebildet wird, obwohl es existiert und sogar Platten verkauft. Passt aber nicht in das simple Weltbild der bösen MI.
    Vielleicht sind auch manche Leute nur so böse auf die MI, weil sie selbst nie eine Platte bei der bösen MI veröffentlichen durften. Weiß ich natürlich nicht. Muss ja auch kein Grund sein...

    bei den Stastiiken fehlt allerdings noch überall die Linie: Verlust der Musikindustrie aufgrund der jahrelangen Produktion von anspruchslosen Einheitsmüll


    mein Mitleid hält sich das in Grenzen, sorry. Da kann ich auch mir die Verluststatistik der Mineralkonzerne oder Stadtwerke anschauen, die auch immer kurz vorm verhungern sind


    Was für ein Unsinn- Einheitsmüll...
    In solchen Momenten würde ich gerne die jeweilige itunes library oder das CD Regal desjenigen nach Produktionen auf nicht Indie Label untersuchen und alles andere löschen bzw. mitnehmen.
    Mal sehen, wieviel von deiner Musiksammlung übrig bleibt...

    Ich wende mich nicht dagegen, für seine Informationsfreiheitsrechte einzustehen, im Gegenteil. Ich wende mich dagegen, gezielter Falsch-Information folgend auf die Straße zu gehen, wo die tatsächlich relevante Information doch so nahe liegt, wenn man sich mal dazu durchringt, 50 Seiten zu lesen. Da stehen in Sachen Internet nur noch abstrakte Regeln, die hierzulande längst umgesetzt sind. Wenn andere Länder sie ähnlich umsetzen, schön. Wie wir seit Jahren erfahren, kann man damit leben. Wenn man in Mexiko einen Upload-Server laufen hat, nicht.


    Darin, dass dies schwarz-weiß-seherisch zum Anlass genommen wird, die Konstruktion des geistigen Eigentums an sich abschaffen zu wollen, sehe ich die Gefahr, dass es mit der Kultur abschließend den Bach runter geht. Andere haben da andere Meinungen drüber, Ideen, aber keine konkreten Vorschläge. An egozentrischen Umsonst-Konsum-Bedürfnissen kurzsichtiger und leichtgläubiger Download-Nerds sollte das Existenzrecht von Künstlern nicht scheitern. Meine Meinung.


    :thumbup:

    Mag das daran liegen, dass diese die Chancen auf kostenloses Marketing wie es seinesgleichen sucht (die ganze web 2.0 geschichte, allen voran youtube und konsorten) erkannt haben?


    Mythos Internet. Das Internet leistet in grossen Teilen gar nicht das, was ihm angedichtet wird.
    Ich verdiene an jeder verkauften physikalischen CD ein vielfaches als an jedem legalen Download aus dem Netz.
    Promo über Web ist nahezu erfolglos, wenn es begleitend keine Promo über konventionelle Kanäle gibt.
    Youtube generiert keine Gigs. Alles Mythos...

    Oh Mann, One...


    Bitte keine Sätze einfach so aus einem Kontext rauslösen...


    Zitat

    "Der Vertrag entspreche nicht "der Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts".

    ... sagt Donald Tusk, polnischer Ministerpräsident. Dies ist eine persönliche Meinungsäusserung, mehr nicht.


    Zitat

    "Das Abkommen sei "intransparent, handwerklich schlecht gemacht und in vielen Punkten nicht konkret genug"


    "Der BDK warf den ACTA-Gegnern Scheinheiligkeit vor, da es nicht um Zensur oder die Beschneidung von Meinungsfreiheit gehe. Offenbar gingen die Aktivisten davon aus, dass "Downloads aus dem Netz ihr gutes Recht seien"


    sagt der BDK. Das ist richtig. Aber das weglassen der anderen Aussagen in diesem Artikel ist dann aber schon wieder recht "geschickt", um einen anderen Eindruck zu erwecken als das, was gemeint ist.. Da heisst es nämlich dann weiter:
    Ihm zufolge böte eine Neuauflage der von Karlsruhe gestoppten Vorratsdatenspeicherung bessere Ansatzpunkte zur Bekämpfung der Internetkriminalität. In der bisherigen Umsetzung durften die in diesem Rahmen gesammelten Verbindungsdaten aber ausdrücklich nicht zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen herangezogen werden.
    Uiuiui. Wenn man diesen Satz noch dazu nimmt, wird es aber heftig. Der BDK findet ACTA doof, setzt dem aber eine viel umfassendere und strengere Regelung als besseren Ansatz gegenüber.
    Das lässt die Zitate zuvor in einem noch ganz anderen Licht erscheinen. Der BDK sagt also nicht, ACTA ist viel zu streng oder bietet grosse Gefahren für die Freiheit. Die wollen es gleich richtig krachen lassen...


    Also wenn aus solchen Artikeln zitieren, dann bitte mit dem Satz davor oder danach, der eine Aussage so wiedergibt, wie sie gemeint ist.


    Da kann man seit Sonntag ja leider auch hervorragend im Internet beobachten, wie im Zusammenhang mit Gauck durch falsches zitieren und weglassen entscheidender Sätze vor und nach dem zitierten Satz, ein falsches Bild vermittelt wird.

    Bsp.: ich hab nen highend-tapedeck mit der ich Cassetten fürs Auto aufnehme (jaja, ich bin altmodisch). das ist legal, gibt ja die Geräteabgabe, aber sobald ich das digitalisiere stellt sich die Frage, ist das eine legale private Kopie, denn immerhin habe ich mir das Original oft nicht gekauft, wenn ich z.B aus dem Radio aufnehme...


    Schlechtes Beispiel, weil diese Frage recht klar beantwortet werden kann.
    Im dt. Recht gibt es ein Recht auf Privatkopie. Ist die Quelle legal, ist die Privatkopie legal. Punkt. Ob digital oder analog ist wurscht.


    Zitat

    anderes Bsp.: ein immer korrekter User, was Urheberrecht angeht, schreibt hier, dass er aus Kundendaten statistische Analysen gemacht hat, um die eigene Neugier zu befriedigen, dabei ist das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ein Verstoss gegen das Datenschutzrecht, denn Kundendaten darf man nur für den Zweck verwenden, für den sie gesammelt wurden, also für Zahlungszwecke und Versand, und für nix anderes.


    Auch diese Aussage bezweifle ich.
    Eine simple Ordnung der Rechnungen nach Postleitzahl der Rechnungen ist mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit kein Verstoß gegen den Datenschutz.
    Das macht ja schon jedes halbwegs professionelle Rechnugsverwaltungsprogramm. Verstossen die alle gegen den Datenschutz? Sicher nicht!


    Vieles, was als undurchsichtig dargestellt wird, hat einzig und allein mit mangelnder Sachkenntnis und falschen Annahmen zu tun.
    Dies findet man aber in ALLEN Belangen des täglichen Lebens, wenn es um ihre juristische Dimension geht.


    Ein gern gemachtes Spiel in einer Band (DCS-die coolen Säue), in der ich mal gespielt habe, wurde mal auf Tour gespielt.
    Zwei der Jungs bereiteten sich während der Tour auf juristische Prüfungen im Vertragsrecht vor. Sie lasen u.a. mir Vertragstexte vor und ich sollte sagen, was die bedeuten bzw. wie ich die verstehe.
    Was die wirklich bedeuteten war dann zumeist ganz anders und führte zu manchem Lacher, weil ich total Ausbeuterverträge mit fiesesten Regelungen ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben hätte.
    Was ich damit sagen will, das Urheberrecht und seine Bestimmungen ist gar nicht komplizierter als andere Dinge.
    Es wird nur gerne schnell behauptet, weil man sich dieser Bestimmungen gerne entledigen würde.
    Aber es gibt schon Gründe, warum es Rechtsanwälte gibt. Ohne entsprechende Sachkenntnis steigt niemand von uns durch rechtliche Belange zu 100% durch. Das liegt in der Natur der Sache.

    WIRKLICH Vintage ist das hier und bis heute einer der Momente, wo ich vor Lachen kaum noch kann :D R.I.P. Frank Zappa - du warst ein echter crazy one...


    [video]

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/video]

    Die Mainstream Pop-Acts sind auch nicht die grossen Verlierer der Entwicklung. Es sind die kleinen Spartenmusiken, denen die Exitenzgrundlage entzogen wird.
    Es sind die Acts, die früher mal vielleicht 10.000 Alben verkauft haben und heute nicht mehr. Es sind die acts, die keine Möglichkeit haben, wegbrechende Umsätze bei den Tonträgern durch Verkauf von Merchandise, Werbung etc. aufzufangen. Lady Gaga & Co können das. Aber wer würde denn im grossen Stil T-Shirts von "unbekannten" Bands kaufen?
    Nur mal so zur Verdeutlichung: Als Madonna 2005 ihr Album rausbrachte, wurde die gesamte Promopower der Major Firma in der Schweiz nur für Madonna reserviert. Alle anderen erscheinenden Releases in dieser Zeit wurden nur noch nebenbei mit gezogen. Das relativiert auch imho einiges von legendärem Erfolg so manches "Superstars"...
    Was die ganzen Schimpfer auf das böse Business nicht begreifen ist, das sie durch ihr Verhalten diese Konzentration auf einige Wenige noch befeuern. Geschädigt werden da weder die Topverdiener auf den Chefsesseln der Majors noch die Madonnas, Lady Gagas dieser Welt. Es ist auch völlig ok, das es die gibt. So wie viele Leute auch gerne zu McDonalds gehen, mögen auch viele Einheitskost bei der Musik. Das ist ihr Geschmack. Das meine ich jetzt auch nicht wertend.
    Aber wenn wir das mal analog zur Essenswelt darstellen, fürht die Entwicklugn der letzten 15 Jahre dazu, das es neben McDonalds halt keine feinen Restaurants mehr gibt. Alle gehen nur noch zu McDonalds oder wollen ihr Essen für umsonst. Das kleine, feine restaurant kann aber weder sein Essen für lau, noch für wahnsinnig wenig Geld anbieten. Man kann auch nicht über Zusatzeinkünfte aus anderen Tätigkeitsfeldern sein kleines Restaurant über Wasser halten und trotz defizitärer Einkommenslage am Leben halten. Folglich macht man das kleine Restaurant zu.

    Zitat

    Bei kleinen Acts guter Qualität dagegen sind oft die Fans sehr loyal (u.a. auch durch das Internet) und wissen, dass illegales Hören den Musikern schadet.


    Würde ich gerne glauben - Es ist wahr, das es noch einige Leute gibt, die loyal sind (das ist auch Musikgenre abhängig), die stellen aber eben nur einen sehr kleinen Teil dar und alles drumrum fällt weg. Die sorgen aber für den entscheidenden Unterschied zwischen "Produktion erreicht gerade mal im besten Fall einen Break even" oder einem Gewinn.Das erklärt dann, warum bei solchen Produktionen früher noch 10.000 Alben verkauft wurden, heute nur noch 1000. Die 1000 sind die Loyalen. Diese Verringerung macht deutlich mehr aus als der Einbruch von 600.000 Alben auf 300.000 hinsichtlich der Bedeutung für die berufliche Existenz eines Musikers.
    Ich erinnere auch mal nochmals dran, das ich in diesem thread auch schon mal von jemand als jemand tituliert wurde , der sich dann ja wohl für was besseres hält, weil er seine Musik/Filme noch legal bezieht...


    Vor 10 Jahren war es noch möglich, das man von einem Label (ich rede jetzt von Indie nicht von Major) einen kleinen Betrag für die Produktion bekam, so dass man nicht alles in Vorkasse finanzieren musste.
    Genauso hatten solche Labels noch Gelder für Promo etc.
    Heute kriegst du keinen Cent mehr im Voraus, Promo/Werbung musst du als Musiker grösstenteils selber machen.
    Jetzt kommt immer die Aussage, das Internet schaffe so viele neue Möglichkeiten, seine Band zu promoten, sich Gehör zu verschaffen.
    Auf den ersten Blick stimmt das zwar. Im Gegensatz zu früher kannst du ohne eine Firma dahinter deinen Kram über Youtube, MySpace, Facebook etc. pp der "breiten" Öffentlichkeit präsentieren. Nur diese "Öffentlichkeit" ist trügerisch.
    Fakt ist aber, das in der Praxis sich nach wie vor überwiegend nur das durchsetzt/behauptet, nur das "Erfolg" hat (und ich meine mit Erfolg nicht nur pekuniäre Erfolg sondern auch Bekanntheit, Gigs etc. pp) ,was traditionelle Kanäle nutzt.
    Du musst einen Release bei einem Label mit entsprechendem Gewicht haben
    Du musst mediale Öffentlichkeit in Presse und (vor allem) TV herstellen
    Du musst im Radio gespielt werden.
    Du musst u.U. in den Charts auftauchen (und zwar möglichst in den Top Ten, Minimum in den Top 30)
    Du musst bei einem bedeutendem Booker landen (wo du i.d.R. nur mit Major Release und oder entsprechender medialer Präsenz in Presse, TV & Radio landest)
    Diese Aspekte sind für deinen Erfolg, dein Erreichen einer Öffentlichkeit viel wichtiger, viel entscheidender als jegliche Internetpräsenz.
    Man muss nicht alle erreichen (Charts bei nicht Mainstream ist schwer), aber man muss in diesen Bereich punkten, um seine Musik wirklich in die Öffentlichkeit zu bringen. Das Web ist da relativ erfolglos.


    Dem gegenüber stelle ich mal die angeblich so bedeutende Internetpräsenz:


    Erfolg über Youtube, der in der realen realen Welt einen wiederhall findet und sich nicht nur als "Youtube-Star" abspielt: sehr überschaubar
    Erringung grosser Bekanntheit über MySpace/Facebook & Co: sehr überschaubar
    Präsenz über eigene Website etc.: Träum weiter! Alle Webstatistiken sprechen dagegen.



    Es gibt mittlerweile einige Untersuchungen zu dem Thema, inwieweit man aus dem nichts über das Web eine Musikkarriere, eine Bekanntheit erlangen kann.
    Fazit ist: die wirklich funktionierenden Kanäle sind und bleiben die traditionellen Wege.
    Wer seine Musik nur über das Web promotet, nur seine Songs über das Web verschenkt (was ja so einige fordern, das das Musiker gefälligst zu tun haben), wir im hier und jetzt keine zahlreichen Gigs kriegen, keine grosse mediale Beachtung finden, die dann Synergieeffekte hat. Man nenne mir mal bitte echte Beispiele, wo das funktioniert hat.
    Mir sind keine bekannt.


    Das Web ist für uns Musiker zwar eine Möglichkeit, uns zu präsentieren. Die Bedeutung der Web Präsenz, der Web Öffentlichkeit ist in ihrer Nachhaltigkeit und in ihrer Wahrnehmungsstärke ist aber leider nur ein Bruchteil der konventionellen Welt. Deshalb kann auch der angeblich von der Knechtschaft der Musikindustrie befreite Musiker nicht durch die Präsenz im Web das kompensieren, was er durch das Web verloren hat, sofern man weiterhin den rechtsfreien Umgang mit Musik erlaubt.
    Übrigens ist die gesamte Umstellung der GVL auf reine nutzungsbezogene Abrechnung ein weiterer Grund, warum es dringend nötig ist, das die Nutzung von Musik im Web honoriert wird.
    Die zerstört nämlich gerade schon wieder eine Einkommensgrundlage vieler Musiker, gerade für die, die in Spartenmusik unterwegs sind. Da deren Musik grösstenteils nicht im Radio und TV gespielt wird, kriegen die jetzt gar nix mehr von der GVL.
    Würde die Webnutzung vergütet, dann könnte es wieder interessanter werden, seine Musik über das Web zu verbreiten. Zur Zeit spiegelt sich ein Weberfolg nicht in der realen Welt wieder.


    Zitat

    Bei kleinen Acts guter Qualität dagegen sind oft die Fans sehr loyal (u.a. auch durch das Internet) und wissen, dass illegales Hören den Musikern schadet. Die kaufen sich daher die Musik. Ich zB kaufe mir ausschließlich Musik. Und zwar deswegen, weil das ein Ritual ist, es die Wertschätzung fördert und ich mich drüber freue. Ich kaufe mir auch die Musik und die Bücher von Freunden. Und so machen es viele die ich kenne. Eigentlich fast alle. Es gibt auch die Umsonst Downloader, die erstmal hören wollen, ob ein Album gut ist. Wenn ja, kaufen sie es. (Schlechte Alben haben sie dann zwar illegal geladen sie hätten sie aber auch sonst nicht gekauft).


    lg
    max


    Ich würde es dir wirklich gerne glauben. Meine Erfahrungen damit sind leider anders. Ich kenne so viele "fans", die alles von ihrer geliebten Band gesaugt haben.
    Ich erlebe Leute, die dir im Backstage erzählen, wie toll deine Musik ist, die Platte aber gebrannt oder gesaugt haben.
    Und wo ich mich auch bei Kollegen umhöre, ALLE leiden unter dieser Entwicklung.
    Und es führt definitiv dazu, das manche Platten gar nicht mehr gemacht werden. Vor allem in den Musiksparten, die schon früher keine tausenden Platten verkauft haben.
    Folglich führt das Web eben nicht zu einer grösseren Bandbreite, zu mehr Angebot, sondern zu einer starken Verengung auf Mainstream Musik.
    Das wird nur dadurch kaschiert, das das Web überfrachtet ist von dritt- und viertklassiger Musikdarbietung. Das sieht nach riesem Angebot aus - ist aber zu grossen Teilen Zeug, was früher nie den Proberaum verlassen hätte...
    Aber wenn ich an so manches Youtube Video denke, frage ich mich, wo sind die Leute, die den Onlinestellern mal vorher sagen ,das man das besser nicht der Öffentlichkeit präsentiert...
    Man kann zwar heute alles in die Öffentlichkeit bringen, muss es aber nicht...
    Aber das ist ein anderes Thema...


    Will man eine vielseitige, bunte Musiklandschaft auch jenseits des Mainstream erhalten, bedarf es gerechter Vergütungsmodelle. Die sind tatsächlich viel stärker im interesse der "kleinen" als der "grossen" Produktionen, wenn auch das gejammere der Grossen medial mehr wahrgenommen wird. Das hat aber einfach mit der grösseren medialen Präsenz zu tun.
    Ich kenne keinen Musiker, der selbst schon zahlreiche CDs veröffentlicht hat, der das im tiefsten Innern gut findet, wenn seine Musik kostenlos verbreitet wird. Nicht wenn es für seine Existenz eine Relevanz hat.
    Wer selbst keinen Content liefert, hat natürlich nix zu verlieren...

    Wenn ich Vinnie höre, dann weiß ich immer wieder, warum ich Drumset spielen so toll finde.
    Danach möchte ich mich immer sofort ans Set setzen und los trommeln. Das ist etwas, was andere Protagonsiten der Virtuosenklasse bei mir gar nicht auslösen.
    Woran liegt das? Weil der einfach so unfassbar musikalisch spielt, wei les eben nicht "Machbarkeitsstudie" mit 5 Pedalen und Geballere in alle Himmelsrichtungen ist.
    In kleiner Abänderung eines berühmten Satzes aus der Jazz History, sag ich da :
    It don't mean a thing, if it ain't got that musicality...


    BTW - gestern Abend hab ich ein wenig in Youtube rumgehangen und quergesurft und hab mehrere Benny Grebb Videos hintereinander angesehen und muss sagen, der Herr Grebb ist für mich auch so ein Trommler, der mir ähnlich viel Freude beim Zuhören bereitet - natürlich anders als Vinnie, aber eben auch dufte ;)

    Gerade als Hobby Trommler scheiß ich doch auf die tausenden (zumeist miserabel klingenden) Sounds! (Als Profi wohl ebenso)


    Dazu fällt mir auch noch sehr treffend ein Statement eines Schülers von mir ein, das er heute im Unterricht genau so abgegeben hat.
    Der Schüler ist btw gerade mal 8 Jahre alt, hat vor 3 Wochen bei mir mit Unterricht angefangen und hat zum Üben ein gebrauchtes TD-6 bekommen, weil ein akustisches Set in der Wohnung nicht geht.
    Der kam also heute in den Unterricht und sagte :D


    Schüler: Du Dirk, ich hab ein Problem!


    Ich: Was denn?


    Schüler: Bei meinem Edrum sind ganz komische Sachen!


    Ich: wie? Was ist denn los? Funktioniert es nicht richtig?


    Schüler: Also bei Programm Nummer 60, da ist z.B. so ein Gewehrschuss auf der Snare und ein Hund und ein Vogel auf den Toms und das Standtom macht Yeah!


    Ich: Ja, das sind so Gag Sounds - die sind halt immer dabei.... (wollte mich nicht negativ äussern)


    Schüler: (jetzt kommts ) Was soll den der Mist?! Son Quatsch kann doch kein Schlagzeuger gebrauchen!


    Ich hab mich fast nicht mehr eingekriegt vor Lachen und ihm seine Aussage bestätigt! ;)


    Und wie heisst es schon so richtig: Kindermund tut Wahrheit kund!


    In diesem Sinne...

    In der Hinsicht hast du schon recht. In eher leiseren Spielumgebungen sind die Spielgeräusche von Beckenpads wirklich sehr laut, teilweise hört man da ja sogar noch das plop Geräusch von den Meshes, wobei das noch akzeptabel ist.
    Ich hab vor Jahren mal einen Gig, bei dem es sehr leise zugehen sollte, dummerweise mit meinem ddrum4 Set gespielt, wobei ich auf mein Sonor Jungle Set Mesh Heads gemacht und dazu die Ddrum Beckenpads benutz hab.
    Ich war den kompletten Abend angenervt, weil ich die ganze Zeit beim Spielen dieses TocTocToc gehört hab.
    Glücklicherweise war das beim Publikum nicht so -puuuh. Aber ich hab danach nie wieder eine Sekunde drüber nachgedacht das nochmal zu machen.Stattdessen wird auf nem akustischen Set leise gespielt. Punkt!
    Eine Probe hab ich auch mal aus Interesse ausprobiert. Da war's dann auch so- entweder Anlage ordentlich aufdrehen, damit ich nicht immer das Geklacker und Getocke höre (was dem Sinn einer Edrumnutzung ja widerspricht) oder sich vom Spielgeräusch nerven lassen bei leisem Sound.

    Da hast du natürlich recht- womit wir aber dann auch wieder in der Hobby Situation sind -
    Da sind wohl die meisten auch mit nem TD20/30 zufrieden, denke ich...